Stand der Technik
[0001] Die Erfindung geht aus von einem Wärmeübertrager nach der Gattung des Hauptanspruchs.
Es ist schon ein derartiger Wärmeübertrager bekannt, bei welchem die äußeren Rohre
einen ovalen Querschnitt haben und zwei übereinanderliegende innere Rohre aufnehmen,
welche zum Zweck der Abstandshaltung gegenüber dem äußeren Rohr und zum spiellosen
Festhalten mit Noppen am Außenumfang versehen sind (DE-OS 27 42 820). Diese Anordnung
bedingt eine nachträgliche Behandlung der inneren Rohre durch örtliche Ver-
I formung und neigt wegen der ungünstigen Querschnittsform des zwischen den Rohren
gebildeten Längskanals für das erste Wärmeträgermedium zum Zusetzen dieses Kanals
durch die im Wärmeträgermedium mitgeführte Verunreinigungen. Diese Neigung ist besonders
dann vorhanden, wenn aus dem Wärmeträgermedium ein hoher Kalkanteil ausfällt, der
als Bindemittel für die von den Leitungsrohren abgelösten Rostteilchen wirkt. Als
Folge einer ungenügenden Durchströmung des zwischen den Rohren gebildeten Längskanals
können pulsierende Siedegeräusche am Wärmeübertrager auftreten. Bei Wärmeübertragern
mit beiderseits an Bodenblechen von Umlenk- oder Sammelkammern angelöteten äußeren
Rohren kann es ferner im Extremfall zum Ermüdungsbruch der Bodenbleche kommen.
Vorteile der Erfindung
[0002] Die erfindungsgemäße Anordnung mit den kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs
hat demgegenüber den Vorteil, daß der Längskanal für das erste Wärmeträgermedium infolge
der einseitigen Anlage des oder der inneren Rohre an der Innenwand des äußeren Rohres
ein kompakteres Querschnittsprofil hat und daher weniger zum Zusetzen neigt als ein
Längskanal, der zwischen einem äußeren Rohr und allseitig im Abstand zu dessen Innenwand
gehaltenen inneren Rohren gebildet-ist. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß die
inneren Rohre keine Vorsprünge benötigen, so daß ein zusätzlicher Arbeitsgang zu deren
Bildung entfällt.
[0003] Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen
und Verbesserungen der im Hauptanspruch angegebenen Anordnung möglich.
[0004] Bei Wärmeübertragern, die als Lamellenblock ausgebildet am oberen Ende eines Verbrennungsschachtes
sitzen, der über einem mit offener Flamme arbeitenden Brenner angeordnet ist, ist
es besonders vorteilhaft, die Schienen in dem dem Verbrennungsschacht zugekehrten
unteren Bereich der äußeren Rohre vorzusehen. Dadurch ist erreicht, daß gerade im
Hauptbereich der Wärmeübertragung ein größerer Strömungsraum für das erste Wärmeträgermedium
vorhanden ist.
[0005] Ein guter zusätzlicher Wärmeübergang an die inneren Rohre ergibt sich, wenn die Schienen
mit einer der Rundform des benachbarten inneren Rohres entsprechenden konkaven Auflagefläche
für dieses Rohr versehen sind.
[0006] Die Schienen können an das äußere Rohr angeformt oder für sich als nachträglich einsteckbare
Einzelteile ausgebildet sein. In diesem Fall ist es zur Erreichung eines guten Wärmeüberganges
vorteilhaft, wenn die Schienen auch mit einer der Innenwand des äußeren Rohres angepaßten
konvexen Auflagefläche versehen sind.
[0007] Die Schienen werden zweckmäßig so geformt, daß sie nicht verdreht eingeschoben werden
und beim Einschieben nicht ausweichen können. Bei Wärmeübertragern, deren äußere Rohre
an beiden Stirnseiten in Bodenbleche von Umlenk- oder Sammelkammern eingelötet sind,
ist es zweckmäßig, die Schiene erst nach dem Verlöten der Rohre mit den Bodenblechen
zwischen die Rohre zu schieben.
Zeichnung
[0008] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und in der
nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen Figur 1 eine Seitenansicht des
Wärmeübertragers und Figur 2 einen Schnitt nach der Linie 11-11 in Figur 1. In Figur
3 ist anhand eines Querschnitts durch die ineinandergesteckten Rohre des Wärmeübertragers
in vergrößertem Maßstab die bisherige Ausführung veranschaulicht, während Figur 4
in entsprechender Weise die erfindungsgemäße Anordnung zeigt. In Figur 5 ist ein Querschnitt
durch eine der Schienen zwischen den äußeren und inneren Rohren des Wärmeübertragers
dargestellt.
Beschreibung der Erfindung
[0009] Der Wärmeübertrager hat einen Lamellenblock 10, durch den sechs Heizwasserrohre 11
hindurchgeführt sind. Die einzelnen Lamellen des Lamellenblocks 10 sind an den Durchführungslöchern
mit Kragen 12 versehen, mit denen sie an den Heizwasserrohren 11 angelötet sind. Die
Enden der Heizwasserrohre 11 sind an beiden Stirnseiten des Lamellenblockes 10 in
je eine Bodenplatte 13 eingelötet, die als gezogenes Blechteil mit hochgestelltem
Flanschrand 14 ausgeführt ist. Die Bodenplatten 13 beider Lamellenblockseiten haben
die gleiche Form, was die Fertigung und Lagerhaltung vereinfacht.
[0010] Auf die in Figur 2 linke Bodenplatte 13 ist eine Deckelplatte 16 aufgesetzt, die
ebenfalls als gezogenes Blechteil mit Flanschrand 17 ausgeführt und an diesem mit
der Bodenplatte 13 dicht verschweißt ist. Die Deckelplatte 16 hat eine sickenförmige
Vertiefung 18, die an einer kleinen Erhöhung 19 der Bodenplatte 13 unter Spannung,
jedoch ohne feste Verbindung, anliegt und mit dieser Erhöhung 19 eine Labyrinthdichtung
zwischen den Kammern 20 und 21 bildet. In die Kammer 20 münden die in Figur 1 oberen
drei Heizwasserrohre 11 ein, während die Kammer 21 die Mündungen der unteren drei
Heizwasserrohre 11 umschließt. Die in der Zeichnung rechts liegende Bodenplatte 13
bildet mit einer Deckelplatte 22 eine Kammer 23, in die alle sechs Heizwasserrohre
11 einmünden. Die Kammer 20 ist mit einem Anschlußstützen 24 (Figur 1) für eine Heizungsvorlaufleitung
und die Kammer 21 mit einem Anschlußstutzen 25 für eine Heizungsrücklaufleitung versehen.
In der Kammer 23 wird das über die Kammer 21 zugeführte und in die unteren drei Heizwasserrohre
11 geleitete Heizwasser umgelenkt in die oberen drei Heizwasserrohre 11, von wo das
Wasser über die Kammer 20 in die Heizungsvorlaufleitung gelangt.
[0011] Innerhalb der Heizwasserrohre 11 erstrecken sich im Durchmesser kleinere Brauchwasserrohre
31, die außerhalb der Heizwasserrohre 11 durch Krümmer 32 und 33 verbunden sind, welche
innerhalb der Kammern 20, 21 und 23 angeordnet und dadurch vom Heizwasser umspült
sind. Die Krümmer 33 sind einstückig an die Brauchwasserrohre 31 angeformt, während
die Krümmer 32 an diese Rohre angelötet sind. Die Brauchwasserrohre 31 und die Krümmer
32 und 33 bilden eine zweilagige Brauchwasserrohrschlange mit einem Vorlaufstrang
34, der in Figur 1 als linke senkrechte Rohrreihe erscheint, und einen Rücklaufstrang
35, der in Figur 2 oben liegt und dort den Vorlaufstrang 34 verdeckt. Die Anschlußenden
37 und 38 der beiden Stränge 34 und 35 sind so abgekröpft und so lang ausgeführt,
daß sie die Deckelplatte 16 mit Abstand durchsetzen und eine einwandfreie Lötung ermöglichen.
Im Bereich der Anschlußenden 37 und 38 hat die Deckelplatte 16 an ihrer Kopfseite
41 einen vertieften Abschnitt 42 zum platzsparenden Unterbringen von Nippeln 43 und.44,
welche an den Anschlußenden 37 und 38 angelötet sind. Die gegenüberliegenden, in der
Kammer 20 sich befindenden Enden der beiden Stränge 34 und 35 der Brauchwasserrohrschlange
sind ebenfalls auseinandergekröpft und über einen 180°-Krümmer 45 miteinander verbunden,
der ebenfalls vom Heizwasser umspült ist.
[0012] Die beiden jeweils in einem Heizwasserrohr 11 steckenden Brauchwasserrohre 31 werden
durch bestimmte Mittel spiellos im Heizwasserrohr 11 gehalten und geführt. Bei der
bekannten Ausführung sind diese Mittel durch Noppen 58 (Figur 3) gebildet, welche
an die Brauchwasserrohre 11 spanlos angeformt sind. Beim Wärmeübertrager nach der
vorliegenden Erfindung ist zu diesem Zweck in jedem Heizwasserrohr 11 eine Schiene
60 (Figur 4 und 5) vorgesehen, die als Einzelteil ausgebildet vor dem endgültigen
Zusammenlöten der Teile zwischen die Rohre 11 und 31 gefügt ist. Die Schiene 60 drückt
über das untenliegende Brauchwasserrohr 31 das obenliegende an die Innenwand des Heizwasserrohres
11 spiellos an.
[0013] Durch eine besondere Ausbildung der Schiene 60 werden die Brauchwasserrohre 31 spiellos
in der Mittelebene des Heizwasserrohres 11 gehalten und außerdem wird vermieden, daß
die Schiene verdreht eingesetzt werden kann. Zu diesen Zwecken hat die Schiene 60
eine konkave Auflagefläche 62 für das benachbarte Brauchwasserrohr 31 und eine konvexe
Auflagefläche 64, mit welcher sie sich an der Innenwand des Heizwasserrohres 11 abstützt.
Ferner ist die Breite B der Schiene 60 größer als ihre Höhe H bemessen, welche dem
Längenunterschied zwischen der in Längsrichtung gemessenen lichten Weite des Heizwasserrohres
11 und dem doppelten Außendurchmesser der Brauchwasserrohre 31 entspricht. Die gewölbten
Auflageflächen 62 und 64 der Schiene halten die Teile gegen seitliches Verschieben
bzw. Kippen fest und sorgen gleichzeitig für einen guten Wärmeübergang vom Heizwasserrohr
11 zu den Brauchwasserrohren 31.
[0014] Die Schiene 60 ist als gezogenes, dünnwandiges Hohlteil ausgebildet. Sie könnte aber
auch aus Vollmaterial be- 'stehen und z.B. ein Doppel-T-Profil mit einem einzigen
Steg sein. Durch die Anordnung einer einzigen Schiene 60 in jedem Heizwasserrohr 11
und die einseitige Anlage des einen Brauchwasserrohres 31 an der Innenwand des Heizwasserrohres
11 wird ein Hohlraum 66 (Figur 4) gebildet, durch den das Heizwasser mit geringerem
Druckverlust als durch die beiden spaltförmigen Hohlräume 68 (Figur 3) der bekannten
Ausführung hindurchtreten kann.
[0015] Der Zusammenbau des Wärmeübertragers geht einfach so vor sich, daß zunächst die Lamellen
und die Bodenplatten 13 mit den Heizwasserrohren 11 verlötet und dann die über die
Krümmer 33 paarweise verbundenen Brauchwasserrohre 31 von der Seite der Umlenkkammer
23 her in die Heizwasserrohre 11 eingeschoben werden. Danach werden die Krümmer 32
und 45 an die freien Enden der Abschnitte 31 angelötet und danach die Schienen 60
in die Heizwasserrohre 11 eingeschoben und darin durch geeignete Mittel, z.B. durch
Verquetschen ihrer aus den Heizwasserrohren 11 herausragenden Enden gegen axiales
Verschieben gesichert. Als nächstes werden die Deckelplatten 16 und 22 auf die Bodenplatten
13 aufgesetzt und mit diesen am Rande verschweißt. Dabei kommt die Vertiefung 18 in
der Deckelplatte 16 zur Anlage an die Erhöhung 19 der Bodenplatte 13, so daß ohne
zusätzliche Maßnahmen die beiden Kammern 20 und 21 gebildet und ausreichend gegeneinander
abgedichtet werden. Zum Schluß werden jeweils in einem Arbeitsgang die Anschlußenden
37 und 38 der Brauchwasserrohrschlange mit der Dekkelplatte 16 und den Nippeln 42
und 43 verlötet. Dabei sorgt die Deckelplatte 22 dafür, daß die Anschlußenden 37 und
38 nicht gegen den Lamellenblock 10 hin ausweichen können.
1. Wärmeübertrager, insbesondere für einen gas- oder ölbeheizten Wassererhitzer, mit
mindestens einem ein erstes Wärmeträgermedium führenden äußeren Rohr, durch das sich
mindestens ein im Durchmesser kleineres inneres Rohr für ein zweites Wärmeträgermedium
erstreckt, welches mit dem ersten in Wärmeaustausch steht, und ferner mit am Umfang
des inneren Rohres angeordneten Mitteln zum spiellosen Halten und Führen dieses Rohres
im äußeren Rohr, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel zum spiellosen Halten und
Führen des inneren Rohres (31) durch eine getrennt von diesem Rohr ausgeführte Schiene
(60) gebildet sind, welche das innere Rohr einseitig gegen die Innenwand des äußeren
Rohres (11) drückt.
2. Wärmeübertrager nach Anspruch 1, dessen äußere Rohre einen ovalen Querschnitt haben
und zwei neben- bzw. übereinanderliegende innere Rohre enthalten, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schiene (60) in der Querschnitts-Längsachse des äußeren Rohres (11) zwischen
dessen Innenwand und dem einen inneren Rohr (31) angeordnet ist und über dieses das
andere innere Rohr an den gegenüberliegenden Innenwandabschnitt des äußeren Rohres
drückt.
3. Wärmeübertrager nach Anspruch 1 oder 2, der als Lamellenblock ausgebildet am oberen
Ende eines Verbrennungsschachtes sitzt, der über einem mit offener Flamme arbeitenden
Brenner befestigt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Schienen (60) in dem dem Verbrennungsschacht
zugekehrten unteren Bereich der äußeren Rohre (11) angeordnet sind.
4. Wärmeübertrager nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schienen (60) mit einer der Rundform des Rohres (31) entsprechenden konkaven
Auflagefläche'(62) versehen sind.
5. Wärmeübertrager nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schienen (60) als getrennt vom äußeren Rohr (11) ausgeführte und in den Zwischenraum
zwischen die Rohre einsteckbare Einzelteile ausgebildet sind.
6. Wärmeübertrager nach Anspruch 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Schienen
(60) mit einer der Innenwand des äußeren Rohres (11) angepaßten konvexen Auflagefläche
(64) versehen sind.
7. Wärmeübertrager nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite (B) der
Auflageflächen der Schiene (60) so gewählt ist, daß die Schienen (60) nur in der vorgeschriebenen
Lage zwischen die Rohre (11, 31) einfügbar sind.
8. Wärmeübertrager nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Schienen
(60) ein Doppel-T-Profil haben.
9. Wärmeübertrager nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Schienen (60)
als Doppel-T-Profil mit zwei im Abstand voneinander angeordneten Stegen zwischen den
Auflageflächen (62, 64) ausgebildet sind.