[0001] Die Erfindung betrifft einen piezoelektrischen Wandler zur Abstrahlung eines Tonrufes
mit einer zwischen Lagerkörpern eingespannten mit einer piezoelektrischen Schicht
versehenen Wandlerplatte, insbesondere für Signalgeber von Fernsprechanlagen.
[0002] Ein piezoelektrischer Wandler der oben angegebenen Bauart ist durch die DE-PS 19
61 217 bekannt. Wandler dieser Art sind'grundsätzlich als Schallgeber oder Schallempfänger
verwendbar. Verwendet man diese Wandler als Schallgeber, insbesondere als Signalgeber
für Fernsprechgeräte, so ist es erforderlich, bestimmte Maßnahmen zu treffen, um eine
hohe Lautstärke zu erzielen.
[0003] Bei hochwertigen Wandlern werden Vorkehrungen getroffen, die Resonanzfrequenzen weit
außerhalb des für den Fernsprechverkehr interessierenden Frequenzbereiches zu legen,
so daß die Bestimmungsgrößen des Schallfeldes und der mechanischen Auslenkung der
Wandlerplatte innerhalb des interessierenden Frequenzbereiches weitgehend frequenzunabhängig
sind. Im Interesse eines möglichst großen Wirkungsgrades kann man bei elektroakustischen
Wandlern für Fernsprechzwecke im allgemeinen nicht darauf verzichten, die Einspannung
der Wandlerplatte so zu wählen, daß eine oder mehrere Resonanzfrequenzen innerhalb
oder in der Nähe des interessierenden Frequenzbereiches liegen. Um dennoch die Frequenzabhängigkeit
des elektroakustischen Übertragungsfaktors innerhalb eines vorgegebenen Toleranzschemas
zu halten, werden derartige Wandler mit entsprechend abgestimmten Resonatoren gekoppelt,
mit deren Hilfe Resonanzspitzen kompensiert werden können.
[0004] Werden derartige Wandler als Signalgeber in Fernsprechanlagen eingesetzt, so werden
keine Anforderungen an einen gleichmäßigen Frequenzgang gestellt, sondern es können
die Resonanzstellen zur Erhöhung des abzustrahlenden Schalles ausgenutzt werden.
[0005] Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, Wandler und Tonrufoszillator als Ansteuerteil
so aufeinander abzustimmen, daß ein durchdringender, lauter Ruf des Signalgebers erzielbar
ist.
[0006] Die Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß der Wandler von einem Tonrufoszillator
angesteuert wird, der zwei alternierende Signale liefert, deren Frequenzen auf zwei
Resonanzfrequenzen des Wandlers abgestimmt sind.
[0007] Durch die zwei alternierenden, auf die Resonanzfrequenzen des Wandlers abgestimmten
Signale des Tonrufoszillators ist die gewünschte Stärke des Rufes relativ unproblematisch
erzielbar.
[0008] Es ist zweckmäßig, wenn die eine Resonanzfrequenz durch die von der Wandlerplatte
bestimmten Plattenresonanz gebildet ist.
[0009] Die Resonanz der Wandlerplatte wird neben der Stärke und Größe der W
andlerplatte selbst in entscheidendem Maß durch deren Einspannung bestimmt. Die Resonanz
kann sich dann maximal ausbilden, wenn die Wandlerplatte in ihrem Randbereich möglichst
ungedämpft eingespannt ist, wie dies in vorteilhafter Weise durch die Einspannung
der Wandlerplatte in zwei elastischen Lagerkörpern erzielt werden kann.
[0010] Die andere Resonanzfrequenz kann in vorteilhafter Weise durch einen Helmholtzresonator
bestimmt sein, der vor der .schallabstrahlenden Seite der Wandlerplatte angeordnet
ist.
[0011] Weiterhin kann es zweckmäßig sein, daß die Resonanzfrequenz des Helmholtzresonators
höher ist als die Resonanzfrequenz der Wandlerplatte. Durch diese Resonanzfrequenz
ist die maximal mögliche Lautstärke des Signalgebers bestimmt. Vorteilhaft ist dabei
eine geringe Streuung der Frequenz und des Schallpegels.
[0012] Im folgenden sei die Erfindung anhand von zwei Figuren näher erläutert.
[0013] Es zeigen
Fig. 1 den prinzipiellen Aufbau eines piezoelektrischen Signalgebers im Schnitt und
Fig. 2 eine Ersatzschaltung zu der Anordnung nach Fig. 1.
[0014] Der in Fig. 1 gezeigte Signalgeber besteht aus einem Gehäuse 1, in dessen Inneren
eine mit einer piezoelektrischen Schicht 2 versehene Wandlerplatte 3 zwischen zwei
elastischen Lagerkörpern 4 und 5 angeordnet ist. Durch die Anordnung der Wandlerplatte
wird der Wandler in verschiedene Volumina aufgeteilt und zwar in einen Rückraum 6
mit dem Volumen V
3 und der Federung C
3, und in einen Vorraum 7 mit dem Volumen V
2 und der Federung C
2. Nach außen ist eine zylinderförmige Öffnung 8 vorgesehen, die die Helmholtzresonatoröffnung
mit ihrer Masse m
21 ihren Reibungswiderstand r
2 und der Fläche A
2 bildet. Die Wandlerplatte 3 weist eine Masse m
1, eine Federung c
1 und einen Reibungswiderstand r
1 auf. Nach außen hin ist der Wandler mit der akustischen Impedanz Z
ak abgeschlossen.
[0015] Unter- Verwendung der angegebenen Bezeichnungen ist nun in Fig. 2 ein Ersatzschaltbild
dargestellt, das sich in folgende Bereiche aufgliedert:
A für den Generator
B für den Wandler
C für den Helmholtzresonator und
D für den akustischen Abschluß Zak.
1. Piezoelektrischer Wandler zur Abstrahlung eines Tonrufes mit einer zwischen Lagerkörpern
eingespannten mit einer piezoelektrischen Schicht versehenen Wandlerplatte, insbesondere
für Signalgeber von Fernsprechanlagen, dadurch gekennzeichnet , daß der Wandler von
einem Tonrufoszillator angesteuert wird, der zwei alternierende Signale liefert, deren
Frequenzen auf zwei Resonanzfrequenzen des Wandlers abgestimmt sind.
2. Piezoelektrischer Wandler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß. die eine
Resonanzfrequenz durch die von der Wandlerplatte (3) bestimmten Plattenresonanz gebildet
ist.
3. Piezoelektrischer Wandler nach Anspruch 2, d a - durch gekennzeichnet, daß die
Wandlerplatte von zwei elastischen Lagerkörpern (4, 5) in ihrem Randbereich gehalten
ist.
4. Piezoelektrischer Wandler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die andere
Resonanzfrequenz durch einen Helmholtzresonator bestimmt ist, der vor der schallabstrahlenden
Seite der Wandlerplatte angeordnet ist.
5. Piezoelektrischer Wandler nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Resonanzfrequenz des Helmholtzresonators höher ist
als die Resonanzfrequenz der Wandlerplatte.