[0001] Die Erfindung betrifft einen Nadeldruckkopf mit kreisförmig um eine Zentralachse
angeordneten und die Drucknadeln betätigenden zylindrischen Elektromagneten, die in
wiegenförmigen Stützen eines kegelförmigen Trägers gelagert sind.
[0002] Ein derartiger Nadeldruckkopf ist aus der Zeitschrift "Electronics", März 1977, Seite
54 bekannt. Die zur Steuerung der Druckelemente benötigten Elektromagnete sind in
einem Metallträger gelagert, der wiegenförmige Stützen aufweist. Die Sicherung der
Elektromagnete in diesem Stützen erfolgt durch die Köpfe von Schrauben, die seitlich
zwischen den benachbarten Elektromagneten in den Metallträger eingeschraubt werden.
[0003] Diese Befestigung der Elektromagnete ist keinesfalls zuverlässig. Eine einwandfreie
Sicherung der Elektromagnete aber ist sehr wichtig, weil diese während des Betriebes
des Druckers ständig Erschütterungen und Temperaturschwankungen unterliegen. Temperaturschwankungen
führen zu unterschiedlichen Ausdehnungen von Elektromagnet, kegelförmigem Träger und
Sicherheitsschraube. Bei einer an sich gegen die auftretenden Vibrationen wirksame
starre Verbindung dieser Teile ist jedoch eine ausreichende Kompensation der Temperaturschwankungen
nicht gegeben. Außerdem sind die einzelnen Elektromagnete wegen der zwischen ihnen
befindlichen Sicherungsschrauben relativ weit nebeneinander auf dem Kegelmantel des
Trägers angeordnet.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Nadeldruckkopf zu schaffen, dessen
Elektromagnete eng nebeneinander auf dem Träger angeordnet werden können und bei dem
die Vibrationen und die Temperaturschwankungen für eine einwandfreie Lagerung und
Sicherung der Elektromagnete unbedeutend sind.
[0005] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Stützen elastisch ausgebildet sind, daß
die Elektromagnete unter Federkraft in den wiegenförmigen Stützen durch Klemmvorrichtungen
gelagert sind, die für alle Elektromagnete gemeinsam sind und diese gegen den kegelförmigen
Träger halten, und daß jeder Elektromagnet gegen eine Verschiebung in seiner Längsrichtung
durch zwei Ansätze gesichert ist, von denen mindestens einer federnd ausgebildet ist.
[0006] Dadurch, daß die Elektromagnete des Nadeldruckkopfes nach der Erfindung zwischen
zwei Ansätzen eingespannt sind, von denen mindestens einer elastisch ausgebildet ist,
und zusätzlich auf nachgiebigen Stützen gelagert sind, können die auftretenden Vibrationen
und Ausdehnungen infolge von Temperaturschwankungen durch die Einspannkraft abgefangen
werden. Eine Lockerung der Elektromagnete in ihren Lagern oder eine Schädigung des
Nadeldruckkopfes wird vermieden.
[0007] Bei dem Nadeldruckkopf gemäß der Erfindung liegen die Elektromagnete auf einem relativ
großen Teil der Stützen auf. Außerdem ist es möglich, mehrere kegelförmige Träger
hintereinander anzuordnen. Dies wird dadurch erreicht, daß der kegelförmige Träger
aus Kunststoff besteht, daß die wiegenförmigen Stützen durch einen Schlitz voneinander
getrenntj
3:ind, der sich in Längsrichtung des zugeordneten Elektromagneten erstreckt, und daß
ein weiterer Schlitz in Längsrichtung der Elektromagnete zwischen den wiegenförmigen
Stützen benachbarter Elektromagnete vorgesehen ist.
[0008] Da gemäß weiterer Ausbildung der Erfindung der kegelförmige Träger im Gebiet der
Elektromagnete eine Unterschneidung besitzt, die sich in Längsrichtung des Trägers
erstreckt, kann der Träger aus relativ hartem Kunststoff hergestellt werden, ohne
daß die Elastizität der wiegenförmigen Stützen beeinträchtigt wird.
[0009] Das wesentliche der Erfindung ist somit darin zu sehen, daß die Lage der Elektromagneten
durch die in allen Koordinaten nachgiebigen wiegenförmigen Stützen der jeweiligen
Lage der Hüllfläche der zugeordneten Ausnehmungen angepaßt werden kann. Hierdurch
ist auch der Elektromagnet selbst in allen seinen Koordinaten nachgiebig, so daß die
Berührungsfläche zwischen dem Zylinder des Elektromagneten und der Klemmvorrichtung
so groß wie möglich wird. Eine gute Wärmeabführung über die Klemmvorrichtung ist dadurch
ebenfalls erreicht.
[0010] Der kegelförmige Träger aus Kunststoff, beispielsweise aus einem Thermoplast, wird
zweckmäßig durch Glasfasern verstärkt. Besonders geeignet ist z.B. Polyamid 6/6 mit
beispielsweise 30 % Glasfaser. Auch Polycarbonat ist geeignet.
[0011] Die Ansätze zum Einklemmen der Elektromagnete in axialer Richtung, die alle strahlenförmig
nach außen weisen, können Teile des kegelförmigen Trägers sein. Es ist jedoch zweckmäßig,
die Ansätze, die nahe der Kegelspitze des kegelförmigen Trägers angeordnet sind, als
eine sternförmige Metallfeder auszubilden, die beispielsweise durch Schrauben oder
Klemmen mit der Halterung verbunden ist oder auch in dieser eingebettet ist.
[0012] Die Erfindung wird anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispieles
näher erläutert. Es zeigen:
Fig.1 die perspektivische Ansicht eines Nadeldruckkopfes gemäß der Erfindung mit zwei
hintereinander angeordneten kegelförmigen Trägern,
Fig.2 einen Schnitt durch einen Teil des Nadeldruckkopfes gemäß der Erfindung mit
drei hintereinander angeordneten Trägern,
Fig.3 die Vorderansicht der Anordnung nach Fig.2,
Fig.4 eine Detailzeichnung der Anordnung vom kegelförmigen Träger, einem Elektromagneten
und Teilen der Klemmvorrichtung und
Fig.5 eine strahlenartig ausgebildete Spannfeder.
[0013] Der in Fig.1 dargestellte Nadeldruckkopf besteht im wesentlichen aus einem vorderen
Teil 1, in welchem sich die Führungen für die Drucknadeln 4 befinden, und einem hinteren
Teil 2, in welchem die zylindrischen Elektromagnete 5 zur Steuerung der Drucknadeln
angeordnet sind. Die Elektromagnete 5 sind als Tauchankermagnete ausgebildet, mit
deren Anker die Drucknadeln 4 fest verbunden sind. Beide Teile 1 und 2 sind auf der
zwischen ihnen angeordneten Grundplatte 3 montiert. Der vordere Teil 1 besitzt zwei
Bohrungen 6 und 7, mit denen der Nadeldruckkopf auf einem nicht dargestellten Wagen
in bekannter Weise fixiert wird.
[0014] Der hintere Teil 2 enthält mindestens einen kegelförmigen Träger 8, auf dem die Elektromagnete
5 kreisförmig angeordnet sind. Der kegelförmige Träger 8 ist aus Kunststoff hergestellt,
der mit Glasfasern verstärkt ist. Geeignet dazu ist jeder Kunststoff, der ohne Beeinträchtigung
höhere Temperaturen aushalten kann.
[0015] Der kegelförmige Träger 8 selbst besteht aus einem um die Zentralachse angeordneten
Mittelteil 27, an dessen einem Ende sich der Grundteil 28 anschließt. Dieser Grundteil
28 besitzt einen axial ausgerichteten zentrischen Ansatz, der soweit vorgezogen ist,
daß eine Hinterschneidung 30 entsteht,und der an seinen vorderen Enden die Lagerteile
9 für die Elektromagneten 5 trägt. Die Lagerteile sind so abgeschrägt, daß die Stützlinien
der Stützen 24 und 25 für die Elektromagnete mit den Kegelmantellinien a zusammenfallen.
Durch die Hinterschneidung 30 wird ein Ausweichen des Lagerteiles 9 und damit der
Stützlinie radial möglich. Weiterhin besitzt der Grundteil 28 sternförmige Ansätze
20, die als die einen Ansätze für das Einklemmen der Elektromagnete 5 dienen. Anschließend
an diese Ansätze 20 ist im Grundteil 28 die Stütze 25 angeordnet, deren Oberfläche
der zylindrischen Form der Elektromagneten angepaßt,aber so gehalten ist, daß zwischen
der Stütze 25 und der Mantelfläche des Elektromagneten 5 allseits ein Zwischenraum
s besteht. Dieser Zwischenraum s ist erforderlich, damit der Elektromagnet 5 den Kräften
P (Fig.4) ausweichen kann die beim Aufsetzen der Klemmvorrichtung 21, 22 auf den Elektromagneten
ausgeübt werden. Hierbei wird die Mantelfläche des Elektromagneten 5 an die Ausnehmung
26 ausgerichtet, so daß sich Mantelfläche des Elektromagneten und Hüllfläche der Ausnehmung
weitgehend aneinanderschmiegen. Je nachdem welche Toleranzen vorliegen, kann der Elektromagnet
5 durch die auftretenden Kräfte in allen Koordinaten ausweichen, wobei er nur im Bereich
der Stützlinie des federnden Lagerteiles 9 eine Gegenkraft P1 erfährt. Die Elektromagnete
5 liegen dadurch fest auf den Stützen 24, 25 der nach Art einer Wiege ausgebildeten
Lager.
[0016] Die Zahl der federnden Lagerteile 9 richtet sich nach der Anzahl der auf dem kegelförmigen
Träger 8 anzuordnenden Elektromagnete 5. Im vorliegenden Beispiel sind sechs Elektromagnete
vorgesehen. Sollen mehr Elektromagnete als auf dem Träger unterzubringen sind verwendet
werden, d.h. soll das abzudruckende Zeichen im Beispiel durch mehr als sechs Drucknadeln
erstellt werden, so können mehrere gleichartige kegelförmige Träger 8 axial hintereinander
angeordnet werden. In Fig.1 sind zwei und in Fig.2 drei Träger hintereinander angeordnet.
Jeder Träger 8 ist dabei gegenüber dem davorliegenden um eine Schlitzteilung verdreht.
[0017] Jedes Lagerteil 9 wird durch einen fast bis zur Zentralachse 10 reichenden Schlitz
11 axial in zwei Teilbereiche unterteilt. Dadurch wird erreicht, daß das Lagerteil
9 auch tangentialfedernd ausgebildet ist. Zentral auf das Lager ausgeübte starke Kräfte
können dadurch abgefangen werden. Zwischen den Lagerteilen 9 ist ein weiterer, nicht
ganz so tiefer Schlitz 12 vorgesehen. Durch die Schlitze 11 und 12 können die Drucknadeln
der Elektromagnete 5 hindurchgeführt werden, die in den federnden Lagerteilen der
hinteren Träger 8 gelagert sind.
[0018] Zwischen den kegelförmigen Trägern 8 sind Metallfedern 13 angeordnet, die strahlenförmig
ausgebildet sind. Jeder Strahl dieser Metallfeder 13ragt in den zugeordneten Bereich
eines Lagerteiles 9 hinein. Die Form der Metallfeder 13 ist aus Fig.5 ersichtlich.
Nach der Montage kommen die Schlitze 14 der Metallfeder 13 mit den Schlitzen 11 der
Halterungen 8 zur Deckung, so daß die Drucknadeln unbehindert auch durch die Spannfedern
hindurchgeführt werden können. Diese Metallfedern 13 stellen die federnden Ansätze
29 und 31 dar, die zum Einklemmen der Elektromagnete 5 dienen.
[0019] Der Zusammenbau des hinteren Teiles 2 erfolgt dadurch, daß zunächst wechselweise
ein Träger 8, dann eine Metallfeder 13 und wieder ein Träger 8 usw. auf einen Schraubbolzen
15 aufgefädelt wird. Im Anschluß an die letzte Metallfeder13 wird ein Distanzstück
16 aufgefädelt. Danach wird der Schraubbolzen 15 zentrisch auf die Grundplatte 3 aufgeschraubt
und gesichert. Die Sicherung der kegelförmigen Träger 8 und der Metallfeder 13 gegen
Verdrehung geschieht durch einen an jedem Träger 8 befindlichen Bolzen 17, der durch
ein Loch 18 in der Metallfeder 13 hindurchragt und in ein nicht näher dargestelltes
Loch in dem jeweils dahinterliegenden kegelförmigen Träger 8 eingreift.
[0020] Nachdem die Träger 8 und die Metallfedern 13 auf der Grundplatte 3 befestigt sind,
werden die Elektromagnete 5 mit den Drucknadeln 4 eingesetzt. Die Drucknadeln 4 werden
hierzu in Löcher 19 der Grundplatte eingeführt, bis der zugeordnete Elektromagnet
5 in Höhe des zugeordneten Lagerteiles 9 liegt. Dann wird der Elektromagnet 5 gegen
die Ansätze 29 und 31 der Metallfeder 13 gedrückt, die ausweicht, so daß nun der Elektromagnet
5 in den Lagerteil 9 eingeschoben werden kann. Der Elektromagnet 5 wird dann durch
die Kraft der Metallfeder 13 gegen den festen sternförmigen Ansatz 20 des Lagerteiles
9 gedrückt und auf dem Lagerteil 9 gehalten.
[0021] Nunmehr kann der gesamte hintere Teil 2 einschließlich Halterungen und Elektromagnete
durch zwei Halbschalen 21 und 22 einer Klemmvorrichtung abgeschlossen werden, in denen
die Ausnehmungen 26 als Gegenlager für die Elektromagnete 5 vorgesehen sind. In Fig.1
ist nur eine dieser Halbschalen dargestellt. Beide Halbschalen können zusätzlich mit
Kühlrippen versehen sein und besitzen Nuten 23 zur Halterung einer nicht dargestellten
Schaltplatte für die elektrischen Anschlüsse.
1. Nadeldruckkopf mit kreisförmig um eine Zentralachse angeordneten und die Drucknadeln
betätigenden zylindrischen Elektromagneten,die in wiegenförmigen Stützen eines kegelförmigen
Trägers gelagert sind, dadurch gekennzeichnet,
daß die Stützen (24,25) elastisch ausgebildet sind, daß die Elektromagnete (5) unter
Federkraft in den wiegenförmigen Stützen (24,25) durch Klemmvorrichtungen (21,22)
gelagert sind, die für alle Elektromagnete (5) gemeinsam sind und diese gegen den
kegelförmigen Träger (8) halten, und daß jeder Elektromagnet (5) gegen eine Verschiebung
in seiner Längsrichtung durch zwei Ansätze (29,31;20) gesichert ist, von denen mindestens
einer (29,31) federnd ausgebildet ist.
2. Nadeldruckkopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der kegelförmige Träger
(8) aus Kunststoff besteht, daß die wiegenförmigen Stützen (24,25) durch einen Schlitz
(11) voneinander getrennt sind, der sich in Längsrichtung des zugeordneten Elektromagneten
erstreckt, und daß ein weiterer Schlitz (12) in Längsrichtung der Elektromagnete (5)
zwischen den wiegenförmigen Stützen (24,25) benachbarter Elektromagnete (5) vorgesehen
ist.
3. Nadeldruckkopf nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß in dem jeweiligen Bereich der Elektromagnete (5) der Träger (8) eine Hinterschneidung
(30) besitzt, die in Längsrichtung des Trägers (8) verläuft.
4. Nadeldruckkopf nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß einer der Ansätze (20) für die Sicherung eines jeden Elektromagneten (5) als Wall
an der wiegenförmigen Stütze (25) ausgebildet ist, und daß der andere der Ansätze
(29,31) Teil einer sternförmigen Metallfeder (13) ist, die für alle Elektromagnete
(15) gemeinsam vorgesehen und am Träger (8) befestigt ist.
5. Nadeldruckkopf nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckkopf
(1,2) aus mehreren kegelförmigen Trägern (8) besteht, die in axialer Richtung hintereinander
angeordnet sind, daß zwei aufeinanderfolgende Träger (8) um einen solchen Winkel zueinander
verdreht sind, daß die Schlitze (11), welche die wiegenförmigen Stützen (24,25) des
einen kegelförmigen Trägers (8) trennen, in Verlängerung der Schlitze (12) liegen,
die zwischen den wiegenförmigen Stützen (24,25) benachbarter Elektromagnete (5) des
anderen kegelförmigen Trägers (8) angeordnet sind.