(19)
(11) EP 0 028 339 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
13.05.1981  Patentblatt  1981/19

(21) Anmeldenummer: 80106320.7

(22) Anmeldetag:  17.10.1980
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3B22D 11/12, B22D 11/128
(84) Benannte Vertragsstaaten:
DE FR GB

(30) Priorität: 22.10.1979 JP 146204/79 U

(71) Anmelder: CONCAST HOLDING AG
CH-8027 Zürich (CH)

(72) Erfinder:
  • Kumagai, Ken
    Niihama 792 (JP)

(74) Vertreter: Fiala, Ferdinand et al
CONCAST HOLDING AG Tödistrasse 7
8027 Zürich
8027 Zürich (CH)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Strangführung in der Sekundärkühlzone einer Stranggiessanlage für Träger-Vorprofile und Vorblöcke


    (57) Zum alternativen Führen eines in einer Stranggiessanlage geogossenen Träger-Vorprofiles (1) oder eines Vorblockes sind an zwei Seiten eines Trägers (5, 6) Rollen (2, 7) gelagert. Durch Drehen des Trägers (5, 6) können die der jeweiligen Strangart entsprechenden Rollen eingestellt werden.




    Beschreibung


    [0001] Es sind Stranggiessanlagen bekannt, auf denen alternativ Träger-Vorprofile und Vorblöcke gegossen werden. Dabei ist es üblich, eine Strangführung mit Rollen zur Führung des Steges der Träger-Vorprofile oder eine Strangführung mit Rollen zur Führung des Vorblockes vorzusehen. Je nach Art des zu giessenden Stranges werden die Strangführungen aus-und eingebaut bzw. gewechselt. Dies ist, bedingt durch die notwendige Wechselarbeit, wirtschaftlich nachteilig.

    [0002] Die vorliegende Erfindung setzt sich zum Ziel, eine Strangführung derart auszubilden, dass beide Strangarten ohne Ausbau dieser Strangführungen auf einer Stranggiessanlage gegossen werden können. Dadurch sollte die Wirtschaftlichkeit der Stranggiessanlage bei erhöhter Produktivität und niedrigeren Kosten gesteigert werden.

    [0003] Dieses Ziel wird gemäss der Erfindung dadurch erreicht, dass an zwei Seiten eines dreh- oder schwenkbaren Trägers je eine Rolle zur Führung des Steges eines Träger-Vorprofiles oder eine Rolle zur Führung eines Vorblockes angeordnet sind

    [0004] Mit einer derartigen Vorrichtung kann das alternative Giessen von Strängen der vorgenannten unterschiedlichen Art wirtschaftlich, d.h. wenig zeit- und arbeitsaufwendig durchgeführt werden.

    [0005] Beispiele der Erfindung werden anhand von Figuren näher beschrieben.

    [0006] Es zeigen

    Fig. 1 eine Draufsicht und

    Fig. 2 eine Ansicht eines Teiles einer Ausbildungsform der Erfindung, bereit zum Giessen eines Träger-Vorprofiles sowie

    Fig. 3 eine Draufsicht derselben Ausbildungsform zum Giessen eines Vorblockes und

    Fig. 4 eine Draufsicht einer weiteren Ausbildungsform.



    [0007] Gemäss Fig. 1 ist in der Sekundärkühlzone einer Stranggiessanlage ein Träger-Vorprofil 1 durch Rollen 2 am Steg und durch Rollen 4 an den Flanschseiten geführt. Die Rollen 2 sind, jeweils an einer Seite der Träger, an einem inneren Träger 5 und am äusseren Träger 6, die Rollen 4 an seitlichen Trägern 3 gelagert. An-den Trägern 5 und 6 ist auf der, der Rolle 2 abgewandten Seite jeweils eine Rolle 7 zur Führung eines Vorblockes angebracht.

    [0008] Die Träger 3 sind verschiebbar an einem Rahmen 9 durch Stellschrauben 8 gehalten.

    [0009] Die Träger 5 und 6 sind um Achsen 11 drehbar. Die Drehung erfolgt, wie aus Fig. 2 ersichtlich, über einen Antrieb 10. Mit 12 sind die Lager für die Achsen 11 bezeichnet.

    [0010] Für den inneren und äusseren Träger 5 und 6 sind Halterungen 14 am Rahmen 9 vorgesehen. Mit 15 sind Fixierschrauben bezeichnet, die die Halterungen 14 an die Träger 5 und 6 drücken und eine ungewollte Drehung derselben verhindern und diese positionieren.

    [0011] Soll, statt des gezeichneten Träger-Vorprofiles 1, ein Vorblockformat 16 gegossen werden, werden die Stellschrauben 8 gelöst und die Flanschrollen 4 in Pfeilrichtung 17 verschoben. Danach werden die Schrauben 15 gelöst, um die Halterungen 14 des äusseren Trägers 6 zu lösen. Hierauf wird die Achse 11 um 180° in Pfeilrichtung 18 durch den Antrieb 10 gedreht, wodurch sich die Positionen der Rolle 2 und der Rolle 7 vertauschen. Eine manuelle Drehung ist ebenfalls möglich. Nachfolgend wird in gleicher Weise der innere Träger 5 gedreht. Nach vollzogener Drehung beider Träger 5 und 6 werden sie durch die Halterungen 14 aufgenommen und diese mit den Schrauben 15 gesichert. Fig. 3 zeigt den Endzustand der Strangführung, bereit zum Giessen eines Vorblockes.

    [0012] Falls es die Grösse der Vorblockformate erlaubt, den Strang nur auf einer Seite, z.B. der äusseren Seite, zu führen, kann die Rolle 7 am inneren Träger 5 auch weggelassen werden.

    [0013] Die seitlichen Rollen 4 können bei Bedarf durch Verschieben der Träger 3 in Pfeilrichtung 19 zur seitlichen Führung des Vorblockes 16 herangezogen werden.

    [0014] Fig. 4 zeigt eine weitere Ausführungsform, wobei am äusseren Träger 6' die Rolle 2, zur Führung des Steges eines Träger-Vorprofiles 1 sowie auf einer weiteren Seite des Trägers eine Rolle 7 zur Führung des Vorblockes angeordnet sind. Beim Uebergang des Giessens von einer Strangart zur anderen muss dieser Träger nur um 90° in Pfeilrichtung 20 verschwenkt werden, um die gewünschte Rolle in Arbeitsposition zu bringen. Die gegenüberliegende Rolle zum Führen des Steges des Träger-Vorprofiles wird weggelassen.


    Ansprüche

    Strangführung zum Giessen von Träger-Vorprofilen und Vorblöcken in einer Stranggiessanlage, dadurch gekennzeichnet, dass an zwei Seiten eines dreh- oder schwenkbaren Trägers (5, 6, 6') je eine Rolle (2) zur Führung des Steges eines Träger-Vorprofiles (1) und eine Rolle (7) zur Führung eines Vorblockes (16) angeordnet sind.
     




    Zeichnung










    Recherchenbericht