[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Betrieb eines Umschaltventils für
die Versorgung einer Düse mit Schutzmedienummantelung unterhalb der Badoberfläche
in einem Stahlerzeugungskonverter mit Sauerstoff und feinkörnigem, kohlenstoffhaltigem
Brennstoff, der in einem Trägergas suspendiert ist, das es erlaubt, durch den Sauerstoffeinleitungskanal
der Düse im Wechsel Brennstoff oder Sauerstoff zuzuführen.
[0002] Verfahren, um pulverisierte oder gekörnte Feststoffe mit einem Trägergas in eine
Eisenschmelze einzuführen, sind bekannt. Beispielsweise werden zum Einblasen Lanzen
verwendet, deren Austrittsöffnungen bis nahe an die Badoberfläche geführt werden,
so daß die Feststoffe mit dem Austrittsimpuls in die Schmelze gelantgen, oder die
Lanzen tauchen in das Eisenbad ein.
[0003] Weiterhin sind Düsenanordnungen bekannt, die sich unterhalb der Badoberfläche im
feuerfesten Mauerwerk befinden, durch die der Schmelze in Trägergasen suspendierte
Feststoffe zugeführt werden.
[0004] Die deutsche Auslegeschrift 2 316 768 beschreibt beispielsweise ein Verfahren und
eine Vorrichtung zum Frischen von Roheisen, bei dem durch unterhalb der Badoberfläche
angeordnete Düsen Sauerstoff und Feinkalk und durch weitere Düsen feste Kohlenstoffträger
der Schmelze zugesetzt werden. Es kann auch eine Düse mit mehreren Öffnungen versehen
sein, wobei jeweils eine Öffnung mit Trägergas und Kohlenstoff oder Feinerz und eine
andere Öffnung mit Frischgas und Feinkalk beschickt wird.
[0005] Die deutsche Patentschrift 2 401 540 befaßt sich mit einem Verfahren zum Einschmelzen
von Eisenschwamm. Auch bei diesem Verfahren werden die Reaktionspartner, nämlich Sauerstoff,
staubförmiger Kohlenstoff und feinkörniger Eisenschwamm, unterhalb der Badoberfläche,
beispielsweise durch eine Mantelgasdüse, der Schmelze zugeführt. Die Düse hat mehrere
Zuführungskanäle, z.B. strömen im mehrer Zuführungskanäle, z.B. strömen im inneren
Sauerstoff, im mittleren Kohlenstoff und im äußeren Eisenschwamm. Kohlenstoff und
Eisenschwamm sind dabei in einem geeigneten Trägergas, wie Kohlenmonoxid, suspendiert.
[0006] Die deutsche Auslegschrift 2 520 883 beschreibt ein Verfahren und eine Vorrichtung
zur kontinuierlichen Vergasung von Kohlem. Die Reaktionspartner, vorzugsweise feinkörnige
Kohle und Sauerstoff, werden durch Düsen unterhalb der Badoberfläche, die in der feuerfesten
Ausmauerung angeordnet sind und damit gleichlaufend verschleißen, dem Eisenbad zugeführt.
Als Fördergas für den Kohlenstoff kommen Inertgas, Stickstoff, C0
2 und Wasserdampf in Frage. Die Reaktionspartner können durch eine mehrkanalige Düse,
vorzugsweise aus konzentrischen Rohren, geleitet werden. Erstmals wird die Möglichkeit
genannt, daß ein Mischen der Reaktionspartner Sauerstoff und Kohle bereits kurz vor
der Düsenmündung innerhalb der Düse erfolgen kann.
[0007] In der Literaturstelle "Fluid Power", Bureau of Naval Personnel, Navy Training Course,
Navpers 16193-A, 1966 Edition, Seiten 175 und 176 ist eine Wechselventil in Funktion
in einem hydraulischen Flugzeugsystem beschrieben. Diese Literaturstelle enthält jedoch
keinerlei Hinweise auf den Einsatz eines Wechselventils zur Einleitung von Brennstoff
und Sauerstoff in ein Eisenbad.
[0008] In der deutschen Offenlegungsschrift 27 56 432 ist ein Verfahren und eine Vorrichtung
zur Schrottsatzerhöhung, beschrieben. Über ein Ventil können alternativ gasförmige
oder flüssige Kohlenwasserstoffe zugeführt werden. Die betriebssichere Einleitung
von Brennstoff und Sauerstoff im Wechsel ist jedoch in dieser Entgegenhaltung nicht
genannt.
[0009] Die deutsche Offenlegungsschrift 2 723 857 bezieht sich auf ein Verfahren und eine
Vorrichtung zur Stahlherstellung. Dabei wird festes, kohlenstoffhaltiges Material
in die Schmelze unter die Oberfläche geleitet und ein oxidierendes Gas in das Gefäß
eingeführt. Das kohlenstoffhaltige Material wird durch Blasrohre mittels eines Trägergases
eingeblasen. Das Trägergas kann ein reduzierendes, oxidierendes oder inertes Gas sein.
Bei diesem Verfahren wird der Sauerstoff normalerweise dem metallurgischen Gefäß über
eine wassergekühlte Lanze zugeführt. Es ist jedoch auch möglich, den Sauerstoff durch
Blasrohrinjektion oder durch Injektion mittels einer eingetauchten Lanze zuzuführen.
In der Anmeldungsbeschreibung heißt es dazu wörtlich: "Wenn Blasrohre zum Einspritzen
von Sauerstoff und/oder festen, kohlenstofförmigen Materialien benutzt werden, dann
können die Blasrohre aus zwei oder mehreren konzentrischen Rohren bestehen und eine
kreisförmige Flüssigkeitsabschirmung besitzen, welche das Primäreinspritzrohre umgibt.
Dieses Abschirmungsströmungsmittel kann ein inertes Gas oder eine Flüssigkeit, z.B.
Kohlenwasserstoffgas oder eine Flüssigkeit, oder ein oxidierendes Gas oder eine Flüssigkeit
sein, und das Strömungsmittel kann so gewählt werden, daß eine Abnutzung der Auskleidung
und der Blasrohre so gering als möglich gehalten wird, um eine Blockierung der Blasrohre
zu verhindern. Die Blasrohre können so ausgebildet sein, daß sie sowohl oxidierendes
Gas als auch festes, kohlenstoffhaltiges Material zuführen können". Es heißt dann
weiter in dem spezifischen Ausführungsbeispiel 1, daß 17 Minuten lang teilchenförmiger
Graphit mit einer Rate von 2,5 kg/ min eingeblasen wurde. Die zum Einblasen von Kohlenstoff
benutzten Blasrohre hatten einen kreisförmigen Querschnitt und wurden wie folgt beschickt:
Abschirmgas: Luft mit einer Rate von 7 m
3/h; Trägergas: Argon mit einer Rate von 30 m
3/h. Der Blasrohrkerndurchmesser betrug 7 mm mit einem Ringspalt von 1 mm.
[0010] Den bekannten Verfahren zum Einleiten kohlenstoffhaitiger Brennstoffe in eine Eisenschmelze
ist gemeinsam, daß die feinteiligen Feststoffe suspendiert in einem Trägergas durch
eigene Zuführungskanäle getrennt vom Sauerstoff der Schmelze zugeführt werden. Diese
Zuführungskanäle sind im Querschnitt der Fördermenge angepaßt und demgemäß entsprechend
klein, z.B. beträgt der Durchmesser des genannten Blasrohrs 7 mm. Mit dem sich verringernden
Förderquerschnitt wächst jedoch die Gefahr von Verstopfungen. Hauptsächlich wenn bei
hohen Beladungsraten von Feststoffen zu Trägergas aus wirtschaftlichen Gründen feinteilige
Brennstoffe mit unterschiedlichen Korngrößen und Schwankungen in der Korngrößenverteilung
zum Einsatz kommen, besteht die Gefahr von Pfropfbildungen, die zu Verstopfungen in
engen Förderleitungen führen.
[0011] Eine weitere Schwierigkeit bei den bekannten Einleitungsverfahren besteht darin,
die Zuführungskanäle in Perioden ohne Brennstofförderung freizuhalten, z.B. beim Fertigfrischen
einer Stahlschmelze, wenn man den gewunschten niedrigen Endkohlenstoffgehalt einstellt.
Während dieser Frischzeit ztrömt üblicherweise das Trägergas ohne Feststoffbeladung
durch die Zuführungskanäle, um das Eindringen von Schmelze in die Düsen zu verhindern.
Das Trägergas entzieht jedoch der Schmelze Wärme und kann sich weiterhin, je nach
Gasart, ungünstig auf die Stahlzusammenensetzung auswirken, z.B. durch erhöhte Stickstoffgehalte
im Fertigstahl.
[0012] In den französischen Patentanmeldungen 2 292 771 und 2 378 867 werden Frischverfahren
beschrieben, bei denen im Laufe des Prozesses ein Wechsel von Sauerstoff auf Brennstoff
erfolgt. Eine Lehre für ein betriebssicheres und störungsfreies Brennstoffeinleitungsverfahren
läßt sich diesen Patentschriften jedoch nicht entnehmen.
[0013] In der Betriebspraxis erweist es sich als besonders bedeutungsvoll, die Einleitungsdüsen
für kohlenstoffhaltige Brennstoffe über lange Zeiträume, z.B. beim Betreiben eines
Eisenbadreaktors zur Gaserzeugung über mehrere Monate und bei der Stahlerzeugung über
eine Konverterreise von etwa 1000 Chargen, betriebssicher und störungsfrei zu betreiben,
da sich jede Reparatur, z.B. beim Verstopfen einer Düse, als Verlust von Produktionszeit
und damit wirtschaftlich sehr nachteilig auswirkt.
[0014] Der Erfindung leigt demgemäß die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Betrieb eines
Umschaltventils für die Versorgung einer Düse mit Sauerstoff und feinkörnigem, kohlenstoffhaltigem
Brennstoff zu schaffen, bei dem über lange Zeiträume die betriebssichere, störungsfreie
Zugabe von Brennstoffen unterhalb der Badoberfläche gewährleistet ist, Verstopfungen
der Düse vermieden werden und die Düsen während brennstofförderfreien Betriebsperioden
freigehalten werden.
[0015] Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die Ventilumschaltung
durch eines der zu fördernden Medien selbst erfolgt.
[0016] Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum Betrieb eines Umschaltventils für
die Vorsorgung einer Düse mit Schutzmediummummantelung unterhalb der Badoberfläche
in einem Stahlerzeugungskonverter mit Sauerstoff und feinkörnigem, kohlenstoffhaltigem
Brennstoff, der in einem Trägergas suspendiert ist, das es erlaubt, durch den Sauerstoffeinleitungskanal
der Düse im Wechsel Brennstoff oder Sauerstoff zuzuführen, bei dem in einem Gehäuse
(1) mit einer Brennstoffzuführungsleitung (7), einer Sauerstoffzuleitung (3) und einem
Düsenrohr (4) ein verschiebbarer Ventilkörper (5) angeordnet ist, der den Brennstofföffnungsquerschnitt
(6) oder den Sauerstofföffnungsquerschnitt (10) freigibt, und wobei
a) der Sauerstoffvordruck zur Ventilumschaltung benutzt wird,
b) dieser Sauerstoffvordruck im Ventil selbst auf den Sauerstoffblasdruck der Düse
(4) reduziert wird,
c) wobei die Reduzierung des Sauerstoffvordruckes auf dem Sauerstoffblasdruck mittels
eines vor der Düse (4) im Sauerstoffdurchströmkanal des Ventils angeordnetem 'Drosselorgan
(11) mit fest einstellbarem, definiertem Sauerstofföffnungsquerschnitt (10) erfolgt,
d) durch den beweglichen Ventilkörper (5) bei anstehendem Sauerstoffvordruck nur der
Sauerstofföffnungsquerschnitt (10) für die Düse (4) geöffnet ist,
e) oder bei Verringerung des anstehenden Sauerstoffvordrucks um einen bestimmten,
einstellbaren Betrag von 0,5 bis 10 bar über dem Sauerstoffblasdruck der Düse (4),
nur der Brennstofföffnungsquerschnitt (6) zur Düse (4) freigegeben wird,
f) die sauerstoffdurchströmten Ventilbauteile gasdicht gegen die brennstoffdurchströmten
Ventilteile abgedichtet sind, und
g) das Umschaltventil zwischen Konverterdrehachse und Düse (4) am Konverter vorgesehen
ist.
[0017] Das erfindungsgemäße Verfahren zeichnet sich durch hohe Betriebssicherheit aus, und
die Einleitungsdüsen für feinteilige, kohlenstoffhaltige Brennstoffe unterhalb der
Badoberfläche verstopfen nicht. Sobald sich Unregelmäßigkeitem bei der Durchflußmenge
der kohlenstoffhaltigen Brennstoffe zeigen, beispielsweise sich die Fördermenge verringert,
wird kuzzeitig von der Brennstofförderung auf Sauerstoff umgeschaltet und damit der
Düsenkanal freigeblasen. Ansatzbildungen an der Düsenmündung, die häufig den Ausgangspunkt
für Verstopfungen bilden, werden durch den Sauerstoffstrom abgebrannt. Um dieses Freiblasen
der Düse zu erreichen, genügen kürzeste Sauerstoffblaszeiten, beispielsweise von 0,1
bis etwa 2 min. Die Sauerstoffblaszeiten können beliebig variiert und insbesondere
länger ausgedehnt werden, bevor die Zufuhr von Brennstoff und Trägermedium erneut
aufgenommen wird.
[0018] Erfindungsgemäß kann der Wechsel von Brennstoff auf Sauerstoff mehrfach kurzzeitig
hintereinander erfolgen. Diese Verfahrensweise ist dann besonders sinnvoll, wenndie
Sauerstoffblaszeiten kurz sein sollen. Sobald nämlich nach einem kurzzeitigen Sauerstoffstoß
von beispielsweise 10 s die Brennstofförderung wieder störungsfrei läuft, erübrigt
sich eine weitere Sauerstoffzugabe. Anderenfalls kann die kurzzeitige Sauerstoffzugabe
entsprechend oft wiederholt werden. Die Umschaltung von Sauerstoffblasen auf die Suspensionsförderung,
von beispielsweise Stickstoff und staubförmiger Kohle, erfolgt nahezu trägheitslos
durch entsprechende Umschaltvorrichtungen, die in unmittelbarer Nähe der Düsenmontageflansche
angeordnet sind, in jedem Fall direkt am Boden der Behandlungsgefäße, beispielsweise
einem Eisenbadreaktor oder einem Konvertir für die Stahlerzeugung.
[0019] Eine einfache Form der Einleitungsdüse für die Suspension aus feinteiligen, kohlenstoffhaltigem
Brennstoff und einem Träger medium einerseits sowie Sauerstoff andererseits, besteht
auf zwei konzentrischen Rohren, wobei der Brennstoff und im Wechsel der Sauerstoff,
durch das zentrale Rohr strömen. Der Ringspalt, gebildet aus dem Zentralrohr und dem
zweiten konzentrischen Rohr, wird zum Schutz der Düse gegen vorzeitiges Zurückbrennen
mit beispielsweise 0,5 bis 5 Gew.-% gasförmigen und/oder flüssigen Kohlenwasserstoffen,
bezogen auf den Sauerstoff, beschickt. Diese Düse ist üblicherweise im feuerfesten
Mauerwerk unterhalb der Badoberfläche eingebaut und brennt im wesentlichen gleichmäßig
mit der Ausmauerung zurück.
[0020] Gemäß der Erfindung ist die Gefahr von Düsenverstopfungen beim Einleiten kohlenstoffhaltiger,
pulverisierter Brennstoffe in eine Eisenschmelze praktisch ausgeschlossen, und aus
diesem Grund reicht die Installation des tatsächlich benötigen Blasquerschnitts zum
Einleiten der Suspension aus, d.h., es erübrigt sich der zusätzliche Einbau weiterer
Brennstoffeinleitungsdüsen aus Sicherheitsgründen. Beispelsweise hat es sich bei einem
Konverter, der nach dem Sauerstoff-Durchblasverfahren arbeitet, als völlig ausreichend
erwiesen, von den zehn vorhandenen Sauerstoffeinleitungsdüsen im Konverterboden lediglich
zwei Düsen für die Zugabe von feinteiliger Kohle bzw. Koks umzurüsten. Durch diese
beiden Düsen können einer Eisenschmelze von etwa 65 t innerhalb von 10 min etwa 2000
kg Kohlestaub zugeführt werden. Als Trägermedium kommt dabei beispielsweise Stickstoff
zur Anwendung, und die Beladungsrate beträgt etwa 12 kg Kohlestaub/ Nm
3 Stickstoff. Die Brennstoffzugabe dient sur Erhöhung der Wärmebilanz, um die Schrottschmelzkapazität
bei der Stahlerzeugung heraufzusetzen.
[0021] Bei den bekannten Verfahren zum Einleiten von feinteiligen, kohlenstoffhaltigen Brennstoffen
in eine Eisenschmelze sind in den genannten zehn Sauerstoffeinleitungsdüsen in jeder
Düse im Zentrum Zuführungsröhre von 10 mm lichter Weite als Förderkanal für die Brennstoff-Trägergas-Suspension
angebracht. Die Sauerstoffeinleitungsdüsen selbst sind, wie üblich, aus zwei konzentrischen
Rohren aufgebaut, bei denen das innere Rohr mit einem lichten Durchmesser von 24 mm
der Zufurh von Sauerstoff bzw. von Sauerstoff und Kalkstaub dient. Die Anordnung der
Brennstoffzuführungskanäle in dem Sauerstoffrohr erwies sich aus mehreren Gründen
als nachteilig. Der Einbau und die Versorgung der zehn Brennstoffeinleitungsrohre
ist verfahrenstechnisch aufwendig, jedoch bei dieser Brennstoffeinleitungsmethode
erforderlich, um bei Störungen an einzelnen Zuführungskanälen, z.B. Verstopfungen,
einen ausreichenden Förderquereschnitt für die kohlenstoffhaltigen Brennstoffe betriebsfähig
zu halten. Verstopfungen an einzelnen Brennstoffeinleitungskanälen traten fast bei
jeder Charge auf. Weiterhin zeigte es sich als besonders ungünstig, diese Kanäle mit
Trägergas freihalten zu müssen, wenn die Brennstofförderung gegen Frischende eingestellt
wird. Der zur Brennstofförderung benutzte Stickstoff führte nämlich zu unerwünscht
hohen Stickstoffgehalten in der Stahlschmelze. Andere Trägergase, beispielsweise Argon
oder Methan, sind im Vergleich zum Stickstoff teuer und erfordern außerdem kostenintensive
Installationsen für ein weiteres Medium an der Konverteranlage. Stickstoff steht üblicherweise
an einem Sauerstoff-Durchblaskonverter zur Verfügung. Darüber hinaus führt das Trägergasblasen
ohne Brennstoffbeladung zu einer Verschlechterung der Wärmebilanz bei der Stahlerzeugung.
Die Wärme zum Aufheizen des Trägergases geht als Energie für das Schrottaufschmelzen
verloren.
[0022] Das Verfahren gemäß der Erfindung erlaubt es zum Beispiel, die Betriebssicherheit
eines Eisenbadrekators zur kontinuierlichen Vergasung von Kohle, wie er in der deutschen
Auslegeschrift 2 520 883 beschrieben ist, weiter zu steigern. In einem solchen Eisenbadreaktor
werden große Kohlemengen zu Gas, im wesentlichen bestehend aus CO und H
2, umgesetzt. Die Zugabe der Reaktionspartner Kohlestab und Sauerstoff erfolgt normalerweise
durch Düsen aus mehreren konzentrischen Rohren, die unterhalb der Eisenbadoberfläche
angeordnet sind. Überlicherweise strömt durch das zentral Rohr die Suspension aus
feinteiliger Kohle und einem Fördergas, beispielsweise CH
4, durch den Ringspalt um das Zentralrohr Sauerstoff und durch einen weiteren Ringspalt
das Düsenschutzmedium, beispielsweise Erdgas. Normalerweise arbeiten diese Düsen störungsfrei,
jedoch treten gelegentlich Ansätze an der Düsenmündung des Zentralrohrs auf, die eine
Verringerung der Kohlestaubfördermenge nach sich ziehen. Da der Eisenbadreaktor aber
möglichst gleichmäßige Gaserzeugungsraten aufweisen soll, ist eine schnelle Beseitigung
derartiger Störungen in der Kohleförderung besonders wichtig. Der erfindungsgemäße
Wechsel von Kohlestaub zu Sauerstoff im Sauerstoffeinleitungskanal der Düse erlaubt
es bereits nach relativ kurzer Zeit, z.B. im Regelfall von weniger als 1 min, die
übliche Kohleförderung wieder aufzunehmen.
[0023] Eine besonders vorteilhafte Anwendung der Erfindung besteht darin, es mit dem Verfahren
zur Wärmezufuhr bei der Stahlerzeugung im Konverter, beschrieben in der deutschen
Patentanmeldung P 2 838 983.5, zu kombinieren. Bei diesem Verfahren wird bei der Stahlerzeugung
im Konverter der Schmelze durch kohlenstoffhaltige Brennstoffe Wärme zugeführt und
insbesondere diese Brennstoffe mit einem zuvor nicht erreichbaren, hohen wärmetechnischen
Wirkungsgrad in der Schmelze genutzt und somit das wirtschaftliche Aufschmelzen fester
Eisenträger, beispielsweise Schrott, erheblich gesteigert bis hin zur Stahlerzeugung
ohne flüssiges Roheisen. Bei diesem Verfahren wird der Sauerstoff zum Frischen der
Schmelze und zum Verbrennen der Brennstoffe gleichzeitig als auf die Badoberfläche
gerichtete Gasstrahlen und unterhalb der Badoberfläche in den Konverter eingeleitet.
Als kohlenstoffhaltige Brennstoffe kommen insbesondere Koks, Braunkohlenkoks, Graphit,
Kohle verschiedener Qualitäten und Mischungen davon zum Einsatz.
[0024] Diese Kohlenstoff enthaltenden Brennstoffe werden bevorzugt in pulverisierter Form
unterhalb der Badoberfläche in die Eisenschmelze das Konverters zusammen mit einem
Trägergas eingeleitet. Als Trägergase haben sich Stickstoff, CO, CH
4 bzw. Erdgas und Inertgas, beispielsweise Argon, bewährt. Die Zufuhr der Suspension
aus kohlenstoffhaltigen Brennstoffen und einem Trägergas kann gemäß der genannten
deutschen Patentanmeldung auch über eine oder mehrere Düsen in einem Sauerstoff-Durchblaskonverter
erfolgen, wobei das Einleitungsrohr einzelner Düsen mit der Suspension aus Brennstoff
und Trägergas anstelle von Sauerstoff beschickt wird.
[0025] Das Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung überwindet nunmehr die bislang noch
bestehenden Nachteile bei der bekannten Zufuhr von feinteiligen, kohlenstoffhaltigen
Brennstoffen in eine Eisen- oder Stahlschmelze, wie sie auch dem sonst sehr vorteilhaften
Prozeß der Wärmezufuhr nach den deutschen Patentansmeldung P 2 838 983.5 anhaften.
[0026] Neben den bereits dargelegten Vorzügen des erfindungsgemäßen Verfahrens ist ergänzend
noch auf einen weiteren Vorteil gerade bei der Stahlerzeugung hinzuweisen. Durch den
Einsatz der Sauerstoffeinleitungsrohre einer oder mehrerer Düsen beim Sauerstoff-Durchblasverfahren
zur Zufuhr von feinteiligen, kohlenstoffhaltigen Brennstoffen während der Brennstoffeinleitungsperiode
und dem anschließenden Wechsel auf Sauerstoff steht für die Fertigfrischphase, d.h.
der Periode ohne Brennstoffeinleitung, ein entsprechend höherer Blasquerschnitt für
den Sauerstoff zur Verfügung. Dadurch verkürzt sich diese Frischphase, und daraus
wiederaum resulttiert eine verringertem Gesamtfrischzeit, die einen Gewinn für die
Stahlproduktion bedeutet.
[0027] Das erfindungsgemäße Verfahren eigne sich zur Einleitung der verschiedensten feinkörnigen
Brennstoffe beispielsweise Kohle verschiedener Qualität, Koks, Braunkohlenkoks, Graphit,
Raffinierückstände und Mischungen dieser Brennstoffe. Die Brennstoffe werden in pulverisierter
oder gekörnter Form zugeführt, wobei Korngröße und Korngrößenverteilung in weiten
Grenzen varriert werden können.
[0028] Als Trägergas eignen sich insbesondere Inertgase, wie Argon, Stickstoff, Kohlenmonoxid,
Kohlendioxid, Kohlenwasserstoffe, wie Methan, Erdgas und Wasserdampt.
[0029] Das erfindungsgemäße Verfahren ist nicht auf die Einleitung von Sauerstoff beschränkt,
sondern einge sich auch für die Einleitung anderer Sauerstoff enthaltender Gase, insbesondere
Luft, und Mischungen von Sauerstoff und anderen Gasen, insbesondere Sauerstoff mit
Argon.
[0030] Gemäß einer bevorzugten Ausfürhungsform wird nur ein Teil der Gesamtzahl der Düsen,
die unterhalb der Eisenbadoberfläche in einem Behandlungsgefäß, beispielsweise einem
Eisenbadreaktor für die Gaserzeugung oder einem Sauerstoff-Durchblaskonverter für
die Stählerzeugung, angeordnet sind, als Einleitungsdüsen für die kohlenstoffhaltigen
Brennstoffe herangezogen.
[0031] Das erdinfungsgemäße Verfahren, bei dem ein Wechsel von Brennstoff zu Sauerstoff
und umgekehrt im gleichen Düsenkanal erfolgt, kann auch auf andere Prozesse, bei denen
in eine Eisenschmelze kohlenstoffhaltige Brennstoffe eingeleitet werden, angewandt
werden.
[0032] Nachstehend wird das erfindungsgemäße verfahren zum wechselweisen Einleiten von feinteiligen,
kohlenstoffhaltigen Brennstoffen und Sauerstoff näher erläutert.
[0033] Der vorhandene Druck im Sauerstoffversorgungssystem, d.h. der Sauerstoffvordruck,
der normalerweise in der Größenordnung von 20 bar liegt, dient zur Umschaltung des
Ventils. Der Sauerstoffvordruck wird im Ventil selbst auf den Sauerstoffblasdruck
der Düse reduziert. Der bewegliche Ventilkörper öffnet bei anstehendem Sauerstoffvordruck
nur den Sauerstofföffnungsquerschnitt für die Düse. Bei Verringerung des anstehenden
Sauerstoffvordrucks um einen bestimmten, über eine Feder einstellbaren Betrag von
0,5 bis 10 bar, vorzugsweise 2 bar, über dem Sauerstoffblasdruck der Düse, ist nur
der Brennstofföffnungsquerschnitt zur Düse freigegeben.
[0034] Um betriebssicher die Umschaltung von Brennstoff auf Sauerstoff zu gewährleisten
und insbesondere um Leitungen zu vermeiden, die von Brennstoff und Sauerstoff nacheinander
durchströmt werden, wird das Umschaltventil in unmittelbarer Nähe der Düse am Konverter,
zwischen Konverterdrehachse und Düse, insbesondere in Baueinheit mit der Düse selbst,
montiert. Das Umschaltventil ist dabei vorzugsweise direkt am Montageflansch der Düse
angebracht.
[0035] Als Düsen werden normalerweise die bewährten Doppenrohrdüsen mit Schutzmedium-Ummantelung
eingesetzt. Bei dieser Düsenausführungsform strömt üblicherweise durch das Zentralrohr
der Sauerstoff. Das erfindungsgemäße Verfahren erlaubt es, im Wechsel Sauerstoff oder
Brennstoff durch diesen Düsenkanal, d.h. in diesem Fall dem zentralen Düsenrohr, zu
leiten und beliebig oft von Brennstoff auf Sauerstoff umzuschalten. Zum Düsenschutz
gegen vorzeitiges Zurückbrennen der Düse in der feuerfesten Ausmauerung, in der sie
normalerweise eingebaut ist, strömt durch den Ringspalt zwischen dem inneren und einem
zweiten äußeren Düsenrohr ein Schutzmedium. Als Schutzmedium können Gase und/oder
Flüssigkeiten eingesetzt werden. Bevorzugt kommen Kohlenswaserstoff, wie Methan, Erdgas,
Propan, Butan, leichtes Heizöl und andere Oltypen in Frage. Der Anteil an Kohlenwasserstoffen,
bezogen auf den Sauerstoffdurchsatz, ist gering und liegt zwischen 1 und 5 Gew.-%.
[0036] Das Verfahren zum Betrieb des Umschaltventils nach der Erfindung ist jedoch nicht
auf diesen Düsentyp beschränkt, sondern kann vielmehr für jede Einleitungsdüse im
Konverterbereich zum Umschalten von sauerstoffhaltigen Medien auf feinkörmige kohlenstoffhaltige
herangezogen werden. Das Umschaltventil kann z.B. in Verbindung mit der sogenannten
Ringschlitzdüse nach dem deutschen Patent 2 438 142 eingesetzt werden.
[0037] Ein bevorzugte Verfahren zum Betrieb des Umschaltventils besteht darin, bestimmte
Doppelrohrdüsen, z.B. zwei von insgesamt zehn, die im Konverterboden eines Sauerstoff-Durchblaskonverters
eingebaut sind, kurzzeitig mit Sauerstoff, dann über einen längeren Zeitraum von beispielsweise
8 min mit einer Suspension aus pulverförmigen, Kohlenstoff enthaltende Brennstoffen
und einem Trägergas zu betreiben und danach gegen Frischende, beispielsweise 5 min,
wieder mit Sauerstoff zu vorsogen. Als kohlenstoffhaltige Brennstoffe haben sich Koks,
Braunkohlenkoks, Graphit, Kohle verschiedener Qualitäten und Mischungen davon im feinteiligen
Zustand von bis etwa 1 mm Korngröße bewährt. Die Umschaltventile haben sich als überaus
betriebssicher herausgestellt, so ließen sich beispielsweise die Ventile über 1000
Chargen in der beschrieben Betriebsweise ohne Störungen einsetzen.
[0038] Pneumatisch oder elektrisch ansteuerbare Ventile zur Mediumumschaltung sind handelsüblich
und werden vielfach eingesetzt. Jedoch erfordern die bekannten Ventile zur Umsteuerung
eine zusätzliche Leitung für das Steuermedium. Beim Einbau der bekannten Ventile direkt
an einem Stahlerzeugungskonverter entstehen Schwierigkeiten wegen der relativ hohen
Umgebungstemperatur von bis zu 300°C und darüber hinaus durch die erforderliche Zuführung
einer weiteren Steuerleitung. Diese Leitungen müssen über eine Drehdurchführung im
Konverterdrehzapfen an den Konverter herangeführt werden.
[0039] Beim erfindungsgemäßen Verfahren zum Betrieb des Umschaltventils werden diese Nachteile
vermieden, da das Anwendungsmedium im Konvertir, nämlich Sauerstoff, direkt zur Ventilsteuerung
benutzt wird. Ein zusätzliches Steuermedium bzw. eine elektrische Leitung entfällt
damit. Der Sauerstoff wird mit dem Netzdruck, d.h. dem Vordruck, bis an das Umschaltventil
herangeführt. Der volle Sauerstoffvordruck, normalerweise liegt dieser in der Größenordnung
von 20 bar, wird im Ventil zur Steuerung des beweglichen Ventilkörpers genutzt. Selbstverständlich
sind auch andere Druckwerte, abhängig vom Sauerstoffversorgungssystem, geeignet.
[0040] Der Sauerstoffdruck wirkt im Ventil auf einen beweglichen Ventilkörper, der den Brennstofföffnungsquerschnitt
zum Umschaltventil gasdicht verschließt. In dieser Stellung des beweglichen Ventilkörpers
kann zur Sauerstoff durch den Sauerstofföffnungsquerschnitt zum Düsenkanal gelangen.
Der Sauerstofföffnungsquerschnitt ist so bemessen, daß er als Drosselorgan wirkt und
den Sauerstoffvordruck auf den Sauerstoffdüsendruck reduziert. Durch diese Druckreduzierung,
beispielsweise von 20 bar Vordruck auf 4 bar Düsendruck, bestimmt der Sauerstofföffnungsquerschnitt
auf die Sauerstoffströmungsmenge. Der Sauerstofföffnungsquerschnitt wird am Umschaltventil
fest eingestellt. Diese Einstellung kann jedoch entsprechend den gewünschten Druckverhältnissen
relativ einfach geändert werden.
[0041] Sobald sich der Sauerstoffvordruck verringert d.h. wenn die Sauerstoffzufuhr abgestellt
und die Leitung entspannt wird, schaltet das Umschaltventil mit Hilfe des beweglichen
Ventilkörpers um. Der Sauerstofföffnungsquerschnitt wird gasdicht verschlossen und
der Brennstofföffnungsquerschnitt freigegeben. Die Druckdifferenz zwischen dem Sauerstoffvordruck,
z.B. 20 bar, und der Sauerstoffvordruckverminderung, bei der sich der Schaltvorgang
auslöst, wird über eine Feder im Ventil um einen Wert zwischen 0,5 bis 10 bar, vorzugsweise
2 bar, über dem Sauerstoffblasdruck der Düse, beispielsweise 4 bar, im Umschaltventil
fest eingestellt und beträgt folglich beispielsweise 6 bar. Diese Auslösung des Umschaltvorgangs
durch eine in den angegebenen Grenzen von 0,5 bis 10 bar wählbare Druckdifferenz über
den Sauerstoffblasdruck der Düse hat den Vorteil, daß bei langsamen Druckabbau in
der Sauerstoffvordruckleitung keine Zwischenstellung oder Flatterstellung des beweglichen
Ventilkörpers auftritt, bei der sowohl Sauerstoff als auch Brennstoff gleichzeitig
in den Düsenkanal gelangen können.
[0042] Vorzugsweise steht die Sauerstoffzufuhrleitung mit einer Ventilkammer in Verbindung,
die eine Begrenzungswand aufweist, die unter Sauerstoffgasdruck eine Längenänderung
der Ventilkammer zuläßt, das verschiebbare Ende der Ventilkammer mit einem doppelt
wirkenden Ventilkörper verbunden ist, der einerseits den Brennstofföffnungsquerschnitt
und andererseits den Sauerstofföffnungsquerschnitt überwacht, und der Ventilkörper
so vorbelastet ist, daß der Sauerstofföffnungsquerschnitt verschlossen ist.
[0043] Die Vorbelastung des Ventilkörpers kann durch eine Feder bewirkt werden oder durch
gleichwirkende Mittel, wie einen pneumatischen Vordruck.
[0044] Der Ventilkörper ist vorzugsweise koaxial in der Brennstoffzuführungsleitung angeordnet.
[0045] Die Begrenzungswand ist vorzugsweise von einem Faltenbalg gebildet.
[0046] Die sauerstoffdurchströmten Teile der Vorrichtung sind gasdicht gegen die brennstoffdurchströmten
Teile abgedichtet.
[0047] Es ist ein Drosselorgan vorgesehen, das den Sauerstofföffnungsquerschnitt bestimmt.
[0048] Das erfindungsgemäße Verfahren wird nunmehr anhand einer beispielsweisen Ausführungsform
unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert.
[0049] Die Figur zeigt einen Längsschnitt durch ein Umschaltventil, zur Verwendung beim
erfindungsgemäßen Verfahren.
[0050] Das Umschaltventil umfaßt ein ortsfestes Gehäuse 1 (schrägschraffiert dargestellt),
mit einer Sauerstoffzuleitung 3, in der bei Sauerstoffzufuhr zum Düsenrohr 4 der Sauerstoffvordruck
herrscht. In der dargestellten Lage des beweglichen Ventilkörpers 5 (längsschraffiert
dargestellt) steht kein Sauerstoffdruck an, und den Brennstofföffnungsquerschnitt
6 ist freigegeben, so daß der Brennstoff, beispielsweise eine Kohle/Stickstoff-Suspension,
aus der Brennstoffleitung 7 zur Düsenleitung 4 gelangen kann.
[0051] Beispielsweise dient als Fördergas für den pulversierten Kohlenstoff, z.B. Koks,
Stickstoff oder Inertgas, z.B. Argon. Das Fördergas hat ohne Beladung einen Druck
von etwa 3 bar und bei voller Beladung mit 17 kg Kohlenstoff pro Nm
3 eine Druck von etwa 12 bar.
[0052] Sobald die Sauerstoffzuleitung 3 mit dem Sauerstoffvordruck, z.B. 20 bar, beaufschlagt
wird, wandert der bewegliche Ventilkörper 5 in Richtung Brennstoffzuführungsleitung
7 und verschließt durch die Dichtmittel 8 in Zusammenwirkung mit der Anliegefläche
9 den Brennstofföffnungsquerschnitt 6. Der Sauerstofföffnungsquerschnitt 10 wird freigegeben,
und Sauerstoff strömt in das Düsenrohr 4. Um die gewünschte Druckreduzierung vom Sauerstoffvordruck
(20 bar) auf den Sauerstoffdüsendruck, beispielsweise 3 bar, zu erzielen, kann der
Sauerstofföffnungsquerschnitt 10 durch unterschiedliche Bohrungsdurchmesser 10 in
der Lochscheibe des Drosselorgans 11 entsprechend eingestellt werden.
[0053] Sobald der Sauerstoffvordruck um eine einstellbare Druckdifferenz zwischen 0,5 bis
10 bar über dem Blasdruck der Düse 4 (0,5 bis 10 bar + Blasdruck) abgesunken ist,
verschiebt sich der bewegliche Ventilkörper 5 wieder in die dargestellte Lage und
gibt den Brennstofföffnungsquerschnitt 6 frei. Die Druckdifferenz für das Auslösen
des Schaltvorgangs wird in der beschriebenen Ausführungsform durch die Federkraft
der Feder 13 eingestellt.
[0054] Zur erwähnen ist noch, daß die sauerstoffdurchströmten Teile bei Brennstofförderung
gasdicht verschlossen sind und der Metallfaltenbalg 14 beim Umschalten die erforderliche
Bewegung des beweglichen Ventilkörpers 5 zuläßt.