[0001] Die Erfindung betrifft eine Anordnung gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
[0002] Eine solche Anordnung ist bekannt und beispielsweise in der DE-OS 27 34 157 beschrieben.
Die Grundlage bildet ein beispielsweise aus der DE-AS 21 03 909 bekannter passiver
Infrarot-Bewegungsmelder. In einem solchen werden Änderungen von auftreffender Wärmestrahlung
in elektrische Signale umgesetzt. Ausgenutzt wird Strahlung im Wellenlängenbereich
von oberhalb etwa 4,5 µm. In der DE-OS 27 34 157 ist der Tatsache Rechnung getragen,
daß zwar elektromagnetische Strahlung mit einer Wellenlänge unterhalb etwa 4,5 µm,
also unterhalb des Infrarot-Nutzbereiches, durch ein entsprechendes optisches Filter
vom Infrarot-Detektor abgehalten wird, daß aber die von diesem Filter abgehaltene
d.h. absorbierte Strahlung das Filter selbst erwärmt und über die damit erzeugte Eigenwärmestrahlung
des Filters-den Infrarot- - Detektor mit der daran angeschlossenen Auswerteinrichtung
zu Fehlalarmen veranlassen kann. Vor allem kann dies der Fall sein, wenn starke Lichtquellen
wie Autoscheinwerfer von außerhalb des vom Bewegungsmelder überwachten Raumes durch
Fensterscheiben in den überwachten Raum einstrahlen. Fensterglas hat einerseits den
Vorteil, daß elektromagnetische Strahlung mit einer Wellenlänge von oberhalb etwa
4,3 µm absorbiert wird und daß deshalb Infrarot-Strahlung von außerhalb des überwachten
Raumes die Überwachung nicht stört, läßt aber andererseits elektromagnetische Strahlung
unterhalb dieses Bereiches passieren. Diese Strahlung kann dann über den Sekundäreffekt
der Filtererwärmung Fehlalarme auslösen. Insbesondere ist dies der Fall, wenn die
störende Lichtquelle charakteristische Strahlungsänderungen hat, wie dies bei sich
bewegenden Autoscheinwerfern der Fall ist. Deren Bewegungen liegen in dem Bereich,
auf den die Auswerteinrichtung anspricht.
[0003] Zur Lösung dieses Problems ist aus der genannten DE-OS 27 34 157 bekannt, bereits
vorhandene Fokussiereinrichtungen mit zusätzlichen Filterwirkungen zu versehen und
unerwünschte Strahlung vom eigentlichen optischen Filter entweder über selektive Absorption
oder selektive Reflexion fernzuhalten. Eine ausreichend starke-Filterwirkung ist jedoch
entweder nicht oder nur mit hohem technischen Aufwand zu erreichen, vor allem auch
wegen der großen Flächen der Fokussierelemente.
[0004] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Fehlalarme auf anderem Wege
zu verhindern, der billiger und besser ist. Die Fokussierelemente sollen nicht nur
des hohen und verhältnismäßig ineffektiven Aufwandes wegen nicht verwendet werden.
Die Anwendung des vor Fehlalarmen geschützten Bewegungsmelders soll auch nicht von
den verwendeten Fokussierelementen abhängen.
[0005] Zur Lösung dieser Aufgabe werden bei einer Anordnung der eingangs genannten Art die
Merkmale gemäß dem Kennzeichen des Patentanspruchs 1 vorgeschlagen.
[0006] Die Erfindung beschreitet nicht den Weg einer Ausfilterung der unerwünschten Strahlung
vom eigentlichen, optischen Filter, sondern sorgt durch Wärmeabfuhr dafür, daß das
optische Filter keine störende Eigenstrahlung auf den Infrarot-Detektor richtet. Die
massive Metallplatte dient dabei mit ihrer guten Wärmeleitfähigkeit und großen Wärmekapazität
als Wärmesenke. Der konstruktive Aufwand ist dabei gering. Darüber hinaus kann die
Metallplatte mit dem optischen Filter und dem Infrarot-Detektor als einheitliches
Bauelement konstruiert werden, das in seiner Anwendung unabhängig von den verwendeten
Fokussierelementen ist. Die Wärmesenke hat nicht nur die Funktion der Abfuhr von Wärme
aus dem optischen Filter. Sie hat auch die Wirkung, daß sich zeitliche Änderungen
von unerwünschter einfallender Strahlung unterhalb des Infrarotbereiches langsamer
in Wärmestrahlung umsetzen können. Die Wärmesenke versetzt durch integrierende Wirkung
charakteristische Strahlungsänderungen in solche außerhalb des Änderungsbereiches,
auf die der Bewegungsmelder anspricht. Die Empfindlichkeit des Bewegungsmelders auf
glasdurchdringende elektromagnetische Strahlung ist damit erheblich reduziert.
[0007] In einer vorteilhaften Weiterbildung stellt die massive Metallplatte den Boden eines
massiven Metalltopfes dar, innerhalb dessen sich der Infrarot-Detektor befindet. Dabei
ist es günstig, wenn der Infrarot-Detektor thermisch isoliert ist gegen den Metalltopf.
[0008] Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung besteht das optische Filter aus einer Scheibe,
deren Dicke zum Durchmesser der bestrahlten Fläche ein Verhältnis von mindestens 3:8
hat. Damit trägt auch die Wärmekapazität des optischen Filters dazu bei, daß die Änderungsgeschwindigkeit
unerwünschter einfallender Strahlung unterhalb des Infrarotbereiches in sich ändernde
Wärmestrahlung des optischen Filters umsetzt, deren Änderungsgeschwindigkeit langsamer
ist als der Erfassungsbereich der Auswerteinrichtung.
[0009] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung befindet sich auf dem optischen Filter
auf der dem Infrarot-Detektor abgewandten Seite eine massive metallene Blende. Diese
bewirkt zum einen, daß nicht mehr von der Filteroberfläche bestrahlt wird als aus
optischen Gründen nötig ist. Zum anderen hat sie ebenfalls die Wirkung einer Wärmesenke.
Dies wird noch verstärkt, wenn sie eine wesentlich größere Ausdehnung hat als ihre
Blendenöffnung.
[0010] Dann ist es noch von Vorteil, wenn sich zwischen der Metallplatte und dem Infrarot-Detektor
ein weiteres optisches Filter befindet. Dieses zusätzliche Filter ist vorteilhafterweise
thermisch von der Metallplatte isoliert.
[0011] Günstig ist auch eine äußere Verspiegelung der Metallplatte bzw. des Metalltopfes.
Äußere Einstrahlungen auf die Metallplatte bzw. auf den Metalltopf können dann keine
Erwärmung verursachen.
[0012] In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Anordnung dargestellt.
[0013] Mit 1 ist die elektromagnetische Strahlung bezeichnet, die auf einen Infrarot-Detektor
2 fokussiert ist. Dieser befindet sich in einem Gehäuse 3 und ist elektrisch mit einer
Auswerteinrichtung 4 verbunden. Über eine thermisch isolierende Aufhängung 5 ist das
Gehäuse 3 in einem massiven Metalltopf 6 befestigt. Dieser hat außer einer diken zylindrischen
Wand einen dicken Boden mit einer zentralen zylindrischen Öffnung 7, deren Innenfläche
8 verspiegelt ist. Auf der Außenseite des Bodens sitzt thermisch gut leitend und die
Öffnung 7 überdeckend ein optisches Filter 9 in Form einer Scheibe. Auf der Innenseite
des Bodens sitzt-über eine thermisch isolierende Abstandshalterung 10 ein weiteres
optisches Filter 11, gleichartig wie das optische Filter 9 und ebenfalls die Öffnung
7 überdeckend. Über dem optischen Filter 9 liegt auf der der Öffnung 7 abgekehrten
Seite eine metallene Blende 12 mit zentraler Blendenöffnung und mit über die Scheibe
des optischen Filters 9 radial hinausragender Ausdehnung.
[0014] Die fokussierte elektromagnetische Strahlung gelangt durch die Blende 12, das optische
Filter 9, die Öffnung 7 und durch das optische Filter 11 auf den Infrarot-Detektor
2. Die Öffnung 7 mit der verspiegelten Wandfläche wirkt dabei als Lichtleiter. Die
optischen Filter 9 und 11 sind Halbleiterscheiben, beispielsweise aus Germanium, die
mit Interferenzschichten bedampft sind. Ihre Dicke verhält sich zum Durchmesser der.
bestrahlten Fläche mindestens wie 3:8. Elektromagnetische Strahlung, die vom Filter
9 absorbiert wird, erzeugt dort Wärme. Diese wird sowohl von der wegen der Dicke verhältnismäßig
hohen Wärmekapazität der Filterscheibe aufgenommen als auch über thermisch gut leitende
Verbindung auf die Blende 12 und den Metalltopf 6 abgeleitet. Vor allem auf der dem
Infrarot-Detektor 2 zugewandten Seite des Filters 9 sorgt der Metalltopf 6 als Wärmesenke
dafür, daß die Filterfläche über cer Öffnung 7 nur minimale Eigenwärmestrahlung auf
den Infrarot-Detektor 2 richten kann. Zumindest sorgt die hohe thermische Aufnahmefähigkeit
des Metalltopfes 6 dafür, daß Strahlungsänderungen so wesentlich verlangsamt werden,
daß ihre zugehörigen umgesetzten elektrischen Signale nicht mehr in den Bereich fallen,
auf den die Auswerteinrichtung 4 anspricht. Eine äußere Verspiegelung des Metalltopfes
6 reduziert äußere Einflüsse durch Strahlung auf den Metalltopf 6 selbst.
1. Anordnung zum Verhindern von Fehlalarmen eines passiven Infrarot-Bewegungsmelders
mit den Merkmalen:
a) auf einen Infrarot-Detektor wird die aus einem oder mehreren Raumwinkeln kommende elektromagnetische Strahlung fokussiert;
b) vor dem Infrarot-Detektor befindet sich ein optisches Filter, das elektromagnetische
Strahlung mit einer Wellenlänge unterhalb etwa 4,5 /um vom Infrarot-Detektor fernhält;
c) der Infrarot-Detektor erzeugt aus der empfangenen Strahlung ein elektrisches Signal
und gibt es an eine Auswerteinrichtung, die charakteristische zeitliche Änderungen
des elektrischen Signals zu Alarmzwecken auswertet;
gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
d) das optische Filter (9) liegt auf seiner dem Infrarot-Detektor (2) zugewandten
Seite gut wärmeleitend auf einer massiven Metallplatte auf;
e) die Metallplatte hat für die auf den Infrarot-Detektor (2) gerichtete Strahlung
(1) eine zentrale zylindrische Öffnung (7), deren Innenfläche (8) verspiegelt ist.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet , daß die Metallplatte den Boden eines massiven Metalltopfes (6) darstellt,
innerhalb dessen sich der Infrarot-Detektor (2) befindet.
3. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet , daß der Infrarot-Detektor (2) thermisch isoliert ist gegen den Metalltopf
(6).
4. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet , daß das optische Filter (9) aus einer Scheibe besteht, deren
Dicke zum Durchmesser der bestrahlten Fläche ein Verhältnis von mindestens 3:8 hat.
5. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet , daß sich auf dem optischen Filter (9) auf der dem Infrarot-Detektor
(2) abgewandten Seite eine massive metallene Blende (12) befindet.
6. Anordnung nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet , daß die massive metallene Blende (12) eine wesentlich größere Ausdehnung
hat als die Blendenöffnung.
7. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet , daß sich zwischen der Metallplatte und dem Infrarot-Detektor
(2) ein weiteres optisches Filter (11) befindet.
8. Anordnung nach Anspruch 7, d adurch
gekennzeichnet , daß das weitere optische Filter (11) von der Metallplatte thermisch
isoliert ist.
9. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet , daß die Metallplatte bzw. der Metalltopf (6) auf der Außenseite
verspiegelt ist.