[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Element zur Uebertragung von Zugkräften mit einer
Vielzahl von eine glatte Faseroberfläche aufweisenden Kunstfasern von über 200 kg/mm
2 Zugfestigkeit und einem über 3000 kg/mm
2 liegenden Elastizitätsmodul sowie einer unter 10% liegenden Bruchdehnung, welche
zur Verminderung der durch ihre glatte Faseroberfläche bedingten Rutschgefahr an Angriffsstellen
von Kraftübertragungsmitteln zumindest auf einem Teil ihrer Gesamtlänge mit einem
die Fasern verbindenden und den Reibungskoeffizienten an der Aussenfläche des Faserverbundes
erhöhenden Material getränkt sind.
[0002] Ein Element dieser Art ist beispielsweise aus der Informationsschrift "Kevlar 49,
Technische Information, Bulletin Nr. K-1, Juni 1974" der Du Pont de Nemours Company,
Seite 3, Tafel II und Abschnitt B, bekannt. Es handelt sich dabei um eine Art Seil,
wobei die das Element bildenden Fasern jedoch nicht verseilt sondern strangartig parallel
zueinander angeordnet und mit einem Epoxidharz getränkt sind und das Epoxidharz nach
der Tränkung durch Temperaturbehandlung bei ca. 180°C ausgehärtet wurde.
[0003] Dieses bekannte Element, das nur zu Versuchszwecken - nämlich zur Messung der erreichbaren
Zugfestigkeit soloher Elemente - hergestellt wurde, ist aber verhältnismässig steif
und eignet sich in dieser Form nicht als "Zugseil", weil es an Biegungsstellen verhältnismässig
leicht bricht. Der Grund dafür liegt darin, dass Epoxidharze ebenso wie die meisten
anderen aushärtbaren Kunstharze im ausgehärteten Zustand schon bei relativ geringen
Biegebeanspruchungen wie Glas brechen und die an solchen Bruchstellen auftretende
Kerbwirkung dann innert kurzem zum sukzessiven Zerreissen der die Bruchstelle überbrückenden
Fasern von der Aussenseite des Elementes her nach innen zu führt.
[0004] Bei diesem bekannten Element war somit nur das Problem der Kraftübertragung auf das
Element, nicht aber das Problem der für eine Verwendung des Elementes als "Zugseil"
erforderlichen Flexibilität des Elementes gelöst.
[0005] Die alleinige Lösung des Problemes der Flexibilität ohne gleichzeitige Lösung des
Problemes der Kraftübertragung andererseits bereitet auch keine Schwierigkeiten, weil
zur alleinigen Lösung des Flexibilitätsproblemes nur die besagte Tränkung der Fasern
des Elementes mit dem dieselben verbindenden und den Reibungskoeffizienten an der
Aussenfläche des Faserverbundes erhöhenden Material weggelassen werden müsste.
[0006] Wenn man aber die Tränkung weglässt, dann wird die Kraftübertragung auf das Element
zu einem ausserordentlich schwierigen Problem, weil dann die Kraftübertragung auf
die einzelnen Fasern des Elementes durch Haftreibung der Fasern aneinander sowie Haftreibung
der das Faserbündel umschliessenden Mittel an den äusseren Fasern des Faserbündels
erfolgen müsste und zur Erzielung von der hohen Zugfestigkeit der Fasern entsprechenden
Reibungskräften wegen der glatten Faseroberfläche bzw. wegen des geringen Reibungskoeffizienten
derselben ein ausserordentlich hoher Druck der an der Aussenseite des Elementes angreifenden
Kraftübertragungsmittel auf das Faserbündel erforderlich wäre. Wenn man beispielsweise
am Ende eines solchen ungetränkten Elementes mittels einer Klemmhülse eine z.B. um
eine Seilkausche gelegte Schlaufe bilden wollte, dann müsste die Klemmhülse bei einer
dem zehnfachen Durchmesser des Faserbündels entsprechenden Länge einen Druck von mehreren
Tonnen pro Quadratzentimeter auf das Element bzw. das Faserbündel ausüben, damit bei
Zugbelastungen des Elementes die Zugfestigkeit desselben voll ausgenützt werden kann.
Solche hohen Drücke lassen sich aber mit Klemmhülsen nicht erreichen, denn selbst
eine Hülse aus Duraluminium mit einer extrem hohen, dem halben Innendurchmesser der
Hülse entsprechenden Wandstärke wäre bei einem Innendruck von fünf Tonnen pro Quadratzentimeter
bereits an ihrer Zugfestigkeitsgrenze angelangt, d.h. sie würde bei Ueberschreitung
dieses Innendruckes aufplatzen, und es dürfte natürlich klar sein, dass man beim Zusammenpressen
einer Klemmhülse keinen Klemmdruck erreichen kann, der nach Beendigung des Zusammenpressens
die Klemmhülse aufsprengt, sondern dass der maximal erreichbare Klemmdruck weit unter
dem zum Aufsprengen der Klemmhülse erforderlichen Innendruck liegt. Da sich somit
der erforderliche Druck auf das Faserbündel von mehreren Tonnen pro Quadratzentimeter
mit der Klemmhülse nicht erreichen lässt, rutscht das Faserbündel bei Zugbelastung
des Elementes aus der Klemmhülse heraus, bevor die Zugfestigkeit der Fasern erreicht
ist, d.h. die Zugfestigkeit eines Elementes mit ungetränkten Fasern wird nicht durch
die Zugfestigkeit der Fasern sondern durch den maximal von den an der Aussenseite
des Elementes angreifenden Kraftübertragungsmitteln auf das Faserbündel ausübbaren
Druck bestimmt und liegt in der Regel weit unter der Zugfestigkeit der Fasern, häufig
sogar nur bei einem Fünftel bis einem Zehntel derselben. Damit ist aber der Vorteil
der hohen Zugfestigkeit, den diese Kunstfasern bieten, zunichte gemacht, denn Zugseile
mit nur einem Fünftel oder Zehntel der Zugfestigkeit dieser Kunstfasen lassen sich
auch aus anderen Materialien herstellen, und zwar mit geringerem technischen Aufwand
und ohne die durch den niedrigen Reibungskoeffizienten der Kunstfasern verursachten
Schwierigkeiten.
[0007] Trotz intensiver Bemühungen der auf diesem Gebiet tätigen Fachleute in den letzten
Jahren ist es jedoch bisher noch nicht gelungen, ein als Zugseil verwendbares Element
der eingangs genannten Art zu schaffen, bei dem sowohl das Problem der Kraftübertragung
auf das Element als auch das Problem der erforderlichen Flexibilität des Elementes
befriedigend gelöst wären. Das obengenannte bekannte Element löst zwar das Kraftübertragungsproblem,
schliesst aber eine Lösung des Flexibilitätsproblemes aus. Die aus der gleichen Informationsschrift
wie dieses Element bekannten Seile aus den genannten Kunstfasern (siehe S. 12, Abb.
17) andererseits lösen das Flexibilitätsproblem, schliessen aber - da sie keine Tränkung
aufweisen - aus den oben erläuterten Gründen eine befriedigende Lösung des Kraftübertragungsproblems
aus. Eine Synthese beider Lösung gen, z.B. in Form einer Tränkung der Kunstfasern
mit einem anderen Material als bei dem bekannten Element, ist bisher noch nicht gefunden
worden.
[0008] Der Erfindung lag daher die Aufgabe zugrunde, ein als Zugseil verwendbares Element
der eingangs genannten Art zu schaffen, das sowohl für das Problem der Kraftübertragung
als auch für das Flexibilitätsproblem befriedigende Lösungen bietet und damit die
Möglichkeit eröffnet, aus den genannten Kunstfasern ein Zugseil herzustellen, bei
dem die Zugfestigkeit der Kunstfasern voll ausgenützt werden kann und das daher die
Uebertragung wesentlich höherer Zugkräfte als ein Stahlseil von gleichem effektivem
Querschnitt gestattet.
[0009] Erfindungsgemäss wird das bei einem Element der eingangs genannten Art dadurch erreicht,
dass das Material, mit dem die Fasern getränkt sind, ein bei einer Druck- und/oder
Biegebeanspruchung, die die Bruchgrenze des Materials für die betreffende Beanspruchung
überschreitet, im Beanspruchungsbereich in Pulver zerfallendes Material ist.
[0010] Die Verwendung eines solchen Materials zur Tränkung der Fasern hat zwei entscheidende
Vorteile: Zunächst einmal schliesst dieses Material das Auftreten von Kerbwirkungen
an Stellen, an denen das Material infolge von Biegebeanspruchungen des Elementes bricht,
vollständig aus, weil das Material an solchen Stellen nicht wie Glas bricht sondern
besonders in den Druckbereichen der Biegungsstelle zu Pulver zerfällt und damit die
Hebelwirkung wegfällt, die bei einem Bruch wie bei Glas zum sukzessiven Zerreissen
der die Bruchstelle überbrückenden Fasern von der Aussenseite des Elementes her nach
innen zu führt. Zum zweiten ist der Zerfall des Materials zu Pulver in Bereichen sehr
hoher Druckbeanspruchung aber auch für die Kraftübertragung in den Endbereichen des
Elementes von entscheidender Bedeutung, denn wie oben am Beispiel einer Klemmhülse
als Kraftübertragungsmittel gezeigt muss in den Kraftübertragungsbereichen ein ausserordentlich
hoher Druck auf das Faserbündel ausgeübt werden, so dass das besagte Material in den
Kraftübertragungsbereichen zu Pulver zerfällt. Dieses Pulver besteht, mikroskopisch
betrachtet, aus kleinen Kristallen, grösstenteils Einkristallen,die auch bei höchsten
Drücken formbeständig sind.Da das Faserbündel gleichmässig mit dem besagten Material
getränkt ist, füllen die in den Kraftübertragungsbereichen durch den Zerfall des Materials
zu Pulver entstandenen Kristalle die Zwischenräume zwischen den einzelnen Fasern des
Faserbündels nahezu vollständig aus und übertragen daher den von aussen auf das Faserbündel
einwirkenden-Druck auf jede einzelne Faser, wobei sie infolge ihrer auch bei höchsten
Drücken noch vorhandenen Formbeständigkeit mit ihren Kristallkanten gegen die einzelnen
Fasern gedrückt werden. Dadurch wird jedoch der Reibungskoeffizient zwischen den einzelnen
Fasern und, da das gleiche natürlich auch für die äusseren Fasern des Faserbündels
gilt, auch der Reibungskoeffizient zwischen der Aussenseite des Faserbündels und den
dasselbe umschliessenden Mitteln ganz beträchtlich erhöht, und zwar auf wesentlich
höhere Werte, als sie bei mit druckbeständigem Material getränkten Fasern erreichbar
wären. Das liegt hauptsächlich daran, dass druckbeständige Materialien sowohl an den
einzelnen Fasern wie auch an der Aussenseite des Faserbündels im wesentlichen glatte
Oberflächen bilden, während die mit ihren Kristallkanten gegen die einzelnen Fasern
gedrückten Kristalle sich bei einer Zugbelastung der Fasern sozusagen ineinander verkeilen
und damit praktisch umso stärker gegen die zwischen ihnen liegenden Fasern drücken,je
grösser die Zugbelastung wird.
[0011] Vorzugsweise ist das besagte Material bei dem vorliegenden Element ein bei Druck-
und/oder Biegebeanspruchung über seine Bruchgrenze hinaus in Pulver zerfallendes Harz.
Harze mit dieser besonderen Eigenschaft sind bisher nur unter den vollständig oder
zumindest zum überwiegenden Teil aus natürlichem Harz bestehenden Harzen zu finden,
was jedoch nicht ausschliesst, dass eine gezielte Entwicklung unter Umständen auch
zu einem Kunstharz führen könnte, das ebenfalls diese besondere Eigenschaft aufweist.
Allerdings dürfte ein solcher Zerfall in Pulver unter Druckeinwirkung zur Voraussetzung
haben, dass bei der Bildung des Harzes gleichzeitig eine Vielzahl von anschliessend
zusammenwachsenden Einkristallen entstehen, was wiederum das Vorhandensein von Kristallkeimen
bedingt, während Kunstharze in der Regel ja durch Polymerisation entstehen und somit
einen ganz anderen Bildungsmechanismus haben.
[0012] Unter den natürlichen Harzen besitzt in erster Linie Kolophonium die Eigenschaft,
unter Druckeinwirkung zu Pulver zu zerfallen, in besonders ausgeprägtem Masse.
[0013] Bei der bevorzugten Ausbildungsform des vorliegenden Elementes besteht daher das
Material, mit dem die Kunstfasern getränkt sind, aus Kolophonium.
[0014] Die Kunstfasern bestehen bei dem vorliegenden Element zweckmässig aus Kunststoff,
vorzugsweise aus einem organischen Polymeren. Mit besonderem Vorteil kann der Kunststoff,
aus dem die Kunstfasern bestehen, wie in der obengenannten Informationsschrift beschrieben
ein aromatisches Polyamid sein, wobei die Fasern vorzugsweise eine Zugfestigkeit von
mindestens 250 kg/mm
2, einen Elastizitätsmodul von mindestens 10000 kg/mm
2 und eine Bruchdehnung unter 3% haben.
[0015] Die Kunstfasern sind bei dem vorliegenden Element vorzugsweise strangartig parallel
zueinander angeordnet. Das hat den Vorteil, dass unerwünschte Dehnungen des Elementes
weitgehend ausgeschlossen werden und z.B. bei horizontal gespannten Elementen die
sich bei Temperaturänderungen ergebende Durchhängung auf ein Minimum beschränkt werden
kann. Ausserdem ist diese Art der Anordnung auch für nahe der Zugfestigkeitsgrenze
der Kunstfasern liegende Grenzbelastungen des Elementes am günstigsten und ergibt
bei vorgegebenem Durchmesser des Elementes bzw. des Faserbündels den höchsten effektiven
Querschnitt bzw. die höchste Faseranzahl und damit die höchste Belastbarkeit, und
schliesslich ergibt sich bei dieser Anordnung der Fasern jedenfalls beim vorliegenden
Element in Klemmorganen wie Klemmhülsen usw. auch der höchste Haftreibungskoeffizient.
Wenn jedoch die relativ geringe Bruchdehnung der Kunstfasern für den speziellen Anwendungsfall
des Elementes zu gering ist, dann ist es vorteilhafter, wenn die Kunstfasern zur Erhöhung
der Dehnbarkeit des Elementes verseilt sind.
[0016] Zur Kraftübertragung sind bei dem vorliegenden Element zweckmässig in mindestens
einem seiner beiden Endbereiche zwei von den Faserenden verschieden weit entfernte
Stellen unter Bildung einer vorzugsweise um eine runde oder kauschenförmige Oese gelegten
Schlaufe mittels eines Klemmorgans miteinander verbunden und die Tränkung der Fasern
reicht mindestens über die von den Faserenden weiter entfernte Stelle hinaus. Vorzugsweise
sind jedoch die Fasern des vorliegenden Elementes auf ihrer gesamten Länge mit dem
besagten Material getränkt.
[0017] Die zur Bildung der Schlaufen an den Enden des vorliegenden Elementes vorgesehenen
Klemmorgane umfassen zweckmässig mindestens eine Klemmhülse, deren Ränder an den Austrittsstellen
der Fasern abgerundet sind. Die Abrundung der Hülsenränder an den Austrittsstellen
der Fasern hat den Vorteil, dass die Hülsenränder nicht in das Faserbündel einschneiden
können. Denn innerhalb der Hülse ist der Querschnitt des Faserbündels infolge des
hohen Druckes der Hülse auf das Faserbündel um einiges geringer als ausserhalb der
Hülse, wo das Faserbündel nicht unter Druck steht, und daher werden die äusseren Fasern
des Faserbündels an der Austrittsstelle der Fasern aus der Hülse um den Hülsenrand
nach aussen gebogen. Da die Fasern nun bei Zugbelastung des Elements gespannt sind,
kann ein scharfkantiger Hülsenrand an der Austrittsstelle der Fasern aus der Hülse
ohne weiteres in die äusseren Fasern einschneiden, was dann zunächst zum Bruch dieser
äusseren Fasern und bei sehr starker Zugbelastung des Elementes wegen der mit dem
Bruch der äusseren Fasern verbundenen Verminderung des tragenden Querschnitts des
Faserbündels in der Folge zum Bruch des gesamten Faserbündels an dieser Stelle führen
kann. Der Bruch der äusseren Fasern an solchen Einschnittsstellen scharfkantiger Hülsenränder
wird in der Praxis noch dadurch beschleunigt, dass ein im Freien gespanntes Seil durch
den Wind ja in Schwingungen versetzt wird und ein Knotenpunkt dieser Schwingungen
in der Regel an einer Uebergangsstelle von einem auf zwei Seile und damit an einer
mittels einer Klemmhülse gebildeten Endschlaufe an der Austrittsstelle des Seiles
aus der 'Klemmhülse liegt und das Seil in einem solchen Knotenpunkt der Seilschwingungen
ständig hin und her gebogen wird.
[0018] Wenn im übrigen der Druck der Klemmhülse auf das Faserbündel nicht hoch genug gemacht
werden kann, um mit Sicherheit ein Herausrutschen des Faserbündelendes aus der Klemmhül
vor Erreichen der Zugfestigkeit der Fasern ausschliessen zu können, dann kann die
bei Ueberschrei--tung eines bestimmten Grenzwertes ein solches Herausrutschen des
Faserbündelendes aus der Klemmhülse bewirkende Zugkraft auf das Faserbündelende dadurch
vermindert werden, dass die mittels der Klemmhülse gebildete Endschlaufe des vorliegenden
Elementes mit mehreren Windungen um eine Rundöse gelegt wird.Dadurch kann ein nicht
unbeachtlicher Teil der insgesamt auf das Element wirkenden Zugkraft direkt auf die
Rundöse übertragen werden, so dass die an der Klemmhülse wirksame Zugkraft entsprechend
reduziert wird. Die Rundöse kann dabei vorteilhaft derart mit einer Seilkausche kombiniert
sein, dass auch die zwischen Klemmhülse und Rundöse gelegenen Schlaufenteile durch
die mit der Rundöse kombinierte Seilkausche geführt sind.
[0019] Vorteilhaft kann das vorliegende Element zum Schutz gegen Witterungseinflüsse und
andere äussere Einwirkungen mit einem die Fasern umschliessenden Schutzmantel, vorzugsweise
aus Polyurethan, versehen sein. Insbesondere bei der Ausbildungsform des vorliegenden
Elements mit strangartig parallel zueinander angeordneten Fasern ist ein solcher Schutzmantel
von wesentlichem Vorteil, weil er in diesem Fall zusätzlich noch das Faserbündel zusammenhält.
Zwar wird natürlich das Faserbündel im Falle, dass es auf seiner gesamten Länge mit
dem besagten Material getränkt ist, auch durch dieses Material zusammengehalten, aber
an Biegungsstellen des Elementes geht der Zusammenhalt des Faserbündels durch das
besagte Material natürlich dadurch verloren, dass dieses Material dort insbesondere
bei häufiger Biegungsbelastung wie z.B. bei einem schwingenden Seil zu Pulver zerfällt.
Der Schutzmantel hält dann auch an solchen Stellen das Faserbündel noch zusammen und
wirkt im übrigen schon von vornherein allzu starken Biegungen des Elementes entgegen.
Bei dem vorliegenden Element kann der Schutzmantel ausserdem zur Erhöhung der maximal
an einer Klemmstelle auf das Faserbündel übertragbaren Zugkraft beitragen. Denn wenn
eine Klemmhülse nicht unmittelbar auf das Faserbündel sondern auf einen das Faserbündel
umschliessenden Schutzmantel aufgebracht wird, dann ist der für diese maximal übertragbare
Zugkraft massgebende Reibungskoeffizient nicht mehr der Reibungskoeffizient zwischen
Faserbündel und Klemmhülse sondern der Reibungskoeffizient zwischen Faserbündel und
Schutzmantel, und beim vorliegenden Element ist der Reibungskoeffizient zwischen Faserbündel
und Schutzmantel in der Regel höher als der Reibungskoeffizient zwischen dem Faserbündel
und einer direkt darauf aufgebrachten Klemmhülse, weil die das Pulver bildenden Kristalle,
in die das zur Tränkung der Fasern verwendete Material unter der Einwirkung des hohen
Druckes innerhalb einer Klemmhülse zerfällt, bei Zugbelastung des Elementes und dem
sich damit ergebenden, oben schon erläuterten Verkeilen der Kristalle ineinander mit
ihren Kristallkanten an .der Innenwand des Schutzmantels einen besseren Halt als an
der metallischen Innenwand der Klemmhülse finden. Voraussetzung ist allerdings, dass
das Material des Schutzmantels widerstandsfähig genug ist, um den von den Kristallen
auf die Mantelinnenwand übertragenen Kräften auch bei höchsten Zugbelastungen des
Elements noch standhalten zu können, was aber durch geeignete Materialauswahl des
für den Schutzmantel verwendeten Materials ohne weiteres erreichbar ist.
[0020] Die Erfindung bezieht sich weiter auf eine Verwendung des vorliegenden Elementes
als Tragorgan für ein Freileitungskabel, wobei das Element und das Kabel von einem
gemeinsamen, Element und Kabel miteinander verbindenden Schutzmantel umschlossen sind,
der vorzugsweise zwei gegeneinander abgeschlossene Kanäle für die Fasern des Elements
einerseits und die Drähte des Kabels andererseits bildet. In diesem Anwendungsbereich
bringt das vorliegende Element entscheidende Vorteile gegenüber den bisher zum gleichen
Zweck verwendeten Stahlseilen mit sich, weil es eine höhere Zugfestigkeit.und eine
geringere Dehnung als ein Stahlseil gleichen Durchmessers hat, infolge der geringeren
Dehnung auch seine Durchhängung geringer als bei einem Stahlseil ist und die bisher
sowohl bei der Verwendung von Stahlseilen infolge von Korrosion im Bereich der die
Endschlaufen zusammenhaltenden Klemmhülsen als auch bei Verwendung von ungetränkten
Seilen aus den genannten Kunstfasern infolge Herausrutschens der Faserbündelenden
aus den die Endschlaufen zusammenhaltenden Klemmhülsen noch gegebene Bruchgefahr an
den Seilaufhängungen durch Verwendung des vorliegenden Elementes vollständig behoben
ist.
[0021] Anhand der nachstehenden Figuren ist die Erfindung im folgenden an Ausführungsbeispielen
näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 ein Endstück eines als Tragorgan für ein Freileitungskabel verwendeten und
mit diesem kombinierten Elementes nach der Erfindung mit einer mittels einer Klemmhülse
zusammengehaltenen Endschlaufe zum Aufhängen des Freileitungskabels
Fig. 2 einen Querschnitt durch die in Fig. 1 gezeigte Kombination in der Schnittebene
I - I
Fig. 3 ein Diagramm der spezifischen Belastbarkeit eines Ausführungsbeispieles des
vorliegenden Elementes mit Naturharztränkung der Kunstfasern in Abhängigkeit von dem
Verhältnis der Länge der die Endschlaufe zusammenhaltenden Klemmhülse zum Faserbündeldurchmesser
mit zum Vergleich eingezeichneten entsprechenden Kurven von einem Element der eingangs
genannten Art mit Kunstharztränkung der Fasern und einem solchen Element mit ungetränkten
Fasern.
[0022] Bei dem in Fig. 1
'dargestellten Endstück eines als Tragorgan für ein Freileitungskabel 1 verwendeten
Elementes 2 sind strangartig parallel zueinander angeordnete Kunstfasern 3 aus aromatischem
Polyamid mit einer Zugfestigkeit von 300 kg/mm
2, einem Elastizitätsmodul von 13400 kg/mm
2, einer Bruchdehnung von 2,6 % und einem spezifischen Gewicht von 1,45 g/cm
3 mit Kolophonium getränkt und von einem Schutzmantel 4 aus Polyurethan umgeben, der
auch die Drähte 5 des Freileitungskabels 1 umschliesst und so das Kabel 1 und das
Element 2 miteinander verbindet. Wie aus dem in Fig. 2 gezeigten Querschnitt des durch
den Schutzmantel 4 mit dem Kabel 1 verbundenen Elementes 2 ersichtlich bildet der
Sohutzmantel 4 zwei gegeneinander abgeschlossene Kanäle 6 und 7 für die Fasern 3 des
Elements 2 einerseits und die Drähte 5 des Kabels 1 andererseits. Der den Kanal 6
bildende, die Kunstfasern 3 umgebende Teil 8 des Schutzmantels 4 ist dabei mit dem
den Kanal 7 bildenden, die Drähte 5 umgebenden Teil 9 des Schutzmantels 4 einstückig
durch den brückenartigen Teil 10 des Schutzmantels 4 verbunden. Bei dem in Fig. 1
gezeigten Endstück ist diese Verbindungsbrücke 10 zwischen dem Element 2 und dem Kabel
1 über eine mindestens zur Schlaufenbildung ausreichende Länge aufgeschnitten, wobei
am Ende 11 des Schnittes zweckmässig eine in Fig. 1 nicht gezeigte Schelle oder andere,
Kabel und Element umschliessende und dadurch fest miteinander verbindende Mittel zur
Verhinderung eines weiteren Aufreissens der Brücke 10 über das Ende 11 des Schnittes
hinaus vorgesehen sind. Mit dem durch das Aufschneiden der Verbindungsbrücke 10 gebildeten
freien Ende des Elementes 2 wird die zum Aufhängen des Freileitungskabels dienende
Schlaufe 12 gebildet, die durch die Klemmhülse 13 zusammengehalten wird. Der Abstand
zwischen der Klemmhülse 13 und dem Schnittende 11 ist in der Regel wesentlich grösser
als in der Zeichnung dargestellt, aber die Länge der Schlaufe 12 passt in ihren Proportionen
zu den Durchmessern des Elements 2 und des Kabels 1.
[0023] Das aus den Fasern 3 bestehende Faserbündel hat 106500 Denier,was einem effektiven
Faserquerschnitt von 8,15 mm
2 entspricht.Der Durchmesser des von den Fasern 3 gebildeten Faserbündels beträgt bei
vollständig zusammengeprssten Fasern ca. 3,4 mm. Aus dem effektiven Faserquerschnitt
von 8,15 mm
2 und der Zugfestigkeit der Fasern von 300 kg/mm
2 ergibt sich für das Faserbündel eine Belastungsgrenze bzw. Bruchgrenze von 2445 kg,
jedoch hatten mehrfache Belastungen des Elementes 2 mit einer Zugkraft von 2500 kg
weder einen Bruch des Elementes 2 bzw. des von den Fasern 3 gebildeten Faserbündels
noch ein Herausrutschen des Endes 14 des Elementes 2 aus der Klemmhülse 13 zur Folge.
Die Klemmhülse 13 hat eine Länge von 75 mm und einen Aussendurchmesser nach dem Zusammenpressen
von ca. 8 mm und wurde mit einer Kraft von 30 Tonnen zusammengepresst. Der die Fasern
3 umgebende Teil 8 des Schutzmantels 4 hat eine Wandstärke von ca. 1 mm, die aber
innerhalb der Klemmhülse 13 mindestens um die Hälfte reduziert wurde. Die Tränkung
des aus den Fasern 3 gebildeten Faserbündels mit Kolophonium wurde dadurch erzielt,
dass das Faserbündel vor der Ummantelung durch ein Bad von in Aether gelösten Kolophonium
gezogen und anschliessend bei erhöhter Temperatur getrocknet bzw. ausgehärtet wurde.Dabei
wurden Vorkehrungen getroffen, dass in dem Bad alle Fasern des Faserbündels auf ihrer
gesamten Länge von der Kolophoniumlösung benetzt wurden und dass überflüssige Lösung
von Fasern abgestreift wurde, z.B. indem das Faserbündel durch eine Kalibrierdüse
aus dem Bad herausgezogen wurde. Als Lösungsmittel für das Kolophonium wurde teilweise
auch Alkohol verwendet, jedoch dauert in diesem Fall der Trocknungs- bzw. Aushärtungsprozess
etwas länger als bei der Verwendung von Aether. Es ist im übrigen auch möglich, das
Faserbündel durch eine Kolophoniumschmelze zu ziehen, da die Fasern Temperaturen oberhalb
des Schmelzpunktes von Kolophonium ohne weiteres aushalten, allerdings macht in diesem
Fall.die gleichmässige Benetzung aller Fasern des Faserbündels und auch das Abstreifen
der überflüssigen Schmelze gewisse Schwierigkeiten.
[0024] Praktische Experimente mit dem in den Figuren 1 und 2 gezeigten Freileitungskabel
haben ergeben, dass die Aufhängung des Kabels an dem vorliegenden Element allen auftretenden
Anforderungen gerecht wird. Das gilt sowohl für Zugfestigkeit und Witterungsbeständigkeit
wie auch für aussergewöhnliche Belastungen wie Schwingungen der Freileitung durch
starken Wind, Vereisung der Freileitung usw. Bei diesen Experimenten waren die Schlaufen
12 mit Seilkauschen versehen. Untersuchungen an diesen Freileitungen nach den Experimenten
haben gezeigt, dass das Kolophonium im Bereich des Schnittendes 11, in den Bereichen
beiderseits der Klemmhülse 13 sowie innerhalb der Klemmhülse 13 und im Bereich des
Schlaufenbogens 15 der Schlaufe 12 in Pulver zerfallen war, was auf starke Druck-
und Biegebeanspruchungen des Faserbündels in diesen Bereichen schliessen lässt. Jedoch
waren auch in diesen Bereichen keine stärkeren Abnutzungserscheinungen wie Faserbrüohe
usw. festzustellen.
[0025] In Fig. 3 ist zum Vergleich in einem Diagramm noch die spezifische Belastbarkeit
in Abhängigkeit vom Verhältnis Klemmhülsenlänge/Faserbündeldurchmesser für das vorliegende
Element mit Naturharztränkung der Fasern (Kolophoniumtränkung) sowie für ein Element
der eingangs genannten Art mit Kunstharztränkung der Fasern und für ein solches Element
mit ungetränkten Fasern dargestellt. Aus diesem Diagramm ist ersichtlich, dass bei
Naturharztränkung der Fasern, also beim vorliegenden Element,bei Klemmhülsenlängen
von mehr als dem zehnfachen des Faserbündeldurchmessers die spezifische Belastbarkeit
des Elements nur noch von der Zugfestigkeit des Faserbündels abhängt und die Gefahr
eines Herausrutschens des Faserbündelendes aus der Klemmhülse nicht mehr besteht.
Bei geringeren Klemmhülsenlängen rutscht das Faserbündel aus der Klemmhülse heraus,
sobald die spezifische Belastung des Elementes die durch die Kurve "Naturharztränkung"
bei der betreffenden Klemmhülsenlänge gegebene spezifische Belastbarkeit überschreitet.
Als spezifische Belastung des Elementes ist dabei das Verhältnis der an der durch
die Klemmhülse zusammengehal-' tenen Schlaufe angreifenden Zugkraft zu dem der Summe
der Querschnitte sämtlicher Fasern des Faserbündels entsprechen effektiven Faserquerschnitt
des Faserbündels bezeichnet.
[0026] Der Vergleich der Kurve "Naturharztränkung" mit den Kurven "Kunstharztränkung" und
"keine Tränkung" zeigt, dass der mittlere Reibungskoeffizient zwischen Klemmhülse
und Faserbündel in dem dargestellten Bereich der Klemmhülsenlänge bei Naturharztränkung
des Faserbündels etwa dreimal so hoch wie bei ungetränktem Faserbündel und bei Kunstharztränkung
des Faserbündels etwa doppelt so hoch wie bei ungetränktem Faserbündel ist. Bei grösseren
Klemmhülsenlängen als dem zehnfachen Faserbündeldurchmesser stimmen diese Relationen
nicht mehr, weil die Kurven, wie aus dem Diagramm in Fig. 3 ersichtlich, nicht geradlinig
sondern gekrümmt sind und aus bisher noch nicht zweifelsfrei geklärten Gründen bei
sehr grossen Klemmhülsenlängen einem Grenzwert zustreben, der nur bei Naturharztränkung
des Faserbündels oberhalb der Bruchgrenze der Fasern, bei Kunstharztränkung des Faserbündels
und bei ungetränktem Faserbündel jedoch unterhalb der Bruchgrenze der Fasern liegt.
Dieser bisher noch nicht genau geklärte Effekt hat jedoch zur Folge, dass bei Kunstharztränkung
des Faserbündels und bei ungetränktem Faserbündel eine volle Ausnutzung der Zugfestigkeit
des Faserbündels nicht möglich ist, weil das Faserbündel bei steigender Belastung
des Elementes noch vor Erreichen der Zugfestigkeit bzw. der Bruchgrenze der Fasern
aus der Klemmhülse herausrutscht.
[0027] Das in Fig. 3 gezeigte Diagramm gilt für einen bei allen Klemmhülsenlängen gleichbleibenden
Druck der Klemmhülse auf das Faserbündel von 18 kg/mm2. Bei höheren Druckwerten, die
aber jedenfalls mit Aluminiumklemmhülsen kaum zu erreichen sind, erhöhen sich die
aus den Kurven ablesbaren Werte im Verhältnis des höheren Druckwertes zu 18 kg/mm
2. Bei niedrigeren Werten des Druckes der Klemmhülse auf das Faserbündel als 18 kg/mm
2 verringern sich die aus den Kurven ablesbaren Werte entsprechend im Verhältnis niedrigeren
Druckwertes zu 18 kg/mm
2.
[0028] Die mittleren Reibungskoeffizienten zwischen Klemmhülse und Faserbündel ergeben sich
aus dem in Fig. gezeigten Diagramm zu 0,435 für Naturharztränkung, 0,28 für Kunstharztränkung
und 0,15 für ungetränkte Faserbündel.
[0029] Zu dem Diagramm in Fig. 3 ist ferner noch zu erwähnen, dass bei Verwendung von Klemmhülsen
mit abgerundeten Rändern an den Austrittsstellen des Faserbündels im Diagramm für
die Klemmhülsenlänge nur die tragende Länge der Klemmhülse einzusetzen ist, dass also
die Breiten der Randbereiche mit abgerundeten Rändern von Klemmhülsenlänge abzuziehen
ist. Es ist weiter in Bezug auf kunstharzgetränkte Faserbündel darauf hinzuweisen,
dass es bei diesen trotz der Tatsache, dass-die Kurve für Kunstharztränkung in diesem
Diagramm einem unter der Bruchgrenze der Fasern liegenden Grenzwert zustrebt, beim
Belastungsversuch zum Zerreissen des Faserbündels vorm Herausrutschen desselben aus
der Klemmhülse kommen kann, und zwar insbesondere am Schlaufenbogen und bei scharfkantigen
Klemmhülsen an den Austrittsstellen des Faserbündels aus der Klemmhülse, jedoch liegt
in solchen Fällen die spezifische Belastung im Moment des Zerreissens unter der spezifischen
Belastbarkeit bzw. der Bruchgrenze der Fasern. Die Gründe hierfür sind die gleichen
wie eingangs im Zusammenhang mit der bekannten Epoxidharztränkung erläutert.
[0030] Abschliessend sei noch bemerkt,dass bei den Zugbelastungsversuchen zur Erstellung
des in Fig. 3 gezeigten Diagramms Faserbündel mit 21300 Denier aus strangartig parallel
zueinander angeordneten Fasern aus aromatischem Polyamid mit einer Zugfestigkeit von
300 kg/mm
2, einem Elastizitätsmo-
' dul von 13400 kg/mm
2, einer Bruchdehnung von 2,6% und einem spezifischen Gewicht von 1,45 g/cm
3 verwendet wurden, dass der Faserbündeldurchmesser bei zusammengepresstem Faserbündel
ca. 1,5 mm und der effektive Faserquerschnitt der Faserbündel ca. 1,65 mm
2 war, und dass die verwendeten Faserbündel mit je einer mittels einer Klemmhülse zusammengehaltenen
Endschlaufe an beiden Enden versehen und nicht ummantelt waren.
1. Element zur Uebertragung von Zugkräften mit einer Vielzahl von eine glatte Faseroberfläche
aufweisenden Kunstfasern von über 200 kg/mm2 Zugfestigkeit und einem über 3000 kg/mm2 liegenden Elastizitätsmodul sowie einer unter 10% liegenden Bruchdehnung, welche
zur Verminderung der durch ihre glatte Faseroberfläche bedingten Rutschgefahr an Angriffsstellen
von Kraftübertragungsmitteln zumindest auf einem Teil ihrer Gesamtlänge mit einem
die Fasern verbindenden und den Reibungskoeffizienten an der Aussenfläche des Faserverbundes
erhöhenden Material getränkt sind, dadurch gekennzeichnet, dass das Material, mit
dem die Fasern getränkt sind, ein bei einer Druck- und/oder Biegebeanspruchung, die
die Bruchgrenze des Materials für die betreffende Beanspruchung überschreitet, im
Beanspruchungsbereich in Pulver zerfallendes Material ist.
2. Element nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Material ein bei Druck-
und/oder Biegebeanspruchung über seine Bruchgrenze hinaus in Pulver zerfallendes Harz
ist.
3. Element nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Harz vollständig oder
zumindest zum überwiegenden Teil aus natürlichem Harz besteht.
4. Element nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das natürliche Harz Kolophonium
ist.
5. Element nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Kunstfasern
aus einem Kunststoff, vorzugsweise aus einem organischen Polymeren, bestehen.
6. Element nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Kunststoff ein aromatisches
Polyamid ist und die Fasern vorzugsweise eine Zugfestigkeit von mindestens 250 kg/mm2, einen Elastizitätsmodul von mindestens 10000 kg/mm2 und eine Bruchdehnung unter 3% haben.
7. Element nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Kunstfasern
strangartig parallel zueinander angeordnet sind.
8. Element nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Kunstfasern
verseilt sind.
9. Element nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass in mindestens
einem seiner beiden Endbereiche zwei von den Faserenden verschieden weit entfernte
Stellen unter Bildung einer vorzugsweise um eine runde oder kauschenförmige 0ese gelegten
Schlaufe mittels eines Klemmorgans miteinander verbunden sind und die Tränkung der
Fasern mindestens über die von den Faserenden weiter entfernte Stelle hinausreicht.
10. Element nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,dass das Klemmorgan mindestens
eine Klemmhülse umfasst, deren Ränder an den Austrittsstellen der Fasern abgerundet
sind.
11. Element nach Anspruch 9 oder 10,dadurch gekennzeichnet, dass die Schlaufe mit
mehreren Windungen um eine Rundöse gelegt ist.
12. Element nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass es zum
Schutz gegen Witterungseinflüsse und andere äussere Einwirkungen mit einem die Fasern
umschliessenden Schutzmantel, vorzugsweise aus Polyurethan, versehen ist.
13. Verwendung eines Elementes nach einem der Ansprüche 1 bis 12 als Tragorgan für
ein Freileitungskabel,dadurch gekennzeichnet, dass das Element und das Kabel von einem
gemeinsamen, Element und Kabel miteinander verbindenden Schutzmantel umschlossen sind,
der vorzugsweise zwei gegeneinander abgeschlossene Kanäle für die Fasern des Elements
einerseits und die Drähte des Kabels andererseits bildet.