(19)
(11) EP 0 024 724 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
11.03.1981  Patentblatt  1981/10

(21) Anmeldenummer: 80105095.6

(22) Anmeldetag:  27.08.1980
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3H01H 13/10, H04M 1/23
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE FR IT NL

(30) Priorität: 03.09.1979 DE 2935557

(71) Anmelder: Telefonbau und Normalzeit GmbH
D-6000 Frankfurt (Main) (DE)

(72) Erfinder:
  • Niederhöfer, Karl-Heinz, Ing. grad.
    D-6230 Frankfurt/Höchst (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Druckschalter für die Nachrichtentechnik


    (57) Bei einem Druckschalter für die Nachrichtentechnik, insbesondere Fernsprechtechnik ist ein Tastenknopf (2) mit einem Tastenschaft (3) in einem Gehäuse (1) geführt.
    Um bei diesem Druckschalter eine weitgehende Prellfreiheit zu erzielen, bei einfacher Bauweise und niedriger Bauhöhe, sind in einem unterhalb des Gehäuses (1) angebrachten Kunststoffteil (8) zwischen dem Ende des Tastenschaftes (3) und den Kontaktfedern (12,13) Kunststoffedern (10,11) angeordnet. Die Kontaktfedern (12,13) werden beim Drücken des Tastenknopfes (2) indirekt über die Kunststoffedern (10,11) betätigt.
    Die Kontaktfedern (12,13) und die Kunststoffedern (10,11) sind senkrecht zur Bewegungsrichtung des Tastenschaftes (3) im Kunststoffteil (8) angebracht. Das Ende (21) des Tastenschaftes (3) ist derart keilförmig ausgebildet, daß bei der Betätigung des Tastenknopfes (2) mit dem Tastenschaft (3) über die Kunststoffedern (10,11) die Kontaktfedern (12,13) zur Anlage an Kontaktstreifen (16,17) gebracht werden.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft einen Druckschalter für die Nachrichtentechnik, insbesondere Fernsprechtechnik, bei dem ein Tastenknopf mit einem Tastenschaft in einem Gehäuse geführt ist.

    [0002] Bekannte Druckschalter sind zumeist mit einem Tastenknopf und einem Tastenschaft versehen und wirken bei der Betätigung auf Kontaktfedern ein, die neben dem Tastenschaft oder darunter angeordnet sind. Sie besitzen eine hohe Bauweise, bedingen eine aufwendige Fertigung und neigen insbesondere stark zum Kontaktprellen.

    [0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Druckschalter der im Oberbegriff des Patentanspruches 1 genannten Art so auszubilden, daß die angeführten Nachteile vermieden werden.

    [0004] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die im Patentanspruch 1 angeführten Merkmale gelöst. Hiernach wird ein Druckschalter geschaffen, bei dem durch Anordnung eines Dämpfungsgliedes aus Kunststoff zwischen dem Tastenschaft und den Kontaktfedern eine weitgehende Prellfreiheit erzielt wird. Darüber hinaus zeichnet sich der Druckschalter durch eine einfache Bauweise aus, wobei die Teile weitgehend ineinandersteckbar sind und somit diese Bauweise für eine automatische Montage gut geeignet ist. Dadurch, daß die Kontaktbetätigung nicht in Richtung der Tastenbetätigung erfolgt wie im Patentanspruch 2 gekennzeichnet ist, wird nicht nur eine Verbesserung der Prellzeit erreicht, sondern auch eine Verminderung der Bauhöhe. Die anderen Unteransprüche zeigen weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des Erfindungsgegenstandes auf.

    [0005] Anhand eines Ausführungsbeispieles wird die Erfindung in Verbindung mit den Zeichnungen nachfolgend näher erläutert. Es zeigt:

    Fig.1 den erfindungsgemäßen Druckschalter in der Vorderansicht im Schnitt

    Fig.2 den Druckschalter in der Seitenansicht im Schnitt

    Fig.3 den Druckschalter ohne Gehäuse in der Draufsicht.



    [0006] .Der in den Fig.1 bis 3 dargestellte Druckschalter besitzt ein Gehäuse 1 in dem der Tastenknopf 2 mit dem Tastenschaft 3 geführt ist. Der Tastenschaft ist als symetrisches Kreuz ausgebildet und die Führung erfolgt in einer entsprechend ausgebildeten Öffnung 4. Der Tastenknopf 2 wird von außen in das Gehäuse 1 eingesetzt und besitzt federnde Haken 5, mit denen er sich hinter die Kanten 6 von Ausnehmungen legt, so daß er sich in eingebautem Zustand selbst verriegelt. Das Gehäuse ist auf einer darunterliegenden Leiterplatte 7 befestigt.

    [0007] Vor dem Aufsetzen des Gehäuses 1 auf die Leiterplatte 7 wird auf dieser ein Kunststoffteil 8 angebracht. Das . Kunststoffteil 8 ist rahmenförmig ausgebildet und an einer Schmalseite mit einem vorspringenden Ansatz 9 versehen, an dem Kunststoffedern 10 und 11 angebracht sind. Parallel zu den Kunststoffedern 10 und 11 sind Kontaktfedern 12 und 13 angeordnet, die mit ihrem bügel-förmigen Mittelteil 14 den Ansatz 9 übergreifen. Bei 15 sind sie mit der Leiterplatte 7 verbunden.

    [0008] Beiderseits der Kontaktfedern 12,13 sind in dem rahmenförmigen Kunsstoffteil 8 Kontaktstreifen 16 und 17 angebracht, die Edelmetallkontakte 18 tragen, während die Kontaktfedern 12,13 mit Edelmetallkontakten 19 versehen sind.

    [0009] An den Kunststoffedern 10,11 ist jeweils ein Betätigungsvorsprung 20 mit angespritzt, de im Abstand von den Kontaktstellen 18,19 liegt.

    [0010] Beim Betätigen des Tastenknopfes 2 werden über das keilförmige Ende 21 des Tastenschaftes 3 die Kunststoffeedernn 10 und 11 ausgelenkt und diese wiederum verschwenken über ihre Betätigungsvorpprünge 20 die Kontaktfedern 12 und 13, so daß die Kontakte 19 zur Anlage an die Kontakte 18 der Kontaktstreifen 16 und 17 gelangen. Es erfolgt also eine indirekte Betätigung der senkrecht zur Betätigungsrichtung angeordneten Kontaktfedern mit weitgehender Prellfreiheit.

    [0011] Durch eine verschieden gewählte Ausbildung des keilförmigen Endes 21 des Tastenschaftes 3 kann ein mehr oder weniger starker Druckpunkt bei der Betätigung erreicht werden.

    [0012] Nach der Betätigung führt eine Rückstellfeder 22 den Tastenknopf in die Ruhestellung zurück, so daß auch die Kontaktfedern 12,13 und Kunststoffedernn 10,11 ihre Ausgangslage einnehmen.

    [0013] Der Druckschalter läßt sich leicht zu einem Tastenblock aneinanderreihen, wobei dann die Kunststoffteile 8 und die Kunststoffstreifen 16,17 für mehrere Tasten zu einer Einheit zusammengefaßt sind. Ihre elektrische Verbindung erfolgt dann oberhalb der Leiterplatten überwiegend durch metallische Kontaktteile, so daß Leiterzüge eingespart werden.


    Ansprüche

    1. Druckschalter für die Nachrichtentechnik, insbesondere Fernsprechtechnik, bei dem ein Tastenknopf mit einem Tastenschaft in einem Gehäuse geführt ist, dadurch gekennzeichnet, daß in einem unterhalb des Gehäuses (1)angebrachten Kunststoffteil (8) zwischen dem Ende des Tastenschaftes (3) und den Kontaktfedern (12,13) derart Kunststoffedern (10,11) angebracht sind, daß die Kontaktfedern (12,13) beim Drücken des Tastenknopfes (2) indirekt über die Kunststoffedern (10,11) betätigt werden.
     
    2. Druckschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktfedern (12,13) und die Kunststofffedern (10,11) senkrecht zur Bewegungsrichtung des Tastenschaftes (3) im Kunststoffteil (8) angebracht sindunnd das Ende (21) des Tastenschäftes (3) derart keilförmig ausgebildet ist, daß bei der Betätigung des Tastenknopfes (2) mit dem Tastenschaft (3) über die Kunststoffedern (10,11) die Kontaktfedern (12, 13) zur Anlage an Kontaktstreifen (16,17) gebracht werden.
     
    3. Druckschalter nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß durch die jeweiligen Ausbildung des Winkels des keilförmigen Endes (21) des Tastenschaftes (3) ein mehr oder weniger starker Druckpunkt für die Betätigung erzielt wird.
     
    4. Druckschalter nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß an den Kunststoffedern (10,11) ein Betätigungsvorsprung (20) mit angespritzt ist und dieser im Abstand von der Kontaktstelle (18,19) angeordnet ist.
     
    5. Druckschalter nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der von außen in das Gehäuse (1) einsetzbare Tastenknopf (2) derart mit federnden Haken (5) versehen ist, daß er sich selbsttätig im Gehäuse (1)verriegelt.
     
    6. Druckschalter nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Tastenknopf (3) als symetisches Kreuz ausgebildet ist und damit in einer entsprechenden Öffnung (4) des Gehäuses (1) geführt ist.
     
    7. Druckschalter nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Kunststoffteil (8) rahmenförmig ausgebilddet ist und an einer Schmalseite ein vorspringender Ansatz (9) mit den beiden Kunststoffedern (10, 11) angebracht ist und daß die Kontaktfedern (12, 13) den Ansatz (9) bügelförmig mit ihrem Mittelteil (14) übergreifen.
     
    8. Druckschalter nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Kunststoffteil (8) mit den zugehörigen Kontaktteilen auf einer Leiterplatte (7) befestigt ist.
     
    9. Druckschalter nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kunststoffteile (8) und die Kontaktstreifen (16,17) für mehrere Schalter zu einer Einheit zusammengefaßt sind.
     
    10. Druckschalter nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrische Verbindung der Schalter oberhalb der Leiterplatte (7) überwiegend durch metallische Kontakteile (16,17) erfolgt.
     




    Zeichnung







    Recherchenbericht