(19)
(11) EP 0 028 006 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
06.05.1981  Patentblatt  1981/18

(21) Anmeldenummer: 80106449.4

(22) Anmeldetag:  23.10.1980
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3B65D 5/46
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH FR GB IT LI NL SE

(30) Priorität: 24.10.1979 DE 2942941
24.10.1979 DE 7930096 U

(71) Anmelder: Glöyer, Wolfgang
D-2000 Oststeinbek (DE)

(72) Erfinder:
  • Glöyer, Wolfgang
    D-2000 Oststeinbek (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Faltschachtel-Kartonbehälter mit mehrlagiger Grifföffnung


    (57) Faltschachtel-Kartonbehälter, der aus einem Zuschnitt gebildet ist, wobei Boden und Deckel durch paarweise an ein und derselben Längsseite des Zuschnitts vorgesehene Längs- und Querklappwände (6, 8; 7, 9) gebildet werden und die Deckelwand aus Wandungsteilen zusammengesetzt ist, die mit vorgestanzten Klappen (72, 92) zur Bildung einer etwa rechteckigen Tragöffnung versehen sind und von denen die unterste und die oberste Wandungsteillage durch je eine von zwei sich im Endzustand der Faltschachtel im wesentlichen deckende Längsklappwände (7, 9) und die mittlere Lage durch zwei sich zu einer einzigen Lage ergänzende Querklappwände (6, 8) gebildet sind. Die beiden sich zu der mittleren Lage ergänzenden Querklappwände (6, 8) sind mit vorgestanzten Ausnehmungen, welche zusammen im wesentlichen der Umrisskontur der Tragöffnung entsprechen, versehen und die beiden Längsklappwände (7, 9) sind mit den vorgestanzten Klappen (72, 92) versehen, wobei ihre Klappfalze an sich gegenüberliegenden Rändern der Tragöffnung liegen und die an der untersten Lage angebrachte Klappe (72) um 180° umgelegt und zwischen der obersten und der mittleren Wandungsteillage angeordnet ist, wogegen die an der obersten Lage angebrachte Klappe (92) eine einlagige, eindrückbare Tragöffnungsklappe bildet.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen als Faltschachtel ausgebildeten Kartonbehalter, der aus einem Faltschachtelzuschnitt mit LöngsfaBtlinien zusammenhöngenden Wandungsteilen gebildet ist. Seine Boden- und seine Deckelwand an den beiden Stirnseiten der Faltschachtel sind durch Umlegen paarweise an ein und derselben Längsseite des Faltschachtelzuschnitts vorgesehenen Längs- und Querklappwänden gebildet. Die die eine Stirnseite der Faltschachtel bildende Deckelwand ist aus Wandungsteil lagen zusammengesetzt, welche mindestens z. T. mit vorgestanzten Klappen zur Bildung einer etwa rechteckigen Tragöffnung in der Deckelwand versehen sind und von denen die unterste und die oberste Lage durch je eine von zwei sich im Endzustand der Faltschachtel im wesentlichen deckenden Längskiappwänden und die mittlere sich ohne gegenseitige oder mit gegenseitiger Überlappung zu einer einzigen Lage ergänzenden Querklappwönde gebildet sind.

    [0002] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen solchen Kartonbehälter im Bereich seiner Deckelwand so auszubilden, daß die Deckelwand auch bei sehr geringem Materialaufwand eine besonders hohe Festigkeit erhält und vor allem in demjenigen Bereich, in welchem sie auf der lnnenseite von der die Tragöffnung durchgreifenden Hand berührt wird, auch ohne Anbringung einer zusätzlichen Einlage verstärkt ist.

    [0003] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöstg daß die beiden sich zu der mittleren Lage ergänzenden Querktappwande mit vorgestanzten Ausnehmungen, welche zusammen im wesentlichen der Umrißkontur der Tragöffnung entsprechen, versehen und die beiden Längsklappwönde, welche die oberste und die unterste Lage bilden, mit an dem Faltschachtelzuschnitt in solcher räumlicher Anordnung angebrachten, vorgestanzten Klappen versehen sind, daß ihre Klappfalze an sich gegenüberliegenden Rändern der Tragöffnung liegen, und daß die an der untersten Lage angebrachte Klappe um 180 umgelegt und zwischen der obersten und der mittleren Wandungsteil lage angeordnet ist, wogegen die an der obersten Lage angebrachte Klappe eine einlagige eindrückbare Tragöffnungsklappe bildet Durch diese Ausbildung wird zugleich erreicht, daß der mehrlagige Aufbau der Deckelwand des Behälters sich nicht unbeabsichtigt dadurch lockern kann, daß etwa die innerste Wandungsteillage nach dem Behälteeinnern hin ausweicht, Der neue Kartonbehälter eignet sich daher nicht nur für feste Verpackungsgüter wie z.B. als Verpackung darin stehender Flaschen, die schon von sich aus ein Ausweichen der innersten Deckelwandungsteillage nach innen verhindern würden, sondern vor allem auch für Verpackungsgüter wie in flexible Beutel eingefüllte pulverförmige, körnige, stückige oder ggf. auch flüssige Waren, die zwischen sich und der Deckelwand des Behälters einen mehr oder weniger großen Spielraum freilassen können.

    [0004] Eine für viele Fälle besonders vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung besteht darin, daß die im wesentlichen rechteckige Tragöffnung und die sie verschliessende eindrückbare Klappe unsymetrisch in der rechteckigen Stirnwand des Faltschachtel-Kartonbehälters angeordnet sind, derart, daß der vordere Rand der um 180 ° umgelegten, an der untersten Wandungsteillage angeordneten Klappe eine Verstärkung des auf der einen Seite der Tragöffnung liegenden, schmaleren Teiles der Behälterstirnwand bildet und bis in die unmittelbare Nähe der ihm benachbarten Seitenwand des Behälters heranreicht. Durch diese Ausbildung wird der dem erfindungsgemäßen Deckelwandaufbau eigentümliche Verriegelungseffekt noch mehr verstärkt.

    [0005] Im folgenden ist die Erfindung anhand der Zeichnungen beispielsweise näher erläutert. Es zeigen

    Fig. 1 ein Beispiel eines Faltschachtelzuschnitts, aus dem ein Kartonbehalter gemäß der Erfindung hergestellt sein kann,

    Fig. 2 einen fertigen Kartonbehälter gemäß der Erfindung bei noch geöffneter Deckelwand an seiner einen Stirnseite, nachdem ein mit einem Schüttgut gefüllter verschlossener Beutel in den Behälter eingesetzt ist,

    Fig. 3 einen Senkrechtschnitt durch den in perspektivischer Darstellung (nach unten abgebrochen) gezeigten Kartonbehälter und

    Fig. 4 den fertig verschlossenen Kartonbehälfier auf der bodenseitigen Stirnwand stehend, schräg nach oben gesehen.

    Fig. 5 einen fertigen, verschlossenen Kortonbehälter mit Innenbeutel in perspektivischer Darstellung.



    [0006] Bei dem in Fig. 1 als Abwicklung dargestellten Faltschachtelzuschnitt sind die zur Bildung der Seitenwandungen des Kartonbehälters bestimmten Wandungsteile mit 1, 2, 3, 4 bezeichnet. Die Lasche 5 dient bei der Herstellung des Behölters zur Verbindung des Wandungsteils 4 mit dem Wandungsteil 1 durch Klebung oder auf andere Weise. Mit den Seitenwcsndungsteilen 1, 2, 3, 4 sind, wie auf der linken Seite des Faltschachtelzuschnitts von Fig. 1 ersichtlich, die zur Bildung der Deckelwand des Kartonbehälters dienenden Querklappwände 6, 8 und Längsklappwände 7, 9 uber je einen Falz 61, 81, 71, 91 verbunden. Diese Längs-und Querklappwönde sind in Fig. 2 an dem fertigen Faltschachtel-Kartonbehälter in geöffnetem Zustand zu sehen. Auf der rechten Seite des in Fig. 1 als Abwicklung dargestellten FoBtschcachtelzuschnitts sind ebenfalls über je einen Falz mit den Seitenwandungsteilen 1 - 4 verbundene Längs- und Querklappwände vorhanden, die summarisch mit 10 bezeichnet sind. Sie dienen zur Bildung der geschlossenen Bodenwand des Kartonbehälters, die bei der Darstellung in Fig. 2 dessen Standfläche bildet.

    [0007] Beim Verschließen des Kartonbehälters dessen Deckelwand bildende Längs- und Ouerkloppwände 7, 9, 6, 8 liegen, wie in Fig. 3 gezeigt, im Endzustand aufekinonder: Die unterste und die oberste Teillage der Deckelwand werden je durch eine Längskiappwand 7 bzw. 9 gebildet, die mittlere Lage durch die beiden sich gegenseitig zu einer einzigen Lage ergänzenden Querklappwände 6 und 8 ( die Ebene des in Fig. 3 schraffiert dargestellten Querschnitts durch den Kartonbehälter ist so gelegt, daß die die eine Hälfte der mittleren Lage bildende Querklappwand 6 geschnitten zu sehen ist).

    [0008] Die beiden sich zu der mittleren Lage ergänzenden Querklappwände 6, 8 weisen vorgestanzte Ausnehmungen 62, 82 auf, welche zusammen im wesentlichen der Umrißkontur der rechteckigen Tragöffnung 11 entsprechen. Die beiden die oberste und die unterste Lage bildenden Löngskfappwände 9 und 7 sind mit vorgestanzten Klappen 92, 72 versehen, und zwar in solcher raumlicher Anordnung, daß ihre Klappfalze 93, 73 sich im Endzustand der Deckelwand Fig. 3 an einander gegenüberliegenden Rändern der Tragöffnung 11 befinden. Die an der durch die Querklappwand 7 gebildeten untersten Lage des Deckels angebrachte Klappe 72 ist um 180° umgelegt und zwischen der obersten und der mittleren Wandungsteillage 9 bzw. 7 angeordnet. Die an der obersten Teillage 9 angebrachte Klappe 92 bildet eine einlagige eindrückbare Tragklappe an der Deckelwand und zugleich einen gewissen Schutz gegen das Eindringen von Fremdkörpern vor dem Eindrücken.

    [0009] In Fig. 2, die den geöffneten Kartonbehälter zeigt, ist zugleich ein flexibler Beutel 20 angedeutet, in dem eine schüttbare Ware als Verpackungsgut enthalten sein kann. Der Kartonbehälter nach der Erfindung ist aber grundsätzlich auch für andere Verpackungsgüter z. B. Flaschen, Dosen od. dgl. geeignet.

    [0010] Nach Aufnahme der zu verpackenden Ware und Zusammenlegen der die Deckelwand bildenden Wandungsteile gemäß Fig. 3 kann die Deckelwand des Kartonbehcilters durch einen Klebestreifen 30, wie in Fig. 4 gezeigt, gesichert werden, welcher die Oberseite der obersten Lage 9 der Deckelwand an. dem ihrem Falz gegenüberliegenden Rand mit der benachbarten Seitenwand 2 verbindet.

    [0011] Eine besonders hohe Festigkeit kann ein Kartanbehälter gemäß der Erfindung dadurch erhalten, daß, wie bei dem Ausführungsbeispiel dargestellt, die rechteckige Tragöffnung 11 und die sie verschließende eindrückbare Klappe 92 unsymmetrisch zu der rechteckigen Deckelwand an der Stirnseite des Behälters angeordnet ist, derart, daß der vordere Rand der um 180° umgelegten, an der untersten Wandungsteillage 7 angeordneten Klappe 72 den schmaleren Teil 100 der Behältersfirnwand auf der einen Seite der rechteckigen Tragöffnung 11 verstärkt und bis in die unmittelbare Nähe der benachbarten Seitenwand 4 des Kartonbehälters heranreicht..


    Ansprüche

    1. Als Faltschachtel ausgebildeter Kartonbehälter, der aus einem Faltschachtelzuschnitt mit Löngsfaltlinien zuscammenhängenden Wandungsteilen gebildet ist, derart, daß die Boden- und die Deckelwand an den beiden Stirnseiten der Faltschachtel durch Umlegen paarweise an ein und derselben Löngsseite des Zuschnitts vorgesehenen Längs- und Querklappwänden gebildet werden, wobei die die eine Stirnseite der Faltschachtel bildende Deckelwand aus Wandungsteillagen zusammengesetzt ist, die mindestens z. T. mit vorgestanzten Klappen zur Bildung einer etwa rechteckigen Tragöffnung versehen sind und von denen die unterste und die oberste Wandungsteillage durch je eine von zwei sich im Endzustand der Faltschachtel im wesentlichen deckenden Längsklappwänden und die mittlere Lage durch zwei sich ohne gegenseitige oder mit gegenseitiger Überlappung zu einer einzigen Lage ergänzende Querklappwände gebildet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden sich zu der mittleren Lage ergänzenden Querklappwände mit vorgestanzten Ausnehmungen, welche zusammen im wesentlichen der Umrißkontur der Tragöffnung entsprechen, versehen und die beiden Löngskloppwände, welche die oberste und die unterste Lage bilden, mit an dem Foltschochtelzuschnitt in solcher räumlicher Anordnung angebracht, vorgestanzten Klappen versehen sind, daß ihre Klappfalze an sich gegenüberliegenden Rändern der Trog- öffnung liegen, und daß die an der untersten Lage angebrachte Klappe um 180 umgelegt und zwischen der obersten und der mittleren Wandungsteillage angeordnet ist, wogegen die an der obersten Lage angebrachte Klappe eine einlagige eindrückbare Tragöffnungsklappe bildet.
     
    2. Faltschachtel-Kartonbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die im wesentlichen rechteckige Tragöffnung und die sie verschließende eindrückbare Klappe unsymmetrisch in der rechteckigen Stirnwand des Behälters angeordnet ist, derart, daß der vordere Rand der um 180° umgelegten, an der untersten Wandungsteillage angeordneten Klappe eine Verstärkung des auf der einen Seite der Tragöffnung liegenden, schmaleren Teiles der Behälterstirnwand bildet und bis in die unmittelbare Nähe der ihm benachbarten Seitenwand des Behälters heranreicht.
     




    Zeichnung










    Recherchenbericht