[0001] Die Erfindung betrifft ein Garagenschwingtor mit einem Zargenrahmen und einem daran
über jeweils einen seitlichen Lenker angeschlossenen Torblatt, wobei das Torblatt
mit Rollen an den vertikalen Stielen des Zargenrahmens abgestützt ist und zum Gewichtsausgleich
über Zugmittel und eine Feder mit dem Zargenrahmen verbunden ist.
[0002] Ein derartiges Garagenschwingtor ist bekannt (DE-GM 76 17 462). Garagenschwingtore
der beschriebenen Gattung lassen sich verhältnismäßig einfach herstellen, weil auf
jeder Seite des Torblattes nur ein einziger Lenker vorgesehen ist und die vertikalen
Stiele des Zargenrahmens gleichzeitig als Führung für die Rollen des Torblattes genutzt
werden können.
[0003] Bei der bekannten Ausführungsform ist die Anordnung insgesamt so, daß der untere
Rand des Torblattes beim öffnen und Schließen des Tores über die Außenseite des Zargenrahmens
vorschwingt und in geöffnetem Zustand über diese Außenseite vorsteht. Deswegen kann
das bekannte Garagenschwingtor nur dann eingesetzt werden, wenn die öffnung der Garage
im wesentlichen den Abmessungen des Zargenrahmens entspricht. Häufig findet man aber
Garagen, deren Öffnung z.B. mit einem Rundbogen verblendet ist. In einem solchen Fall
würde der untere Rand des Torblattes beim Öffnen gegen die Verblendung stoßen. Hier
will die Erfindung Abhilfe schaffen.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, ein Garagenschwingtor der eingangs beschriebenen Gattung
so zu verbessern, daß das Torblatt nicht über die Außenseite des Zargenrahmens vorschwingt
oder vorsteht.
[0005] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der Abstand der seitlichen Gelenke am Torblatt
vom unteren Rand des Torblattes kleiner oder gleich der Länge der Lenker plus dem
Abstand der Gelenke am Zargenrahmen von der Außenseite des Zargenrahmens ist und daß
die Rollen so im Bereich des unteren Randes des Torblattes angeordnet sind, daß ihre
Läuffläche vom unteren Rand einen Abstand aufweisen, der gleich oder kleiner ist als
die Dicke des Zargenrahmens.
[0006] Dadurch gelingt es, das Torblatt beim Öffnen und Schließen so zu führen, daß sein
unterer Rand stets innerhalb des Zargenrahmens bleibt oder höchstens die Außenseite
des Zargenrahmens tangiert. Infolgedessen können bei Einsatz des erfindungsgemäßen
Garagenschwingtores auch dann die volle Länge und Höhe der Garage genutzt werden,
wenn die Garage eingangsseitig eine Blende aufweist, die den oberen Teil des Zargenrahmens
ganz oder teilweise abdeckt. Stets ist es möglich, das Torblatt im Zargenrahmen bündig
zu halten und den öffnungs- und Schließvorgang des Torblattes parallel gegenüber der
Zarge zu führen. Da die Lenker immer so angeordnet werden können, daß sie nicht in
die Schwenkebene des Torblattes vorstehe sondern sich immer hinter den vertikalen
Stielen des Zargenrahmens befinden, kann auch die Breite der Garage im Bereich der
Einfahrt weitgehend ausgenutzt werden.
[0007] Zweckmäßig sind die seitlichen Gelenke am Torblatt in einer senkrechten, zum Torblatt
orthogonalen Ebene verstellbar. Dann kann nämlich das Torblatt sowohl der Höhe nach
als auch im Hinblick auf seinen Schwenkweg justiert werden.
[0008] Nach bevorzugter Ausführungsform der Erfindung sind die Gelenke am Zargenrahmen in
dessen oberen Ecken angeordnet und weisen jeweils einen Bolzen auf, auf dem Umlenkrollen
für die Zugmittel des Gewichtsausgleichs geführt sind und dessen Kopf als Gelenk für
den zugeordneten Lenker ausgebildet ist. Das ermöglichst eine sehr kompakte Konstruktion
und einen Zargenrahmen, der nur eine minimale Sturzhöhe beim Einbau in die Garagenöffnung
benötigt.
[0009] Die Zugmittel für den Gewichtsausgleich können innerhalb des Zargenrahmens über Umlenkrollen
geführt und mit einem Ende im Bereich des unteren Randes des Torblattes an dieses
sowie mit dem anderen Ende, ggf. über einen Flaschenzug, an die Feder angeschlossen
sein.
[0010] Erfindungsgemäß wird nur eine Feder vorgesehen, die an einem der vertikalen Stiele
untergebracht ist. Die Feder kann eine Zugfeder sein, die zum Schutz gegen Unfall
und/oder Geräusche von einem Schutzrohr umgeben ist. Die Feder kann aber auch eine
Gasdruckfeder sein.
[0011] Im Folgenden wird ein in der Zeichnung dargestelltes Ausführungsbeispiel der Erfindung
erläutert; es zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine Garage mit eingebautem Garagenschwingtor,
Fig. 2 den Gegenstand nach Fig. 1 in anderer Funktionsstellung,
Fig. 3 der Gegenstand nach Fig. 1 in einer weiteren Funktionsstellung,
Fig. 4 eine vergrößerte Darstellung eines Teils des Gegenstandes nach Fig. 3,
Fig. 5 eine Ansicht der Außenseite des Zargenrahmens des Garagenschwingtores.
[0012] Das in den Figuren dargestellte Garagenschwingtor besteht in seinem grundsätzlichen
Aufbau aus einem Zargenrahmen 1 und einem relativ dazu verschwenkbaren Torblatt 2.
Der Zargenrahmen 1 weist zwei senkrechte Stiele 3,4 auf, die an ihren oberen Enden
durch eine Traverse 5 miteinander verbunden sind. Beim dargestellten Ausführungsbeispiel
ist der Zargenrahmen 1 ein Kastenrahmen. Er kann aber auch als Rohrrahmen oder offen
ausgeführt sein.
[0013] In den oberen Ecken des Zargenrahmens 1 ist jeweils ein Bolzen 6 angebracht, der
sich im wesentlichen horizontal ins Garageninnere erstreckt. Auf jedem Bolzen 6 sind
nebeneinander zwei Umlenkrollen 7,8 gelagert, deren Funktion später erläutert wird.
Der Bolzenkopf 9 ist als Gelenk mit sich parallel zur Traverse 5 erstreckender Gelenkachse
für einen Lenker 10 ausgebildet. Es versteht sich, daß auf jeder Seite des Zargenrahmens
ein Lenker 10 angeordnet ist. Die Lenker 10 erstrecken sich seitlich neben dem Torblatt
2 und sind an das Torblatt 2 über Gelenke 11 angeschlossen. Diese seitlichen Gelenke
11 am Torblatt 2
. sind in einer senkrechten, zum Torblatt 2 orthogonalen Ebene verstellbar, so daß
die Lenker relativ zum Torblatt in dieser Ebene und damit auch in Richtung des Doppelpfeils
12 (Figur 4) verstellt werden können.
[0014] Der Abstand der seitlichen Gelenke 11 am Torblatt 2 vom unteren Rand 13 des Torblattes
2 ist kleiner oder gleich der Länge der Lenker 10 plus dem Abstand der Gelenke 9 von
der Außenseite des Zargenrahmens 1.
[0015] Am Torblatt 2 sind im Bereich seines unteren Randes 13 zwei Spurkranzrollen 14,15
gelagert, die in Figur 5 angedeutet sind. Die Spurkranzrollen 14,15 erstrecken sich
seitlich über das Torblatt hinaus und sind an den vertikalen Stielen 3,4 geführt,
auf denen sich folglich auch das Torblatt 2 beim öffnen oder Schließen abstützt. Im
einzelnen ist die Anordnung so, daß die Spurkranzrollen 14,15
;so im Bereich des unteren Randes 13 des Torblattes 2 angeordnet sind, daß ihre Lauffläche
vom unteren Rand 13 einen Abstand aufweisen, der gleich oder kleiner ist als die Dicke
des Zargenrahmens 1. Dadurch und durch die oben erläuterten Längenverhältnisse zwischen
Lenker und Gelenkabständen läßt sich erreichen, daß der untere Rand des Torblattes
13 beim Öffnen und Schließen stets innerhalb des Zargenrahmens 1 bleibt und nicht
über diesen vorschwingt oder vorsteht. Besonders günstige Verhältnisse geben sich
bei der in den Figuren dargestellten Ausführungsform bei der das Gelenk 11 etwa in
halber Höhe des Torblattes 2 angeordnet ist.
[0016] Zum Gewichtsausgleich ist das Torblatt im Bereich seines unteren Randes 13 auf jeder
Seite an ein Seil 16 bzw. 17 angeschlossen. Beim dargestellten Ausführungsbeispiel
sind die Seile 16,17 im Bereich der Achsen der Spurkranzrollen am Torblatt befestigt.
Die Führung der Seile 16,17 ergibt sich aus Fig. 5. Das Seil 16 ist über die linke
obere Umlenkrolle 8 geführt und an einen Block 18 angeschlossen. Das Seil 17 ist über
die rechte obere Umlenkrolle 8 und von dort über die linke obere Umlenkrolle 7 ebenfalls
zum Block 18 geführt und an diesem befestigt. Vom Block 18 führt ein weiteres Seil
19 über die rechte obere Umlenkrolle 7 zu einer Flaschenzugrolle 20 und von dort zu
einem Festpunkt oder Haken 21 in der rechten oberen Ecke des Zargenrahmens 1. An der
Flaschenzugrolle ist das eine Ende einer Zugfeder 22 befestigt, deren anderes Ende
in einen Hak-en 23 Teil des Stiels 4 eingehängt ist. Die Zugfeder 22 ist von einem
Schutzrohr 24 umgeben, welches vor Verletzungen und Lärmbelästigung schützen soll.
- Anstelle von Seilen können auch Ketten verwendet werden. Die Zugfeder kann auch
durch eine Gasdruckfeder ersetzt werden.
1. Garagenschwingtor mit einem Zargenrahmen und einem daran über jeweils einen seitlichen
Lenker angeschlossenem Torblatt, wobei das Torblatt mit Rollen an den vertikalen Stielen
des Zargenrahmens abgeschützt ist und zum Gewichtsausgleich über Zugmittel und eine
Feder mit dem Zargenrahmen verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand
der seitlichen Gelenke (11) am Torblatt (2) vom unteren Rand (13) des Torblattes (2)
kleiner oder gleich der Länge der Lenker (10) plus dem Abstand der Gelenke (9) am
Zargenrahmen (1) von der Außenseite des Zargenrahmens (1) ist und daß die Rollen (14,15)
so im Bereich des unteren Randes (13) des Torblattes (2) angeordnet sind, daß ihre
Laufflächen vom unteren Rand (13) einen Abstand aufweisen, der gleich oder kleiner
ist als die Dicke des Zargenrahmens (1).
2. Garagenschwingtor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,daß die seitlichen Gelenke
(11) am Torblatt (2) in einer senkrechten, zum Torblatt (2) orthogonalen Ebene verstellbar
sind.
3. Garagenschwingtor nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Gelenke
(9) am Zargenrahmen (1) in dessen oberen Ecken angeordnet sind und jeweils einen Bolzen
(6) aufweisen, auf dem Umlenkrollen (7,8) für die Zugmittel (16,17,19) des Gewichtsausgleichs
geführt sind und dessen Kopf als Gelenk (9). für den zugeordneten Lenker (10) ausgebildet
ist.
4. Garagenschwingtor nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Zugmittel (16,17,19) für den Gewichtsausgleich innerhalb des Zargenrahmens (1)
über Umlenkrollen (7,8) geführt und mit einem Ende im Bereich des unteren Randes (13)
des Torblattes (2) an dieses sowie mit dem anderen Ende, ggf. über einen Flaschenzug
(20) an die Feder (22) angeschlossen sind.
5. Garagenschwingtor nach einen oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß nur eine Feder (22) vorgesehen ist, die in oder an einem der vertikalen Stiele
untergebracht ist.
6. Garagenschwingtor nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Feder eine Zugfeder (22) ist, die von einem Schutzrohr (24) umgeben ist.
7. Garagenschwingtor nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Feder eine Gasdruckfeder ist.