[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine hydrostatische Zahnradmaschine entsprechend dem
Oberbeariff des Anspruches 1.
[0002] Bei bekannten Zahnradmaschinen der vorgenannten Art ist deren aufwendige und teure
Fertiqung und die Notwendigkeit der Einhaltung eines -genauen Achsabstandes zwischen
den beiden Zahnrädern von Nachteil. Bei der Herstellung einer solchen Zahnradmaschine
wird im allgemeinen von einem Zahnprofil in Form einer Trochoide, einer Zykloide oder
eines Kreisbogens bei einem der Zahnräder ausgegangen. Das Profil der OZähne des Gegenrades
ist meist nur empirisch zu bestimmen, wodurch die Konstruktion und der Bau von Werkzeugen
für die Herstellung eines die notwendige hohe Qualität aufweisenden Gegenrades erschwert,
wenn nicht gar unmöglich ist. Insbesondere ist die Entwicklung von Werkzeugen für
das Wälzver-15 fahren problematisch, da nur mit größeren Maßabweichungen oder nur
mit einem wirtschaftlich kaum vertretbaren Aufwand gearbeitet werden kann. Sonderverzahnungen
der vorgenannten Art werden heute überwiegend in zwei Stufen hergestellt, O nämlich
das Vorprofilieren mit einem verhältnismäßig große Maßabweichungen aufweisenden Verzahnwerkzeug
in der ersten Stufe und das Verbessern der Form- und Oberflächenqualität der hergestellten
Verzahnung durch Formschleifen in der zwei- t
en Stufe. Wenn der Überdeckunasorad der Verzahnung der beiden miteinander kämmenden
Zahnräder verhältnismäßig groß ist, so müssen die Achsabstände der beiden Zahnräder
sehr genau sein, um Zahneinoriffsstörungen und mechanisch verursachte Geräusche infolge
fertigungsbedingter Abmaße zu vermeiden. Zur Verkleinerung des Überdeckunggrades wird
häufig der Zahnkopfbereich verkürzt, wodurch sich jedoch ein zusätzliches, schädliches
Totvolumen ergibt.
[0003] Der vorliegenden Erfinduna liegt die Aufgabe zugrunde, ein Zahnprofil zu schaffen,
das optimale Verhältnisse in bezug auf Förderleistung, Förderstrompulsation, Zahneinariffsfrequenz,
Geräuschverhalten, Platzbedarf und Totvolumen aufweist und eine wirtschaftliche, gut
reproduzierbare und gut überprüfbare Fertigung ermöglicht. Diese Aufgabe wird durch
die Merkmale im Kennzeichnungsteil des Anspruches 1 oder 5 erfindungs gemäß gelöst.
Den Anforderungen an den Betrieh hydrostatischer Zahnradmaschinen und auch der Forderung
nach deren wirtschaftlicher Fertigung wird eine eine Kreisbogenflanke aufweisende
Verzahnung an einem Zahnrad, insbesondere an einem innenverzahnten Zahnrad, am ehesten
gerecht. Die Zahnflanke besteht aus mindestens drei ineinander übergehenden Kreisbögen.
Durch Variation der Verzahnungparameter, insbesondere Flankenradien, Eingriffswinkel,
Zahnhöhe, Zahndicke und Zähnezahl, des erzeugenden Rades kann für das Gegenrad ein
Zahnprofil erhalten werden, das mit sehr guter Annäherung ebenfalls aus mindestens
drei Kreisbögen zusammengesetzt ist und damit ebenfalls verhältnismäßig einfach heraestellt
werden kann. Eine entsprechend ausgebildete Zahnräder aufweisende Zahnradmaschine
erfüllt insbesondere die Forderungen nach geringen Förderstromschwankungen, geringstmöqlichem
Totvolumen, größtmöglicher Förderleistung, geringstmöglichem Platzbedarf und geringen
Leckmengen durch Anordnung eines Füllstückes auf einem verhältnismäßig großen Zentriwinkel,
so daß möglichst viele Zahnköpfe dem Füllstück unmittelbar gegenüberliegen. Zugleich
ergibt sich ein Überdeckungsgrad, der kleiner als zwei, insbesondere kleiner als 1,5
ist, wodurch sich funktions- und fertigungsbedingte Abweichungen der Achsen der Zahnräder
von den vorgegebenen Maß weniger nachteilig auswirken.
[0004] In der Zeichnung ist eine Zahnradpumpe als Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der
Erfindung schematisch dargestellt.
[0005] Es zeigen
Fig. 1 eine Seitenansicht,
Fig. 2 und 3 jeweils einen Ausschnitt aus Fig. 1 in größerem Maßstab.
[0006] In einem ortsfesten Hohlrad 1 mit dreizehn Zähnen 2 ist ein Innenzahnrad 3 mit zehn
Zähnen 4 um eine Achse 5 drehbar gelagert. Die Zähne 2 und 4 kämmen in der dargestellten
Weise miteinander. Die Zähne 2 und 4 sind wie in den Fig. 3 und 2 im größeren Maßstab
daraestellt ausgebildet.
[0007] Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel ist das Hohlrad 1 das erzeugende Rad. Aus dem
Durchmesser des Wälzkreises 6 ergibt sich bei der vorbestinmten Anzahl der Zähne die
Breite oder Dicke swH (jeweils auf dem Umfang des Wälzkreises 6 gemessen) jeden Zahnes
und damit auch die Zahnhöhe hH, welche der Zahndicke gleich ist. Das Verhältnis des
Kopfkreisradius raH zum Radius 5 des
Wälzkreises 6 beträgt etwa 0,9.
[0008] Der Eingriffswinkel b im Wälzpunkt C beträgt 35°, wenn die Achsen 5 und 8 der beiden
Räder 3 bzw. 1 und der Wälzpumpe C in einer Linie liegen, und das Verhältnis des Kopfkreisradius
raH zu dem Flankenradius r2H im Bereich des Wälzkreises 0,7. Die Zahnflankenradien
gehen tangential ineinander und in den Kopf- oder Fußkreis über.
[0009] Das Verhältnis des Kopfkreisradius raH zu einem der beiden anderen Flankradien r1H
und r3H und zur Zahnhöhe hH beträgt 35 bzw. 20 bzw. 3,75. Das
[0010] Verhältnis des Flankenradius r2H zu einem der beiden übrigen Flankenradien r 1H und
r3H beträgt 50 bzw. 30 und das Verhältnis der beiden Flankenradien r3H und r
1H beträgt 1,7. Die Flankenform des Hohlrades 2 ist von der Seite gesehen im überwiegenden
Teil konvex gekrümmt.
[0011] Die von den Zähnen 2 der Verzahnung des Hohlrades 1 erzeugte Verzahnung des Innenzahnrades
3, das zehn Zähne aufweist und dessen Wälzkreis mit 9 bezeichnet ist, ergibt sich
dann wie folgt:
[0012] Das Verhältnis des Kopfkreisradius raR zu einem der vier Flankenradien r1R, r2R,
r3R und r4R beträgt 20 bzw. 0,1 bzw. 35 bzw. 0,1. Das Verhältnis der Wälzkreisradien
des Hohlrades 1 und des Innenrades 3 beträgt 1,3. Beim Innenrad ist die Zahnhöhe hR
etwa gleich der Zahndicke swR auf dem
Wälz- kreis des Innenrades gemessen.
[0013] Die Flanken der Zähne 4 des Innenrades 3 bilden von der Seite gesehen mit sehr guter
Annäherung ebenfalls drei oder vier ineinander und in den Kopf- oder Fußkreis tangential
übergehende Kreisbögen. Die Flanke des Zahnes 4 kann im Querschnitt gesehen sowohl
konkav (wenn sie durch drei Radien bestimmt ist) als auch zu etwa gleichen Teilen
konvex-konkav verlaufen (wenn sie durch vier Radien bestimmt ist).
[0014] Zur Erzeugung eines für die Funktion der Pumpe notwendigen Kopf- und Flankenspiels
werden die Flanken der Zähne 2 des Hohlrades 1 und/oder der Zähne 4 des Innenzahnrades
3 in Richtung zur Mitte um wenige 1/100 mm radial verschoben.
[0015] Vorteilhafte Durchmesser des Wälzkreises liegen für das Hohlrad zwischen 35 mm bis
200 mm.
[0016] In dem freien Raum zwischen dem Hohlrad 1 und dem Innenrad 3 ist in bekannter Weise
ein Füllstück 7 vorgesehen. Die Mitte des Hohlrades 1 ist mit 8 bezeichnet.
[0017] Günstige Bereiche vorstehend aufgeführter Verhältnisse sind in den Ansprüchen an
geaeben.
[0018] In gleicher Weise wie die vorbeschriebene Zahnradpumpe kann auch ein Zahnradmotor
ausgebildet sein.
[0019] In der Zeichnung sind noch folgende Größen angegeben:
rwH und rwR Radien der Wälzkreise des Hohlrades 1 bzw. des O Innenzahnrades 3,
rfH und rfR Radien der Fußkreise der Zähne des Hohlrades 1 bzw. des Innenzahnrades
3,
aH und aR Zentriwinkel der Dicke swH und swR der Zähne des Hohlrades 1 und des Innenzahnrades
3.
[0020] 5Wenn das Innenzahnrad das erzeugende Rad ist, ergeben sich folgende Änderungen gegenüber
dem vorbeschriebenen Ausführungsbeispiel. Die Zähnezahl des erzeugenden Innenzahnrades
beträgt 10 und das Verhältnis des Kopfkreisradius raR zu den drei Flankenradien 1R,
r2R und r3R beträgt 20 bzw. 0,1 bzw. 35.
[0021] Das Verhältnis des Flankenradius r2R zu einem der beiden übrigen Flankenradien r1R
und r3R beträgt beim Innenzahnrad 200 bzw. 325 und das Verhältnis der beiden Flankenradien
r3R und r1R beträgt 0,6. Die Flankenform des erzeugenden Innenzahnrades ist entweder
im überwiegenden Teil konkav oder etwa zu gleichen Teilen konkav-konvex gekrümmt.
[0022] Beim Innenzahnrad verhält sich der Kopfkreisradius raR zum Wälzkreisradius raR zum
Wälzkreisradius rwR wie 1,175. Die mit einem solchen Innenzahnrad erzeugte Gegenflanke
auf dem Hohlrad ist mit sehr guter Näherung ebenfalls eine Kreisbogenflanke, die aus
drei Kreisbögen mit unterschiedlichen Radien besteht. Die Flanke verläuft im überwiegenden
Teil konvex. Beim erzeugten Hohlrad verhält sich dann der Kopfkreisradius raH zu den
drei Flankenradien rlH, r2H und r3H wie 35 bzw. 0,7 bzw. 20.
[0023] Vorstehend sind bevorzugte Ausführungsbeispiele beschrieben. Bereiche, innerhalb
der sich einzelne Größen ändern können, sind in den Ansprüchen aufgeführt.
1. Hydrostatische Zahnradmaschine mit einem innenverzahnten Hohlrad und einem vom
Hohlrad umgebenen und mit 5 diesem kämmenden außenverzahnten Innenzahnrad, wobei die
Zahnflanken eines der Zahnräder von der Seite gesehen mindestens teilweise als Kreisbögen
ausgebildet sind und wobei die Form der wirksamen Zahnflanken des anderen Rades durch
das Abwälzen an den Zähnen des ersten Rades bestimmt ist, gekennzeichnet durch folgende
Merkmale des erzeugenden Hohlrades
a) die ungerade Zahl der Zähne liegt im Bereich von 11 bis 17,
b) der Eingriffswinkel im Wälzpunkt liegt im Bereich 15 von 30° bis 40°,
c) das Verhältnis des Kopfkreisradius zu den drei Radien der Zahnflanke liegt im Bereich von 30 bis 40 bzw.
0,55 bis 0,9 bzw 15 bis 25,
d) die Zahnhöhe ist etwa gleich der Zahndicke,
20 e) die Zahnflankenradien gehen tangential ineinander und in den Kopf- bzw. den
Fußkreis des Zahnrades über,
f) die Zahnflanke ist im Querschnitt gesehen im überwiegenden Teil konvex gekrümmt.
2. Zahnradmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis des
zweiten Flanken- radius zum ersten und dritten Flankenradius im Bereich zwischen 40
bis 60 bzw. 25 bis 35 und des dritten Flankenradius zum ersten Flankenradius im Bereich
zwischen 1,5 und 2 lieot, daß das Verhältnis des Kopfkreisradius zur Zahnhöhe im Bereich
zwischen 3,5 und 4 liegt und daß das Verhältnis des Kopfkreisradius zum Wälzkreisradius
etwa 0,9 beträgt.
3. Zahnradmaschine nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch folgende Merkmale
des erzeugten Innenzahnrades
15 a) die Differenz der Zähne des erzeugenden Rades zu den Zähnen des erzeugten Rades
beträgt 3 bis
5,
b) das Verhältnis des Kopfkreisradius zu einem der drei Flan- kenradien liegt im Bereich zwischen 15 und 25 bzw. 0,075 und 0,125 bzw. 30 und
40,
20 c) das Verhältnis der Wälzkreisradien des erzeugenden Rades und des erzeugten Rades
liegt im Bereich zwischen 1,2 und 1,4;
d) die Zahnhöhe ist auf dem Wälzzylinder etwa gleich der Zahndicke.
25 e) die Zahnflankenradien gehen tangential ineinander und in den Kopf- bzw. den
Fußkreis des Zahnrades über.
4. Zahnradmaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis des
Kopfkreisradius zu dem vierten Flankenradius im Bereich zwischen 300,075 und 0,125 liegt.
5. Hydrostatische Zahnradmaschine mit einem innenverzahnten Hohlrad und einem vom
Hohlrad umgebenen und mit diesem kämmenden außenverzahnten Innenzahnrad, wobei die
Zahnflanken eines der Zahnräder von der Seite gesehen mindestens 5 teilweise als Kreisbögen ausgebildet sind und wobei die Form der wirksamen Zahnflanken
des anderen Rades durch das Abwälzen an den Zähnen des ersten Rades bestimmt ist,
gekennzeichnet durch folgende Merkmale des erzeugenden Innenzahnrades
10 a) die gerade Anzahl der Zähne liegt im Bereich von acht bis vierzehn
b) der Eingriffswinkel im Wälzpunkt liegt im Bereich von 30° bis 40°
c) das Verhältnis des Kopfkreisradius zu den drei 15 Radien der Zahnflanke liegt im Bereich von 15 bis 25 bzw. 0,09 bis 0,125 bzw. 30
bis 40
d) die Zahnhöhe ist etwa gleich der Zahndicke
e) die Zahnflankenradien gehen tangential ineinander und in den Kopf- bzw. den Fußkreis
des Zahnrades 20 über
f) die Zahnflanke ist im Querschnitt gesehen entweder im überwiegenden Teil konkav
oder etwa zu gleichen Teilen konkav-konvex gekrümmt.
6. Zahnradmaschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis des
zweiten Flankenradius zum ersten und dritten Flankenradius im Bereich zwischen 150
bis 250 bzw. 275 bis 375 und des dritten 5 Flankenradius zum ersten Flankenradius
im Bereich zwischen 0,4 und 0,8 liegt, daß das Verhältnis des Kopfkreisradius zur
Zahnhöhe im Bereich zwischen 3,5 und 4 liegt und daß das Verhältnis des Kopfkreisradius
zum Wälzkreisradius im Bereich zwischen 1,1 bis 1,25 liegt.
7. Zahnradmaschine nach Anspruch 5 oder 6, gekennzeichnet durch folgende Merkmale
des erzeugten Hohlrades
a) die Differenz der Zähne des erzeugenden Rades zu den Zähnen des erzeugten Rades
beträgt 3 bis 5
15b) das Verhältnis des Kopfkreisradius zu einem der drei Flankenradien liegt im Bereich
zwischen 30 bis 40 bzw. 0,55 bis 0,9 bzw. 15 bis 25
c) das Verhältnis der Wälzkreisradien des erzeugenden \ Rades und des erzeugten Rades
liegt im Bereich zwi- 20 schen 0,7 und 0,85
d) die Zahnhöhe ist auf dem Wälzzylinder etwa gleich der Zahndicke
e) die Zahnflankenradien gehen tangential ineinander und in den Kopf- bzw. den Fußkreis
des Zahnrades 25 über.
8. Zahnradmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet
, daß die Zahnflanken gegenüber ihrer spielfreien Lage um wenige 1/100 mm in Richtung
zum Fuß des jeweiligen Zahnes verschoben 5 sind.
9. Zahnradmaschine nach einem der vorhergehenden Ansnrüche, dadurch gekennzeichnet
, daß die erzeugte Zahnflanke im wesentlichen kreisbogenförmig ausgebildet ist.