[0001] Die Erfindung betrifft einen Flüssigkeits-Vorratsbehälter zum Ankoppeln an eine Sprühpumpe.
welcher mit einer gegebenenfalls von der Sprühpumpe über ein Saugrohr abzusaugende
Mischkammer zu verbindende getrennte Einzelkammern zur Aufnahme unterschiedlicher
flüssiger Komponenten enthält.
[0002] Solche Behälter mit aufgesetzter Pumpe zum Entnehmen und Versprühen des flüssigen
Inhalts sind für den Fall eines Spendersystems mit Zweikomponenten aus der US-PS 3
*966.089 bekannt. Mit Hilfe des entsprechenden Gerätes ist z. B. ein Zweikomponenten-Flüssigkeitsreiniger
mit in einem Wasserbehälter und einem Konzentratbehälter untergebrachten Einzelkomponenten
abzugeben. Der Konzentratbehälter soll im wesentlichen in die Verschlußhaube des Wasserbehälters
integriert und durch Festschrauben der Verschlußhaube zu öffnen sein. Die Komponenten,
also insbesondere das Konzentrat und das Wasser, sind nur in einem jeweils vorbestimmten,
festen Gemischverhältnis zu nehmen.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Flüssigkeits-Vorratsbehälter zum
Ankoppeln an eine Sprühpumpe zu schaffen, bei dem das Verhältnis der Komponenten des
zu versprühenden Gemisches je nach den Anforderungen - bei einem Reinigungsmittel
z. B. entsprechend dem Verschmutzungsgrad - während des Betriebes einzustellen ist.
[0004] Die erfindungsgemäße Lösung besteht darin, daß die Einzelkammern über je ein Steigrohr
mit Rückschlagventil mit der Mischkammer verbunden sind und daß die Querschnitte der
mischkammerseitigen Steigrohrausgänge mit Hilfe eines von außen zu betätigenden Reguliermittels
im Hinblick auf ein Steuern bzw. eine Vorwahl des Komponenten-Mischungsverhältnisses
einzustellen sind.
[0005] Bei Verwendung des erfindungsgemäßen Flüssigkeits-Vorratsbehälters ist es ohne weiteres
möglich, eine aus zwei oder mehr Komponenten bestehende Mischung in beliebiger Weise
zusammengesetzt zu versprühen. Nach einfacher Regulierung kann daher mit Hilfe der
Sprühpumpe das erforderliche bzw. gewünschte Gemisch, insbesondere eine Wasser/Konzentrat-Mischung,
der Mischkammer zugeführt und aus dieser über ein Saugrohr mittels Sprühpumpe entnommen
und versprüht werden.
[0006] Gemäß weiterer Erfindung sind die Einzelkammern so ausgebildet, daß sie zusammengestellt
im wesentlichen eine gemeinsame Außenform, nämlich die Außenform eines einzigen Behälters,
aufweisen. In dieser Anordnung können die Einzelkammern übereinander angeordnet und
dabei fest miteinander verbunden, insbesondere verschraubt, sein. Vorteilhaft ist
dann das Steigrohr der jeweils unteren Einzelkammer durch ein Innenrohr der jeweils
darüber liegenden Einzelkammer zu der Mischkammer geführt. Der erfindungsgemäß mehrfach
zusammenhängende und aus mehreren Teilen bestehende Vorratsbehälter sieht von außen
wie ein einziger Körper aus und kann wegen der Verschraubung der Einzelteile wie ein
einziger Behälter behandelt werden.
[0007] Anhand der schematischen Darstellung eines Ausführungsbeispiels werden weitere Einzelheiten
der Erfindung erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 den Querschnitt eines Flüssigkeits-Vorratsbehälters mit aufgesetzter Sprühpumpe;
und
Fig. 2 die Außenansicht des Vorratsbehälters gemäß Fig.l
Fig. 3 Gemischeinstellung - Regulierhebelstellung.
[0008] Gemäß Fig. 1 und 2.besteht die erfindungsgemäße Anordnung aus Sprühpumpe 1, Verschlußdeckel
2, oberer Einzelkammer 3 und unterer Einzelkammer 4. Im Verschlußdeckel 2 ist eine
Regulierwelle bzw. ein Regulierhebel 5 zum Einstellen des Mischungsverhältnisses von
Haupt- und Nebenkomponente aus den Einzelkammern 3 bzw. 4 zu sehe.n.
[0009] Beim Zusammenbau der Einzelteile wird die Sprühpumpe 1 mit Saugrohr 6 mit Hilfe eines
einen integrierten Griffwulst aufweisenden Schraubrings 7 so auf den Verschlußdeckel
2 aufgeschraubt, daß der Betätigungshebel 8 der Sprühpumpe 1 zum Regulierhebel 5 der
Mischkammer 9 um 90° im Uhrzeigersinn versetzt liegt. In die beiden den Steirohren
10 und 11 von oberer Einzelkammer 3 bzw, unterer Einzelkammer 4 zugeordneten Abgangsstutzen
12 und 13 der Mischkammer 9 sind Rückschlagventile, insbesondere Lippe ventile 14
und 15, eingesetzt. Die letzteren sind zweckmäßig so ausgebildet, daß sie gleichzeitig
als Aufnahme der Steigrohre 10 und 11 geeignet sind. Die Steigrohre 10 und 11 reichen
zweckmäßig bis zum Boden des jeweiligen Behälters bzw. der Einzelkammer 3 bzw. 4.
Die Einzelkammer 3 kann beispielsweise ein Wasserbehälter, die Einzelkammer 4 ein
Konzentratbehälter sein. Dieser wird vorzugsweise mit Hilfe eines Gewindes 16 mit
dem Wasserbehälter bzw. der oberen Einzelkammer 3 fest verbunden.
[0010] Bei Betrieb des erfindungsgemäßen, die Einzelkammern 3 und 4 aufweisenden Flüssigkeits-Vorratsbehälters
mit angekoppelter Sprühpumpe 1 werden durch Schwenken des Betätigungshebels 8 die
flüssigen Komponenten aus den Einzelkammern 3 und 4 in mit Hilfe des Regulierhebels
5 voreingestelltem (und zu verstellendem) Mischungsverhältnis über die Steigrohre
10 und 11 sowie Ventile 12 und 13 einzeln in die Mischkammer 9 gesaugt und gemischt
über das Saugrohr 6 der Sprühpumpe 1 zu deren Sprühdüse 17 gebracht. Mit Hilfe des
Regulierhebels 5 der Mischkammer 9 ist die Zufuhr aus den beiden Einzelkammern 3 und
4, z. B. durch Querschnittsdrosslung oder -vergrößerung, im beliebigen Verhältnis
unter anderem auch so einzustellen, daß kein Gemisch sondern nur reine Flüssigkeit
aus dem einen oder anderen Behälter entnommen wird. Die Ventile 14 und 15 verhindern
dabei einen Niveauausgleich der beiden Produkte - sie unterbrechen also sogenannte
kommunizierende Röhren - und unterbrechen auch und vor .allem den Rückfluß aus der
Mischkammer 9 und dem Saugrohr 6 in die eine oder andere Kammer 3 bzw. 4.
[0011] Im Ausführungsbeispiel ist durch die Mitte der oberen Einzelkammer 3 ein als Zugang
des Steigrohres 11 der unteren Einzelkammer 4 zur Mischkammer 9 dienendes Mittelrohr
18 geführt. Weitere Luft kann über gesonderte Durchbrüche 20 zugeführt werden. Zum
optimal genauen Einstellen des jeweils gewünschten Mischungsverhältnisses werden die
Durchbrüche des Regulierhebels 5 bzw. Mischhebels in der Mischkammer 9 so festgelegt,
daß bei Stellung "min." ein Gemisch mit dem gewünschten,
größtmöglichen Wasserzusatz gefördert wird - im worlie- genden Fall Wasser zu Konzentrat
wie ca. 6 : 1 - (Fig. 3).
[0012] Bei Mittelstellung des Regulierhebels 5 liegt eine Mischung von Wasser zu Konzentrat
im Verhältsnis ca. 1 : 1 vor (Fig. 3).
[0013] Steht der Regulierhebel 5 in Stellung "max." - so ist die Zufuhr aus dem Wasserbehälter
gesperrt, so daß nur reines Konzentrat entnommen wird (Fig. 3).
[0014] Die Belüftung des inneren Systems erfolgt in der Regel über ein Gewinde 19 zwischen
Verschlußdeckel 2 und obere Einzelkammer 3. An diesem ist ein Steg 21 schematisch
dargestellt worden, der als sogenannte "water mark" dient. Durch eine solche Markierung
wird die Füllgrenze der jeweiligen Einzelkammer 3 auf einfache Weise deutlich sichtbar,
und der Behälter bzw. die Kammer können in beliebiger Weise eingefärbt werden.
Liste der Bezugszeichen
[0015]
1 = Sprühpumpe
2 = Verschlußdeckel
3 = obere Einzelkammer
4 = untere Einzelkammer
5 = Regulierhebel
6 = Saugrohr
7 = Schraubring
8 = Betätigungshebel
9 = Mischkammer
11 = Steigrohre
12 Abgangsstutzen
13 = Abgangsstutzen
14 Ventile
15 = Ventile
16 = Gewinde
17 = Sprühdüse
18 = Mittelrohr
19 = Gewinde
20 = Durchbrüche
21 = Steg
1. Flüssigkeits-Vorratsbehälter zum Ankoppeln an eine Sprühpumpe, welcher mit einer
gegebenenfalls von der Sprühpumpe über ein Saugrohr abzusaugende Mischkammer zu verbindende
getrennte Einzelkammern zur Aufnahme unterschiedlicher flüssiger Komponenten enthält,
dadurch gekennzeichnet, daß die Einzelkammern (3, 4) über je ein Steigrohr (10, 11)
mit Rückschlagventil (14, 15) mit der Mischkammer (9) verbunden sind und daß die Querschnitte
der mischkammerseitigen Steigrohrausgänge mit Hilfe eines von außerhalb zu betätigenden
Reguliermittels (5) im Hinblick auf ein Steuern des Komponenten-Mischungsverhältnisses
einzustellen sind.
2. Vorratsbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einzelkammern
(3, 4) mit der Außenform eines einzigen Behälters übereinander angeordnet und dabei
fest, insbesondere durch Schrauben (16),miteinander verbunden sind.
3. Vorratsbehälter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Steigrohr (10,
11) der jeweils unteren Einzelkammern (4) durch ein Innenrohr bzw. Mittelrohr (18)
der jeweils oberen Einzelkammern (3) zu der Mischkammer (9) geführt ist.