[0001] Die Erfindung betrifft eine Ausgabeeinrichtung eines Kopiergeräts für die stapelweise
Ablage von PVC-Kopierfolien in einem Ablagebehälter, mit einem Lüfter, einer Ubertragungscorona
und einer Entladungsbürste im Inneren des Kopiergeräts.
[0002] Es ist bekannt, mit herkömmlichen Kopiergeräten, die als Bildempfangsmaterial beschichtes
oder unbeschichtetes Papier verwenden, Folien als Kopiermaterial zu verarbeiten. Im
allgemeinen handelt es sich hierbei um beschichtete Polyesterfolien, die als Transparente
vorgesehen sind und als Einzelkopien, die nicht gestapelt werden, anfallen. Für die
dabei erzielbare Kopienqualität ist in starkem Maße die Qualität der jeweiligen Folien
ausschlaggebend, da ein Zusammenhang zwischen der Kopienqualität und der Oberflächenstruktur
der Folien besteht. Der Mechanismus der Übertragung der Tonerbilder auf Folien unterscheidet
sich von dem der Übertragung auf Papier insofern, als die Kunststoff-Folien elektrisch
gut isolieren und die Tonerflüssigkeit nicht aufsaugen, während Papier weniger gut
isoliert und vor allem die Tonerflüssigkeit aufsaugt. Die Tonerbilder auf Kunststoff-Folien
setzen sich rasterartig aus Tonerpunkten zusammen.
[0003] Aufgrund dieser unterschiedlichen Mechanismen der Übertragung von Tonerbildern auf
Kunststoff-Folien und auf Papier ergeben sich bei den ersteren Schwierigkeiten bei
der Fixierung der Tonerbilder und bei der stapelweisen Ablage nach dem Kopiervorgang.
Als weitere Schwierigkeit tritt noch auf, daß die Kunststoff-Folien während des Fixiervorgangs
im allgemeinen nur bis auf eine Temperatur zwischen 110° C bis 130
0 C erwärmt werden dürfen, um eine thermoplastische Verformung der Folien zu vermeiden,
während die Fixiertemperaturen bei Papier um einiges höher eingestellt werden können.
[0004] Es ist ersichtlich, daß bei der Fixierung innerhalb des voranstehend angegebenen
Temperaturbereichs die Tonerbilder auf Kunststoff-Folien, beispielsweise PVC-Kopierfolien
noch nicht wischfest trocken sein können. Von Nachteil ist auch die elektrostatische
Aufladung der Kunststoff-Folien, wodurch sich diese, im Gegensatz zu Papierkopien,
in einem Ablagebehälter nicht übereinander stapeln lassen, sondern vielmehr aufeinander
haften. Dadurch kann es zu Rückstaus in das Innere des Kopiergeräts kommen, da den
nachfolgenden Kopierfolien durch die aufeinander haftenden Folien in dem Ablagebehälter
der Austritt verwehrt wird, bzw. werden die Kopierfolien aus dem Ausgabebehälter rausgeschoben.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Ausgabeeinrichtung eines Kopiergeräts der eingangs
beschriebenen Art so zu verbessern, daß die Kunststoff-Folien vor der Ablage wischfest
trocken sind und ohne daß sie elektrostatisch aufeinander haften in den Ablagebehälter
stapelweise abgelegt werden können.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß an der Außenseite des Kopiergeräts
oberhalb des Ausgabespalts ein Tangentiallüfter angeordnet ist, dessen Luftstrom eine
aus dem Ausgabespalt austretende PVC-Kopierfolie mit der Rückseite gegen ein Entladungselement
andrückt.
[0006] Die weitere Ausgestaltung der Erfindung ergibt sich aus den Merkmalen der Patentansprüche
1 bis 9.
[0007] Mit dem Entladungselement am Ausgabespalt wird erreicht, daß die elektrostatische
Aufladung der Kopierfolien durch das geerdete Entladungselement, das mit seiner Oberkante
an der aufgeladenen Rückseite der Kopierfolie entlangstreift, ausreichend erniedrigt
wird, um eine ordnungsgemäße stapelweise Ablage der Kopierfolien in dem Ablagebehälter
zu ermöglichen. Der Luftstrom des Lüfters führt sowohl eine vollständige Trocknung
des Tonerbildes auf der PVC-Kopierfolie herbei als auch einen innigen Kontakt zwischen
der Rückseite der PVC-Kopierfolie und dem Entladungselement, wodurch eine entsprechende
Ableitung der elektrostatischen Ladungen von der Rückseite der PVC-Kopierfolie gegen
Masse gewährleistet ist. Als weiterer Vorteil kommt noch hinzu, daß der Luftstrom
des Lüfters die Folien nach unten hin durchdrückt, wodurch es zu einer Art Schnappbewegung
der Folie nach unten in den Ablagebehälter kommt. Durch diese Schnappbewegung wird
auch erreicht, daß eine Folie, die sich beispielsweise verklemmt hat und nicht richtig
in den Ablagebehälter gelangt ist, aus dieser Klemmlage gelöst und ordnungsgemäß abgelegt
wird.
[0008] Die Erfindung wird im folgenden anhand von zeichnerisch dargestellten Ausführungsbeispielen
näher erläutert.
[0009] Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Teilansicht eines Kopiergeräts mit der Ausgabeeinrichtung
nach der Erfindung,
Fig. 2a ein Einzelteil der Ausgabeeinrichtung nach Fig. 1,
Fig. 2b eine andere Ausführungsform dieses Einzelteils nach Fig. 2a, und
Fig. 3 eine gegenüber Fig. 1 geringfügig abgewandelte Ausführungsform der Ausgabeeinrichtung.
[0010] Von einem Kopiergerät 1 ist in Fig. 1 nur der Transportweg eines Bildempfangsmaterials,
beispielsweise einer Kunststoff-Folie, im vorliegenden Fall einer PVC-Kopierfolie
16, dargestellt. Es ist offensichtlich, daß der Gegenstand der Erfindung nicht auf
eine PVC- oder eine beschichtete Kopierfolie beschränkt ist, sondern für jede Kunststoff-Folie
geeignet ist. Von einer nicht dargestellten Vorratskassette im Kopiergerät 1 gelangt
eine Kopierfolie 16 an eine Selentrommel 9, von deren Oberfläche ein Tonerbild mittels
einer übertragungscorona 24 auf die Kopierfolie 16 übertragen wird. Im Bereich der
Umlenkwalze 10 wird die Kopierfolie 16 mittels einer nicht dargestellten Leitfeder
oder eines Umlenkbandes, das teilweise am Umfang der Umlenkwalze 10 anliegt, von der
Selentrommel 9 abgelöst und zu Transportwalzen 5 und 6 geführt. Diese Transportwalzen
5 und 6 fördern die Kopierfolie 16 durch eine Fixierstation, die aus einer Fixierandruckwalze
11 und einer darunter liegenden Heizplatte 26 aufgebaut ist. Unterhalb der Heizplatte
26 befindet sich ein Lüfter 25, der zum Trocknen des Tonerbildes auf der Kopierfolie
16 beiträgt. Die Kopierfolie gelangt über die Fixierstation zu Austragswalzen 12 und
13, die nahe der Gehäusewand des Kopiergeräts 1 vor einem Ausgabespalt 17 angeordnet
sind. Oberhalb des Ausgabespalts 17 ist an der Innenseite der Gehäusewand des Kopiergeräts
1 eine Entladebürste 2 angebracht, welche zu der elektrostatischen Entladung der Vorderseite
der Kopierfolie 16 beiträgt.
[0011] Der Antrieb der Umlenkwalze 10, der Transportwalze 6, der Fixierandruckwalze 11 sowie
der Austragwalze 12 erfolgt über eine Transportkette 27, die als Endloskette über
die genannten Walzen, ein Umlenkrollenpaar 7, 8, einen Kettenspanner 3 sowie eine
Kettenspanner-Umlenkrolle 14 zwischen der Umlenkwalze 10 und der Transportwalze 6
umläuft. Die Umlenkwalze 10 wird in nicht dargestellter Weise zusammen mit der Selentrommel
9 über ein Zahnrad angetrieben.
[0012] In Fig. l ist eine Kopierfolie 16 gezeigt, die mit ihrer Vorderkante gegen ein Entladungselement
18 anliegt, das an der Außenseite der Gehäusewand des Kopiergeräts 1 befestigt ist.
Das Entladungselement 18 ist mit dem Massepunkt 19 verbunden und seine Oberkante liegt
höher als eine Transportebene 23, die in Fig. 1 gestrichelt eingezeichnet ist und
in welcher die Kopierfolie 16 durch den Ausgabespalt 17 bewegt wird. Das Entladungselement
18 besteht aus einem elastischen Material und dient als zusätzliches Führungselement
für die aus dem Ausgabespalt 17 austretende Kopierfolie 16. Die Austragwalzen 12 und
13 schieben die Kopierfolie 16 vor, wodurch das Entladungselement 18 gekrümmt wird
und mit seiner Oberkante unter Druck auf der Rückseite der Kopierfolie 16 anliegt,
wie dies in Fig. 1 gestrichelt dargestellt ist.
[0013] Oberhalb des Ausgabespalts 17 ist an der Außenseite des Kopiergeräts 1 ein Lüfter
20, beispielsweise ein Tangentiallüfter angeordnet, der so ausgerichtet ist, daß sein
Luftstrom senkrecht auf die Vorderseite der Kopierfolie 16 auftrifft. Dieser Luftstrom
drückt die Kopierfolie 16 gegen das Entladungselement 18 und sichert dadurch einen
entsprechenden Kontakt zwischen der Rückseite der Kopierfolie 16 und dem Entladungselement
18. Über das Entladungselement 18 werden die auf der Rückseite der Kopierfolie 16
befindlichen elektrostatischen Ladungen gegen Masse abgeleitet. Zugleich bewirkt der
Luftstrom des Tangentiallüfters 20, daß das Tonerbild auf der Kopierfolie 16 wischfest
getrocknet wird.
[0014] Unterhalb des Entladungselements 18 ist ein Ausgabebehälter 15 angeordnet, dessen
Auffangfläche derart gewinkelt ist, daß der kleinere Teil der Fläche horizontal und
der größere Teil schräg nach oben gerichtet verläuft. Die elektrostatisch entladenen
Kopierfolien bilden in dem Ausgabebehälter 15 einen Stapel 16'.
[0015] Mit Unterstützung des Luftstroms des Lüfters 20 wird auch eine exakte Ablage der
einzelnen Kopierfolien 16 in dem Ausgabebehälter 15 erzielt, selbst dann, wenn die
oberste Kopierfolie des Stapels 16' beispielsweise nicht glatt auf den darunter befindlichen
Kopierfolien aufliegt, sondern im unteren Teil gekrümmt ist und gegen das Entladungselement
18 anliegt. Sobald die nächste Kopierfolie 16 aus dem Ausgabespalt 17 austritt und
dabei das Entladungselement 18 mit der dagegen anliegenden Kunststoff-Folie nach vorne
schiebt, drückt der Luftstrom des Lüfters 20 diese gegen die gekrümmte oberste Kopierfolie
des Stapels 16', wodurch im allgemeinen diese Folie eine Schnappbewegung nach unten
ausführt und ausgerichtet mit den übrigen Kopierfolien des Stapels 16' auf diesem
aufliegt.
[0016] Wie in Fig. 2a schematisch dargestellt ist, weist das Entladungselement 18 beispielsweise
die Gestalt eines Kammes auf, der aus einzelnen Abschnitten gebildet ist. Die Oberkanten
21 dieser Abschnitte verlaufen horizontal, so daß eine Linienberührung mit der Rückseite
der Kopierfolie 16 gegeben ist. Als Material für das Entladungselement 18 wird beispielsweise
eine mit Aluminium bedampfte Polyesterfolie verwendet, die eine Stärke bis zu 100
,um besitzen kann, wobei eine Dicke von 75 um bevorzugt wird.
[0017] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung besteht das Entladungselement aus einer Bürste,
die aus elastischen Metalldrähten 22 gebildet ist, wie dies in Fig. 2b dargestellt
ist.
[0018] Eine andere Ausführungsform der Erfindung ist in Fig. 3 gezeigt und unterscheidet
sich von der Ausführungsform nach Fig. 1 nur dadurch, daß der Lüfter 20 gegenüber
der Transportebene 23 der Kopierfolie 16 geneigt ist. Diese Neigung ist einstellbar,
so daß je nach Bedarf die optimale Strömungsrichtung des Luftstroms auf die Kopierfolie
16 eingestellt werden kann, um eine Ablage derselben in dem Ausgabebehälter ohne Verkanten
der Kopierfolie zu erhalten.
1. Ausgabeeinrichtung eines Kopiergeräts für die stapelweise Ablage von PVC-Kopierfolien
in einen Ablagebehälter, mit einem Lüfter, einer Ubertragungscorona und einer Entladungsbürste
im Inneren des Kopiergeräts, dadurch gekennzeichnet, daß an der Außenseite des Kopiergeräts
(1) oberhalb eines Ausgabespalts (17) ein Lüfter (20) angeordnet ist, dessen Luftstrom
eine aus dem Ausgabespalt (17) austretende PVC-Kopierfolie (16) mit der Rückseite
gegen ein Entladungselement (18)andrückt.
2. Ausgabeeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Entladungselement
(18) elastisch federnd als zusätzliches Führungselement für die austretende PVC-Kopierfolie
(16) ausgebildet ist.
3. Ausgabeeinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Entladungselement
(18) mit Masse (19) verbunden ist und an der Außenseite des Kopiergeräts (1) unterhalb
des Ausgabespalts (17) befestigt ist.
4. Ausgabeeinrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das
Material für das Ent- , ladungselement (18) eine mit Aluminium bedampfte Polyesterfolie,
mit einer Stärke bis zu 100 /um ist.
5. Ausgabeeinrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Oberkante des Entladungselements (18) höher als die Transportebene (23), die durch
den Ausgabespalt (17) hindurchführt, liegt.
6. Ausgabeeinrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das
Entladungselement (18) die Gestalt eines Kammes aufweist, der aus einzelnen Abschnitten
besteht, deren Oberkanten (21) horizontal verlaufen.
7. Ausgabeeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Luftstrom des
Lüfters (20) senkrecht auf die Vorderseite der ein Tonerbild tragenden PVC-Kopierfolie
(16) gerichtet ist.
8. Ausgabeeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Luftstrom des
Lüfters (20) gegenüber der Transportebene (23) der PVC-Kopierfolie (16) geneigt ist.
9. Ausgabeeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Entladungselement
als Bürste (22) ausgebildet ist, die aus elastischen Metalldrähten besteht..