(19)
(11) EP 0 024 354 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
04.03.1981  Patentblatt  1981/09

(21) Anmeldenummer: 80104909.9

(22) Anmeldetag:  18.08.1980
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3E02B 3/12
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH FR GB IT LI NL

(30) Priorität: 18.08.1979 DE 2933551

(71) Anmelder: Huesker Synthetic GmbH & Co.
D-4423 Gescher (DE)

(72) Erfinder:
  • Huesker-Stiewe, Karl, Dr.
    D-4423 Gescher (DE)
  • Welkers, Hans
    D-4423 Gescher (DE)
  • Monnet, Walter
    D-2908 Friesoythe (DE)

(74) Vertreter: Freischem, Werner, Dipl.-Ing. et al
Patentanwälte Freischem, An Gross St. Martin 2
50667 Köln
50667 Köln (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Schalungshülle zum Herstellen von Betonplatten


    (57) © Bei einer Schalungshülle zum Herstellen von Betonplatten, welche aus einem Doppelgewebe besteht, dessen Untergewebe(1) und Obergewebe (2) an den Rändern (3,4) der Hülle miteinander verwebt sind, ist das Obergewebe (2) entlang parallel zu den Rändern (3,4) unter Bildung mehrerer in Draufsicht rechteckiger oder quadratischer Kammern (7) mit dem Untergewebe (1) verbunden. Die Kammern (7) dieser Schalungshülle stehen mit mindestens einer Einfüllöffnung für den Beton in Verbindung und jeder Kammer (7) sind das Ausbauchen der Hüllenwände begrenzende Abstandhalter (8) zugeordnet.
    Damit bei einer mit Hilfe dieser Schalungshülle hergestellten Betonplatte, deren Bruchstücke auch nach Zerstörung der Schalungshülle miteinander verbunden bleiben, sind in der Schalungshülle in Kettrichtung verlaufende, aus im Beton beständigem Material bestehende, dehnfähige Armierungsfäden (11) angeordnet, die zumindest im Untergewebe (1) der Schalungshülle verankert sind.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Schalungshülle zum Herstellen von Betonplatten, bestehend aus einem Doppelgewebe, dessen Untergewebe und Obergewebe an den Rändern der Hülle miteinander.verwebt sind und bei dem das Obergewebe entlang parallel zu den Rändern in Kett- und Schußrichtung verlaufender Verbindungslinien unter Bildung mehrerer in Draufsicht rechteckiger oder quadratischer Kammern mit dem Untergewebe verbunden ist, wobei jeder Kammer das Ausbauchen der Hüllenwände begrenzende Abstandhalter zugeordnet sind und die Kammern mit mindestens einer Einfüllöffnung für den Beton in Verbindung stehen.

    [0002] Schalungshüllen dieser Art sind bekannt aus den DT-PSen 16 34 382 und 16 34 394. Mit Hilfe dieser Schalungshüllen können Betonplatten hergestellt werden, die sich aus mehreren, durch Fugen oder Rinnen weitgehend voneinander getrennten rechteckigen oder quadratischen Einzelplatten zusammensetzen, die aber noch über Betonstege miteinander verbunden sind. Die verbindenden Betonstege entstehen beim Füllen der Schalungshülle in den öffnungen der die Kammern voneinander trennenden Verbindungslinien.

    [0003] Die mit Hilfe der Schalungshüllen hergestellten Betonplatten dienen zum Schutz von Böschungen und Sohlen, von Kanälen, Flüssen, ferner zum Schutz von Deichen, Bohlen, Molen an der Küste, Seeufern und dergleichen. Bei Auswaschungen des Untergrundes oder bei Bodenbewegungen bricht die Betonplatte an den Betonstegen entlang der geradlinig verlaufenden, durch die Verbindungslinien der Schalungshülle gebildeten Fugen oder Rinnen und die Bruchstücke in Form rechteckiger oder quadratischer Platten können der Bodenbewegung folgen. Solange die Schalungshülle nicht verrottet oder durch UV-Strahlung, Alterung oder aus sonstigen Gründen geschwächt oder zerstört ist, bleiben die Bruchstücke der Betonplatte in einem geschlossenen Verband. Schalungshüllen der hier in Rede stehenden Art werden aber aus einem Material hergestellt, das nach einigen Jahren so geschwächt ist, daß sie die Bruchstücke der Betonplatte nicht mehr aneinanderhalten können. Die Bruchstücke können dann°wandern, so daß im Deckwerk breite Fugen entstehen und die Ufer- oder Kanalböschung nicht mehr ausreichend geschützt ist.

    [0004] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Schalungshülle zu schaffen, bei der der beschriebene Nachteil nicht auftritt und mit deren Hilfe eine Betonplatte geschaffen wird, deren Bruchstücke auch nach Zerstörung der Schalungshülle miteinander verbunden bleiben.

    [0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch in Kettrichtung verlaufende, aus im Beton beständigem Material bestehenden Armierungsfäden, die zumindest im Untergewebe verankert sind. Die Armierungsfäden bestehen vorzugsweise aus Nylon bzw. Polyamidgarnen und sind in Form von Kordeln, Litzen, Bändchen oder Seilen in das Doppelgewebe eingebracht. Armierungsfäden in Form von Kordeln können einen Durchmesser von 0,8 bis 1,2 mm haben, während Armierungsfäden in Form von Bändchen einen Querschnitt von beispielsweise 5 mm x 0,6 mm haben können. Die Armierungsfäden können aber auch Stahlcorde sein, die beispielsweise auch zur Armierung von Fahrzeugreifen dienen.

    [0006] Die zumindest mit dem Untergewebe verbundenen bzw. verwebten Armierungsfäden behindern aufgrund ihrer Dehnfähigkeit nicht das Brechen der Betonplatten an den Fugen bzw. Rinnen, jedoch verhindern sie - weil ihre Dehnfähigkeit begrenzt ist - daß sich die gebrochenen Teile auseinanderbewegen. Die Armierungsfäden sind so in das Doppelgewebe der Schalungshülle eingebracht, daß sie sich beim Füllen der Schalungshülle mit Beton im Beton verankern und zumindest nicht im Bereich der quer zur Böschung verlaufenden Sollbruchlinien oben liegen. Auf diese Weise wird verhindert, daß die Armierungsfäden durch UV-Strahlung oder mechanische Belastung geschwächt oder zerstört werden. Vorteilhafterweise sind die Armierungsfäden im Bereich jeder Kammer mindestens einmal mit dem Obergewebe verbunden. Beim Füllen der Schalungshülle mit Beton hebt sich das Obergewebe vom Untergewebe ab, so daß die Armierungsfäden zickzackartig durch die Schalungshülle verlaufen und dabei zuverlässig im Beton verankert werden. Die Armierungsfäden sind dabei im Bereich der in Schußrichtung verlaufenden Verbindungslinien mindestens einmal mit dem Untergewebe verbunden.

    [0007] Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die Kammern der Schalungshülle jeweils durch eine Doppelreihe punktförmiger Verbindungen voneinander getrennt. Die punktförmigen Verbindungen können zumindest teilweise durch punktförmige Verwebungen des Obergewebes mit dem Untergewebe gebildet sein. Sie können aber auch von Verbindungsstegen gebildet sein, deren Länge kleiner ist als die Hälfte der Länge der Abstandhalter. Haben die Abstandhalter eine Länge von beispielsweise 25 cm, dann können die Verbindungsstege eine Länge von 6 bis 10 cm haben. Die Verbindungsstege können entsprechend den Abstandhaltern ausgebildet sein.

    [0008] Durch die Doppelreihe punktförmiger Verbindungen entstehen zwischen den Kammern der Schalungshülle Zwischenbereiche, die ebenfalls mit Beton gefüllt werden. Die in diesen Zwischenbereichen somit gebildete dünnere Betonschicht dient als Sollbruchstelle.

    [0009] Die Schalungshüllen werden auf eine Böschung so aufgelegt, daß die Kettfäden in Richtung der Neigung der Böschung und die Schußfäden quer zur Böschung verlaufen. Aus diesem Grunde verlaufen die Armierungsfäden in Kettrichtung, da die Gefahr besonders groß ist, daß bei Auswaschungen die gebrochenen Teile der Betonplatte an der Böschung abrutschen. Es kann aber auch vorteilhaft sein, zusätzlich zu den in Kettrichtung verlaufenden Armierungsfäden auch in Schußrichtung Armierungsfäden vorzusehen, die zumindest im Untergewebe verankert sind. Diese zusätzlichen, rechtwinklig zu den zuerst genannten Armierungsfäden in Schußrichtung verlaufenden Armierungsfäden verhindern das Wandern der Bruchstücke quer zur Böschungsneigung.

    [0010] Ferner ist es vorteilhaft, auch die Abstandhalter und gegebenenfalls die Verbindungsstege aus einem im Beton beständigen Material herzustellen. Durch diese Abstandhalter ist das gegen UV-Strahlung und sonstige Schädigung geschützte Untergewebe mit der Betonplatte oder deren Bruchstücke verbunden.

    [0011] Die Abstandhalter können in bekannter Weise durch in Kettrichtung flättierend verlaufende und wechselweise im Unter- und Obergewebe eingebundene Bändchen gebildet sein.

    [0012] An den Kreuzungen der Doppelreihen punktförmiger Verbindungen sind in weiterer Ausbildung der Erfindung Filterflächen angeordnet, die durch Flottieren der Schuß- und Kettfäden gebildet sind und an deren Rändern das Obergewebe mit dem Untergewebe verwebt ist. Diese Filterflächen bewirken, daß unter der Betonplatte befindliches Wasser nach oben austreten kann, wobei aber Sand und dergleichen von der Filterfläche zurückgehalten wird. Die Filterflächen sind so groß gewählt, daß auch bei hohem Wasserandrang unter der Betonplatte sich kein größerer Wasserdruck aufbauen kann.

    [0013] Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.

    [0014] In der folgenden Beschreibung werden Ausführungsbeispiele der Erfindung erläutert, die in den Zeichnungen dargestellt sind. Es zeigt

    Fig. 1 eine Draufsicht auf die Schalungshülle,

    Fig. 2 eine Ansicht nach der Schnittlinie II-II in Figur 1 im vergrößerten Maßstab,

    Fig. 3 eine Draufsicht auf eine abgewandelte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Schalungshülle,

    Fig. 4 eine Ansicht der Schnittlinie IV-IV in Fig. 3,

    Fig. 5 eine Ansicht nach der Schnittlinie V-V in Fig. 3,

    Fig. 6 eine Ansicht nach der Schnittlinie VI-VI in Fig.3

    Fig. 7 eine Figur 5 entsprechende Schnittansicht einer abgeänderten Ausführungsform.



    [0015] Die in den Figuren 1 und 2 dargestellte Schalungshülle besteht aus einem Doppelgewebe, dessen Untergewebe 1 und Obergewebe 2 an den Rändern 3 und 4 miteinander verwebt sind. Ferner ist das Obergewebe 2 entlang parallel zu den Rändern 3 und 4 in Kett- und Schußrichtung verlaufender Verbindungslinien 5 und 6 miteinander verbunden bzw. verwebt. Durch die Verbindungen entlang der Verbindungslinien 5 und 6 werden mehrere in Draufsicht quadratische Kammern 7 gebildet. In jeder Kammer sind mehrere das Ausbauchen der Hüllenwände begrenzende Abstandhalter 8 angeordnet. Die Kammern 7 stehen über Verbindungsöffnungen 10 miteinander und mit einer Einfüllöffnung 9 für den Beton in Verbindung. Die Schalungshülle nach Figur 1 ist beispielsweise in Kettrichtung 10 m lang und in Schußrichtung 5 m breit.

    [0016] Die Verbindungslinien 5 und 6

    [0017] sind in Abständen von etwa 1 m angeordnet, so daß die in den Kammern 7 sich bildenden Einzelplatten etwa 1 m2 groß sind. Die Abstandhalter 8 haben eine Länge von beispielsweise 25 cm.

    [0018] Die Schalungshülle wird so auf einer Böschung befestigt, daß die in Schußrichtung verlaufenden Verbindungslinien 5 quer zur Böschung verlaufen. Damit bei Brechen der Betonplatte entlang der in Schußrichtung verlaufenden Verbindungslinien 5 die Bruchstücke nicht abwandern, sind in der Schalungshülle Armierungsfäden 11 eingebracht, die zumindest im Untergewebe 1 verankert sind. Die Armierungsfäden haben die Form von gewebten oder gewirkten Bändchen, Kordeln, Seilen, und bestehen insbesondere aus Nylon bzw. Polyamidgarnen. Wie Fig. 2 zeigt, sind die Armierungsfäden 11 so in die Schalungshülle eingebracht, daß bei Füllen der Schalungshülle mit Beton die Armierungsfäden sich im Beton verankern. Die Armierungsfäden 11 sind im Bereich jeder Kammer 7 mindestens einmal mit dem Obergewebe 2 verbunden. Zu beiden Seiten der in Schußrichtung verlaufenden Verbindungslinien 5 sind die Armierungsfäden 11 mit dem Untergewebe 1 verbunden. Dadurch wird erreicht, daß bei der fertigen Betonplatte die Armierungsfäden gegen UV-Einstrahlung und mechanische Beschädigung geschützt sind und ihre hohe Belastbarkeit behalten.

    [0019] Bei der Schalungshülle nach den Figuren 3 bis 6 werden die Kammern 7 jeweils durch eine Doppelreihe punktförmiger Verbindungen 12, die entlang der Verbindungslinien 5, 5' und 6, 6' verlaufen, voneinander getrennt. Die punktförmigen Verbindungen können durch punktförmige Verwebungen des Obergewebes 2 mit dem Untergewebe 1 gebildet sein. Sie können aber auch durch eingewebte oder eingesetzte Verbindungsstege 12 gebildet sein, deren Länge kleiner ist als die Hälfte der Länge der Abstandhalter 8. Sind die Abstandhalter 8 etwa 20 bis 25 cm lang, dann können die Verbindungsstege 12 4 bis 10 cm lang sein.

    [0020] In Fig. 3 erscheinen die Abstandhalter 8 als kleine Kreise, während die Verbindungsstege 12 als Punkte erscheinen. Sowohl die Abstandhalter 8 als auch die Verbindungsstege 12 können von in Kettrichtung verlaufenden Kunststoffbändchen gebildet werden, die abwechselnd im Untergewebe 1 und im Obergewebe 2 eingewebt sind.

    [0021] Wie Fig. 4 zeigt, werden durch die kürzeren Verbindungsstege 12 zwischen den Kammern 7 Zwischenbereiche 13 geschaffen, die als Sollbruchstellen dienen.

    [0022] In gleichen Abständen wie die Reihen der Abstandhalter 8 verlaufen in den Kammern 7 in Kettrichtung Armierungsfäden 11, die, wie Figur 5 zeigt, teils am Untergewebe 1 und teilsam Obergewebe 2 angebunden sind. Bei der Ausführungsform nach Fig. 5 sind die Armierungsfäden 11 sowohl an den Verbindungslinien 5 und 5' als auch an den daneben liegenden Reihen der Abstandhalter 8 am Untergewebe 1 angebunden. Die Anbindungen am Untergewebe sind mit 14 bezeichnet. Etwa in der Mitte der Kammer 7 sind die Armierungsfäden 11 am Obergewebe 2 angebunden. Die Anbindungen am Obergewebe sind mit 15 bezeichnet. Durch diese Anordnung der Armierungsfäden 11 im Doppelgewebe wird erreicht, daß beim Füllen der Schalungshülle die Armierungsfäden 11 gestreckt verlaufen, obgleich die Schalungshülle beim Füllen "schrumpft".

    [0023] Wie die Figuren 3 und 6 zeigen, sind an den Kreuzungen der Doppelreihen 5, 5' und 6, 6' punktförmige Verbindungen 12 Filterflächen 16 angeordnet, die durch Flottieren der Schuß- und Kettfäden des Doppelgewebes gebildet sind. Die Filterflächen 16 sind quadratisch und ihre Seitenlänge ist etwa halb so groß wie die Seitenlänge der Kammern 7. Die Seitenlänge der Filterflächen 16 ist auch dreimal so groß wie der Abstand der Verbindungslinien 5, 5' bzw. 6, 6' voneinander. Die Filterflächen bewirken, daß Wasser von unten durch das Deckwerk gelangen kann, gleichzeitig aber Sand zurückgehalten wird.

    [0024] Die in Kettrichtung verlaufenden eingewebten Armierungsfäden behindern wegen ihrer Dehnbarkeit nicht das Brechen der Platten in den Zwischenbereichen 16. Sie verhindern aber, daß die Plattenteile auseinanderstreben bzw. wandern. uch wird durch diese Armierungsfäden verhindert, daß die Einzelplatten sich aufeinanderschieben.

    [0025] Bei der Ausführungsform nach Figur 7 sind die Armierungsfäden 11 an den Anbindungspunkten 14 mehrfach mit. dem Untergewebe 1 verbunden und einmal bei der Anbindung 15 am Obergewebe 2. Da sich beim Verfüllen der Schalungshülle mit Beton die Hüllenwände zwischen den Abstandhaltern 8 und den Verbindungsstegen 12 ausbauchen, sind die Armierungsfäden 11 im Beton verankert, sofern dafür gesorgt wird, daß die Armierungsfäden durch Anbindung an das Obergewebe 2 straffgehalten weren.

    [0026] Die aus Figur 1 ersichtlichen, in Schußrichtung verlaufenden Armierungsfäden 19 können in ihrem Verlauf entsprechend den Armierungsfäden 11 angeordnet und mit dem Unter- und Obergewebe verbunden sein. Wegen der geringeren Belastung können die in Schußrichtung verlaufenden Armierungsfäden 19 schwächer ausgebildet oder weniger dicht angeordnet sein.

    [0027] Nicht nur die Abstandhalter 8, sondern auch die aus den Figuren 3-7 ersichtlichen ähnlich ausgebildeten, jedoch kürzeren Verbindungstege 12 können aus einem in Beton beständigen Material hergestellt sein, so daß nach Brechen der Betonplatte die Bruchstücke einerseits durch die Armierungsfäden 11 . und andererseits durch das geschützte und über Abstandhalter 8 und die Verbindungsstege 12 mit den Betonbruchstücken verbundenen Untergewebe in ihrer richtigen Lage gehalten werden.

    [0028] Die Figuren 2, 5 und 7 zeigen, daß die Armierungsfäden 11 auch im Bereich der Sollbruchlinien bzw. zwischen den beiden Reihen der Verbindungspunkte bzw. Verbindungsstege 8 geschützt innerhalb der Betonplatte verlaufen.


    Ansprüche

    1. Schalungshülle zum Herstellen von Betonplatten, bestehend aus einem Doppelgewebe, dessen Untergewebe und Obergewebe an den Rändern der Hülle miteinander verwebt sind und bei dem das Obergewebe entlang parallel zu den Rändern in Kett- und Schußrichtung verlaufender Verbindungslinien unter Bildung mehrerer in Draufsicht rechteckiger oder quadratischer Kammern mit dem Untergewebe verbunden ist , wobei jeder Kammer das Ausbauchen der Hüllenwände begrenzende Abstandhalter zugeordnet sind und die Kammern mit mindestens einer Einfüllöffnung für den Beton in Verbindung stehen,
    gekennzeichnet durch in Kettrichtung verlaufende, aus im Beton beständigem Material bestehenden, dehnfähigen Armierungsfäden (11), die zumindest im Untergewebe (1) verankert sind.
     
    2. Schalungshülle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Armierungsfäden (11) im Bereich jeder Kammer (7) mindestens einmal mit dem Obergewebe (2) verbunden sind.
     
    3. Schalungshülle nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zu beiden Seiten der in Schußrichtung verlaufenden Verbindungslinien (5, 5') die Armierungsfäden (11) mit dem Untergewebe (1) verbunden sind.
     
    4. Schalungshülle nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kammern (7) jeweils durch eine Doppelreihe punktförmiger Verbindungen (12), die entlang der Verbindungslinien (5,5', 6,6') verlaufen, voneinander getrennt sind.
     
    5. Schalungshülle nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die punktförmigen Verbindungen durch Verwebungen des Obergewebes (2) mit dem Untergewebe (1) gebildet sind.
     
    6. Schalungshülle nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die punktförmigen Verbindungen durch 2 bis 12 cm lange Verbindungsstege (12) gebildet sind.
     
    7. Schalungshülle nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß an den Kreuzungen der Doppelreihen (5,5', 6,6') punktförmiger Verbindungen Filterflächen (16) angeordnet sind, die durch Flottieren der Schuß- und Kettfäden gebildet sind und an deren Rändern (17) das Obergewebe (2) mit dem Untergewebe (1) verwebt ist.
     
    8. Schalungshülle nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Filterflächen (16) quadratisch sind und ihre Seitenlänge etwa halb so groß ist wie die Seitenlänge der Kammern (7).
     
    9. Schalungshülle nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstandhalter (8) von in Kettrichtung verlaufenden, im Ober- und Untergewebe wechselweise eingebundenen Bändchen gebildet sind, die aus einem im Beton beständigen Material, vorzugsweise Polyamid bzw. Nylon,bestehen.
     
    (0. Schalungshülle nach einem der Ansprüche 1 bis 9, gekennzeichnet durch in Schußrichtung verlaufende, aus im Beton beständigem Material bestehenden Armierungsfäden (19), die zumindest im Untergewebe (1) verankert sind.
     




    Zeichnung