(19)
(11) EP 0 028 013 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
06.05.1981  Patentblatt  1981/18

(21) Anmeldenummer: 80106489.0

(22) Anmeldetag:  23.10.1980
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3H01H 73/06
(84) Benannte Vertragsstaaten:
DE FR IT

(30) Priorität: 27.10.1979 JP 139032/79

(71) Anmelder: FUJI ELECTRIC CO. LTD.
Kawasaki 210 (JP)

(72) Erfinder:
  • Kandatsu, Kiyoshi, Dipl.-Ing.
    Ohsato-gun Saitama (JP)
  • Yamazaki, Makoto, Dipl.-Ing.
    Tochigi (JP)

(74) Vertreter: Mehl, Ernst, Dipl.-Ing. et al
Postfach 22 13 17
D-80503 München
D-80503 München (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Mit einem Gehäuse versehener elektrischer Leistungsschalter


    (57) im Gehäuse eines Leistungsschalters mit einer Lichtbogenlöscheinrichtung sind im Unterteil des zweigeteilten Gehäuses (2) Nuten (2a bis 2c) im wesentlichen senkrecht zur Teilungsebene angeordnet, in die Lichtbogenlöschplatten (15), eine Siebplatte (14) sowie Scheidewände (16) aus hitzebeständigem Material einschiebbar sind. Durch das Aufsetzen der Abdeckung werden die Teile gegen Verschiebung gesichert.
    Insbesondere durch das Vorsehen der Scheidewände (16) ist es möglich, das Gehäuse aus preiswertem Material herzustellen und nur im Bereich der Lichtbogenentstehung ein hochwertiges, hitzebeständiges Material zu verwenden.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen mit einem Gehäuse versehenen elektrischen Leistungsschalter mit einer Lichtbogenlöscheinrichtung, in dessen Gehäusewänden Nuten zum Einführen von Lichtbogenlöschplatten vorhanden sind.

    [0002] Bei einem bekannten Schalter der obengenannten Art (DE-AS 1 233 929) sind am Grund der Schalterplatte entsprechend der benötigten Anzahl von Löschblechen Nuten eingearbeitet, die in ihrer Länge so bemessen sind, daß sie die Löschbleche aufnehmen können und für diese nach der Schalterinnenseite einen Anschlag bilden. Rechtwinkelig dazu verläuft die zur Aufnahme einer Verschlußplatte bestimmte Nut, die über einen Teil ihrer Länge eine Krümmung aufweist, die mindestens so stark ist, daß die Breite eines Absatzes gleich der Nutenbreite ist. Im eingeschobenen Zustand schnappt die Verschlußplatte hinter einen Absatz und hält somit die Löschbleche rüttelsicher und unverlierbar.

    [0003] Es sind weiterhin Löscheinrichtungen bekannt (DE-AS 1 413 990), bei denen die Lichtbogenlöschkammer aus einem von dem Seitenschenkel eines U-förmigen Rahmens lose gefaßten Löschblechpaket besteht, bei der die Seitenschenkel des Rahmens Einschnitte aufweisen, in die Ansätze der Löschbleche eingreifen. Hier ist ein zusätzlicher Rahmen,der elastisch ausgebildet sein muß, erforderlich, um die Löschbleche zu halten. Durch die Erfindung soll ein Leistungsschalter geschaffen werden, der insbesondere in bezug auf die Lichtbogenlöscheinrichtung leicht aufzubauen, d.h. auf einfache, kostensparende Weise herzustellen ist. Dies wird auf einfache Weise dadurch erreicht, daß die Nuten im wesentlichen senkrecht zur Teilungsebene im Unterteil des mit einer Abdeckung versehenen, zweigeteilten Gehäuses verlaufen. Hierzu ist es zwar erforderlich, um die Hitzewiderstandsfähigkeit des Schalters im Bereich des Lichtbogens zu gewährleisten, das Gehäuse aus entsprechendem Material herzustellen. Die hierfür erforderlichen Kosten können weiterhin gesenkt werden, wenn Scheidewände aus hitzebeständigem Material mit Vorsprüngen in schwalbenschwanzförmige Nuten in den Gehäuseseitenwänden im Bereich der Lichtbogenentstehung eingeschoben sind. Als günstiges Material für die Scheidewände hat sich Polyesterharz herausgestellt. Ohne Halterungsmittel für die eingeschobenen Lichtbogenlöschplatten kann ausgekommen werden, wenn die Abdeckung mit Anschlägen für die eingeschobenen Lichtbogenlöschplatten versehen ist und Nuten zum Einschieben einer Siebplatte hat. Hierdurch ergibt sich die Möglichkeit, zwischen den Enden der Lichtbogenlöschplatten und der Siebplatte einen Kühlraum in der Abdeckung vorzusehen. Ohne weiteren Aufwand kann das Einlaufen des Lichtbogens in die Löschkammer verbessert werden, wenn die Nuten für die Lichtbogenlöschplatten in ihrer Länge gestaffelt sind. Zusätzliche Arbeitsgänge zum Befestigen von weiteren Teilen können erspart werden, wenn der im Unterteil des Gehäuses liegende, undurchlässige Teil der Siebplatte zusammen mit einer Tragplatte für ein Lichtbogenlaufhorn in die Nut eingeschoben ist.

    [0004] Anhand der Zeichnung wird ein Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung beschrieben.

    [0005] Es zeigen:

    Fig. 1 die beispielsweise durch die DE-AS 1 413 990 bekannte Lichtbogenkammerausführung, bei der die Seitenwände mit 1 a und die Lichtbogenlöschplatten mit 1b bezeichnet sind,

    Fig. 2 eine Seitenansicht, zum Teil im Schnitt, der wesentlichen Teile des Leistungsschalters gemäß der vorliegenden Erfindung,

    Fig. 3 eine Draufsicht auf die Anordnung nach Fig. 2,

    Fig. 4 gibt die Ausbildung einer Lichtbogenlöschplatte wieder,

    Fig. 5 stellt die perspektivische Darstellung einer Scheidewand aus hitzebeständigem Material dar,

    aus Fig. 6 und 7 sind Seitenansicht, zum Teil im Schnitt, und Draufsicht auf das Unterteil des Gehäuses und

    aus Fig. 8, Seitenansicht, zum Teil im Schnitt, der zugehörigen Abdeckung zu ersehen.



    [0006] Der Leistungsschalter hat ein Gehäuse 2 und eine Abdeckung 3 für das Gehäuse, die aus wärmeaushärtendem Harz (Duroplast) wie Polyester-Premix hergestellt ist. Zur Befestigung des feststehenden, U-förmigen Kontaktstückes 4 im Gehäuse 2 dienen nicht näher dargestellte Schrauben. Auf dem einen Schenkel des feststehenden Kontaktstückes 4 sind die feststehende Kontaktauflage 5 und ein Lichtbogenleithorn 6 befestigt. Die Schrauben durchgreifen einen eisernen Kern 7, der als magnetische Abschirmung dient,und eine Isolierplatte 8. Ein bewegliches Kontaktstück 9 besitzt die Kontaktauflage 10, die der feststehenden Kontaktauflage 5 gegenüberliegend angeordnet ist. Das bewegliche Kontaktstück und die Kontaktauflage sind von einem Träger 11 getragen, der von einem nicht näher dargestellten Schaltmechanismus ausgeht. Eine Tragplatte 12 ist durch einen Niet 13 mit dem abgebogenen Ende des Lichtbogenleithornes 6 verbunden und ist auf diese Weise mit dem Gehäuse 2 über die Tragplatte 12 in Verbindung gebracht. Mit 14 ist eine Siebplatte, die in die Abdeckung 3 eingepaßt ist, bezeichnet. Sie dient dem Auslaß der Lichtbogengase und bildet die Begrenzung auf der Stromzuleitungsseite für die Lichtbogenlöschkammer.

    [0007] Eine Vielzahl von Lichtbogenlöschplatten 15 sind mit V-förmigen Ausnehmungen 15a versehen, wie Fig. 4 zeigt, die als Deionisationsgitten bekannt sind. Die Lichtbogenlöschplatten 15 erstrecken sich in ihrer Längsrichtung parallel zu der Schaltrichtung des beweglichen Kontaktstückes 9 und zwar mit den V-förmigen Ausnehmungen 15a in Richtung auf das Letztere. Scheidewände 16, die aus hitzebeständigem, isolierendem Material wie Polyesterharz hergestellt sind, von denen eine in Fig. 5 gezeigt ist, haben Vorsprünge 16a, die in das Gehäuse 2 eingepaßt sind. Die Scheidewände dienen der Verminderung der Gasabgabe zum Zeitpunkt der Abschaltung einer Last und der Abkühlung der Schaltgase. Die Scheidewände 16 bilden Seitenflächen im Bereich der Lichtbogenentstehung in der Lichtbogenlöschkammer.

    [0008] Die Lichtbogenlöschplatten 15, die Scheidewände 16, die Netzplatte 14 und die Tragplatte 12 sind in vertikalen Aushöhlungen 2a, 2b, 2c eingepaßt, die in der inneren Oberfläche des Gehäuses 2 eingeformt sind, wie dies aus Fig. 6 zu ersehen ist. Fig. 6 zeigt das Gehäuse 2 im Schnitt und Fig. 7 stellt eine Draufsicht auf das Gehäuse 2 dar. Das Gehäuse 2 ist als eine Seitenwand der Lichtbogenlöschkammer herangezogen. Die Lichtbogenlöschplatten 15 sind den Aushöhlungen 2a angepaßt, die Scheidewand 16 der Aushöhlung 2b und die Siebplatte 14 und die Tragplatte 12 der Aushöhlung 2c.

    [0009] Wie aus der Seitenansicht, teilweise im Schnitt, gemäß der Fig. 8 zu ersehen ist, hat die Abdeckung 3 Aushöhlungen 3a, deren'Kanten als Anschläge für die Lichtbogenlöschplatten 15 dienen, und eine Aushöhlung 3b für die Siebplatte 14. Die Abdeckung 3 überdeckt die Lichtbogenlöschplatten 15 und die übrigen Teile, die in dem Gehäuse 2 eingepaßt sind. Hierdurch sichert die Abdeckung 3 die Lichtbogenlöschplatten 15 und die Siebplatte 14 gegen Herausnahme, d.h. Verschieben entlang der nutenförmigen Aushöhlungen 2a bis 2c. Die Abdeckung 3 sieht einen Raum 3c vor, in dem passende Mittel, wie eine Schiene, ein Netzwerk oder ähnliches zum Abkühlen der Gase zwischen der Abdeckung und den Enden der invertiert V-förmigen Ausschnitte in den Lichtbogenlöschplatten 15 vorgesehen werden können.

    [0010] Wie vorbeschrieben, hat der Leistungsschalter gemäß der vorliegenden Erfindung ein Gehäuse und eine Abdeckung, die aus hochhitzebeständigem, isolierendem wärmeaushärtendem Harz hergestellt sind. In dem Gehäuse ist eine Mehrzahl von vertikalen Ausnehmungen eingeformt und zwar in dem Teil, das die Lichtbogenlöschkammer aufnimmt. Sie erstreckt sich im wesentlichen in Richtung der Schaltbewegung des beweglichen Kontaktstückes. Lichtbogenlöschplatten, Siebplatte und Scheidewand sind den Aushöhlungen angepaßt und durch die Abdeckung gegen Herausfallen gesichert. Mit einer solchen Anordnung ist es möglich, ohne Befestigungsmittel der Lichtbogenlöschplatten auszukommen. Die Lichtbogenlöschkammer ist vergrößert durch den Fortfall einer Seitenplatte. Dadurch ist Raum zum Abkühlen der Schaltgase geschaffen.


    Ansprüche

    1. Mit einem Gehäuse versehener elektrischer Leistungsschalter mit einer Lichtbogenlöscheinrichtung, in dessen Gehäusewänden Nuten zum Einführen von Lichtbogenlöschplatten vorhanden sind, dadurch gekennzeichnet , daß die Nuten(2a bis 2c) im wesentlichen senkrecht zur Teilungsebene im Unterteil des mit einer Abdeckung (3) versehenen, zweigeteilten Gehäuses (2) verlaufen.
     
    2. Leistungsschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die Abdeckung (3) mit Anschlägen (Aushöhlung 3a) für die eingeschobenen Lichtbogenlöschplatten (15) versehen ist und Nuten (Aushöhlung 3b) zum Einschieben einer Siebplatte (14) hat.
     
    3. Leistungsschalter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß die Nuten (2a) für die Lichtbogenlöschplatten (15) in ihrer Länge gestaffelt sind.
     
    4. Leistungsschalter nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet , daß zwischen den Enden der Lichtbogenlöschplatten (15) und der Siebplatte (14) ein Kühlraum in der Abdeckung (3) vorgesehen ist.
     
    5. Leistungsschalter nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet , daß der im Unterteil des Gehäuses liegende, undurchlässige Teil der Siebplatte (14) zusammen mit einer Tragplatte (12) für ein Lichtbogenlaufhorn (6) in die Nut (Aushöhlung 2c) eingeschoben ist.
     
    6. Leistungsschalter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , daß Scheidewände (14) aus hitzebeständigem Material mit Vorsprüngen (16a) in schwalbenschwanzförmige Nuten (Aushöhlung 2b) in den Gehäuseseitenwänden im Bereich der Lichtbogenentstehung eingeschoben sind.
     
    7. Leistungsschalter nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet , daß die Scheidewände aus Polyesterharz bestehen.
     




    Zeichnung













    Recherchenbericht