[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen mit einem Gehäuse versehenen elektrischen Leistungsschalter
mit einer Lichtbogenlöscheinrichtung, in dessen Gehäusewänden Nuten zum Einführen
von Lichtbogenlöschplatten vorhanden sind.
[0002] Bei einem bekannten Schalter der obengenannten Art (DE-AS 1 233 929) sind am Grund
der Schalterplatte entsprechend der benötigten Anzahl von Löschblechen Nuten eingearbeitet,
die in ihrer Länge so bemessen sind, daß sie die Löschbleche aufnehmen können und
für diese nach der Schalterinnenseite einen Anschlag bilden. Rechtwinkelig dazu verläuft
die zur Aufnahme einer Verschlußplatte bestimmte Nut, die über einen Teil ihrer Länge
eine Krümmung aufweist, die mindestens so stark ist, daß die Breite eines Absatzes
gleich der Nutenbreite ist. Im eingeschobenen Zustand schnappt die Verschlußplatte
hinter einen Absatz und hält somit die Löschbleche rüttelsicher und unverlierbar.
[0003] Es sind weiterhin Löscheinrichtungen bekannt (DE-AS 1 413 990), bei denen die Lichtbogenlöschkammer
aus einem von dem Seitenschenkel eines U-förmigen Rahmens lose gefaßten Löschblechpaket
besteht, bei der die Seitenschenkel des Rahmens Einschnitte aufweisen, in die Ansätze
der Löschbleche eingreifen. Hier ist ein zusätzlicher Rahmen,der elastisch ausgebildet
sein muß, erforderlich, um die Löschbleche zu halten. Durch die Erfindung soll ein
Leistungsschalter geschaffen werden, der insbesondere in bezug auf die Lichtbogenlöscheinrichtung
leicht aufzubauen, d.h. auf einfache, kostensparende Weise herzustellen ist. Dies
wird auf einfache Weise dadurch erreicht, daß die Nuten im wesentlichen senkrecht
zur Teilungsebene im Unterteil des mit einer Abdeckung versehenen, zweigeteilten Gehäuses
verlaufen. Hierzu ist es zwar erforderlich, um die Hitzewiderstandsfähigkeit des Schalters
im Bereich des Lichtbogens zu gewährleisten, das Gehäuse aus entsprechendem Material
herzustellen. Die hierfür erforderlichen Kosten können weiterhin gesenkt werden, wenn
Scheidewände aus hitzebeständigem Material mit Vorsprüngen in schwalbenschwanzförmige
Nuten in den Gehäuseseitenwänden im Bereich der Lichtbogenentstehung eingeschoben
sind. Als günstiges Material für die Scheidewände hat sich Polyesterharz herausgestellt.
Ohne Halterungsmittel für die eingeschobenen Lichtbogenlöschplatten kann ausgekommen
werden, wenn die Abdeckung mit Anschlägen für die eingeschobenen Lichtbogenlöschplatten
versehen ist und Nuten zum Einschieben einer Siebplatte hat. Hierdurch ergibt sich
die Möglichkeit, zwischen den Enden der Lichtbogenlöschplatten und der Siebplatte
einen Kühlraum in der Abdeckung vorzusehen. Ohne weiteren Aufwand kann das Einlaufen
des Lichtbogens in die Löschkammer verbessert werden, wenn die Nuten für die Lichtbogenlöschplatten
in ihrer Länge gestaffelt sind. Zusätzliche Arbeitsgänge zum Befestigen von weiteren
Teilen können erspart werden, wenn der im Unterteil des Gehäuses liegende, undurchlässige
Teil der Siebplatte zusammen mit einer Tragplatte für ein Lichtbogenlaufhorn in die
Nut eingeschoben ist.
[0004] Anhand der Zeichnung wird ein Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung beschrieben.
[0005] Es zeigen:
Fig. 1 die beispielsweise durch die DE-AS 1 413 990 bekannte Lichtbogenkammerausführung,
bei der die Seitenwände mit 1 a und die Lichtbogenlöschplatten mit 1b bezeichnet sind,
Fig. 2 eine Seitenansicht, zum Teil im Schnitt, der wesentlichen Teile des Leistungsschalters
gemäß der vorliegenden Erfindung,
Fig. 3 eine Draufsicht auf die Anordnung nach Fig. 2,
Fig. 4 gibt die Ausbildung einer Lichtbogenlöschplatte wieder,
Fig. 5 stellt die perspektivische Darstellung einer Scheidewand aus hitzebeständigem
Material dar,
aus Fig. 6 und 7 sind Seitenansicht, zum Teil im Schnitt, und Draufsicht auf das Unterteil
des Gehäuses und
aus Fig. 8, Seitenansicht, zum Teil im Schnitt, der zugehörigen Abdeckung zu ersehen.
[0006] Der Leistungsschalter hat ein Gehäuse 2 und eine Abdeckung 3 für das Gehäuse, die
aus wärmeaushärtendem Harz (Duroplast) wie Polyester-Premix hergestellt ist. Zur Befestigung
des feststehenden, U-förmigen Kontaktstückes 4 im Gehäuse 2 dienen nicht näher dargestellte
Schrauben. Auf dem einen Schenkel des feststehenden Kontaktstückes 4 sind die feststehende
Kontaktauflage 5 und ein Lichtbogenleithorn 6 befestigt. Die Schrauben durchgreifen
einen eisernen Kern 7, der als magnetische Abschirmung dient,und eine Isolierplatte
8. Ein bewegliches Kontaktstück 9 besitzt die Kontaktauflage 10, die der feststehenden
Kontaktauflage 5 gegenüberliegend angeordnet ist. Das bewegliche Kontaktstück und
die Kontaktauflage sind von einem Träger 11 getragen, der von einem nicht näher dargestellten
Schaltmechanismus ausgeht. Eine Tragplatte 12 ist durch einen Niet 13 mit dem abgebogenen
Ende des Lichtbogenleithornes 6 verbunden und ist auf diese Weise mit dem Gehäuse
2 über die Tragplatte 12 in Verbindung gebracht. Mit 14 ist eine Siebplatte, die in
die Abdeckung 3 eingepaßt ist, bezeichnet. Sie dient dem Auslaß der Lichtbogengase
und bildet die Begrenzung auf der Stromzuleitungsseite für die Lichtbogenlöschkammer.
[0007] Eine Vielzahl von Lichtbogenlöschplatten 15 sind mit V-förmigen Ausnehmungen 15a
versehen, wie Fig. 4 zeigt, die als Deionisationsgitten bekannt sind. Die Lichtbogenlöschplatten
15 erstrecken sich in ihrer Längsrichtung parallel zu der Schaltrichtung des beweglichen
Kontaktstückes 9 und zwar mit den V-förmigen Ausnehmungen 15a in Richtung auf das
Letztere. Scheidewände 16, die aus hitzebeständigem, isolierendem Material wie Polyesterharz
hergestellt sind, von denen eine in Fig. 5 gezeigt ist, haben Vorsprünge 16a, die
in das Gehäuse 2 eingepaßt sind. Die Scheidewände dienen der Verminderung der Gasabgabe
zum Zeitpunkt der Abschaltung einer Last und der Abkühlung der Schaltgase. Die Scheidewände
16 bilden Seitenflächen im Bereich der Lichtbogenentstehung in der Lichtbogenlöschkammer.
[0008] Die Lichtbogenlöschplatten 15, die Scheidewände 16, die Netzplatte 14 und die Tragplatte
12 sind in vertikalen Aushöhlungen 2a, 2b, 2c eingepaßt, die in der inneren Oberfläche
des Gehäuses 2 eingeformt sind, wie dies aus Fig. 6 zu ersehen ist. Fig. 6 zeigt das
Gehäuse 2 im Schnitt und Fig. 7 stellt eine Draufsicht auf das Gehäuse 2 dar. Das
Gehäuse 2 ist als eine Seitenwand der Lichtbogenlöschkammer herangezogen. Die Lichtbogenlöschplatten
15 sind den Aushöhlungen 2a angepaßt, die Scheidewand 16 der Aushöhlung 2b und die
Siebplatte 14 und die Tragplatte 12 der Aushöhlung 2c.
[0009] Wie aus der Seitenansicht, teilweise im Schnitt, gemäß der Fig. 8 zu ersehen ist,
hat die Abdeckung 3 Aushöhlungen 3a, deren'Kanten als Anschläge für die Lichtbogenlöschplatten
15 dienen, und eine Aushöhlung 3b für die Siebplatte 14. Die Abdeckung 3 überdeckt
die Lichtbogenlöschplatten 15 und die übrigen Teile, die in dem Gehäuse 2 eingepaßt
sind. Hierdurch sichert die Abdeckung 3 die Lichtbogenlöschplatten 15 und die Siebplatte
14 gegen Herausnahme, d.h. Verschieben entlang der nutenförmigen Aushöhlungen 2a bis
2c. Die Abdeckung 3 sieht einen Raum 3c vor, in dem passende Mittel, wie eine Schiene,
ein Netzwerk oder ähnliches zum Abkühlen der Gase zwischen der Abdeckung und den Enden
der invertiert V-förmigen Ausschnitte in den Lichtbogenlöschplatten 15 vorgesehen
werden können.
[0010] Wie vorbeschrieben, hat der Leistungsschalter gemäß der vorliegenden Erfindung ein
Gehäuse und eine Abdeckung, die aus hochhitzebeständigem, isolierendem wärmeaushärtendem
Harz hergestellt sind. In dem Gehäuse ist eine Mehrzahl von vertikalen Ausnehmungen
eingeformt und zwar in dem Teil, das die Lichtbogenlöschkammer aufnimmt. Sie erstreckt
sich im wesentlichen in Richtung der Schaltbewegung des beweglichen Kontaktstückes.
Lichtbogenlöschplatten, Siebplatte und Scheidewand sind den Aushöhlungen angepaßt
und durch die Abdeckung gegen Herausfallen gesichert. Mit einer solchen Anordnung
ist es möglich, ohne Befestigungsmittel der Lichtbogenlöschplatten auszukommen. Die
Lichtbogenlöschkammer ist vergrößert durch den Fortfall einer Seitenplatte. Dadurch
ist Raum zum Abkühlen der Schaltgase geschaffen.
1. Mit einem Gehäuse versehener elektrischer Leistungsschalter mit einer Lichtbogenlöscheinrichtung,
in dessen Gehäusewänden Nuten zum Einführen von Lichtbogenlöschplatten vorhanden sind,
dadurch gekennzeichnet , daß die Nuten(2a bis 2c) im wesentlichen senkrecht zur Teilungsebene
im Unterteil des mit einer Abdeckung (3) versehenen, zweigeteilten Gehäuses (2) verlaufen.
2. Leistungsschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die Abdeckung (3)
mit Anschlägen (Aushöhlung 3a) für die eingeschobenen Lichtbogenlöschplatten (15)
versehen ist und Nuten (Aushöhlung 3b) zum Einschieben einer Siebplatte (14) hat.
3. Leistungsschalter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß die Nuten
(2a) für die Lichtbogenlöschplatten (15) in ihrer Länge gestaffelt sind.
4. Leistungsschalter nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet , daß zwischen
den Enden der Lichtbogenlöschplatten (15) und der Siebplatte (14) ein Kühlraum in
der Abdeckung (3) vorgesehen ist.
5. Leistungsschalter nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet , daß
der im Unterteil des Gehäuses liegende, undurchlässige Teil der Siebplatte (14) zusammen
mit einer Tragplatte (12) für ein Lichtbogenlaufhorn (6) in die Nut (Aushöhlung 2c)
eingeschoben ist.
6. Leistungsschalter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet
, daß Scheidewände (14) aus hitzebeständigem Material mit Vorsprüngen (16a) in schwalbenschwanzförmige
Nuten (Aushöhlung 2b) in den Gehäuseseitenwänden im Bereich der Lichtbogenentstehung
eingeschoben sind.
7. Leistungsschalter nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet , daß die Scheidewände
aus Polyesterharz bestehen.