(19) |
 |
|
(11) |
EP 0 026 901 A1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
(43) |
Veröffentlichungstag: |
|
15.04.1981 Patentblatt 1981/15 |
(22) |
Anmeldetag: 29.09.1980 |
|
|
(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
|
AT BE CH DE FR GB IT LI NL SE |
(30) |
Priorität: |
08.10.1979 DE 2940708
|
(71) |
Anmelder: Henkel Kommanditgesellschaft auf Aktien |
|
40191 Düsseldorf (DE) |
|
(72) |
Erfinder: |
|
- Holdt, Bernd-Dieter
D-4000 Düsseldorf (DE)
- Soldanski, Hans-Dieter
D-4300 Essen 18 (DE)
- Wischberg, Günter
D-4006 Erkrath (DE)
|
(56) |
Entgegenhaltungen: :
|
|
|
|
|
|
|
|
(54) |
Abflussreiniger und Verfahren zur Beseitigung von Verunreinigungen in Abflüssen |
(57) Abflußreiniger mit fettlösender und haarzerkleinernder Wirkung bestehen aus einer
alkalischen Flüssigkeit der Zusammensetzung:
5-20 Gew.% Ätzalkali (100%ig), 20-60 Gew.% Alkalihypochloritlösung (10-15% Aktivchlor),
0-10 Gew.% Alkalinitrat und 20-70 Gew.% Wasser in getrennt vorliegender Kombination
mit Leichtmetallspänen oder -granulaten, die bei der Anwendung Wärme von 80-100° C
entwickeln, vorzugsweise Aluminiumgrieß (5-15 g/250 ml alkalischer Flüssigkeit).
|
|
[0001] Die Erfindung betrifft Abflußreiniger mit fettlösender und haarzerkleinernder Wirkung,
bestehend aus einer alkalischen Flüssigkeit in Kombination mit Leichtretallspänen
oder -pranulaten, die bei der Anwendung eine hohe Wärmeentwicklung aufweisen.
[0002] Übliche Abfluß- bzw. Rohrreiniger stellen feste Gemische auf Basis von Matriur.hydroxic,
Aluriniurspanen und Natriumnitrat, gegebenenfalls rit speziellen haarzerkleinernden
Zusätzen, dar. Diese Mischungen entwickeln bei Zugabe von Wasser Wärre und sind dadurch
bei der Entfernung von festen und halbfesten Fettverschrutzungen besonders wirksam.
Weiterhin sind flüssige Abflußreiniger auf der Basis vcn Ätzalkalien oder Alkalihypochlorit
in Gebrauch. Diese Reiniger wirken durch Verseifung von Fettstoffen und besitzen z.
T. auch haarlösende Wirkung, es fehlt ihnen aber die zur wirksamen Entfernung von
Fettverstopfunren erforderliche Wärrereaktion. Schließlich kennt man auch Abflußreiniger,
die aus einer flüssigen Gemisch aus Alkalilauge und Natriumnitrat in Kombination mit
festem Aluriniurgranulat bestehen, die in getrennter Form in den Handel kommen und
erst bei der Anwendung zusammen in den verstopften Abfluß gegeben werden. Durch die
Reaktjon des Alkalis mit dem Aluminium wird Wärre entwickelt, wodurch jedoch raxiral
60° C ir Abfluß erreicht werden, was zur wirkungsvollen Auflösung von Fettverstopfungen
nicht ausreicht. Außercer besitzt diese Kombination ungenügende haarzerkleinernde
Wirkung.
[0003] Gegenstand der Erfindung sind Abflußreiniger mit fettlösender und haarzerkleinernder
Wirkung auf der Basis einer alkalischen Flüssigkeit und einem davon getrennten Leichtmetall,
vorzugseeise Alurinium, in Span- oder Granulatform, dadurch gekennzeichnet, daß die
alkalische Flüssigkeit folgende Zusammensetzung aufweist:

[0004] Als Ätzalkalien werden vorzugsweise Natrium- oder Kaliur:- hydroxid eingesetzt.
[0005] Alkalihypochloritlösungen sind als Chlorbleichlauge mit einem Gehalt von etwa 13
% Aktivchlor handelsüblich. Als Alkalinitrat wird Natriun- oder Kaliumnitrat bevorzugt.
[0006] Zur Beseitigung von Abflußverstopfungen wird die alka- lische Flüssigkeit zusagen
mit einem Leichtmetall in Span- oder Granulatform, vorzugsweise Aluniniumgrieß, in
den Abfluß gegeben. Durch die entstehende Reaktionswärme werden überraschenderweise
Temperaturen bis zu 85°C erreicht; bei Anwesenheit von Alkalinitrat bis 100° C, was
in Verbindung mit der haarzerkleindernden Wirkung zu einer schnellen und sicheren
Auflösung von Fett und Haare enthaltenden Schirutzpfropfen führt.
[0007] Auf etwa 25c rl der alkalischen Flüssigkeit werden 5 - 15 g Aluriniumgrieß angewendet.
Diese Menge reicht auch in der Regel zur Reinigung eines verstonften Abflusses aus.
Beispiel 1
[0008] Alkalische Flüssigkeit für Abflußreiniger
[0009]

Beispiel 2
[0010] Alkalische Flüssigkeit für Abflußreiniger

1. Ahflußreiniger mit fettlösender und haarzerkleinernder Wirkung auf der Basis einer
alkalischen Flüssigkeit und einem davon getrennten Leichtmetall in Span- oder Granulatform,
dadurch gekennzeichnet, daß die alkalische Flüssigkeit folgende Zusammensetzung aufweist:
2. Abflußreiniger nach Anspruch 1, bestehend aus einer in getrennter Form vorliegenden
Kombination aus etwa 25o ml der alkalischen Flüssigkeit und 5 - 15 g Aluniniumgrieß.
3. Verfahren zur Eeseitigung von Verunreinigungen in Abflüssen, dadurch gekennzeichnet,
daß man auf die Verunreinigungen ein Genisch aus einer alkalischen Flüssigkeit der
Zusammensetzung

mit Aluniniumgrieß oder -granulat in einer Menge von 5 - 15 g Aluminium auf 25o rl
der alkalischen Flüssigkeit einwirken läßt.