[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Konstanthalten der Spannung zwischen
zwei Leitern eines WechselstromVersorgungsnetzes für rasch wechselnde Last auf einem
vorgebbaren Halbschwingungs-Mittelwert (Soll-Mittelwert), mit einem zwei antiparallele
steuerbare Ventile enthaltenden Wechselstromsteller zwischen den Leitern und einer
Ventilsteuerung mit einem an wenigstens einem Leiter angeordneten Meßglied.
[0002] Eine derartige Vorrichtung ist aus "Siemens-Forschungs-und Entwicklungs-Bericht",
Band 6 (1977), Seiten 29 bis 38 bekannt und wird eingesetzt an einem Versorgungsnetz
für Elektroöfen, die in der Stahlerzeugung zum Schmelzen von Schrott eingesetzt werden.
Der in einem derartigen Ofen auftretende Lichtbogen zwischen Elektroden und Schmelzgut
reißt beim Abschmelzen des Gutes in unregelmäßigen Abständen ab. Die Stromstärke schwankt
also unregelmäßig zwischen Null und Kurzschlußstromstärke. Da das speisende Netz zwar
einen vernachlässigbaren ohmschen Innenwiderstand, jedoch eine erhebliche Impedanz
aufweisen kann, bewirken vor allem die Blindstromanteile der Lastschwankungen erhebliche
Spannungsschwankungen, die andere Verbraucher stören können.- Ähnliche unregelmäßige
oder auch regelmäßige Einbrüche im Spannungsniveau eines Versorgungsnetzes treten
auch bei anderen Verbrauchern, z.B. Pulsstromversorgungen für Synchrotrons oder Stromrichterantrieben
in Walzwerken auf. Da z.B. bei ebenfalls an das Versorgungsnetz angeschlossenen Glühlampen
das menschliche Auge im Frequenzbereich von 3 bis 10 Hz Helligkeitsschwankungen, die
von Schwankungen der Versorgungsspannung um 0,5 % hervorgerufen werden, bereits als
störend empfindet (sog. "Flicker"), ist es erforderlich, die Rückwirkung derartiger
Verbraucher auf das Versorgungsnetz zu unterdrücken bzw. konstant zu halten.
[0003] Bei der bekannten Vorrichtung ist parallel zu dem an ein dreiphasiges Versorgungsnetz
gelegten Verbraucher eine Batterie aus Kondensatoren geschaltet, die so bemessen ist,
daß sie soviel Blindstrom liefern kann, wie der Ofen maximal aufnimmt. Bei geringerem
Verbraucher-Blindstrom werden die Ventile eines ebenfalls an das Versorgungsnetz angeschlossenen
Drehstromstellers mit Dreiecksschaltung gezündet. Der Drehstromsteller besteht dabei
jeweils aus einer zwischen zwei Phasen liegenden Reihenschaltung einer Drossel und
eines von zwei antiparallelen steuerbaren Ventilen gebildeten Wechselstromstellers.
Zur Zündung der Drehstromstellerventile werden diese von einer Regelung angesteuert,
die Meßglieder sowohl für den durch den Ofen fließenden Strom wie den durch die Drehstromsteller
fließenden Strom enthält und aus einer Vielzahl von Recheneinheiten zur Koordinatentransformation,
Vektoridentifizierung und Vektordrehung besteht. Diese Regelung ist aufwendig.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine einfachere und sehr schnell wirkende
Regeleinrichtung anzugeben, die das Spannungsniveau zwischen den einzelnen Leitern
eines ein-, drei- oder mehrphasigen Versorgungsnetzes zumindest kurzfristig konstant
hält. Innerhalb jeder Halbschwingung soll also die zwischen zwei Leitern (z.B. einer
Phase und dem Nulleiter oder zwischen zwei Phasen eines Mehrphasennetzes) liegende
Spannung auf einem vorgebbaren Mittelwert gehalten werden. Dieser Mittelwert muß nicht
der arithmetische Mittelwert der Spannung sein, vielmehr kann es vorteilhaft sein,
den Mittelwert für eine bestimmte Funktion, z.B. eine Potenz, der Spannung vorzugeben,
um damit z.B. den Spannungseffektivwert zu beeinflussen. Dieser Mittelwert kann konstant
gehalten werden,oder er kann auch langfristig innerhalb derart niedriger Frequenzen
schwanken, daß diese Schwankungen nicht mehr störend wirken.
[0005] Gemäß der Erfindung wird die Aufgabe gelöst durch eine Vorrichtung der eingangs genannten
Art, bei der mit dem Meßglied die Spannung zwischen den Leitern erfaßt ist (Spannungswandler)
und die Ventilsteuerung so ausgebildet ist, daß zur Zündung des in einer Spannungshalbschwingung
in Durchlaßrichtung liegenden Ventils ein Zündimpuls abgegeben wird, sobald ein aus
den Istwerten der Spannungshalbschwingung mittels eines ersten, dem Meßglied nachgeordneten
Integrators gebildetes Integral einen dem Soll-Mittelwert entsprechenden Wert erreicht.
Soll also z.B. ein konstanter arithmetischer Mittelwert für jede Spannungshalbschwingung
eingehalten werden, so wird in jeder Spannungshalbwelle ein Wechselstromstellerventil
gezündet, sobald die Spannungszeitfläche dieser Spannungshalbwelle den vorgegebenen
Soll-Mittelwert erreicht.
[0006] Hierzu enthält die Ventilsteuerung vorzugsweise hinter dem dem Meßglied nachgeschalteten
Integrator für jedes der antiparallelen Ventile einen Grenzwertmelder mit nachgeschaltetem
Impulsformer als Zündimpulsgeber. Dabei ist jedem Grenzwertmelder die Differenz aus
der Ausgangsgröße des Integrators und einer Größe aufgeschaltet, die dem Soll-Mittelwert
für die in Durchlaßrichtung des zugeordneten Ventils positive Spannungshalbschwingung
entspricht; d.h., dem Grenzwertmelder, dessen zugeordnetes Ventil bei einer positiven
Halbschwingung leitend sein kann, wird als Soll-Mittelwert der Spannungshalbschwingung
die Differenz aus der Integratorausgangsgröße und einem positiven Sollwert aufgeschaltet
und dem anderen Ventil die Summe aus der Integratorausgangsgröße und dem Sollwert
(Differenzbildung mit dem negativen Sollwert). Um die Ventile immer dann zu zünden,
wenn das Integral der konstant zu haltenden Spannung (d.h. die Spannungszeitfläche
fudt) bzw. einer vorgegebenen Funktion der Spannung (z.B. ∫|U|
adt) den Soll-Mittelwert erreicht, kann die Ventilsteuerung auch aus einer anderen
Integrations- und Vergleicherschaltung aufgebaut sein. Z.B. kann das Ausgangssignal
eines Wechselspannungsintegrators gleichgerichtet und einem einzigen Grenzwertmelder
zum Vergleich mit dem Soll-Mittelwert aufgeschaltet sein, wobei die Ausgangssignale
des Grenzwertmelders zum alternierenden Zünden der Wechselstromstellerventile verwendet
werden.
[0007] Vorteilhaft ist eine Drosselspule in Reihe zum Wechselstromsteller geschaltet, die
zusammen mit der Netzinduktivität einen Spannungsteiler bildet. Dadurch wird der durch
den Wechselstromsteller fließende Strom begrenzt und die Netzspannung beim Zünden
der Wechselstromstellerventile nicht mehr kurzgeschlossen.
[0008] Vorteilhaft ist ferner dem Integrator ein Funktionsbildner vorgeschaltet, der aus
dem zugeführten Spannungsmeßwert U eine Ausgangsgröße ±|U|
a(a>1) bildet. Dadurch kann der Spannungsmittelwert auf einen dem Effektivwert verwandte
Größe geregelt werden. Außerdem findet dadurch der Soll-Istwertvergleich zeitlich
früher statt, wodurch ein korrigierender Eingriff durch den Wechselstromsteller früher
ermöglicht ist.
[0009] Bei Verwendung einer Drosselspule ergibt sich auch nach dem Zünden der Ventile noch
ein Beitrag zur Spannung am Ausgang des Integrators, der in manchen Fällen zu einer
unerwünschten Abweichung vom Soll-Mittelwert führt. Dies kann jedoch korrigiert werden,
wenn der Strom durch den Wechselstromsteller durch ein Meßglied erfaßt wird, dem ein
Integrator nachgeschaltet ist. Die Ausgangsgröße des Integrators wird dem Spannungsmeßwert
aufgeschaltet. Durch geeignetes Einstellen der Integrierzeit dieses weiteren Integrators
läßt sich erreichen, daß der Zündzeitpunkt des entsprechenden Ventils soweit verschoben
wird, daß die nach der Zündung noch auftretende Spannungszeitfläche kompensiert wird
und die innerhalb einer Halbschwingung auftretende Spannungszeitfläche dem Sollwert
entspricht.
[0010] Die Vorrichtung nach der Erfindung regelt kurzfristige Spannungsänderungen, z.B.
im Bereich einer Sekunde, sehr schnell aus. Schwankungen im Bereich mehrerer Sekunden
sind jedoch meist nicht durch die Last verursacht, wirken weniger störend und brauchen
nicht kompensiert zu werden. Daher kann vorteilhaft der Soll-Mittelwert für die Spannung
so nachgeführt werden, daß die Vorrichtung über mehrere Perioden gesehen immer in
der Mitte ihres Steuerbereiches steht. Dies wird erreicht durch eine Reihenschaltung
aus einem Gleichrichter für den Meßwert des durch den Wechselstromstellers fließenden
Stromes, einem Glättungsglied und einem PI-Regler. Dem Eingang des PI-Reglers ist
zusätzlich zur Ausgangsgröße des Glättungsgliedes ein Sollwert für den über mehrere
Perioden gemittelten, durch den Wechselstromsteller fließenden Strom negativ aufgeschaltet.
Die Ausgangsgröße des Reglers wird als dem Soll-Mittelwert entsprechende Größe verwendet
und dem Grenzwertmelder zugeführt.
[0011] Es ist wünschenswert, die Wechselstromstellerventile so zu steuern, daß unabhängig
von der Regeleinrichtung ein gewisser Mindeststrom im Wechselstromsteller und in der
vorgeschalteten Drosselspule nicht unterschritten wird. Hierzu werden die Ventile
durch jeweils ein ZusatzzUndsignal gezündet, wenn ihre Sperrzeit eine vorgegebene
Maximalzeit überschreiten würde. Dieses Zusatzzündsignal kann vorteilhaft von einem
netzsynchronisierten Steuersatz gebildet werden, wobei die konstante Maximalsperrzeit
durch eine konstante Aussteuerung des Steuersatzes vorgegeben werden kann.
[0012] Für ein exaktes Arbeiten der Vorrichtung ist eine möglichst geringe Nullpunktdrift
des dem Grenzwertmelder vorgeschalteten ersten Integrators erforderlich. Übliche Maßnahmen
zur Unterdrückung dieser Drift sind aufwendig, bedeuten für den Integrator eine meist
unerwünschte Phasendrehung und können das transiente Verhalten des Integrators beeinträchtigen.
Bei Verwendung getrennter Zweige mit je einem eigenen Grenzwertmelder für die Ansteuerung
der antiparallelen Ventile ergeben sich ferner häufig gewisse Unsymmetrien der beiden
Zweige, die ebenso wie eine Drift des Integrators zu einem unerwünschten Gleichstromanteil
im Netz führen können. Auch die Verwendung des erwähnten Funktionsbildners für die
Funktion t |U|
a kann zu Schwierigkeiten führen, wenn insbesondere bei schwachem Netz Mehrfach-Nulldurchgänge
der Netzspannung auftreten.
[0013] Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung werden diese Schwierigkeiten dadurch vermieden,
daß in der Ventilsteuerung zwischen dem Meßglied und dem ersten Integrator ein Gleichrichter
mit einem anschließenden Potenzierer zur Bildung der Funktion y = x
a mit x ≥ 0 und beliebigem a angeordnet ist. Dem Integratorausgang ist am Eingang eines
Grenzwertmelders ein dem Soll-Mittelwert entsprechender Wert aufgeschaltet. Das Grenzwertmelder-Ausgangssignal
ist einem Impulsformer eingegeben, dessen impulseüber einen Impulsverteiler dem jeweils
gerade in Stromführung liegenden Ventil zugeführt werden. Der erste Integrator selbst
ist jeweils nach Abgabe eines Zündimpulses und noch vor dem nächsten Nulldurchgang
der Spannung rücksetzbar. Insbesondere kann der Integrator durch das Zusatzzündsignal
rückgesetzt werden.
[0014] Bei dieser Ausführungsform wird also nur ein einziger Grenzwertmelder für beide antiparallelen
Ventile verwendet. Ferner fängt der Integrator bei jeder Spannungshalbwelle erneut
von Null zu integrieren an, so daß eine Nullpunktdrift die Ventilzündungen stets in
gleicher Richtung verschiebt und keinen Gleichanteil bewirken kann.
[0015] Diese Ausführungsform wird bevorzugt weitergebildet, indem zwischen dem Potenzierer
und der Aufschaltung des Soll-Mittelwertes ein Schalter angeordnet ist, der immer
dann geöffnet ist, wenn die Polarität der zur letzten Ventilzündung gehörenden Spannungshalbwelle
mit der augenblicklichen Polarität der Spannung übereinstimmt. Wenn also z.B. das
in positiver Richtung liegende Ventil zur Beeinflussung der positiven Spannungshalbwelle
gezündet worden ist, so wird der Schalter geöffnet, bis die Spannung negativ wird.
Inzwischen wird auch der Integrator auf Null gesetzt. Nach dem Nulldurchgang werden
durch Schließen des Schalters negative Spannungen dem Integrator eingegeben; treten
jedoch infolge der häufig unvermeidlichen Netzschwankungen Mehrfach-Nulldurchgänge
auf, so werden nach wie vor alle positiven Spannungen durch Öffnen des Schalters ausgeblendet.
[0016] Vorteilhaft ist auch bei dieser Ausführungsform eine Drosselspule in Reihe mit dem
Wechselstromsteller geschaltet. Auch in diesem Fall kann der Strom durch den Wechselstromsteller
mittels eines Meßgliedes erfaßt werden. Dem Meßglied ist dann ein zweiter Gleichrichter
und ein zweiter Integrator nachgeschaltet. Dieser zweite Integrator ist ungefähr gleichzeitig
mit dem ersten Integrator rücksetzbar. Zwischen Gleichrichter und Integrator ist ein
weiterer, gleichzeitig mit dem ersten Schalter zu öffnender und schließender Schalter
angeordnet. Der Ausgang dieses zweiten Integrators ist mit negativem Vorzeichen zusätzlich
zu dem Ausgangssignal des Potenzierers dem Eingang des ersten Integrators aufgeschaltet.
Die Ansteuerung der Schalter sowie die Verteilung der Zündimpulse und der Zusatzzündsignale
auf die Ventile lassen sich mit einer einfachen Logikschaltung erreichen. Dabei kann
vorteilhaft der zweite Integrator stets gleichzeitig mit dem ersten Integrator auf
Null gesetzt werden und bis zum nächsten Nulldurchgang der Spannung auf Null gehalten
bleiben.
[0017] Anhand von 7 Ausführungsbeispielen und 9 Figuren wird die Erfindung näher erläutert.
Die Figuren 1 bis 3 zeigen das Prinzip der Erfindung am Beispiel eines einphasigen
Versorgungsnetzes, die Figuren 4 und 5 am Beispiel eines dreiphasigen Versorgungsnetzes,
in den Figuren 6 und 7 ist eine weitere Ausführungsform und deren Weiterbildung dargestellt,
und Figur 8 und 9 verdeutlichen die Impulsdiagremme und den Aufbau einer Logikschaltung
für die Ausführungsbeispiele nach den Figuren 6 und 7.
[0018] In den Figuren 1 bis 3 sind mit 1 und 2 die Leiter eines einphasigen Wechselstromnetzes
bezeichnet, wobei die Impedanz dieses Versorgungsnetzes symbolisch durch eine Spule
3 angedeutet ist, während der Leiter 2 auf Massepotential liegt. An die Leiter ist
die Last 4 angeschlossen, deren rasch wechselnde Impedanz Rückwirkungen hervorruft,
vor der weitere Verbraucher 5, z.B. Glühlampen, geschützt werden sollen. Parallel
zur Last 4 liegt üblicherweise eine aus vielen Kondensatoren aufgebaute Kondensatorbatterie
5 mit einer vorgeschalteten Drossel 6. Die Kondensatorbatterie ist so dimensioniert,
daß sie bei maximalem Laststrom die auftretenden Blindströme kompensieren kann. Diese
Kondensatorbatterie ermöglicht es, für die Anlage einen günstigen Leistungsfaktor
einzuhalten, sie ist aber für die Wirkungsweise der Vorrichtung nicht unbedingt erforderlich.
Ferner ist zwischen den Leitern 1 und 2 ein Wechselstromsteller 7 angeordnet, der
aus zwei antiparallelen Thyristorventilen 8 und 9 besteht. Die in Reihe zum Wechselstromsteller
7 angeordnete, vorteilhafte Spule 10 soll vorerst nicht betrachtet werden. Ferner
ist ein Meßglied 11 vorgesehen. Insoweit entspricht Figur 1 der eingangs genannten
bekannten Vorrichtung für den Fall eines einphasigen Netzes.
[0019] Um die Ventile 8 und 9 mit Zündimpulsen anzusteuern, erfaßt das Meßglied 11 die konstant
zu haltende Spannung U zwischen den Leitern und führt sie über einen vorerst ebenfalls
nicht weiter betrachteten Funktionsgeber 12 dem Eingang eines Integrators 13 zu. Verwendet
wird ein Integrator, dessen Nullpunkt nicht driftet und der gegebenenfalls am Ausgang
anstehende Gleichspannungsanteile (über mehrere Perioden gesehen) selbsttätig ausregelt.
Die Ausgangsgröße des Integrators 13 wird den Vergleichsstellen 14 und 15 zugeführt,
die mit einer positiven Größe M
* beaufschlagt sind, die dem Sollwert des Spannungsniveaus, d.h. dem Soll-Mittelwert
einer Spannungshalbschwingung entspricht.
[0020] Bei U>0 ist das Ventil 8 des Wechselstromstellers 7 in Durchlaßrichtung gepolt. Der
diesem Ventil zugeordneten Vergleichsstelle 14 wird daher die Größe M
* negativ aufgeschaltet. Das Differenzsignal wird einem Grenzwertmelder 16 zugeführt,
aus dessen Ausgangssignal im Impulsformer 17 ein Zündimpuls für das Ventil 8 gebildet
wird. Für die Zündimpulse des Ventils 9, das nur bei U<0 stromführend sein kann, wird
die positive Größe M
* der entsprechenden Vergleichsstelle 15 additiv zugeführt. Die Vergleichsstelle 15
liefert also einen Soll/Istwertvergleich zwischen der Spannungszeitfläche der Spannung
U und dem (negativen) Sollwert für die negative Spannungshalbschwingung. Die erhaltene
Summengröße wird wiederum über einen Grenzwertmelder 18 mit nachgeschaltetem Impulsformer
19 zur Zündung des Ventils 9 herangezogen.
[0021] Zur Erläuterung der Arbeitsweise wird zunächst eine positive Halbschwingung betrachtet.
Der zu Beginn dieser Halbwelle zunächst auf einem negativen Anfangswert stehende Integrator
13 integriert die Meßwerte (Spannungsistwerte) U, bis der Wert M
* erreicht ist. Sodann erfolgt über den Grenzwertmelder die Zündung des Ventiles 8.
Dadurch wird die Spannung kurzgeschlossen, sobald die Spannungszeitfläche innerhalb
einer Halbschwingung einen durch M
* bestimmten Wert erreicht hat. In der negativen Halbschwingung erlischt das Ventil
8 und die negative Halbschwingung wird durch entsprechende Steuerung des Ventiles
9 auf den negativen Mittelwert geregelt.
[0022] Bei dieser Regelung ist M
* als Sollwert für die Spannungszeitfläche JU dt einer Halbschwingung vorgegeben. Es
ist aber auch möglich, M
* nicht direkt als Halbschwingungsmittelwert, sondern als einen Mittelwert für eine
andere, vorgegebene Funktion der Spannung U zu wählen. Insbesondere kann M
* als Sollwert für + ∫U
adt für die positive Halbwelle, -M
* als Sollwert für - ∫|U|
adt für die negative Halbwelle vorgegeben werden. Durch geeignete Wahl des Parameters
a>1 1 kann dadurch die Spannung auf eine dem Effektivwert verwandte Größe geregelt
werden. Hierzu dient der potenzierende, dem Wechselspannungsintegrator 13 vorgeschaltete
Funktionsgeber 12. Dieser Funktionsgeber 12 kann so geschaltet sein, daß sein Ausgangssignal
! |U|
a positiv ist, wenn sein Eingangssignal positiv ist, bzw. negativ, wenn das Eingangssignal
negativ ist.
[0023] Um die Verzerrung der Netzspannung und die hohen Kurzschlußströme zu reduzieren,
ist es vorteilhaft, die Drosselspule 10 einzufügen. Dadurch werden Kurzschlüsse der
Netzspannung beim Zünden des Wechselstromstellers 7 vermieden.
[0024] Bei dem Ausführungsbeispiel nach Figur 2 wird mittels eines Stromwandlers 20 der
durch den Wechselstromsteller fließende Strom Ib gemessen, dessen Meßwerte an einem
zweiten Integrator 21 integriert werden. Die dem Wert ∫Ib dt proportionale Ausgangsspannung
wird den über das Meßglied 11 gemessenen Meßwerten der Netzspannung an einem Summierglied
22 negativ aufgeschaltet. Durch Verwendung der Drosselspule 10 tritt auch nach Kurzschließen
der Spannung noch eine Netzspannung auf, die vom ersten Integrator 13 erfaßt wird
und dazu führen würde, daß das Integral den vorgegebenen Wert M
* überschreitet. Durch geeignete Wahl der Zeitkonstante T
1 des Integrators kann nun erreicht werden, daß zumindest im eingeschwungenen Zustand
die Eingangsgröße für den Integrator 13 so verstellt wird, daß in jeder Halbschwingung
tatsächlich die Bedingung M* = ∫U
adt eingehalten wird. Zum Vergleich mit dem Sollwert M
* wird nämlich nunmehr das Integral der Spannung U
a- lIb dt herangezogen, wodurch der Zündzeitpunkt soweit vorverlegt wird, daß die nach
dem Zündzeitpunkt noch anliegende und im ersten Integrator 13 aufintegrierte Spannung
ungefähr kompensiert wird.
[0025] Gemäß Figur 3 kann diese Vorrichtung erweitert werden durch eine am Ausgang des Meßgliedes
20 abzweigende Reihenschaltung aus einem Gleichrichter 30, einem Glättungsglied 31
(Zeitkonstante T
2 mehrere Sekunden) und einem PI-Regler 32. Die gleichgerichtete und geglättete Ausgangsspannung
des Strom-Meßgliedes 20 wird am Eingang des Reglers 32 mit einem Sollwert für den
entsprechenden längerfristigen Strommittelwert verglichen. Das Reglerausgangssignal
wird den Vergleichsstellen 15 und 16 anstelle der dem kurzfristigen Spannungs-Sollmittelwert
M
* direkt entsprechenden Eingangsgröße zugeführt. Über mehrere Perioden gesehen mitteln
sich die Blindstromschwankungen der raschveränderlichen Last 4 zu einem ungefähr konstanten
Blindstrom, so daß eine feste Beziehung zwischen dem Sollwert M
* und dem durch den Wechselstromsteller fließenden mittleren Strom Ib ergibt. Durch
Vorgabe des Sollwertes Ib* für das langfristige Mittel dieses Stromes wird also erreicht,
daß der Sollwert für den Halbschwingungsmittelwert, z.B. die Effektivspannung, längerfristigen
Schwankungen in der Amplitude der Netzspannung folgt. Die Auswirkungen kurzfristiger
Lastschwankungen auf die Netzspannung, die zu dem störenden Flicker führen, werden
nach wie vor durch die schnelle Regelung über den Integrator 13 und die Grenzwertmelder
16 und 18 ausgeregelt.
[0026] Ferner kann, wie in Figur 3 gezeigt ist, der Wechselstromsteller 7 über einen Transformator
33 an das Versorgungsnetz angeschlossen werden. Ist dessen Streuinduktivität höher
als normal, so kann u.U. auf eine eigene Drosselspule 10 verzichtet werden.
[0027] Die erfindungsgemäße Vorrichtung, die bisher für den Fall eines Wechselstromnetzes
mit zwei Leitern beschrieben wurde, läßt sich analog auch auf ein N-phasiges Wechselstromnetz
anwenden. Dazu kann z.B. eine der in den Figuren 1 bis 3 gezeigten Vorrichtungen jeweils
zwischen einem der Leiter und dem Nulleiter angeordnet sein. Für Schaltungen ohne
Nulleiter ist es auch möglich, jeweils zwischen zwei in der Drehrichtung der Wechselspannung
aufeinander folgenden Leitern eine derartige Vorrichtung anzuordnen. Derartige Möglichkeiten
für ein dreiphasiges Drehstromnetz sind in Figuren 4 (Sternschaltung) und 5 (Dreieckschaltung)
gezeigt.
[0028] Die Phasen dieses Netzes sind mit 1R, 1S und 1T, die dreiphasige Last mit 40, die
jeweils zwischen einer Phase und dem Sternpunkt bzw. paarweise zwischen zwei Phasen
angeordneten Kondensatorbatterien und vorgeschalteten Drosseln mit 50 und 60 und die
ebenfalls jeweils zwischen einer Phase und dem Nulleiter bzw. zwischen zwei Phasen
paarweise angeordneten Wechselstromsteller und die diesen vorgeschalteten Drosseln
mit 70 bzw. 30 bezeichnet. Zur Steuerung der Wechselstromstellerthyristoren werden
die Phasenspannungen über Meßglieder 11R, 11S, 11T und die durch die Wechselstromsteller
70 fließenden Ströme über Meßglieder 20', 20", 20 "' erfaßt. Die Meßwerte werden den
Steuereinheiten 80', 80 " , 80 " ' zugeführt, die entsprechend den Figuren 1 bis 3
aus Wechselstromintegratoren, Grenzwertmeldern, Impulsformern, Funktionsgebern, Gleichrichtern,
Glättungsgliedern und Reglern aufgebaut sind. Diesen Steuereinheiten wird auch der
Sollwert für den langfristigen Mittelwert Ib
* der durch die Wechselstromsteller fließenden Ströme über eine gemeinsame Leitung
90 vorgegeben.
[0029] Die Anordnung nach Bild 6, bei der die Elemente 1 bis 11 mit den Elementen der Figuren
1 bis 5 übereinstimmen, unterscheidet sich von den bisherigen Ausführungsbeispielen
vor allem in der Verwendung einer zentralen Logikschaltung 100, die die Zündimpulse
F und G für die Zündgeräte 111 und 112 der Ventile 8 und 9 des Wechselstromstellers
7 liefert. Um im Wechselstromsteller 7 und in der Drosselspule 10 einen Minimalstrom
aufrecht zu erhalten, ist ein handelsüblicher Steuersatz, in diesem Fall ein zwei-pulsiger
Steuersatz 110 vorgesehen, der auf die vom Spannungswandler 11 abgegriffene Spannung
U synchronisiert ist und dessen Aussteuerung durch Vorgabe eines konstanten Steuervektors
so eingestellt ist, daß eine feste Zeitspanne vor Ende jeder Halbschwingung ein Zusatzzündsignal
L bzw. M dem Zündimpuls F bzw. G für das in der jeweiligen Halbschwingung in Durchlaßrichtung
liegende Ventil aufgeschaltet ist.
[0030] Dem Funktionsgeber 12 in den Figuren 1 bis 3 entsprechen bei dieser bevorzugten Ausführungsform
der Gleichrichter 101 und der nachgeschaltete Potenzierer 102, der die Funktion y
= x
a(x ≥ 0, a beliebig,vorzugsweise a>1) liefert. Eine derartige Schaltung ist z.B. aus
Tietze-Schenk "Halbleiterschaltungstechnik", Berlin, Heidelberg, New York, 4. Aufl.
1978, Seite 212, bekannt. Für ganzzahlige Werte von a können auch Multiplizierer eingesetzt
werden. Mit der Wahl von a läßt sich die Qualität der Flickerregelung beeinflussen.
[0031] Die Ausgangsgröße des Potenzierers 102 wird über einen Schalter 103 auf den ersten
Integrator 105, dessen Rücksetzeingang durch den Schalter 104 angedeutet ist, gegeben.
Die Schalter 103 und 104 können durch einen "high"-Impuls der Steuersignale K und
H geschlossen gehalten werden. Die Integratorausgangsgröße ist zusammen mit dem negativen
Soll-Mittelwert M
* einem Summationspunkt 106 am Eingang eines ersten Grenzwertmelders 107 zugeführt.
Mittels eines Impulsformers 108 wird der Logikschaltung 100 jeweils dann ein Zündimpuls
eingegeben, wenn die Integratorausgangsgröße den Wert M
* überschreitet. Die Logikschaltung 100 verteilt die Zündimpulse A zusammen mit den
Zusatzzündsignalen L, M auf die Zündgeräte 111, 112.
[0032] Die Diagramme der bisher erwähnten Impulse A, F, G, H, K, L, M sind in Figur 8 zusammen
mit dem Verlauf der Spannung U dargestellt. Mit α
o ist der Steuerwinkel des netzsynchronisierten Steuersatzes 110 bezeichnet, der die
Zusatzzündsignale L, M zur Begrenzung der maximalen Sperrzeit der Wechselstromstellerventile
liefert. Die Pfeile 70 kennzeichnen die Zeitpunkte, bei denen das Integratorausgangssignal
den Sollmittelwert erreicht. Das Rücksetzen des Schalters 104 mittels des Signales
H und damit die Vorbereitung des Integrators zur Bildung der Spannungszeitfläche einer
Halbschwingung (z.B. der negativen Halbschwingung) erfolgt frühestens mit der ersten
zur vorangegangenen (im Beispiel der positiven) Spannungshalbwelle gehörenden Zündung,
also mit dem Signal A oder der positiven Flanke des Zusatzzündsignales L, wenn diese
Flanke zeitlich vor dem Impuls A liegt. Das Rücksetzen soll im Idealfall beendet sein,
wenn nach einem Nulldurchgang der Spannung U die neue (im Beispiel die negative) Spannungshalbwelle
beginnt. Da bei einem schwachen Netz jedoch meist, wie in Figur 8 dargestellt ist,
mehrere Nulldurchgänge kurz hintereinander folgen, können dadurch Schwierigkeiten
auftreten. Daher erfolgen bei diesem Ausführungsbeispiel die Rücksetzimpulse gleichzeitig
mit den positiven Flanken der Zusatzzündsignale L und M.
[0033] Im Spannungsverlauf der Figur 8 ist mit der gestrichelten Linie 71 das Eingangssignal
des ersten Integrators 105 für a = 1 eingezeichnet. Da für die Beeinflussung z.B.
der negativen Spannungshalbwellen die Bildung der Spannungszeitflächen nicht zu dem
idealen Zeitpunkt, der durch den Nulldurchgang der Spannungs-Grundschwingung gegeben
wäre, erfolgt, sondern der Integrator bereits vorher von Null an zu integrieren beginnt,
könnte ein Fehler entstehen. Dieser Fehler wird jedoch dadurch klein gehalten, daß
durch Schließen und Öffnen des Schalters 103 dem Integrator z.B. zur Ermittlung der
negativen Spannungszeitflächen nur die Abschnitte des Spannungsverlaufes zugeleitet
werden, die eine negative Polarität aufweisen. In Figur 8 ist die vom Integrator 105
ermittelte Spannungszeitfläche schraffiert dargestellt, die am Grenzwertmelder 107
auf Überschreiten des Soll-Mittelwertes M
* überwacht wird.
[0034] Die weiteren in Figur 8 dargezeigten Pulsdiagramme beziehen sich auf das in Figur
9 dargestellte Beispiel einer Logikschaltung 100 und das Ausführungsbeispiel nach
Figur 7. Aus den bereits im Zusammenhang mit Figur 2 erläuterten Gründen, ist auch
nach Figur 7 ein Strommeßglied 20 in der Wechselstromsteller-Zuleitung sowie ein zweiter
Integrator 116 vorgesehen. Dem Integrator 116 ist über einen Schalter 115, der wie
der Schalter 103 durch die Impulse K geöffnet werden kann, ein zweiter Gleichrichter
114 vorgeschaltet. Auch dieser zweite Integrator 117 soll wie der erste Integrator
105 im Idealfall mit dem Nulldurchgang der Spannungsgrundschwingung rückgesetzt werden.
Es ist jedoch schaltungstechnisch einfacher und ergibt praktisch keinen Fehler, wenn
der Rücksetzschalter 117 mit dem Beginn des Zusatzzündsignales geschlossen und bis
zum ersten Nulldurchgang des tatsächlichen Spannungsverlaufes geschlossen bleibt,
wie durch den entsprechenden Schließimpuls I dargestellt ist.
[0035] Die Elemente 30, 31 und 32 sind baugleich mit den bereits in Figur 3 beschriebenen
Elementen und erfüllen die gleiche Aufgabe.
[0036] In der Logikschaltung nach Figur 9 wird der Spannungsverlauf U über ein Verzögerungsglied
90, z.B. ein Verzögerungsglied zweiter Ordnung, einem Grenzwertmelder 91 zugeführt.
Das Signal C am Ausgang dieses Grenzwertmelders liefert für den Zeitabschnitt, in
dem sowohl die Zündimpulse A wie die Nulldurchgänge des tatsächlichen Spannungsverlaufes
zu erwarten sind, eine Information über die Polarität der letzten Spannungshalbwelle.
Mit dieser Information können die Zündimpulse A und die Zusatzzündsignale L und M
auf die Leitungen zu den Zündgeräten 111 und 112 der entsprechenden Wechselstromstellerventile
verteilt werden. Hierzu wird der Impuls C einem UND-Gatter 92 und negiert einem UND-Gatter
93 zugeführt. Die Zusatzzündsignale L und N ihrerseits werden an einem ODER-Gatter
94 vereinigt. Aus den positiven Flanken des kombinierten Signals wird mittels eines
Impulsformers 95 das Signal H gebildet, das zusammen mit den Zündimpulsen A an einem
ODER-Gatter 96 zu der Zündimpulsfolge E vereinigt wird, die auf die anderen Eingänge
der UND-Gatter 92 und 93 gegeben ist. Das Signal H wird ferner zur Betätigung des
Rücksetzschalters 104 des ersten Integrators aus der Logikschaltung herausgeführt.
[0037] Um den Impuls K zum Schließen der Schalter 103 und 115 zu erhalten, werden die Zusatzzündsignale
L, M unter Berücksichtigung des an einem Grenzwertmelder 97 abgeleiteten Vorzeichens
von U gebildet. Hierzu wird das Zusatzzündsignal L bzw. M an den R-bzw. S - Eingang
eines RS-Flip-Flops 98 gegeben, dessen Ausgang Q (Impuls B) zusammen mit dem negierten
Grenzwertausgangssignal an ein UND-Gatter 99 und der 5-Ausgang zusammen mit dem Grenzwertmelderausgang
an den Eingang eines UND-Gatters 99' gelegt sind. Die negierten Ausgänge dieser beiden
UND-Gatter werden über ein UND-Gatter 89 das Signal des K-Ausganges.
[0038] Um den Rücksetzschalter 117 des zweiten Integrators jeweils mit der positiven Flanke
des Zusatzzündsignales zu schließen und bis zum ersten Nulldurchgang geschlossen zu
halten (Impuls I), werden die Impulse E und K über ein Gedächtnis 88 dem entsprechenden
I-Ausgang zugeführt.
[0039] Analog zu den Figuren 4 und 5 kann auch die Schaltung nach den Figuren 6 und 7 auf
ein mehrphasiges Netz angewendet werden.
1. Vorrichtung zum Regeln der Spannung zwischen zwei Leitern (1, 2) eines Wechselstromversorgungsnetzes
für rasch wechselnde Last auf einen vorgebbaren Halbachwingungs-Mittelwert (Soll-Mittelwert),
mit einem zwei antiparallele steuerbare Ventile (8, 9) enthaltenden Wechselstromsteller
(7) zwischen den Leitern und einer Ventilsteuerung mit einem an wenigstens einem Leiter
angeordneten Meßglied (11), dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Meßglied (11) die
Spannung (U) erfaßt ist und daß die Ventilsteuerung so ausgebildet ist, daß zur Zündung
des in einer Spannungshalbschwingung in Durchlaßrichtung liegenden Ventils ein Zündimpuls
abgegeben wird, sobald ein aus den Istwerten (U), der Spannungshalbschwingung mittels
eines ersten, dem Meßglied (11) nachgeordneten Integrators (13) gebildetes Integral
einen dem Soll-Mittelwert entsprechenden Wert (M*) erreicht (Fig. 1).
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß durch ein Zusatzzündsignal
(L, M) die Ventile jeweils gezündet werden, wenn ihre Sperrzeit eine vorgegebene Maximalzeit
(αo) überschreitet (Fig. 8).
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Zusatzzündsignal (L,
M) von einem netzsynchronisierten Steuersatz (110) gebildet und die konstante Maximalsperrzeit
durch eine konstante Aussteuerung (αo) vorgegeben ist (Fig. 6).
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet , daß für
jedes der antiparallelen Ventile (9, 10) ein Grenzwertmelder (16, 18) mit nachgeschaltetem
Impulsformer (17, 19) vorgesehen ist und daß jedem Grenzwertmelder (16 bzw. 18) die
Differenz aus der Ausgangsgröße des ersten Integrators (13) und einer dem Soll-Mittelwert
für die in Durchlaßrichtung des zugeordneten Ventils (9, 10) positive Spannungshalbschwingung
entsprechenden Größe (M*) aufgeschaltet ist (Fig. 2).
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet , daß ein
dem ersten Integrator nachgeordneter Gleichrichter und ein Grenzwertmelder mit nachgeschaltetem
Impulsformer vorgesehen ist, daß dem Grenzwertmelder die Differenz aus der Ausgangsgröße
des Gleichrichters und einer dem Soll-Mittelwert der Spannungshalbwelle entsprechenden
Größe (M*) aufgeschaltet ist und daß mit dem Ausgangssignalen des Grenzwertmelders die antiparallelen
Ventile alternierend gezündet werden.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, gekennzeichnet durch einen dem ersten
Integrator (13) vorgeschalteten Funktionsbildner (12), dessen Ausgangsgröße (± y =
± |x|a) eine Potenz größer als 1 des Spannungsmeßwertes ist (Fig. 1).
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, gekennzeichnet durch eine in Reihe
zum Wechselstromsteller (7) geschaltete Drosselspule (10) (Fig. 1).
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, gekennzeichnet durch ein Meßglied (20) für den Strom
durch den Wechselstromsteller (7) und einem nachgeschalteten zweiten Integrator (21),
dessen Ausgangsgröße dem Spannungsmeßwert negativ aufgeschaltet ist (Figur 2).
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß in der
Ventilsteuerung zwischen dem Meßglied (11) und dem ersten Integrator (105) ein Gleichrichter
(101) mit anschließendem Potenzierer (102) angeordnet ist, daß dem Integratorausgang
am Eingang eines Grenzwertmelders (107) ein dem Soll-Mittelwert entsprechender Wert
(M*) aufgeschaltet ist, daß das Ausgangssignal des Grenzwertmelders (107) einem Impulsformer
(108) eingegeben ist, dessen Impulse in einem Impulsverteiler dem jeweils gerade in
Stromführungsrichtung liegenden Ventil zugeführt werden, und daß der Integrator (105)
jeweils nach Abgabe eines Zündimpulses und vor dem nächsten Nulldurchgang der Spannung
rücksetzbar (Schalter 104) ist (Fig. 6).
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Integrator (105)
durch ein Zusatzsignal (H), insbesondere das Zusatzzündsignal (L, M) nach Anspruch
2 oder 3, rücksetzbar ist (Fig. 6).
11. Vorrichtung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß dem Potenzierer
ein Schalter (103) nachgeordnet ist, der geöffnet gehalten ist, wenn die Polarität
der zur letzten Ventilzündung gehörenden Spannungshalbwelle mit der Polarität der
augenblicklichen Istwerte (U) der Spannung übereinstimmt (Fig. 6).
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 11, gekennzeichnet durch eine in Reihe
zum Wechselstromsteller (7) geschaltete Drosselspule (10), ein Meßglied (20) für den
Strom durch den Wechselstromsteller (7), einen nachgeschalteten zweiten Gleichrichter
(114) und einen zweiten, ungefähr gleichzeitig mit dem ersten Integrator rücksetzbaren
Integrator (117), dessen Eingang über einen weiteren zum Öffnen und Schließen gleichzeitig
mit dem ersten Schalter (103) betätigten Schalter (115) mit dem Ausgang des zweiten
Gleichrichters verbunden ist und dessen Ausgang dem Eingang des ersten Integrators
zusätzlich negativ aufgeschaltet ist (Fig. 7).
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Integrator
gleichzeitig mit. dem ersten Integrator auf Null gesetzt wird und bis zum nächsten
Nulldurchgang der Spannung auf Null gehalten bleibt.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, gekennzeichnet durch eine Reihenschaltung
aus einem Gleichrichter (30) für den Meßwert des durch den Wechselstromsteller fließenden
Stromes (Ib), einem Glättungsglied (31) und einem PI-Regler (32), wobei dem Eingang
des Reglers zusätzlich ein Sollwert (Ib*) für den über mehrere Perioden gemittelten, durch den Wechselstromsteller (7) fließenden
Strom negativ aufgeschaltet und die Reglerausgangsgröße als dem Sollmittelwert entsprechende
Größe dem Grenzwertmelder zugeführt ist (Fig. 3, Fig. 7).