[0001] Die Erfindung betrifft eine Uhr mit Glasenschlag nach dem Oberbegriff des Patentanspruches
1.
[0002] Der sogenannte Glasenschlag bei Schiffsuhren stellt ein chronometrisches Signalsystem
dar, welches insbesondere für die Signalisierung der Wachzeit für die wachhabenden
Seeleute auf Kriegs- und Handelsschiffen in Anwendung war.
[0003] Bei diesem Signalsystem wurden nach einer jeden halben Stunde vom Wachhabenden die
seit Beginn einer jeweils 4 Stunden umfassenden Wachperiode verflossene Anzahl halber
Stunden durch Anschlagen der Schiffsglocke der Mannschaft mitgeteilt. Um der Mannschaft
ein leichteres Zählen und dem Wachhabenden ein leichteres Signalisieren beim Schlagen
der Schiffsglocke zu ermöglichen, wurde ein für den sogenannten Glasenschlag charakteristischer
Schlagrhythmus gewählt; es wurde nämlich die zu signalisierende Schlagfolge in Zweier-Gruppen
aufgeteilt, die mit deutlich hörbarem zeitlichem Abstand verabfolgt wurden und denen
bei einer ungeraden Anzahl von Schlägen noch ein letzter Schlag mit dem zeitlichen
Abstand der Zweier- Gruppen nachgesetzt wurde. Bei dem Ablauf der ersten halben Stunde
wurde nur ein Schlag (Glasen) verabfolgt.
[0004] Die Signalisierung der Wachperiode wurde nach folgendem Schema abgewickelt:

[0005] Bei einer bekannten Uhr mit Glasenschlag wird die Verabfolgung der Glasen-Signale
elektrisch bewirkt, indem der elektrische Schlag- oder Klangerzeuger durch einen in
seiner Wirkung auf diesen im Rhythmus der für den Glasenschlag charakteristischen
Folge und Dauer unterbrechbaren, bei Beginn der Verabfolgung einer Glasenschlagfolge
einschaltbaren und am Ende des letzten Schlages desselben wieder abschaltbaren, elektrische
Impulse einer geeigneten Frequenz und Form erzeugenden elektronischen Schlagimpulsgeber
beaufschlagbar ist. Diese bekannte Anordnung ist jedoch baulich etwas aufwendig.
[0006] Die Erfindung hingegen hat eine andere Ausgestaltung der Schaltungsanordnung der
Uhr mit elektrischem Glasenschlag zum Gegenstand. Dieser Ausgestaltung liegt die Aufgabe
zugrunde, eine Uhr mit elektrischem Glasenschlag einfacher zu verwirklichen und den
möglichen halbleitertechnischen Integrationsgrad der Anordnung verbessern zu helfen.
[0007] Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe durch die im Kennzeichen des Patentanspruches
1 umschlossene Schaltungsanordnung.
[0008] Eine Reihe von Weiterbildungen der Anordnung nach der Erfindung sind in einer Reihe
von dem Patentanspruch 1 nachgeordneten Unteransprüchen erfaßt.
[0009] Die Vorteile der Erfindung liegen vornehmlich in dem geringeren Aufwand, da der Frequenzteiler
der Quarzuhrenschaltung mit zur Erzeugung der Glasenimpulse verwendet werden kann.
Ebenso kann die den einzelnen Teilerstufen nachgeschaltete UND-Schaltung mit der Frequenzteilerschaltung
halbleitertechnisch vereinigt sein.
[0010] Darüber hinaus ist durch die Anordnung nach der Erfindung eine präzisere Schlagverabfolgung
möglich, weil Veränderungen der Steuerfrequenz, insbesondere bei Absinken der Batteriespannung,
bei ungünstigen Umweltbedingungen und bei extrem tolerierten Bauelementen nicht mehr
von wesentlichem Einfluß sind.
[0011] Der Steuerquarz dient als Kriterium für die miteinander zu überlagernden Einzelfrequenzen
und somit sind Frequenz und Phase der einzelnen Komponenten zwangsläufig festgelegt.
Dasselbe gilt für die Impulsform des an den Impulsverstärker übermittelten Impulses,
der durch die Überlagerung der gemeinsam gesteuerten Impulsgruppen eindeutig definierbar
ist.
[0012] Die bekannte Uhr mit elektr. Glasenschlag ist zwar in der Funktion weitgehend unabhängig
gegenüber Spannungsschwankungen und anderen nachteiligen Einflüssen. Beim Gegenstand
der Erfindung hingegen ist diese verbleibende Abhängigkeit gegenüber diesen Einflüssen
noch zusätzlich verringert.
[0013] Die Schaltungsanordnung nach der Erfindung ist in den beiliegenden Zeichnungen erläutert.
[0014] Es stellen dar:
Figur 1 die schematische Schaltungsanordnung der Uhr mit Glasenschlag nach der Erfindung;
Figur 1a ein Detail der Schaltungsanordnung nach Fig. 1;
Figur 2 ein Impulsdiagramm der an den Ausgängen der einzelnen Frequenzteilerstufen
nach Fig. 1 auftretenden Impulse und der Impulsfolge nach der Verknüpfung dieser Ausgänge;
Figur 3 ein allgemeines Impulsdiagramm für die Schaltungsanordnung nach Fig. 1.
[0015] Die Figur 1 zeigt eine mit einem piezoelektrischen Quarz bestückte Quarzschwingschaltung
QS, der ein Frequenzteiler FT nachgeordnet ist. Der Frequenzteiler FT besteht aus
einer Reihe von einzelnen Frequenzteilerstufen, von welchen die Stufen FT1 - FTn-4;
FTn-3; FTn-2; FTn-1 und FTn jeweils separat dargestellt sind.
[0016] In dem Frequenzteilerteil FT1 - FTn-4 sind eine Reihe weiterer Frequenzteilerstufen
zusammengefaßt, welche nicht einzeln dargestellt sind und die dazu dienen, die Quarzfrequenz
der Quarzschwingschaltung QS, welche z.B. über 4 MHz und darüber betragen kann, vorab
zu unterteilen.
[0017] Durch eine jede der Frequenzteilerstufen des Frequenzteilers FT wird jeweils die
Frequenz halbiert. Am Ausgang der letzten Frequenzteilerstufe FTn erscheint eine Frequenz
von o,5 Hz. Demnach verabfolgen die einzelnen Frequenzteilerstufen FTn-4 bis FTn an
ihren Ausgängen die folgenden Frequenzen:
[0018]

Da die einzelnen Frequenzteilerstufen des Frequenzteilers FT als bistabile Flip-Flop-Stufen
ausgebildet sind, ergeben sich für die Impulsbreiten an den Ausgängen somit die folgenden
Werte:

[0019] Wie nun aus der schematischen Schaltungsdarstellung nach Fig. 1 ersichtlich ist,
sind die Ausgänge der Frequenzteilerstufen FTn (über 6); FTn-2; FTn-3 und FTn-4 über
eine UND-Schaltung 7,an deren Eingängen 7a - 7b die Ausgänge dieser Frequenzteilerstufen
zusammengefaßt sind, miteinander logisch verbunden.
[0020] Durch diese logische UND-Verknüpfung an der UND-Schaltung 7 erfolgt eine Überlagerung
der Ausgangsimpulse der einzelnen Frequenzteilerstufen FTn-4 - FTn-2 und FTn sultat
aus den Impulsdiagrammen der Figur

ist.
[0021] Hierbei ist erkennbar, daß zunächst primär die Überlagerung der Ausgangsimpulsfolgen
der Frequenzteilerstufen FTn und FTn-2 zu einem Zweier-Rhythmus der wirksamen Ausgangsimpulsfolge
führt, so wie diese auch für die Glasenschlagfolge charakteristisch ist. Die zusätzliche
UND-Verknüpfung dieser Ausgangsimpulsfolge mit den Impulsfolgen der Ausgänge der Frequenzteilerstufen
FTn-3 und FT-4 - sowie ggf. noch mit der Frequenzteilerstufe FTn-5 und mit weiteren
- hat eine Impulsverschmälerung des wirksamen Ausgangsimpulses der UND-Schaltung 7
zur Folge, wodurch - über eine geeignete Verstärkerstufe 2 - eine unmittelbare Ansteuerung
bzw. Beaufschlagung des Schlag- oder Klangerzeugers 1 der Schaltungsanordnung nach
Fig. 1 möglich wird.
[0022] Die Quarzschwingschaltung QS mit der nachgeordneten Frequenzteilerschaltung FT werden
für eine zeitgenaue Zeitanzeige der Uhr mit Glasenschlag ohnehin zweckmäßig verwendet.
Daraus ergibt sich aber gemäß der Erfindung eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung
der Uhr mit Glasenschlag, da die für die Zeitmessung und die für die Erzeugung der
für den Glasenschlag erforderlichen bzw. charakteristischen Impulsfolge notwendigen
Schaltelemente praktisch dieselben sind, wenn man davon absieht, daß wenigstens für
die Frequenzteilerstufen FTn-4 bis FTn-2 besondere Ausgänge erforderlich werden, die
jedoch in der Serie ohne große Mehrkosten zu realisieren sind. Der Aufwand, welcher
zur Erzielung dieser charakteristischen Impulsfolge führt, ist also vergleichsweise
sehr gering.
[0023] Durch eine weitere UND-Schaltung 8 ist nun die Beaufschlagung des Schlag- oder Klangerzeugers
1 vermittels der Verstärkerstufe 2 über den Ausgang 7e der UND-Schaltung 7 von der
elektronischen Steuervorrichtung 3 aus (Ausgang M, Widerstand R3) ein- und ausschaltbar.
Ausgang 7e der UND-Schaltung 7 und Ausgang M der elektronischen Steuerschaltung 3
sind an die Eingänge 8a, 8b der UND-Stufe 8 gelegt, während deren Ausgang 8c nach
der Impulsverstärkerschaltung 2 geführt ist, welche als Impulsleistungsstufe arbeitet.
4
[0024] Sind hierbei die Ausgänge der Frequenzteilerstufen FTn-4 bis FTn mit Ausnahme der
Stufe FTn-2 miteinander über die UND-Schaltung 7 verknüpft, so ist für die Beaufschlagung
des Schlag- oder Klangerzeugers 1 die Impulsdauer oder Impulsbreite der am Ausgang
der Frequenzteilerstufe FTn-4 verabfolgten Impulse maßgebend, d.h. es wird eine Impulsdauer
von o,o625 sec = 62,5 msec bei der Beaufschlagung wirksam.
[0025] Wäre andererseits aber die Frequenzteilerstufe FTn-5 des Frequenzteilers FTn mit
in die logische Verknüpfung durch die UND-Schaltung 7 einbezogen, so ergäbe sich eine
wirksame Impulsdauer von ca. 32 msec am Ausgang 7e der UND-Schaltung 7 bzw. am Eingang
der Impulsverstärkerschaltung 2. Durch Impulsdauern dieser Größenordnung ist eine
optimale Beaufschlagung des Schlag- oder Klangerzeugers 1 möglich.
[0026] Das Impulsdiagramm der Fig. 2 zeigt die Impulsfolgen der einzelnen Ausgänge der verschiedenen
Frequenzteilerstufen FTn-4 bis FTn, sowie das Impulsbild am Ausgang 7e der UND-Schaltung
7. Das Impulsbild am Ausgang 7e stellt das Resultat der Überlagerung der Einzelfrequenzen
dieser Frequenzteilerstufen FTn-4 bis FTn mit Ausnahme der Stufe FTn-2 dar. Es ist
erkennbar, daß die aus der Überlagerung , der jeweils im Verhältnis 1 : 2 geteilten
Einzelfrequenzen resultierende Impulsfolge nach Zweiergruppen geordnet ist, zwischen
denen jeweils eine entsprechend große Impulspause erscheint.
[0027] Durch die Zusammenfassung von der Zeitmessung und der Glasen- - schlagimpulserzeugung
dienenden Elementen in Form der von der Quarzschwingschaltung QS gesteuerten Frequenzteilerbatterie
ergibt sich der zeitliche Abstand von zwei Zweiergruppen von Glasenschlägen, wie deutlich
aus der Fig. 3 hervorgeht, zu 2 Sekunden, während der Abstand der einzelnen Schläge
je einer Zweiergruppe von Glasenschlägen sich auf o,5 sec beläuft.
[0028] Anstelle der Quarzschwingschaltung QS kann selbstverständlich auch eine andere elektronische
oder elektrische Frequenzgeberschaltung treten. So könnte die Schwingschaltung QS
z.B. auch als astabiler Multivibrator ausgebildet sein, der zusätzlich noch die Möglichkeit
einer gewissen Frequenzregelung böte, wodurch eine Anpassung der Glasenschlagfolge
an individuelle Wünsche möglich wäre.
[0029] Es ist jedoch naheliegend, eine Quarzschwingschaltung für die Frequenzerzeugung zu
verwenden, da dadurch Schwingschaltung QS und Frequenzteilerschaltung FT auch für
die Zeitmessung mit verwendet werden können.
[0030] Hierzu ist der letzten Frequenzteilerstufe FTn eine Impulsverstärkerschaltung nachgeordnet,
welche gleichzeitig als Impulsgeber 6 bezeichnet ist und auch als solcher wirkt.
[0031] An den Ausgängen A1, A2 dieses Impulsgebers 6 ist über einen Kondensator C2 ein Schrittschaltwerk
SM angeschaltet, welches Sekundenschritte vollzieht und zur Fortstellung eines nicht
dargestellten Zeigerwerkes bzw. der Minutenauslösevorrichtung 4 und der Stundensteuervorrichtung
5 dient.
[0032] Die elektronische Steuerschaltung 3 wird zu Beginn einer Glasenschlagverabfolgung
- also jeweils um X
00 Uhr und X
30Uhr - durch eine vom Uhrwerk SM betätigbare Auslösesteuervorrichtung 4 eingeschaltet.
Nach dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 ist diese Auslösesteuervorrichtung 4 durch
vom Uhrwerk SM betätigbare Kontakte h, 1/2 h gebildet, welche jeweils zur vollen ganzen
(X°°-h) oder zur vollen halben Stunde (X
30-½ h) betätigbar sind.
[0033] Durch den Einschaltvorgang in der Auslösesteuervorrichtung 4, wird ein in der elektronischen
Steuerung 3 vorgesehener Impulsgeber (FF1, I1, I2) wirksam, der ein en impuls verabfolgt.
[0034] Dieser Impuls setzt eine Flip-Flop-Schaltung (FF2, FF3), welche ihrerseits den Ausgang
M der elektronischen Steuerschaltung 3 schaltet. Gleichzeitig wird ein elektronischer
Zähler (EZ) vorbereitet, welcher vom Uhrwerk SM über eine vorzugsweise codiert arbeitende
Stundensteuervorrichtung 5 voreinstellbar ist. Diese weist 4 Ausgänge auf, die an
Eingänge A - D der elektronischen Steuerschaltung 3 geführt sind. Je nach der durch
das Uhrwerk SM vermittelten Einstellposition der Stundensteuervorrichtung 5, wird
ein entsprechendes codiertes Signal an die elektronische Steuerschaltung 3 verabfolgt.
[0035] Die Stundensteuervorrichtung 5 bewirkt hablstündlich eine Umschaltung der Voreinstellung
des elektronischen Zählers der elektronischen Steuervorrichtung 3 - entsprechend dem
abzuarbeitenden Glasenschlagprogramm. Bei einem jeden Wechsel der Signalverabfolgung
wird die Voreinstellung des elektronischen Zählers entsprechend der einleitend aufgeführten
Glasenschlagfolge um ein Glas erhöht. Ist eine Voreinstellung von 8 Glasen, d.h. 4
Stunden, erreicht, dann wild die Stundensteuervorrichtung 5 wieder auf ein Glasen
zurückgestellt. Da das Glasen-Programm 6 mal in 24 Stunden abgewickelt wird und die
Stundensteuervorrichtung 5 zweckmäßig von der Stundenwelle des Uhrwerkes SM unmittelbar
angetrieben wird, so ist das Glasen-Programm auf der Stundensteuervorrichtung 5 in
3 vollständigen Programmen abzulegen. Die codierte Verabfolgung von 8 verschiedenen
Signalen (1 Glasen bis 8 Glasen) nach einem Binärcode, erfordert 3 Steuerleitungen
(2
3 = 8) + eine Zuführungsleitung, welche von der Stundensteuervorrichtung 5 nach der elektronischen
Steuerschaltung 3 führen.
[0036] Es sei nun davon ausgegangen, daß auch über den Ausgang 7e dem Eingang 8a der UND-Schaltung
8 Signal übermittelt wird, nachdem der Eingang 8b derselben über den Ausgang M der
elektronischen Steuerschaltung 3 nach deren Einschaltung ebenfalls auf Signal liegt.
[0037] Damit ist aber die Impulsgabe über die UND-Schaltungen 7 und 8 nach der Verstärkerstufe
2 und damit nach dem Schlag- oder Klangerzeuger 1 eingeschaltet.
[0038] Bei einem jeden an den Schlag- oder Klangerzeuger 1 übermittelten Impuls, wird erstens
vom Ausgang 7e der UND-Schaltung 7 nach dem Eingang E12 und zweitens vom Ausgang der
Verstärkerstufe 2 über den Kondensator C2 ein Impuls an den Eingang E11 der elektronischen
Steuerschaltung 3 übertragen.
[0039] Ein am Eingang E12 auftretender Impuls setzt eine Flip-Flop-Anordnung der elektronischen
Steuerschaltung 3. Der Ausgang dieses Flip-Flop wiederum steuert einen elektronischen
Zähler um einen Impuls weiter; daraufhin wird diese Flip-Flop-Anordnung durch eine
über den Kondens and den Eingang E11 zugeführten Impuls wieder zurückgesetzt.
[0040] Ist eine entsprechende Anzahl Glasenschläge durch die UND-Schaltung 7 übertragen
und vom Schlag- oder Klangerzeuger 1 verabfolgt, entspricht also der Zählstand des
elektronischen Zählers der Voreinstellung durch die Stundensteuervorrichtung 5, so
wird über eine weiter vorgesehene elektronische Komparatorschaltung ein Steuersignal
an die einleitend durch die Auslösesteuervorrichtung 4 und eine erste Flip-Flop-Schaltung
betätigte weitere Flip-Flop-Schaltung übermittelt und diese wieder zurückgesetzt,
somit über den Ausgang M dann auch die Einschaltung des Schlag- oder Klangerzeugers
1 beendet.
[0041] In der Fig. 1a ist schematisch eine beispielsweise Ausführungsform einer derartigen
elektronischen Schaltungsanordnung 3 abgebildet. Von den uhrwerksbetätigten Kontakten
h, 1/2 h der Auslösesteuervorrichtung 4, wird zu einer jeden vollen ganzen und vollen
halben Stunde das Flip-Flop FF1 umgesetzt. Hierbei wird jeweils über dessen Ausgänge,
und zwar über die Kondensatoren I1, I2, die als Impulserzeuger wirken, abwechselnd
ein Impuls erzeugt, der - je nach betätigtem Kontakt h oder 1/2 h - eines der nachgeordneten
Flip-Flops FF2 oder FF3 setzt.
[0042] Dadurch wird über die ODER-Schaltung OG ein bleibendes Signal an den Ausgang M geschaltet
und die Impulsübermittlung nach der Verstärkerstufe 2 auf diese Weise eingeschaltet.
[0043] Bei Beginn eines von der UND-Schaltung 7 über deren Ausgang 7e an den Schlag- oder
Klangerzeuger 1 übermittelten Impulses, wird von dem Ausgang 7e und über den Eingang
E12 der elektronischen Steuerschaltung 3 das Flip-Flop FF4 gesetzt. Am Ende dieses
an den Schlag- oder Klangerzeuger 1 verabfolgten Impulses wird ein vom Ausgang der
Verstärkerstufe 2 über einen Kondensator C2 abgeleiteter Flankenimpuls dem Eingang
E11 der elektronischen Steuerschaltung 3 zugeführt, durch welchen das Flip-Flop FF4
wieder rücksetzbar ist.
[0044] Diese Impulsfolg ist aus der Fig. 3 an Hand der dort für die Impulsdiagramme E11
und E12 gegebenen Impulsdarstellungen noch im einzelnen entnehmbar.
[0045] Durch das Flip-Flop FF4 wird bei einem jeden über den Ausgang der Verstärkerstufe
2, den Kondensator C2 und den Eingang E11 bewirkten Setzvorgang ein Impuls an den
elektronischen Zähler EZ der Fig. 1a verabfolgt und dieser Zähler EZ um einen Schritt
fortgestellt. Wird vom Komparator K Übereinstimmung zwischen der durch die Stundensteuervorrichtung
5 vorgegebenen

und dem tatsächlichen Zählstand des elektronischen Zähler EZ festgestellt, so verabfolgt
der Komparator K einen Impuls an die UND-Schaltung UG, welche in Verbindung mit der
Rücksetzung des Flip-Flop FF4 beim letzten verabfolgten Impuls die Rücksetzung der
Flip-Flops FF2 bzw. FF3, sowie des elektronischen Zähler EZ bewirkt. Durch die Verknüpfung
des vom Komparator K eingeleiteten Rückschaltvorganges mit dem Rücksetzvorgang des
Flip-Flops FF4 über die UND-Schaltung UG wird sichergestellt, daß eine Rücksetzung
des Flip-Flops FF2 bzw. FF3 und die 0-Stellung des elektronischen Zählers EZ erst
dann erfolgen, wenn der letzte an dem Schlag- oder Klangerzeuger 1 verabfolgte Impuls
in seiner vollen Länge wirksam geworden ist.
[0046] Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung ist ein Zusammenwirken zwischen dem Impulsgeber
6 und der elektronischen Steuerschaltung 3 bei der Auslösung der Impulsgabe vorgesehen.
[0047] Der Impulsgeber 6 wird durch eine der letzten Frequenzteilerstufe FTn nachgeordnete
Impulsverstärkerstufe gebildet, welche an ihren Ausgängen A1, A2 Impulse wechselnder
Polarität mit einer Frequenz von o,5 Hz verabfolgt. An die Ausgänge A1, A2 ist eine
Reihenschaltung aus dem das Uhrwerk antreibenden Schrittmotor SM und dem Kondensator
C1 gelegt. Der Schrittmotor SM wird somit sekundlich von dem Impulsgeber 6 fortgestellt.
[0048] Auslösesteuervorrichtung 4 des Uhrwerkes und die Impulsgeber 6 sind nach Art einer
logischen UND-Verknüpfung verbunden und bewirken in gegenseitiger Abhängigkeit die
Einschaltung der elektronischen Steuerschaltung 3.
[0049] Hierbei ist die Schaltungsanordnung so gewählt, daß - wie auch aus dem Impulsdiagramm
nach Fig. 3 hervorgeht - die Einschaltung der elektronischen Steuerschaltung 3 stets
in der Halbperiode der vom Impulsgeber 6 verabfolgten Impulse eintritt, in welcher
eine Durchschaltung der UND-Schaltung 7 unterbunden ist. Andererseits ist die Verknüpfung
der UND-Schaltung 7 so gewählt, daß eine Impulsverabfolgung am Ausgang 7e nur während
der Halbperiode am Ausgang A1, A2 des Impulsgebers 6 erfolgen kann, in welcher eine
Auslösung der elektronischen Steuerschaltung 3 unterbunden ist.
[0050] Auf diese Weise ist eine Impulsverstümmelung bzw. eine Fehlsteuerung von Impulsen
in der ersten auslösenden Halbperiode des Impulsgebers 6 verhindert.
[0051] Diese UND-Verknüpfung zwischen der Auslösesteuervorrichtung 4 und dem Impulsgeber
6 wird durch eine Reihenschaltung eines Ausganges des Impulsgebers 6 und der Auslösesteuervorrichtung
4 erzielt.
[0052] Die Steuerung der elektronischen Steuerschaltung über die Auslösesteuervorrichtung
4 und den Impulsgeh

über eine durch den Widerstand R4,

T3 und den Widerstand R5 gebildete Inverterstufe zur Phasenkorrektur, zur elektrischen
Trennung und zur Entlastung des Ausganges des Impulsgebers 6.
[0053] Figur 3 zeigt in einem Impulsdiagramm die Funktion der Schaltungsanordnung nach Fig.
1. Es sind jeweils die Auslösungen und die Verabfolgungen der Glasenschläge um 12
3° Uhr, 13
00 Uhr, 13
30 Uhr und 14
00 Uhr dargestellt, wobei jeweils ein, zwei, drei und vier Glasenschläge in der charakteristischen
Zweiergruppierung emittiert werden. Hierbei sind im Impulsdiagramm jeweils nur die
für die eigentliche Verabfolgung der Glasenschläge interessierenden zeitlichen Bereiche
(einige Sekunden) dargestellt, welche den Phasen der Glasenschlagauslösung und Verabfolgung
zu den vorstehend angegebenen Zeiten entsprechen.
[0054] Es ist erkennbar, wie die am Ausgang 7e der UND-Schaltung 7 dauernd verabfolgten
Impulse, welche den für den Glasenschlag kennzeichnenden Rhythmus aufweisen, durch
den Ausgang M der elektronischen Steuerschaltung 3 steuerbar sind. Der Ausgang M bewirkt
sowohl die Einschaltung als auch die Abschaltung der Verabfolgung der Glasenschläge.
Die elektronische Steuerschaltung 3 selbst wird über die Eingänge E1 oder E2 von den
Kontakten h oder 1/2 h der Auslösesteuervorrichtung 4 eingeschaltet und während der
Glasenschlagverabfolgung über die Eingeänge E12 und E11 abwechselnd gesteuert. Über
den Kondensator C2 werden differenzierte Impulse der vom Impulsverstärker 2 verabfolgten
Ausgangsimpulse dem Eingang E11 der elektronischen Steuerschaltung 3 zugeführt, wie
aus dem Impulsdiagramm für den Eingang E11 hervorgeht. Somit werden dem Eingang E11
bei einem jeden verabfolgten Glasenschlag zwei kurze Impulse polwechselnder Richtung
vermittelt, deren letzter jeweils die elektronische Steuerschaltung 3 beeinflußt.
1. Uhr mit Glasenschlag, insbesondere zur Verwendung auf Schiffen, wobei die Glasenschlagfolge
durch eine von einem elektrischen Uhrwerk steuerbare elektrische Schaltungsanordnung
erzeugbar ist, durch welche bei einer jeden nach jeweils einer jeden halben Stunde
(Glas) erfolgenden Signalgabe eine der Anzahl der seit dem Anfang der während ihres
Ablaufes zu signalisierenden 4-Stundenperiode (Glasenperiode) vergangenen 1/2-Stunden
entsprechende Anzahl von elektrischen Impulsen unter Befolgung eines diese nach Zweiergruppen
ordnenden Rhythmus verabfolgbar ist und die elektrische Schaltungsanordnung im wesentlichen
durch elektronische Bauelemente in integrierter Halbleitertechnik gebildet ist und
zur Verabfolgung des Glasenschlages ein von der elektrischen Schaltungsanordnung impulsweise
steuerbarer, einen Klangkörper beaufschlagender elektrischer Schlag-oder Klangerzeuger
vorgesehen ist nach
dadurch gekennzeichnet,
daß zur Verabfolgung der Glasenschlagfolge der Ausgang eines Impulse mit einer der
Aufeinanderfolge der einzelnen Zweiergruppen von Glasenschlägen entsprechenden Periodendauer
erzeugenden ersten Impulsgebers (FTn) und der Ausgang eines zweiten, Impulse mit der
4-fachen Frequenz des ersten Impulsgebers (FTn) erzeugenden zweiten Impulsgerbers
(FTn -2) miteinander durch eine nach Art einer logischen UND-Verknüpfung wirkenden
Schaltungsanordnung (7) verbunden sind, über deren Ausgang (7e) der elektrische Schlag-
oder Klangerzeuger (1) schaltbar ist.
2. Uhr mit Glasenschlag nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der durch die beiden Impulsgeber (FTn; FTn -2) und die Verknüpfungsschaltung (7)
gebildeten Schaltungsanordnung eine Einrichtung zur Impulsverschmälerung (FTn -3;
FTn -4; 7) zugeordnet ist.
3. Uhr mit Glasenschlag nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die der Impulsverschmälerung dienende Einrichtung durch n weitere Impulsgeber
(FTn-3; FTn-4) gebildet ist, wobei ein jeder dieser n-Impulsgeber (FTn-3; FTn-4) die
doppelte Impulsfrequenz eines anderen dieser n-Impulsgeber bzw. des zweiten Impulsgebers
(FTn-2) verabfolgen.
4. Uhr mit Glasenschlag nach Anspruch 1 - 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ausgänge aller Impulsgeber (FTn-4 - FTn-2; FTn) miteinander durch eine nach
Art einer logischen UND-Funktion wirkenden Schaltungsanordnung (7)-verknüpft sind.
5. Uhr mit Glasenschlag nach Anspruch 1- 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Impulsfolgen der Ausgänge aller Impulsgeber (FTn-4 - FTn-2; FTn) zueinander
synchron sind.
6. Uhr mit Glasenschlag nach einem der Ansprüche 1 - 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Impulsgeber (FTn-4 - FTn-2; FTn) durch die Stufen eines von einem Oszillator
(QS) steuerbaren Frequenzteilers (FT) gebildet sind.
7. Uhr mit Glasenschlag nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Oszillator (QS) und die Stufen des von diesem steuerbaren Frequenzteilers
(FT) durch die der Zeitmessung der Uhr mit Glasenschlag dienende Quarzsteuerschaltung
(QS, FT) gebildet sind.
8. Uhr mit Glasenschlag nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 - 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Impulsgabe an den Schlag- oder Klangerzeuger (1) durch eine von einer Auslösesteuervorrichtung
(4) einschaltbare elektronische Steuerschaltung (3) steuerbar ist, die einen durch
eine Stundensteuervorrichtung (5) voreinstellbaren elektronischen Zähler (EZ) aufweist,
der während der Glasenschlagverabfolgung fortstellbar ist und daß bei Übereinstimmung
des erreichten Zählstandes mit der durch die Stundensteuervorrichtung (5) bewirkten
Voreinstellung des Zählers (EZ) die Impulsgabe an den Schlag- oder Klangerzeuger (1)
nach voller Verabfolgung eines letzten Glasenschlages abschaltbar ist (Fig. 1a).
9. Uhr mit Glasenschlag nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Ausgang (M) der elektronischen Steuerschaltung (3) und die Ausgänge der Impulsgeber
(FTn -4 - FTn-2; FTn) miteinander durch die nach Art einer logischen UND-Verknüpfung
wirkende Schaltungsanordnung (7, 8) verbunden sind, über deren Ausgang der Schlag-
oder Klangerzeuger schaltbar ist.
10. Uhr mit Glasenschlag nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Ausgang des ersten elektronischen Impulsgebers (FTn) nach Art einer logischen
UND-Funktion mit der jeweils zur vollen ganzen und zur vollen halben Stunde die elektronische
Steuerschaltung (3) schaltenden, vom Uhrwerk (QS, FT, 6, C1, SM) betätigbaren Auslösesteuervorrichtung
(4) verknüpft ist.
11. Uhr mit Glasenschlag nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die elektronische Steuerschaltung (3) abhängig von der Schaltung der zur vollen
ganzen oder vollen halben Stunde vom Uhrwerk (QS, FT, 6, C1, SM) betätigbaren Auslösesteuervorrichtung
(4) und abhängig von einer Impulsphase (z.B. H) einer Impulsperiode des ersten elektronischen
Impulsgebers (FTn) auslösbar ist.
12. Uhr mit Glasenschlag nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die den Schlag- oder Klangerzeuger (1) steuernde Verknüpfungsschaltung (7, 8)
abhängig von der Auslösung der elektronischen Steuerschaltung (3) und abhängig von
der anderen Impulsphase (z.B. L) einer Impulsperiode des ersten elektronischen Impulsgebers
(FTn) durchschaltbar ist.
13. Uhr mit Glasenschlag nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einstellung des elektronischen Zählers (EZ) der elektnnischen Steuerschaltung
(3) halbstündlich durch die vom Uhrwerk (QS, FT, 6, C1, SM) betätigbare Stundensteuervorrichtung
(5) veränderbar ist.
14. Uhr mit Glasenschlag nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß der vom Uhrwerk (QS, FT, 6, C1, SM) voreinstellbare elektronische Zähler (EZ)
der elektronischen Steuerschaltung (3) durch über die im Sinne einer UND-Funktion
wirkende Verknüpfungsschaltung (7, 8) verabfolgbare Impulse fortstellbar ist (Fig.
1a).
15. Uhr mit Glasenschlag nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß das elektrische Uhrwerk (QS, FT, 6, C1, SM) durch einen von der quarzbestückten
elektronischen Oszillatorschaltung (QS) über den elektronischen Frequenzteiler (FT)
steuerbaren elektro-magnetischen Schrittmotor (SM) und durch ein von diesem antreibbares
Zeigerwerk gebildet ist.
16. Uhr mit Glasenschlag nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß der erste elektronische Impulsgeber (FTn) Impulse mit einer Dauer von 1 sec bei
einer Impulsperiode von 2 sec erzeugt.
17. Uhr mit Glasenschlag nach Anspruch 8, und 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stundensteuervorrichtung (5) durch eine codiert schaltende Kontaktvorrichtung
mit mehreren Ausgängen (a - d) gebildet ist.
18. Uhr mit Glasenschlag nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß von der Auslösevorrichtung Eingänge (E1, E2) einer Flip-Flop-Schaltung (FF1) steuerbar
sind, welche über diese (E1, E2) jeweils umsetzbar ist und deren Ausgänge über je
eine Impulsgeberschaltung (11, 12) an die Eingänge von jeweils einer weiteren Flip-Flop-Schaltung
(FF2, FF3) gelegt sind, welche jeweils über die Ausgänge der ersten Flip-Flop-Schaltung
(FF1) setzbar und durch den elektronischen Zähler (EZ) wieder rücksetzbar sind. (Fig.
1a)