[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Behälter mit Deckel, vorzugsweise ein Abfallfaß
mit radioaktivem Inhalt.
[0002] Solche Behälter bzw. Fässer werden u.a. zur Zwischen-und Endlagerung radiaoaktiver
Abfälle benutzt, wobei sie gestapelt und anschließend in einen Schacht abgesenkt bzw.
herausgehoben werden.
[0003] Behälter mit Deckeln und Böden sowie Behälterdeckel sind in vielerlei Ausführungen
bekannt. Die Behälter sind jedoch beim Stapeln instabil, d.h. verrutschen leicht und
ihre Deckel bieten mit einer glatten Oberfläche mangels Angriffsfläche nicht die Möglichkeit,
den Behälter mit Deckel in einen Schacht, der innen kaum größer ist als der Behälterdeckelrand,
abzusenken bzw. herauszuheben.
[0004] Hier will die vorliegende Erfindung Abhilfe schaffen. Aufgabe der Erfindung ist es,
den Behälter mit Deckel durch eine besondere Formgebung eine nicht verrutschbare Stapelfähigkeit
zu verleihen und dabei den Deckel so auszubilden, daß der Behälter durch einen eingerasteten
Greifer in einem engen Schacht abgesenkt bzw. angehoben werden kann.
[0005] Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt nun die Erfindung für einen Behälter der eingangs
erwähnten Art vor, daß der aufsetzbare Deckel nach oben und der eingesetzte Boden
entsprechend zum Faßinneren gekröpft sind und daß die Außenränder des Deckels wie
auch die des Bodens als Rollkanten ausgebildet sind und daß die Behälter mit Deckel
durch die Formgebung des Deckels und des Bodens zentrier-und stapelbar sind. Weitere,
vorteilhafte Merkmale der vorliegenden Erfindung bestehen darin, daß die Kröpfungen
des Deckels wie auch des Bodens bei gleicher Formgebung verschiedene Höhen bzw. Tiefen
haben, daß in den hochgekröpften Rand des Deckels eine Verformung zum Einrasten eines
Hebegeschirres eingearbeitet ist und daß die Verformung des Deckels aus einem Wulst
besteht, dessen Abstand zum Befestigungsrand so groß ist, daß der Hebegeschirrgreifer
aushakbar ist, ohne über den Rand hinauszuragen..
[0006] Das Neue der vorliegenden Erfindung besteht somit in dem Boden bzw. Deckel gleicher
Formgebung, welche verschiedene Vorteile bieten. Die Formgebung bietet dabei durch
die Zentrierung eine unfallverhütende nicht verrutschbare Stapelfähigkeit als Hauptvorteil
der Erfindung.
[0007] Weiter ist neu, daß in einen hochgekröpften-Rand eines oben glatten Behälterdeckels
eine Verformung eingearbeitet ist. In diese Verformung haken die Greifer eines Hebegeschirres
ein und aus. Dadurch entsteht der Vorteil, daß der Behälterdeckel in dieser Ausführung
mit dem Behälter mit eingerasteten Greifern in einen engen Schacht abgesenkt werden
kann. Die Greifer lassen sich, ohne über den Deckelrand hinauszuragen, öffnen, so
daß das Hebegeschirr in einem Schacht, der nicht größer ist als der Deckelverschlußrand,
abgenommen werden kann.
[0008] Weitere Einzelheiten der vorliegenden Erfindung werden im folgenden anhand der Figuren
1 bis 4 näher erläutert:
Fig. 1 zeigt den neuen Deckel bzw. Boden als Einzelteil.
Fig. 2 zeigt ein Faß mit dem neuen Deckel bzw. Boden.
Fig. 3 zeigt, wie das Oberteil eines Fasses und das Unterteil eines darauf stehenden
Fasses verrutschverhütend zentrierend aufeinander stehen.
Fig. 4 die spezielle Ausführung einer besonderen Deckelform für die Behälter nach
den Figuren 1 bis 3. Die Figuren sind Ausführungsbeispiele.
[0009] Der Deckel la bzw. der Boden lb eines Behälters, insbesondere eines Fasses sind gleich
geformt und werden verschiedene Vorteile erfüllend eingesetzt.
[0010] Mit dem Deckel la wird die Oberseite 2 des Behälters 3 verschlossen (verschraubt,
geklemmt, geschweißt usw.). Die Kröpfung des Deckels la steht dabei bevorzugt nach
oben, so daß Wasser ablaufen kann.
[0011] Mit dem Boden lb wird die Unterseite 4 des Behälters 3 verschlossen (verschweißt
usw.). Die Kröpfung des Bodens lb steht dabei bevorzugt zum Faßinneren. Die Unterseite
des gekröpften Bodens bildet dabei die Tragefläche. Die Außenränder des Deckels la
und des Bodens lb sind als Rollkanten ausgebildet. Beim Aufeinanderstapeln der Behälter
3 stülpt sich die Hohlseite des Bodens lb auf die hochgekröpfte Oberseite des Deckels
la. Dadurch wird eine Zentrierung erzielt, sowie Unfall- und Verrutschungsverhütung
ermöglicht.
[0012] Beim Deckel wird die stabilisierende Kröpfung bevorzugt nach oben angeordnet. Die
äußere Unterkante des Deckels ist die Befestigungsfläche (Schraub-, Klemmverschluß
usw.). Als Boden wird die stabilisierende Kröpfung bevorzugt zum Faßinneren eingesetzt.
Die äußere Unterkante ist dabei die Tragefläche.
[0013] Beim Deckel sowie auch beim Boden sind die Außenränder bei runden Körpern, z.b. bei
Fässern, Rollkanten. Der Mantel ist durch den überstehenden Deckel- und Bodenrand
beim Rollen gegen Beschädigungen geschützt. Die Formgebung des Deckels und des Bodens
wird den Bedürfnissen - z.B. durch verschiedene Tiefen - angepaßt.
[0014] Die Fig. 4 zeigt den Deckel mit dem verformten, hochgekröpften Rand.
[0015] Die Position 8 zeigt die glatte obere Fläche.. Es kann sich keine Feuchtigkeit auf
dem Deckel sammeln und es sind auch keine Ecken und Kanten, die eine Verschmutzung
zulassen, vorhanden.
[0016] Die Position 7 zeigt die Verformung des hochgekröpften Randes. Ein Hebegeschirr läßt
sich rundherum ansetzen. Der Abstand des Wulstes 5 zum Befestigungsrand 6 ist so groß,
daß die Hebegeschirrgreifer ausgehakt werden können, ohne über den Befestigungsrand
6 hinauszuragen.
[0017] Der Wulst 5 bietet auch eine gute Anfassungsmöglichkeit ohne Verletzungsgefahr. Das
Reinigen des Deckels (dekontaminieren bei radioaktiven Stoffen) ist, weil alles abgerundet
ist, leicht und gut möglich.
[0018] Zum Herausheben oder Absenken des Behälters aus oder in einem engen Schacht wird
das Hebegeschirr mit geöffneten Greifern auf den neuen Deckel des Behälters im Schacht
aufgesetzt, wonach die Greifer zum Einhaken gebracht und der Behälter herausgehoben
oder abgesenkt werden kann. Der neue Deckel ist von allen Seiten greifbar. Er hat
keine Haken und Kanten und bietet, weil er allseitig glatt ist, keine Verletzungsgefahren.
[0019] Derselbe ist auch, weil er allseitig glatt ist, leicht und bei Verunreinigung durch
radioaktive Stoffe gut dekontaminierbar, d.h. gut zu reinigen.
[0020]
la Deckel
lb Boden
2 Oberseite
3 Behälter
4 Unterseite
5 Wulst
6 Befestigungsgrund
7 gekröpfter Rand
8 obere Fläche
1. Behälter mit Deckel, vorzugsweise Abfallfaß mit radioaktivem Inhalt dadurch gekennzeichnet,
daß der aufsetzbare Deckel (la) nach oben und der eingesetzte Boden (lb) entsprechend
zum Faßinneren gekröpft sind und daß die Außenränder des Deckels (la) wie auch die
des Bodens (lb) als Rollkanten ausgebildet sind.
2. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Behälter mit Deckel durch
die Formgebung des Dekkels (la) und des Bodens (lb) zentrier- und stapelbar sind.
3. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kröpfungen des Deckels
(la) wie auch die des Bodens (lb) bei gleicher Formgebung verschiedene Höhen bzw.
Tiefen haben.
4. Behälter mit Deckel nach Anspruch 1,2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß in den
hochgekröpften Rand des Deckels eine Verformung zum Einrasten eines Hebegeschirrs
eingearbeitet ist.
5. Behälter mit Deckel nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Verformung
des Deckels aus einem Wulst (5) besteht, dessen Abstand zum Befestigungsrand (6) so
groß ist, daß der Hebegeschirrgreifer aushakbar ist, ohne über den Rand (6) hinauszuragen.