[0001] 1. Verfahren zur Steuerung des Arbeitsablaufes einer druckmittelbeaufschlagten Arbeitsmaschine,
dadurch gekennzeichnet, daß der Verlauf eines Hubes des Werkzeugträgers der Arbeitsmaschine
ganz oder teilweise zu einem oder mehreren Teilen erfaßt und mit einem vorgegebenen,
ganzen Verlauf oder einem oder mehreren vorgegebenen Teilen des Verlaufes eines Hubes
verglichen wird und der oder die sich aus dem Vergleich ergebenen Differenzwerte nach
Auswertung das oder die Schaltsignale für die Steuerung des nächsten Hubes oder Hubteiles
verlegen und/oder verändern, dessen Verlauf wiederum ganz oder zu einem oder mehreren
Teilen erfaßt und mit dem bzw. den aus dem bzw. den Differenzwerten gebildeten, vorgegebenen
ganzen Verlauf oder einem oder mehreren vorgegebenen Teilen des Verlaufes eines weiteren
Hubes bzw. Hubteiles verglichen wird und der bzw. die sich aus diesem Vergleich ergebenden
Differenzwerte nach Auswertung wiederum das oder die Schaltsignale für die Steuerung
des nächsten Hubes verlegen und/oder verändern usw.
[0002] 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das oder die Schaltsignale
vor- oder zurückverlegt wird bzw. werden und/oder in ihrem zeitlichen Abstand und/oder
zeitlichen Ablauf bzw. ihrer Stärke verändert wird bzw. werden.
[0003] 3. Verfahren nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die vorgegebenen
ganzen oder teilweisen'Verläufe der Hübe für eine vorgegebene Anzahl von Hüben, die
sich im gleichen Rhythmus wiederholen, unterschiedlich sind.
[0004] 4. Verfahren nach Anspruch 1 und/oder einem oder mehreren der folgenden, dadurch
gekennzeichnet, daß der vom Werkzeugträger (2) zurückgelegte Weg und die hierzu benötigte
Zeit erfaßt und über einen bestimmten Zeitraum gespeichert werden.
[0005] 5. Verfahren nach Anspruch 1 und/oder einem oder mehreren der folgenden, dadurch
gekennzeichnet, daß aus den Weg- und Zeitwerten der zu jeder Position des Werkzeugträgers
(2) gehörende Geschwindigkeitswert oder eine geschwindigkeitsäquivalente Größe gebildet
wird.
[0006] 6. Verfahren nach Anspruch 1 und/oder einem oder mehreren der folgenden, dadurch
gekennzeichnet, daß aus dem Verlauf der Geschwindigkeitswerte od.dgl. des Werkzeugträgers
(2) eine dem vorgegebenen Verlauf optimale Zuordnung des bzw. der Schaltsignale für
den nächsten gleichen Hub des Werkzeugträgers (2) durch Verlegung und/oder Veränderung
des bzw. der Schaltsignale erreicht wird.
[0007] 7. Verfahren nach Anspruch 1 und/oder einem oder mehreren der folgenden, dadurch
gekennzeichnet, daß aus dem Verlauf der Geschwindigkeitswerte od.dgl. des Werkzeugträgers
(2) und den zugehörigen Stellungen des Werkzeugträgers (2) eine dem vorgegebenen Verlauf
optimale Zuordnung des bzw. der Schaltsignale für den nächsten gleichen Hub des Werkzeugträgers
(2) durch Verlegung und/oder Veränderung des bzw. der Schaltsignale erreicht wird.
[0008] 8. Verfahren nach Anspruch 1 und/oder einem oder mehreren der folgenden, dadurch
gekennzeichnet, daß aus dem.Verlauf der Geschwindigkeitswerte und der Werte des Druckes
im Antrieb oder der Kraftwirkung des Werkzeugträgers (2) eine dem vorgegebenen Verlauf
optimale Zuordnung des bzw. der Schaltsignale für den nächsten gleichen Hub des Werkzeugträgers
durch Verlegung und/oder Veränderung des bzw. der Schaltsignale erreicht wird.
[0009] 9. Verfahren nach Anspruch 1 und/oder einem oder mehreren der folgenden, dadurch
gekennzeichnet, daß aus dem Verlauf der Werte der Stellungen des Werkzeugträgers (2)
und/oder dem Druck im Antrieb (1) bzw. der Kraftwirkung des Werkzeugträgers (2) eine
dem vorgegebenen Verlauf optimale Zuordnung des bzw. der Schaltsignale für den nächsten,
gleichen Hub des Werkzeugträgers (2) durch Verlsgung und/oder Veränderung des bzw.
der Schaltsignale erreicht wird.
[0010] 10. Verfahren nach Anspruch 1 und/oder einem oder mehreren der folgenden, dadurch
gekennzeichnet, daß aus dem Verlauf der Werte der Stellungen des Werkzeugträgers (2)
und/oder der Zeit bis zum Beginn des Rücklaufes des Hubes eine dem vorgegebenen Verlauf
optimale Zuordnung des bzw. der Schaltsignale für den nächsten gleichen Hub des Werkzeugträgers
(2) durch Verlegung und/oder Veränderung des bzw. der Schaltsignale erreicht wird.
[0011] 11. Verfahren nach Anspruch 1 und/oder einem oder mehreren der folgenden, dadurch
gekennzeichnet, daß der bzw. die sich aus dem Verlauf der Geschwindigkeitswerte od.dgl.
des Werkzeugträgers und/oder der zugehörigen Stellungen des Werkzeugträgers und/oder
der Werte des Druckes im Antrieb bzw. der Kraftwirkung des Werkzeugträgers und/oder
der Zeit bis zum Beginn des Rücklaufes des Hubes auf ein beliebiges anderes Steuersignal
des Hubes bezogen werden und eine dem vorgegebenen Verlauf optimale Zuordnung der
Schaltsignale für den nächsten gleichen Hub des Werkzeugträgers durch Verlegung und/oder
Veränderung des bzw. der Schaltsignale, bezogen auf das beliebige andere Steuersignal,
erreicht werden.
[0012] 12. Verfahren nach Anspruch 1 und/oder einem oder mehreren der folgenden, dadurch
gekennzeichnet, daß das bzw. die Schaltsignale und/oder deren Dauer einer Stellung
des Werkzeugträgers (2) durch Verlegung zugeordnet werden.
[0013] 13. Verfahren nach Anspruch 1 und/oder einem oder mehreren der folgenden, dadurch
gekennzeichnet, daß das bzw. die Schaltsignale einer Stellung des Werkzeugträgers
(2) unter Berücksichtigung der Geschwindigkeit des Werkzeugträgers (2) in dieser Position
durch Verlegung und/oder Veränderung zugeordnet werden.
[0014] 14. Verfahren nach Anspruch 1 und/oder einem oder mehreren der folgenden, dadurch
gekennzeichnet, daß die jeweiligen Stellungen des Werkzeugträgers (2), der Zeitablauf,
die Geschwindigkeit, der Druck im Antrieb (1) bzw. die Kraftwirkung des Werkzeugträgers
(2) und/oder die Bewegungsrichtung allein oder in beliebiger Kombination miteinander
digital und/oder analog erfaßt und ausgewertet werden.
[0015] 15. Verfahren nach Anspruch 1 und/oder einem oder mehreren der folgenden, dadurch
gekennzeichnet, daß zur Umschaltung der Druckmittelbeaufschlagung des Werkzeugträgers
(2) für den Rücklauf beim jeweils nächsten Hub das bzw. die Umschaltsignale verlegt
und/oder verändert werden.
[0016] 16. Verfahren nach Anspruch 1 und/oder einem oder mehreren der folgenden, dadurch
gekennzeichnet, daß der jeweilige Wert für den Umkehrpunkt und/oder die Liegedauer
des Werkzeugträgers (2) vorgegeben wird.
[0017] 17. Verfahren nach Anspruch 1 und/oder einem oder mehreren der folgenden, dadurch
gekennzeichnet, daß der untere Umkehrpunkt und/oder die Liegedauer des Werkzeugträgers
(2) im unteren Umkehrpunkt und/oder die Wirkdauer des Druckes im Antrieb (1) bzw.
die Kraftwirkung des Werkzeugträgers (2) auf das Werkstück mit einem oder mehreren
vorgegebenen Werten verglichen und das bzw. die Schaltimpulse um den bzw. die gebildeten
Differenzwerte ganz oder teilweise verlegt und/oder verändert werden.
[0018] 18. Verfahren nach Anspruch 1 und/oder einem oder mehreren der folgenden, dadurch
gekennzeichnet, daß bei Nichterreichen des unteren Umkehrpunktes das bzw. die Umschaltsignale
um die Zeitdauer ganz oder teilweise zurückverlegt werden, die sich aus den Geschwindigkeitswerten
des Werkzeugträgers (2) und dem ermittelten Fehlerabstand vom unteren Umkehrpunkt
ergibt.
[0019] 19. Verfahren nach Anspruch 1 und/oder einem oder mehreren der folgenden, dadurch
gekennzeichnet, daß bei Nichterreichen des unteren Umkehrpunktes das Umschaltsignal
in Abhängigkeit von den Geschwindigkeitswerten des Werkzeugträgers (2) und dem ermittelten
Fehlerabstand vom unteren Umkehrpunkt verlängert und/oder verstärkt wird.
[0020] 20. Verfahren nach Anspruch 1 und/oder einem oder mehreren der folgenden, dadurch
gekennzeichnet, daß zur Ermittlung des vom Werkzeugträger (2) zurückgelegten Weges
dieser in konstante Wegintervalle (38) unterteilt wird, denen je ein Wegsignal zugeordnet
wird sowie eine Anzahl von mit konstanter Frequenz ge- sendeten Zeitsignalen (41),
und daß die für jedes Wegintervall (38) erfaßten Zeitsignale (41) gespeichert und
ausgewertet werden.
[0021] 21. Verfahren nach Anspruch 1 und/oder einem oder mehreren der folgenden, dadurch
gekennzeichnet, daß das bzw. die Umschaltsignale vor- bzw. zurückverlegt und/oder
mit entsprechenden Wirkungen verändert werden, wenn im Wegintervall "n" die Anzahl
der Zeitsignale Sz
n größer bzw. kleiner ist als sie der vorgegebenen Verweildauer im Wegintervall "n"
entspricht.
[0022] 22.. Verfahren nach Anspruch 1 und/oder einem oder mehreren der folgenden, dadurch
gekennzeichnet, daß das bzw. die Umschaltsignale vor- bzw. zurückverlegt und/oder
mit entsprechenden Wirkungen verändert werden, wenn das Wegintervall "n" nicht erreicht
bzw. überschritten wird.
[0023] 23. Verfahren nach Anspruch 1 und/oder einem oder mehreren der folgenden, dadurch
gekennzeichnet, daß das bzw. die Umschaltsignale vor- bzw. zurückverlegt und/oder
mit entsprechenden Wirkungen verändert werden, wenn im Wegintervall "n" die Anzahl
der Zeitsignale Sz
n abweicht von einer vorgegebenen Anzahl von Zeitsignalen, die aus den Zeitsignalen
Sz
n - 1, Sz
n - 2... einer oder mehrerer Wegintervalle n - 1, n - 2... vor Erreichen des Wegintervalls
"n" und/oder von einer vorgegebenen Anzahl von Zeitsignalen, die aus Zeitsignalen
Sz
n - 1, Sz
n - 2... eines oder mehrerer Wegintervalle n + 1, n + 2... nach Verlassen des Wegintervalls
"n" abgeleitet werden.
[0024] 24. Verfahren nach Anspruch 1 und/oder einem oder mehreren der folgenden, dadurch
gekennzeichnet, daß das bzw. die Umschaltsignale vor- bzw. zurückverlegt und/oder
mit entsprechenden Wirkungen verändert werden, wenn bei vergleichsweise schnellem
Vor-und Rücklauf des Werkzeugträgers im Wegintervall "n" die Anzahl der Zeitsignale
Sz
n größer bzw. kleiner ist als die Anzahl der Zeitsignale Sz
n - 1 und größer bzw. kleiner als die Anzahl der Zeitsignale Sz
n - 1 und Sz
n + 1.
[0025] 25. Verfahren nach Anspruch 1 und/oder einem oder mehreren der folgenden, dadurch
gekennzeichnet, daß bei vergleichsweise langsamem Vorlauf und vergleichsweise schnellem
Rücklauf des Werkzeugträgers das bzw. die Umschaltsignale vorverlegt und/oder mit
entsprechenden Wirkungen verkürzt und/oder verringert werden, wenn im Wegintervall
"n" die Anzahl der Zeitsignale Sz
n größer ist als die Anzahl der Zeitsignale Sz
n + 1 und das Umschaltsignal zurückverlegt und/oder mit entsprechenden Wirkungen verlängert
und/oder verstärkt wird, wenn das Wegintervall "n" nicht erreicht wird.
[0026] 26. Verfahren nach Anspruch 24 und/oder 25, dadurch gekennzeichnet, daß die Zeitsignale
Sz
n - 1 und/oder Sz
n + 1 für den Vergleich mit den Zeitsignalen Sz
n jeweils mit zusätzlichen Zeitsignalen versehen werden.
[0027] 27. Verfahren nach Anspruch 1 und/oder einem oder mehreren der Unteransprüche 2 -
14, dadurch gekennzeichnet, daß zur Zuschaltung einer Druckmittelquelle (14) während
des Vorlaufes des Werkzeugträgers (2) das bzw. die Zuschaltsignale für die zusätzliche
Druckmittelquelle (14) beim jeweils nächsten Hub verlegt und/oder verändert werden.
[0028] 28. Verfahren nach Anspruch 27 und/oder einem oder mehreren der folgenden, dadurch
gekennzeichnet, daß die Geschwindigkeitsabnahme beim Aufsetzen des Werkzeugträgers
(2) auf das Werkstück und die in diesem Moment erreichte Werkzeugträgerposition erfaßt
und gespeichert werden.
[0029] 29. Verfahren nach Anspruch 27 und/oder einem oder mehreren der folgenden, dadurch
gekennzeichnet, daß die Aufsetzverzögerung, das ist die Dauer vom Aufsetzen des Werkzeugträgers
(2) auf das Werkstück, bis zum Einsetzen des erhöhten Druckes im Antrieb (1) der erhöhten
Kraftwirkung oder erhöhten Arbeitsgeschwindigkeit durch Zuschalten einer Druckmittelquelle
(14) erfaßt wird.
[0030] 30. Verfahren nach Anspruch 27 und/oder einem oder mehreren der folgenden, dadurch
gekennzeichnet, daß der Verlauf der Aufsetzverzögerung mit einem oder mehreren vorgegebenen
Werten verglichen wird und das bzw. die Zuschaltsignale entsprechend dem bzw. den
gebildeten Differenzwerten verlegt und/oder verändert werden.
[0031] 31. Verfahren nach Anspruch 27 und/oder einem oder mehreren der folgenden, dadurch
gekennzeichnet, daß das bzw. die Zuschaltsignale verlegt bzw. verändert werden, wenn
die Geschwindigkeitsabsenkung infolge der Aufsetzverzögerung von einem oder mehreren
vorgegebenen Werten in Größe und/oder Dauer abweicht.
[0032] 32. Verfahren nach Anspruch 1 und/oder einem oder mehreren der folgenden, insbesondere
nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet, daß zur Ermittlung des vom Werkzeugträger
(2) zurückgelegten Weges dieser in konstante Wegintervalle (38) unterteilt wird, denen
je Wegsignal zugeordnet wird sowie eine Anzahl von mit konstanter Frequenz gesendeten
Zeitsignalen (41) und daß die für jedes Wegintervall (38) erfaßten Zeitsignale (41)
gespeichert und ausgewertet werden.
[0033] 33. Verfahren nach Anspruch 1 und/oder einem oder mehreren der folgenden, insbesondere
nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet, daß das bzw. die Zuschaltsignale vor- bzw.
zurückverlegt und/oder mit entsprechenden Wirkungen verändert werden, wenn im Wegintervall
"m" die Anzahl der Zeitsignale Sz
n größer bzw. kleiner ist als ein vorgegebener Wert.
[0034] 34. Verfahren nach Anspruch 1 und/oder einem oder mehreren der folgenden, dadurch
gekennzeichnet, daß das bzw. die Zuschaltsignale verlegt bzw. verändert werden, wenn
in einem oder mehreren Wegintervallen m1, m2... während der Aufsetzverzögerung die
Anzahl der Zeitsignale Sz
m1, Sz
m 2... abweicht von einer vorgegebenen Anzahl von Zeitsignalen, die aus den Zeitsignalen
Sz
m - 1, Sz
m - 2 eines oder mehrerer Wegintervalle m - 1, m - 2... vor der Aufsetzverzögerung abgeleitet
werden und/oder von einer vorgegebenen Anzahl von Zeitsignalen, die aus den Zeitsignalen
Sz
m + 1, Sz m
+ 2... eines oder mehrerer Wegintervalle m + 1, m + 2... nach der Aufsetzverzögerung abgeleitet
werden.
[0035] 35. Verfahren nach Anspruch 1 und/oder einem oder mehreren der folgenden, dadurch
gekennzeichnet, daß das bzw. die Zuschaltsignale vor- bzw. zurückverlegt und/oder
mit entsprechenden Wirkungen verändert werden, wenn im Wegintervall "m" die Anzahl
der Zeitsignale Sz
m größer bzw. kleiner ist als die Anzahl der Zeitsignale Sz
m - 1 und größer bzw. kleiner ist als die Anzahl der Zeitsignale Sz
m + 1.
[0036] 36. Verfahren nach Anspruch 35, dadurch gekennzeichnet, daß die Zeitsignale Sz
m - 1 und/oder Sz
m + 1 für den Vergleich mit den Zeitsignalen Sz
m jeweils mit zusätzlichen Zeitsignalen versehen werden.
[0037] 37. Verfahren nach Anspruch 1 und/oder einem oder mehreren der folgenden, dadurch
gekennzeichnet, daß die Steuerung der Arbeitsmaschine von Hand betätigt wird und während
eines oder mehrerer Hübe die zur Erzielung des gewünschten Bewegungsverlaufes bzw.
einer entsprechenden Druckbeaufschlagung erforderlichen Größen als Sollvorgabe für
die folgenden gleichen ganzen Hübe oder Hubteile gespeichert werden.
[0038] 38. Verfahren nach Anspruch 1 und/oder einem oder mehreren der folgenden, dadurch
gekennzeichnet, daß der Werkzeugträger von Hand gesteuert auf eine oder mehrere Wegpositionen
gefahren wird und diese Positionen als Sollvorgaben für die folgenden Hübe bzw. Hubteile
gespeichert werden.
[0039] 39. Verfahren nach Anspruch 38, dadurch gekennzeichnet, daß der Werkzeugträger von
Hand gesteuert auf eine oder mehrere Wegpositionen unter Beaufschlagung mit der Kraftwirkung
gefahren wird und diese Positionen als Sollvorgabe für die folgenden Hübe bzw. Hubteile
gespeichert werden. ,
[0040] 40. Verfahren nach Anspruch 1 und/oder einem oder mehreren der folgenden, dadurch
gekennzeichnet, daß die Position bzw. Positionen des Werkzeugträgers für das Umkehren
und/oder das Aufsetzen auf das Werkstück für einen oder mehrere aufeinanderfolgenden
Hübe bzw. Hubteile als Sollwerte vorgegeben werden.
[0041] 41. Verfahren nach Anspruch 37 und/oder einem oder mehreren der folgenden, dadurch
gekennzeichnet, daß im Bereich der aus den von Hand gesteuerten Hüben und/oder der
aus der Vorgabe gespeicherten Sollwerte für die Umkehr und/oder das Aufsetzen des
Werkzeugträgers dessen Bewegungsablauf in den folgenden Hüben optimiert wird.
[0042] 42. Mit Druckmittelantrieb versehene Arbeitsmaschine, insbesondere zur Durchführung
des Verfahrens nach Anspruch 1 und/oder einem oder mehreren der folgenden, dadurch
gekennzeichnet, daß diese mit einem oder mehreren Weggebern (22,23), mit einem Zeitgeber
(35) und einem Rechner (24) ausgerüstet ist, wobei die Weg- (22,23) und Zeitgeber
(35) auf die Meßwerteingabe (29) des Rechners (24) und dessen Signalausgabe (25) auf
die Steuerorgane (10,17,19) in den Druckmittelleitungen der Arbeitsmaschine geschaltet
sind.
[0043] 43. Arbeitsmaschine nach Anspruch 42, dadurch gekennzeichnet, daß der oder die Weggeber
(22,23) im Bereich des Tisches und/ oder im Bereich des Zylinders (1) der Arbeitsmaschine
angeordnet sind.
[0044] 44. Arbeitsmaschine nach Anspruch 42 und/oder 43, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich
ein oder mehrere Geber (31) für den Druck des Druckmittels, für die Kraftwirkung des
Werkzeugträgers (2), für die Stellungen der Steuerorgane (10,17,19) allein oder in
beliebiger Kombination miteinander an der Arbeitsmaschine angebracht und auf den Rechner
(24) geschaltet sind.
[0045] 45. Arbeitsmaschine nach Anspruch 42 und/oder einem oder mehreren der folgenden,
dadurch gekennzeichnet, daß der oder die Weggeber (22,23) mit Mitteln zur Sollwertvorgabe
für die Positionen des Werkzeugträgers (2), für das Umkehren und/oder das Aufsetzen
auf das Werkstück versehen sind.
Das Arbeitsspiel einer druckmittelbeaufschlagten Arbeitsmaschine mit oszillierender
linearer oder rotierender Bewegung des Werkzeugträgers vollzieht sich in der Weise,
daß der Werkzeugträger ausgehend von seinem einen, z.B. oberen Umkehrpunkt während
seines Vorlaufes auf maximale Geschwindigkeit beschleunigt wird, bis das von ihm getragene
Werkzeug auf dem zu bearbeitenden Werkstück aufsetzt. Sobald das Werkzeug und das
Werkstück miteinander in Berührung gelangen, erfolgt eine Aufsetzverzögerung, da der
Vorlaufbewegung des Werkzeugträgers Widerstand entgegengesetzt wird. Nach Beendigung
des Arbeitsvorganges erfolgt im anderen, z.B. unteren Umkehrpunkt die Umsteuerung
des Werkzeugträgers, so daß dieser bis zum erstgenannten Umkehrpunkt zurückläuft,
woraufhin das vorbeschriebene Arbeitsspiel sich wiederholt.
Ausgehend von diesem an sich bekannten Arbeitsablauf einer druckmittelbeaufschlagten
Arbeitsmaschine liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Steuerung
des Arbeitsablaufes einer derartigen Arbeitsmaschine zu schaffen und diese derart
auszubilden, daß eine Erhöhung der Leistung der Arbeitsmaschine und ein im Ganzen
schonender Arbeitsablauf erzielt werden.
Gemäß der Erfindung wird dies dadurch'erreicht, daß der Verlauf eines Hubes des Werkzeugträgers
der Arbeitsmaschine ganz oder teilweise zu einem oder mehreren Teilen erfaßt und mit
einem vorgegebenen, ganzen Verlauf oder einem oder mehreren vorgegebenen Teilen des
Verlaufes eines Hubes verglichen wird und der oder die sich aus dem Vergleich ergebenen
Differenzwerte nach Auswertung das oder die Schaltsignale für die Steuerung des nächsten
Hubes oder Hubteiles verlegen und/oder verändern, dessen Verlauf wiederum ganz oder
zu einem oder mehreren Teilen erfaßt und mit dem bzw. den aus dem bzw. den Differenzwerten
gebildeten, vorgegebenen ganzen Verlauf oder einem oder mehreren vorgegebenen Teiles
des Verlaufes eines weiteren Hubes bzw. Hubteiles verglichen wird und der bzw. die
sich aus diesem Vergleich ergebenden Differenzwerte nach Auswertung wiederum das oder
die Schaltsignale für die Steuerung des nächsten Hubes verlegen und/ oder verändern
usw. Auf diese Weise wird der Verlauf eines jeden Hubes des Werkzeugträgers der Arbeitsmaschine
erfaßt und nach Differenzbildung mit einem vorgegebenen Hubverlauf werden die Schaltsignale
zur Steuerung des nächstfolgenden Hubes korrigiert, so daß eine Optimierung des Hubverlaufes
erfolgt, mit dem Ergebnis, daß sich die Leistung der Arbeitsmaschine beträchtlich
erhöht, verbunden mit einem die Arbeitsmaschine, die Werkzeuge und das Werkstück schonenden
Arbeitsablauf.
Vorteilhaft wird bzw. werden das oder die Schaltsignale vor-oder zurückverlegt und/oder
in ihrem zeitlichen Abstand und/ oder zeitlichem Ablauf bzw. ihrer Stärke verändert.
Die vorgegebenen ganzen oder teilweisen Verläufe der Hübe können für eine vorgegebene
Anzahl von Hüben, die sich im gleichen Rhythmus wiederholen, unterschiedlich sein.
Der vom Werkzeugträger zurückgelegte Weg und die hierzu benötigte Zeit werden erfaßt
und über einen bestimmten Zeitraum gespeichert. Aus den Weg- und Zeitwerten wird der
zu jeder Position des Werkzeugträgers gehörende Geschwindigkeitswert oder aber eine
geschwindigkeitsäquivalente Größe gebildet.
Aus dem Verlauf der Geschwindigkeitswerte od.dgl. des Werkzeugträgers wird eine dem
vorgegebenen Verlauf optimale Zuordnung des bzw. der Schaltsignale für den nächsten,
gleichen Hub des Werkzeugträgers durch Verlegung und/oder Veränderung des bzw. der
Schaltsignale erreicht.
Es ist auch möglich, aus dem Verlauf der Geschwindigkeitswerte od.dgl. des Werkzeugträgers
und den zugehörigen Stellungen des Werkzeugträgers eine dem vorgegebenen Verlauf optimale
Zuordnung des bzw. der Schaltsignale für den nächsten gleichen Hub des Werkzeugträgers
durch Verlegung und/oder Veränderung des bzw. der Schaltsignale zu erreichen. Auch
ist es möglich, aus dem Verlauf der Geschwindigkeitswer- te und der Werte des Druckes
im Antrieb oder der Kraftwirkung des Werkzeugträgers eine dem vorgegebenen Verlauf
optimale Zuordnung des bzw. der Schaltsignale für den nächsten gleichen Hub des Werkzeugträgers
durch Verlegung und/oder Veränderung des bzw. der Schaltsignale zu erreichen. Ebenso
kann aus dem Verlauf der Werte der Stellungen des Werkzeugträgers und/oder dem Druck
im Antrieb bzw. der Kraftwirkung des Werkzeugträgers eine dem vorgegebenen Verlauf
optimale Zuordnung des bzw. der Schaltsignale für den nächsten gleichen Hub des Werkzeugträgers
durch Verlegung und/oder Veränderung des bzw. der Schaltsignale erreicht werden. Weiterhin
kann aus dem Verlauf der Werte der Stellungen des Werkzeugträgers und/oder der Zeit
bis zum Beginn des Rücklaufes des Hubes eine dem vorgege- benen Veflauf optimale Zuordnung
des bzw. der Schaltsignale für den nächsten gleichen Hub des Werkzeugträgers durch
Verlegung und/oder Veränderung des bzw. der Schaltsignale erreicht werden.
Der bzw. die sich aus dem Verlauf der Geschwindigkeitswerte od.dgl. des Werkzeugträgers
und/oder der zugehörigen Stellungen des Werkzeugträgers und/oder der Werte des Druckes
im Antrieb bzw. der Kraft wirkung des Werkzeugträgers und/oder der Zeit bis zum Beginn
des Rücklafes des Hubes werden auf ein beliebiges anderes Steuersignal des Hubes bezogen,
z.B. das Startsignal für den Beginn des Hubes und es wird eine dem vorgegebenen Verlauf
optimale Zuordnung der Schaltsignale für den nächsten gleichen Hub des Werkzeugträgers
durch Verlegung und/oder Veränderung des bzw. der Schaltsignale, bezogen auf das beliebige
andere Steuersignal, erreicht.
Das bzw. die Schaltsignale und/oder deren Dauer werden einer Stellung des Werkzeugträgers
durch Verlegung zugeordnet. Es ist jedoch auch möglich, das bzw. die Schaltsignale
einer Stellung des Werkzeugträgers unter Berücksichtigung der Geschwindigkeit des
Werkzeugträgers in dieser Position durch Verlegung und/oder Veränderung zuzuordnen.
Außerdem können die jeweiligen Stellungen des Werkzeugträgers, der Zeitablauf, die
Geschwindigkeit, der Druck im Antrieb bzw. die Kraftwirkung des Werkzeugträgers und/
oder die Bewegungsrichtung allein oder in beliebiger Kombination miteinander digital
und/oder analog erfaßt und ausgewertet werden.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.
Durch deren Verwirklichung wird eine Optimierung des Hubverlaufes der Arbeitsmaschine
erreicht, mit der Folge, daß die Liegedauer des Werkzeugträgers im unteren Umkehrpunkt
und/oder seine Aufsetzverzögerung beim Auftreffen auf das zu verformende Werkstück
erheblich verkürzt werden, wobei eine laufende, selbsttätige Kontrolle erfolgt und
bei Auftreten von Abweichungen von den vorgegebenen Werten eine Korrektur im Sinne
einer Optimierung um die vorgegebenen Werte herum erfolgt.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann auf alle druckmittelbeaufschlagten Arbeitsmaschinen
mit oszillierender linearer.oder rotierender Bewegung für Umformarbeiten und zum Scheren
angewendet werden, wie z.B. bei druckmittelbetriebenen Pressen für Warm- und Kaltumformung,
druckmittelangetriebenen Scheren oder Stanzen, druckmittelangetriebenen Schmiedewalzen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist an Hand der Zeichnung näher erläutert, und
zwar zeigt:
Fig. 1 in schematischer Darstellung die Steuerschaltung für eine druckmittelbeaufschlagte
Arbeitsmaschine in Form einer Presse,
Fig. 2 das Arbeitsdiagramm einer derartigen Presse und
Fig. 3 in schematischer Darstellung eine Ausführungsform einer Sollwertvorgabe über
einen Weggeber.
Die Arbeitsmaschine mit Druckmittelantrieb in Form einer Presse kann als Druckmittelquelle
mit einem direkten Pumpenantrieb oder aber auch mit einem Speicherantrieb mit vorgeschalteter
Pumpe ausgerüstet sein. Weiterhin können zwei oder mehrere Druckmittelquellen vorgesehen
sein, z.B. eine Pumpe für Leerbewegungen und/oder langsame Umformung und eine Pumpe
mit großer Fördermenge oder aber eine oder mehrere Druckmittelspeicher für Umformung
mit hoher Geschwindigkeit.
Das erfindungsgemäße Steuerverfahren bezieht sich sowohl auf die Umschaltung des Werkzeugträgers
auf Rückhub als auch auf das Zuschalten einer Druckmittelquelle für den nachfolgenden
Arbeitsvorgang. Dies läßt sich auch mit einer Druckmittelquelle verwirklichen, wenn
der Leerhub abwärts mit Schwerkraft erfolgt.
Mit 1 ist der Zylinder der Arbeitsmaschine bezeichnet, in dem der Werkzeugträger 2
geführt ist, welcher an seinem einen Ende mit einem Kolben 3 versehen ist. An die
Oberseite des Zylinders 1 ist über ein Rückschlagventil 5 der Nachsaugbehälter 4 angeschlossen.
In den oberen Zylinderraum 6 mündet die Druckmittelleitung 8 ein, die mit dem Rücklauf
9 verbunden ist. In die Druckmittelleitung 8 ist das Elektro-Magnetventil 10 eingeschaltet,
dessen Durchtrittskanäle einmal die Druckmittelleitung 8 und zum anderen die Druckmittelleitung
11 beherrschen, welche an die von der nicht dargestellten Pumpe kommende Leitung 12
angeschlossen ist.
Parallel zu der Druckmittelleitung 8 ist die Druckmittelleitung 13 geschaltet, welche
an einen Speicher 14 angeschlossen ist. Von der Druckmittelleitung 13 zweigt eine
Leitung 15 ab, die über das Rückschlagventil 16 in die Druckmittelleitung 11 einmündet.
In der Druckmittelleitung 13 vom Speicher 14 zum oberen Zylinderraum 6'befindet sich
ein weiteres Elektro-Magnetventil 17, dessen Durchtrittskanäle die Leitung 13 beherrschen.
In den unteren Zylinderraum 7 mündet die Druckmittelleitung 18 ein, die mit der Speiseleitung
12 verbunden ist. In der Druckmittelleitung 18 ist das Elektro-Magnetventil 19 angeordnet,
dessen Durchtrittskanäle einmal die Leitung 18 und zum anderen die Leitung 20 beherrschen,
die an den Rücklauf 9 angeschlossen ist.
Die Steuerleitungen der Elektro-Magnetventile 10, 17, 19 sind mit 21 bezeichnet.
Am Werkzeugträger 2 ist ein Maßstab 22 angeordnet, der zusammen mit dem Sensor 23
einen Weggeber bildet.
Mit 24 ist ein Rechner bezeichnet, dessen Signalausgabe mit 25, dessen Rechen- und
Steuereinheit mit 26, dessen Programm-und Arbeitsspeicher mit 27, dessen Sollwerteingabe
mit 28 und dessen Meßwerteingabe mit 29 bezeichnet ist.
Die Steuerleitungen 21 der Magnetventile 10, 17, 19 sind auf die Signalausgabe 25
des Rechners 24 geschaltet.
Der Sensor 23 ist über die Leitung 30 auf die'Meßwerteingabe 29 des Rechners geschaltet,
ebenso wie der Druckgeber 31 aus dem oberen Zylinderraum 6 über die Leitung 32 und
der Stellungsmelder 33 des Elektro-Magnetventils 19 über die Leitung 34 und der Zeitgeber
35 über die Leitung 36.
Der Sensor 23 dient in Verbindung mit dem Maßstab 22 zur Erfassung der jeweiligen
Position des Werkzeugträgers 2. Der Sensor 2] kann im Bereich des Tisches der Arbeitsmaschine
angeordnet sein, was zur Folge hat, daß die Auffederung des Gestells der Arbeitsmaschine
nicht mit erfaßt wird. Es ist jedoch auch möglich, diesen oder einen zusätzlichen
Sensor im Bereich des unteren Randes des Zylinders der Arbeitsmaschine 'anzuordnen,
so daß die Auffederung als scheinbarer Weg erfaßt wird.
In dem in Fig. 2 dargestellten Diagramm ist die senkrechte Achse mit 37 bezeichnet,
die in konstante Wegintervalle 38 unterteilt ist. Jedem dieser Wegintervalle 38 ist
ein Wegesignal zugeordnet.
Auf der mit 39 bezeichneten waagerechten Achse ist die Zeit aufgetragen, die jeweils
vom Werkzeugträger 2 benötigt wird, um ein bestimmtes Wegintervall 38 zu durchlaufen.
Die den einzelnen Wegintervallen 38 entsprechenden Zeitbereiche sind mit a,b ... usw.
bezeichnet.
Im Bereich der Liegedauer des Werkzeugträgers 2 im unteren Umkehrpunkt sind die Zeitintervalle
mit n - 1, n und n + 1. bezeichnet und im Bereich der Aufsetzverzögerung beim Auftreffen
des Pressenstößels auf das Werkstück mit m - 1, m und'm + 1.
Oberhalb der waagerechten Achse 39 ist eine weitere waagerechte Achse 40 eingezeichnet,
auf der die mit konstanter Frequenz ausgesendeten Zeitsignale 41 angedeutet sind.
Daraus folgt, daß jedem Wegintervall 38 des vom Werkzeugträger 2 zurückgelegten Weges
eine von dessen Geschwindigkeit ab- hängige Anzahl von Zeitsignalen 41 entspricht.
Die Kurve 42 stellt das Arbeitsspiel eines Hubes einer druckmittelbeaufschlagten Presse
dar, ohne die erfindungsgemäß vorgesehene Beeinflussung der Steuerung.
Unterhalb des Diagramms sind die Steuerkurven 43, 44, 45 der Elektro-Magnetventile
10, 17, 19 eingezeichnet, und zwar entspricht die Steuerkurve 43 dem Magnetventil
19, die Steuerkurve 44 dem Magnetventil 10 und die Steuerkurve 45 dem Magnetventil
17. ,
Ausgehend von der Ausgangsposition des Werkzeugträgers 2 befinden sich die Schieber
der Magnetventile 10, 17, 19 jeweils in ihren "oberen" Positionen. Der untere Zylinderraum
7 ist über die Leitung 18 und das Magnetventil 19 mit der Zuleitung 12 verbunden.
Die Leitung 13 vom Speicher 14 zum oberen Zylinderraum 6 ist durch das Elektro-Magnetventil
17 unterbrochen. Der obere Zylinderraum 6 ist über die Leitung 8 und das Elektro-Magnetventil
10 mit dem Rücklauf 9 verbunden.
Damit der Werkzeugträger 2 einen Hub ausführt, werden über Schaltsignale die Elektro-Magnetventile
10,19 betätigt, so daß sich deren Schieber in ihre "unteren" Positionen bewegen. In
diesen Stellungen verbindet das Elektro-Magnetventil 10 den oberen Zylinderraum 6
mit der Druckmittelspeiseleitung 12, während der untere Zylinderraum 7 über das Elektro-Magnetventil
19 an den Rücklauf angeschlossen ist. Die Betätigung der Elektro-Magnetventile 10,
19 ist aus den senkrechten Zweigen 46, 47 der Steuerkurven 43, 44 ersichtlich. Nunmehr
durchläuft der Werkzeugträger 2 den mit 48 bezeichneten Bereich der Arbeitskurve 42.
Am Ende des Bereiches 48 setzt das Werkzeug des Werkzeugträgers 2 auf das sich im
unteren Werkzeugteil befindende, zu verformende Werkstück auf, so daß der Werkzeugträger
2 eine starke Aufsetzverzögerung erfährt, was sich im Verlauf der Kurve 42 im Bereich
49 ausdrückt. Nach dem Aufsetzen des Werkzeuges des Werkzeugträgers 2 auf das zu verformende
Werkstück wird die zusätzliche Druckmittelquelle in Form des Speichers 14 zugeschaltet
werden. Zu diesem Zwecke wird das Elektro-Magnetventil 17 betätigt, so daß dessen
Schieber seine "untere" Position einnimmt und den Druckspeicher 14 über die Leitung
13 mit dem oberen Zylinderraum 6 verbindet. Die Zuschaltung des Speichers 14 über
das Magnetventil 17 ist aus dem senkrechten Zweig 50 der Steuerkurve 45 ersichtlich.
Gleichzeitig erfolgt die Umsteuerung des Elektro-Magnetventils 19 in die "obere" Position,
so daß der untere Zylinderraum 7 vom Rücklauf 9 getrennt und an die Speiseleitung
12 angeschlossen wird. Dies ist aus dem senkrechten Zweig 51 der Steuerkurve 43 ersichtlich.
Nunmehr erfolgt die Ausformung des Werkstückes, was sich aus dem steileren Verlauf
der Kurve 42 im Bereich 52 ergibt. Nach Beendigung der Verformung wird der Werkzeugträger
2 umgesteuert, und zwar durch Betätigen der Elektro-Magnetventile 10 und 17, deren
Schieber in ihre "oberen" Positionen verschoben werden, wie aus den senkrechten Zweigen
53, 54 der Steuerkurven 44, 45 ersichtlich ist. Über das Elektro-Magnetventil 17 wird
der Speicher 14 abgeschaltet, während das Elektro-Magretventil 10 den oberen Zylinderraum
6 mit dem Rücklauf verbindet. Nach Rückkehr des Werkzeugträgers 2 in seinen oberen
Umkehrpunkt wiederholt sich das vorbeschriebene Arbeitsspiel.
Durch die Lehre der Erfindung wird der Verlauf der Kurve 42 in optimaler Weise an
einen vorgegebenen Wert angepaßt, so daß sich die Leistung der Presse insgesamt erheblich erhöht, da sich sowohl die Liegedauer
des Werkzeugträgers im unteren Umkehrpunkt im Bereich 55 als auch die Aufsetzverzögerung
bei Auftreffen des Werkzeuges des Werkzeugträgers 2 auf das Werkstück im Bereich 49
sich erheblich verringern läßt.
Zu diesem Zweck wird die Pressensteuerung zunächst, z.B. von Hand betätigt, so daß
der Werkzeugträger einen oder mehrere Hübe ausführt, und die zur Erzielung des gewünschten
Bewegungsablaufes bzw. einer entsprechenden Druckbeaufschlagung erforderlichen Größen
als Sollvorgabe für die folgenden gleichen, ganzen Hübe oder Hubteile im Rechner 24
gespeichert werden.
Als Größen, die der Sollvorgabe dienen, kann bzw. können die Positionen bzw. Position
des Werkzeugträgers, seine Geschwindigkeit, die Zeitabläufe zwischen Signalen oder
Position bzw. Positionen, die Druckverläufe oder Druckwerte, die Kraftwirkungsverläufe
oder Kraftwirkungswerte, die Bewegungsrichtungen des Werkzeugträgers, Signale für
die Steuerung, z.B. in zeitlicher Lage und Folge oder in ihrer Größe, z.B. Ventilerhebung,
Verwendung finden.
Es ist jedoch auch möglich, einen oder mehrere vorgenannter Werte als vorgegebenes
Programm in den Rechner 24 zu geben.
Bei Ausführung des ersten Hubes werden die vom Werkzeugträger 2 zurückgelegten Wegintervalle
38 mit den zugehörigen Zeitsignalen a,b usw. erfaßt, welche geschwindigkeitsäquivalente
Werte ergeben. Die Istwerte bei Ausführung des Hubes werden mit den vorgegebenen Sollwerten
verglichen und die sich aus diesem Vergleich ergebenen Differenzwerte verlegen und/oder
verändern das oder die Schaltsignale für die Steuerung des nächsten Hubes. So wird
der waagerechte Teil der Kurve 42 im Bereich 55 gegen Null gehend verkürzt, was sich
bei den nächstfolgenden Hüben im Sinne einer Optimierung wiederholen kann, so daß
sich der gestrichelt ausgebildete Zweig 56 der Kurve 42 ergibt. Wie ohne weiteres
ersichtlich, wird die Liegedauer im Umkehrbereich des Werkzeugträgers auf diese Weise
erheblich verkürzt.
Zur Umschaltung der Druckmittelbeaufschlagung des Werkzeugträgers 2 für den Rücklauf
können beim jeweils nächsten Hub das bzw. die Umschaltsignale verlegt und/oder verändert
werden. Das Vorverlegen entspricht hierbei einer Verkürzung und/ oder Verringerung
und das Zurückverlegen einer Verlängerung und/oder Verstärkung der Schaltsignale.
Der jeweilige Wert für den Umkehrpunkt und/oder die Liegedauer des Werkzeugträgers
kann in das Programm des Rechners fest eingegeben werden. Der untere Umkehrpunkt und/oder
die Liegedauer des Werkzeugträgers im unteren Umkehrpunkt und/oder die Wirkdauer des
Druckes im Antrieb bzw. die Kraftwirkung des Werkzeugträgers auf das Werkstück können
mit einem oder mehreren vorgegebenen Werten verglichen und das bzw. die Schaltsignale
um den bzw. die gebildeten Differenzwerte verlegt und/oder verändert werden. Bei Nichterreichen
des unteren Umkehrpunktes werden das bzw. die Schaltsignale um die Zeitdauer zurückverlegt,
die sich aus den Geschwindigkeitswerten des Werkzeugträgers und dem ermittelten Fehlerabstand
vom unteren Umkehrpunkt ergeben. Bei Nichterreichen des unteren Umkehrpunktes kann
das Umschaltsignal in Abhängigkeit von den Geschwindigkeitswerten des Werkzeugträgers
und dem ermittelten Fehlerabstand vom unteren Umkehrpunkt verlängert und/oder verstärkt
werden.
Das Wegintervall "n" ist erreicht, wenn in Preßrichtung kein weiteres Wegsignal erfolgt.
Das bzw. die Umschaltsignale können vor- bzw. zurückverlegt und/oder mit entsprechenden
Wirkungen verändert werden, wenn im Wegintervall "n" die Anzahl der Zeitsignale Szn größer bzw. kleiner ist als sie der vorgegebenen Verweildauer im Wegintervall "n"
entsprechen.
Das bzw. die Umschaltsignale werden vor- bzw. zurückverlegt und/oder mit entsprechenden
Wirkungen verändert, wenn das Wegintervall "n" nicht erreicht bzw. überschritten wird.
Das bzw. die Umschaltsignale werden vor- bzw. zurückverlegt und/oder mit entsprechenden
Wirkungen verändert, wenn im Wegintervall "n" die Anzahl der Zeitsignale Szn abweicht von einer vorgegebenen Anzahl von Zeitsignalen, die aus den Zeitsignalen
Szn - 1, Szn - 2... eines oder mehrerer Wegintervalle n - 1, n - 2... vor Erreichen des Wegintervalls "n" und/oder von einer vorgegebenen Anzahl
von Zeitsignalen, die aus Zeitsignalen Szn Szn + 2... eines oder mehrerer Wegintervalle n + 1, n + 2... nach Verlassen des Wegintervalls
"n" abgeleitet werden.
Weiterhin ist es möglich, das bzw. die Umschaltsignale vor- bzw. zurückzuverlegen
und/oder mit entsprechenden Wirkungen zu verändern, wenn bei vergleichsweise schnellem
Vor- und Rücklauf des Werkzeugträgers im Wegintervall "n" die Anzahl der Zeitsignale
Szr größer bzw. kleiner ist als die Anzahl der Zeitsignale Szn - und größer bzw. kleiner als die Anzahl der Zeitsignale Szn - 1 und Szn + 1.
Bei vergleichsweise langsamem Verlauf und vergleichsweise schnellem Rücklauf des Werkzeugträgers
werden das bzw. die Umschaltsignale vorverlegt und/oder mit entsprechenden Wirkungen
verkürzt und/oder verringert, wenn im Wegintervall "n" die Anzahl der Zeitsignale
Sz größer ist als die Anzahl der Zeitsignale Sz n + 1 und das bzw. die Umschaltsignale werden zurückverlegt und/oder mit entsprechenden
Wirkungen verlängert und/oder verstärkt, wenn das Wegintervall "n" nicht erreicht
wird. In diesem Falle werden die Zeitsignale Szn - 1 und/oder Szn + 1 für den Vergleich mit den Zeitsignalen Szn jeweils mit zusätzlichen Zeitsignalen versehen.
In gleicher Weise kann die Aufsetzverzögerung beim Aufsetzen des Werkzeugträgers auf
das Werkstück im Bereich 49 der Kurve 42 korrigiert werden, und zwar wie folgt.
Auch in diesem Falle kann von vornherein ein festes Programm in den Rechner 24 vorgegeben
werden, oder aber die Werte von einem oder mehreren zunächst von Hand ausgesteuerten
Hüben gewonnen werden. Der etwa waagerecht verlaufende Teil der Kurve 42 im Bereich
49 wird gegen Null gehend verkürzt, um dann zunächst in den gestrichelt eingezeichneten
Zweig 57 überzugehen. Beim nächsten Hub wird korrigiert, so daß sich ggf. der noch
vorhandene waagerechte Teil weiter verkürzt und die Kurve 42 sich im gestrichelt eingezeichneten
Zweig 58 fortsetzt, der noch früher beginnt.
Wenn keine Aufsetzverzögerung festgestellt wird, d.h. der Bereich 48 der Kurve 32
unmittelbar in den Bereich 52 der Kurve übergeht, erfolgt eine Rückverlegung der Steuerzeit
auf den Zweig 58.
Zur Zuschaltung einer Druckmittelquelle, beispielsweise des Speichers 14, während
des Vorlaufes des Werkzeugträgers werden das bzw. die Zuschaltsignale für die zusätzliche
Druckmittelquelle 14 beim jeweils nächsten Hub verlegt und/oder verändert. Die Geschwindigkeitsabnahme
beim Aufsetzen des Werkzeugträgers auf das Werkstück und die in diesem Moment erreichte
Position des Werkzeugträgers werden zu diesem Zwecke erfaßt und gespeichert. Die Aufsetzverzögerung,
das ist die Dauer vom Aufsetzen des Werkzeugträgers auf das Werkstück bis zum Einsetzen
des erhöhten Druckes im Antrieb, der erhöhten Kraftwirkung oder der erhöhten Arbeitsgeschwindigkeit
durch Zuschalten einer Druckmittelquelle, beispielsweise des Speichers 14, wird erfaßt.
Der Verlauf der Aufsetzverzögerung wird mit einem oder mehreren vorgegebenen Werten
verglichen und das bzw. die Zuschaltsignale werden entsprechend dem bzw. den gebildeten
Differenzwerten verlegt und/oder verändert. Das bzw. die Zuschaltsignale werden verlegt
bzw. verändert, wenn die Geschwindigkeitsabsenkung infolge der Aufsetzverzögerung
von einem oder mehreren vorgegebenen Werten in Größe und/oder Dauer abweicht.
Das bzw. die Zuschaltzeitpunkte werden zurückverlegt und/oder mit entsprechenden Wirkungen
verändert, wenn im Wegintervall "m" die Anzahl der Zeitsignale Sz größer bzw. kleiner
ist als ein vorgegebener Wert.
Das bzw. die Zuschaltsignale werden vor- bzw. zurückverlegt und/ oder mit entsprechenden
Wirkungen verändert, wenn in einem oder mehreren Wegintervallen m 1, m 2... während
der Aufsetzverzögerung die Anzahl der Zeitsignale Szm1,Szm2... abweicht von einer vorgegebenen Anzahl von Zeitsignalen, die aus den Zeitsignalen
Szm - 1, Szm - 1... eines oder mehrerer Wegintervalle m - 1, m - 2... vor der Aufsetzverzögerung abgeleitet
werden von und/oder einer vorgegebenen Anzahl von Zeitsignalen, die aus den Zeitsignalen
Szm + 1, Szm + 2 ... eines oder mehrerer Wegintervalle m + 1, m + 2... nach der Aufsetzverzögerung abgeleitet
werden.
Das bzw. die Zuschaltsignale werden vor- bzw. zurückverlegt und/oder mit entsprechender
Wirkung verändert, wenn im Wegintervall "m" die Anzahl der Zeitsignale Sz größer bzw.
kleiner ist als die Anzahl der Zeitsignale Szm - 1 und größer bzw. klei- ner ist als die Anzahl der Zeitsignale Szm + 1. Die Zeitsignale Szm - 1 und/oder Szm + 1 werden für den Vergleich mit den Zeitsignalen Sz jeweils mit zusätzlichen Zeitsignalen
versehen.
Ganz allgemein gilt, daß die Pressensteuerung von Hand betätigt werden kann und während
eines oder mehrerer Hübe die zur Erzielung des gewünschten Bewegungsverlaufes bzw.
einer entsprechenden Druckbeaufschlagung erforderlichen Größen als Sollvorgabe für
die folgenden Hübe oder Hubteile gespeichert werden. Der Werkzeugträger wird von Hand
gesteuert auf ein oder mehrere Wegpositionen unter Beaufschlagung mit der Kraftwirkung
gefahren und diese Positionen werden als Sollvorgabe für die folgenden Hübe bzw. Hubteile
gespeichert. Die Position.bzw. Positionen des Werk- zeugträgers für das Umkehren und/oder
das Aufsetzen auf das Werkstück werden für einen oder mehrere aufeinanderfolgende
Hübe bzw. Hubteile als Sollwerte vorgegeben. Im Bereich der aus den von Hand gesteuerten
Hüben und/oder der aus der Vorgabe gespeicherten Sollwerte für die Umkehr und/oder
das Aufsetzen des Werkzeugträgers wird dessen Bewegungsablauf in den folgenden Hüben
optimiert, so daß sich insgesamt eine Erhöhung der Leistungsfähigkeit der Presse durch
Verkürzung der Liegedauer sowie der Aufsetzverzögerung bei einem gleichzeitig schonendem
Arbeitsablauf ergibt.
der Bei Ausführung nach Fig. 3 ist der Sensor 23 fest am Stößel 2 angebracht, während
der Maßstab 22 an der Presse selbst befestigt ist. Die Schablone 58, deren jeweilige
Höhe der vorgegebenen jeweiligen Stauchhöhe des Werkstücks entspricht, wird synchron
mit dem Werkstück zwischen dem Sensor 23 und dem Maßstab 22 des Weggebers in Richtung
des Pfeiles 59 verschoben. Die Schablone 58 veranlaßt den Sensor 23 zu einer Signalgabe,
welche dem Rechner 24 mitteilt, wann die Stauchhöhe erreicht ist. Bezogen auf die
jeweilige Stauchhöhe wird der Bewegungsablauf des Pressenstößels optimiert.
Die durch die erfindungsgemäße Steuerung gebildeten Differenzwerte dienen zur Vor-
bzw. Rückverlegung der Schaltsignale um Zeiten, denen eine bestimmte Position des
Werkzeugträgers vor dem Aufsetzen des Werkzeugträgers bzw. vor Erreichen seiner Liegedauer
zugeordnet ist bzw. sind. Beim jeweils nächsten Hub erfolgt die Schaltung der Presse
in dieser Position des Werkzeugträgers, woraufhin wieder gemessen und nach Vergleich
ggf. wieder vor- oder zurückverlegt wird, so daß laufend eine Optimierung durchgeführt
wird.