[0001] Die Erfindung betrifft einen Temperaturmelder zur Anzeige des Temperaturzustandes
einer Glaskeramik-Kochfläche nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Bei Glaskeramik-Kochflächen besteht aufgrund der glatten Oberfläche das Problem,
daß vom Benutzer Gegenstände darauf abgestellt werden, die u.U. temperaturempfindlich
sind. Darüberhinaus besteht beim Berühren der Glaskeramikfläche eine Verbrennungsgefahr.
Daher ergibt sich der Bedarf nach einer Anzeigevorrichtung, die anzeigt, daß die Glaskeramikfläche
warm bzw. heiß ist.
[0003] Es ist bereits eine Signaleinrichtung bekannt, (DE-OS 26 27 373) bei der ein Temperaturfühler
unmittelbar in Berührung mit der Beheizung der Glaskeramik-Kochfläche angeordnet ist
und einen Schalter zur Betätigung eines Signalorganes betätigt.
[0004] Es ist weiter eine Restwärmeanzeige-Vorrichtung mit einer Lampe bekannt, in deren
Stromkreis eine aus einem Heizwiderstand und einem temperaturabhängigen Schaltglied
bestehende Schaltvorrichtung vorgesehen ist (DE-OS 28 08 181). Diese Vorrichtung ist
derart wärmeisoliert, daß die Abkühldauer bis zum Ausschalten der Lampe dem Zeitraum
entspricht, in der das Glaskeramik-Kochfeld eine vorbestimmte Oberflächentemperatur
urterschreitet. Bei dieser Vorrichtung besteht jedoch der Nachteil, daß die Wärmeisolierung
des Gehäuses nur derart beschaffen sein kann, daß die Abkühldauer von einer bestimmten
Temperatur bis zum Ausschalten der Lampe einen konstanten Wert darstellt, der der
als konstant angesehenen Abkühldauer der Glaskeramik entspricht.
[0005] Es besteht jedoch bei Glaskeramik-Kochflächen das Problem, daß die Abkühldauer der
Kochfläche von einer bestimmten Temperatur nicht immer konstant ist, sondern abhängig
davon, welche Gegenstände auf der Kochfläche stehen. Wenn z.B. ein großer Topf mit
kochendem öl auf der Kochfläche steht, so dauert das Abkühlen der Kochfläche wesentlich
länger, als wenn kein solcher Topf vorhanden wäre. Diese Unterschiede kann die bekannte
Anzeigevorrichtung nicht berücksichtigen. Darüberhinaus ist bei der bekannten Vorrichtung
der eigentliche Schalter sehr hohen Temperaturen ausgesetzt, so daß ein zweiter Schalter
vorgesehen ist, der die Hilfsbeheizung bei erhöhter Temperatur ausschaltet.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Temperaturmelder der eingangs genannten
Art derart weiterzuentwickeln, und zu verbessern, daß er einerseits möglichst exakt
die Temperatur der Kochflächenbeheizung erfaßt, andererseits aber nicht durch die
hohen Dauertemperaturen der Beheizung beschädigt wird. Er soll beim Aufheizen schnell
ansprechen, aber auch beim Abkühlen der Glasfläche keine falschen Ergebnisse liefern.
[0007] Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
[0008] Mit Hilfe dieser Maßnahmen wird es ermöglicht, daß der Schalter selbst, der außerhalb
des beheizten Bereiches liegt, keinen zu hohen Dauertemperaturen ausgesetzt ist, und
daß der Temperaturmelder auch dann ein richtiges Ergebnis liefert, wenn die Abkühlzeit
der Kochfläche durch auf ihr stehende Gegenstände mit evtl.hoher Wärmekapazität verlängert
wird. Die wärmemäßige Kopplung des Temperaturfühlers an die Beheizung oder die Glaskeramikfläche
kann durch entsprechende Gestaltung des Gehäuses, durch den Abstand zwischen Temperaturfühler
und Beheizung bzw. Kochfläche, durch die Auswahl der Wärmeübertragung sowie durch
entsprechende Wärmeisolierung des Gehäuses erreicht werden.
[0009] Der Temperaturfühler kann ein vorzugsweise bimetallaufweisendes Ausdehnungselement
sein, während die Hilfsbeheizung parallel zur Beheizung der Glaskeramik geschaltet
sein kann. Zur Verhinderung von Funkstörungen kann der Schalter, wie an sich bekannt,
als Schnappschalter ausgebildet sein.
[0010] Zum leichteren Einbau sieht die Erfindung vor, daß der Schalter, der Temperaturfühler
und die Hilfsbeheizung in einem einseitig offenen Gehäuse angeordnet und durch Einschieben
festlegbar sind. Dieses Gehäuse ist vorzugsweise im Bereich des Anschlusses der Glaskeramikbeheizung
angeordnet, wo es durch Einschieben in einen Ausschnitt des Randes der die Beheizung
tragenden Tragschale der Glaskeramik befestigbar ist.
[0011] Der Temperaturmelder kann nach einem weiteren Merkmal der Erfindung derart ausgestaltet
sein, daß er den Träger für die Anschlüsse der Glaskeramikbeheizung bildet.
[0012] Es kann für jede Kochstelle der Glaskeramik-Kochfläche ein eigener Temperaturmelder
vorgesehen sein.
[0013] Die Hilfsbeheizung kann ein normaler Widerstand sein, besonders günstig ist es jedoch,
wenn sie als PTC-Widerstand ausgebildet ist. Mit Hilfe dieser Art von Widerstand wird
erreicht, daß beim Anschalten der Beheizung rasch eine Anzeige der Signaleinrichtung
erfolgt, während im Dauerbetrieb durch den PTC-Widerstand nur ein geringer Strom fließt.
[0014] Die Hilfsbeheizung ist vorzugsweise zwischen zwei Elektroden durch Federwirkung festlegbar.
Dabei können entweder die Elektroden selbst Federwirkung besitzen, oder es kann eine
Feder vorgesehen sein, die die eine Elektrode gegen den Widerstand und die andere
Elektrode andrückt.
[0015] Es ist weiterhin vorgesehen, daß der Temperaturfühler in wärmeleitender Verbindung
mit der einen Elektrode der Hilfsbeheizung steht. Diese Wärmeleitung kann beispielsweise
dadurch hergestellt werden, daß ein Abschnitt des Temperaturfühlers unmittelbar an
der Elektrode anliegt. Diese Elektrode kann gleichzeitig dazu dienen, eine Trennwand
zum Schalterraum zu bilden.
[0016] Um die elektrischen Eigenschaften des PTC-Widerstandes möglichst gut ausnützen zu
können, schlägt die Erfindung weiterhin vor, daß die Curie-Temperatur des PTC-Widerstandes
unterhalb der sich im Dauerbetrieb einstellenden Eigentemperatur des Anschlusses liegt,
während die zulässige Dauertemperatur des PTC-Widerstandes oberhalb dieser Eigentemperatur
liegt.
[0017] Die Erfindung schlägt also einen Temperaturmelder vor, dessen Ansprechcharakteristik
beim Einschalten der Beheizung der Glaskeramikfläche von der Hilfsbeheizung bestimmt
wird, während die Charakteristik des Temperaturmelders beim Ausschalten der Beheizung
von der von der Glaskeramikfläche abgegebenen Wärme bestimmt wird.
[0018] Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorzüge der Erfindung ergeben sich aus der folgenden
Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform sowie anhand der Zeichnung. Diese zeigt
eine Aufsicht auf einen erfindungsgemäßen Temperaturmelder.
[0019] In der Figur ist schematisch der Strahlheizkörper 11 einer Glaskeramik-Kochfläche
zu sehen. In dem Strahlheizkörper 11 ist die Beheizung 12 der Glaskeramik-Kochfläche
untergebracht. In einem Ausschnitt des Randes 13 der Tragschale des Strahlheizkörpers
11 ist ein nach oben offenes Gehäuse 14 eingeschoben, durch das die in Flachsteckzugen
15 endenden Anschlüsse 16 der Beheizung 12 durchgeführt sind. An der oberen Steckzunge
15 ist eine erste Elektrode 17 befestigt, die rechtwinklig nach unten weggebogen ist,
und deren unteres Ende 18 in einer entsprechenden schlitzartigen Ausnehmung 19 des
Gehäuses 14 untergebracht ist. Mit der anderen Steckzunge 15 ist eine Feder 20 verbunden,
die etwa rechtwinklig nach oben abgebogen ist und deren Mittelteil 21 sich an dem
Gehäuse abstützt. Zwischen dem oberen Endteil 22 der Feder 20 und dem freien Teil
der Elektrode 17 ist eine zweite Elektrode 23 und ein PTC-Widerstand 24 eingeklemmt.
Durch die Federwirkung, mit der das obere Endteil 22 der Feder 20 gegen die Elektrode
23, den PTC-Widerstand 24 und die Elektrode 17 gedrückt wird, wird ein guter elektrischer
Übergang zwischen diesen Teilen hergestellt. Da die Verbindung derjenigen Teile der
Elektrode 17 bzw. der Feder 20, die zu den entsprechenden Steckerstiften 15 parallel
verlaufen, elektrisch leitend ist, wird mit Hilfe dieser Anordnung eine Parallelschaltung
des PTC-Widerstandes 24 zu der Beheizung 12 der Glaskeramik-Kochfläche hergestellt.
[0020] Mit dem unteren Ende 18 der Elektrode 17 ist das untere Ende 25 eines Bimetallhebels
26 verbunden. Der Bimetallhebel 26 ist etwa Z-förmig nach links abgewinkelt, so daß
er sich in der Figur nach rechts bzw. nach links frei verbiegen kann. Im Bereich seines
oberen Endes 27 ist der Bimetallhebel 26 mit einem elektrisch isolierenden Einsatz
28 versehen, gegen den die Justierschraube 29 eines übertragungshebels 30 drückt.
Das untere Ende 31 des Ubertragungshebels 30 ist mit Hilfe einer leichten Biegung
in einem entsprechenden Schlitz 32 im Gehäuse 14 befestigt.
[0021] Der Ubertragungshebel 30 besitzt in seinem mittleren Abschnitt eine etwa V-förmige
Ausbiegung 33, deren Scheitel 34 auf den Betätigungsteil 35 eines Schnappschalters
36 drückt. Am anderen Ende des Schnappschalters 36 ist ein Paar von Kontakten 37 und
38 angeordnet, die in der in der Figur dargestellten Stellung geöffnet sind. Der Kontakt
37 ist über den Schnappschalter 36 mit dem Steckerstift 39 verbunden, während der
Kontakt 38 mit dem Steckerstift 40 verbunden ist. Die Steckerstifte 39 und 40 werden
in einen Stromkreis eingeschaltet, der neben einer Spannungsquelle 41 ein Signalorgan
42, z.B. eine Glimmlampe, enthält.
[0022] Der Bimetallhebel 26 ist derart angeordnet, daß er sich bei Erhöhung der Temperatur
in der Figur nach rechts verbiegt. Die dargestellte Stellung zeigt also den erfindungsgemäßen
Temperaturmelder in kaltem Zustand.
[0023] Die Wirkungsweise des erfindungsgemäßen Temperaturmelders ist die folgende: Bei Anlegen
von Spannung an die Steckzungen 15 wird sowohl die Beheizung 12 der Glaskeramik-Kochfläche
als auch der PTC-Widerstand 24 erwärmt. Da der PTC-Widerstand in kaltem Zustand einen
relativ niedrigen Widerstandswert besitzt, erwärmt er sich schnell, was unmittelbar
zu einer Verbiegung des Bimetallhebels 26 nach rechts führt. Da der Übertragungshebel
30 derart vorgespannt ist, daß er sich ebenfalls nach rechts bewegt und der Bewegung
des Bimetallhebels 26 folgt, wird der Betätigungsteil 35 des Schnappschalters 36 entlastet,
was zu einer Schließung der Kontakte 37 und 38 führt. Damit wird aber der Stromkreis
geschlossen, so daß die von der Spannungsquelle 41 gelieferte Spannung zu einem Betätigen
des Signalorgans 42 führt. Wenn das Signalorgan 42 eine Glimmlampe ist, muß dieser
Stromkreis zusätzlich einen Serienwiderstand enthalten. Wenn bei steigender Temperatur
der Widerstandswert des PTC-Widerstandes 24 größer wird, bleibt der Bimetallhebel
26 durch die von der Beheizung 12 ausgehende Wärme gebogen, so daß auch im Dauerbetrieb
der Stromkreis mit der Spannungsquelle 41 und dem Signalorgan 42 geschlossen bleibt.
Wird die Beheizung 12 ausgeschaltet, wodurch gleichzeitig auch der Stromfluß durch
den PTC-Widerstand 24 unterbrochen wird, bleibt aufgrund der von der Beheizung 12
ausgehenden Wärme der Bimetallhebel 26 noch gebogen und dadurch der Schnappschalter
geschlossen.
[0024] Bei der hier dargestellten Anordnung besteht weiterhin der große Vorteil, daß ein
starkes Ansteigen der Temperatur zu einer mechanischen Entlastung des Schnappschalters
36 führt. Mit Hilfe der Justierschraube 29 kann der Einschaltpunkt des Schnappschalters
36 justiert werden.
[0025] Wie aus der Zeichnung weiter hervorgeht, ist das Gehäuse 14 am seitlichen Rand unmittelbar
neben dem Strahlheizkörper 11 angeordnet, so daß die Bauhöhe der Glaskeramik-Kochfläche
durch den Temperaturmelder nicht vergrößert wird. Der Bimetallhebel 26 ist durch diese
Anordnung wärmemäßig nicht nur mit der Beheizung 12, sondern auch mit der GlaskeramikFläche
selbst eng gekoppelt. Das Gehäuse 14 kann nach oben hin zum Schutz vor Verunreinigungen
durch einen Deckel abgedeckt werden.
[0026] Der erfindungsgemäße Temperaturmelder ist selbstverständlich auch bei Kontaktheizkörpern
anwendbar. Die Hilfsbeheizung für den bimetallbetätigten Schalter kann statt eines
PTC-Widerstandes auch ein normaler Widerstand sein. Der Temperaturmelder kann gleichzeitig
auch als Anschlußstück für die Heizeinheit dienen, oder er kann in dieses Anschlußstück
eingebaut sein.
1. Temperaturmelder zur Anzeige des Temperaturzustandes einer Glaskeramik-Kochfläche
mit einem Signalorgan, in dessen Stromkreis eine in einem Gehäuse enthaltene, eine
ggf. als PTC-Widerstand ausgebildete Hilfsbeheizung, einen Temperaturfühler sowie
einen von diesem betätigbaren Schalter aufweisende Schalteinrichtung vorgesehen ist,
dadurch gekennzeichnet, daß der Schalter außerhalb des beheizten Bereiches liegt und
daß der Temperaturfühler derart wärmemäßig eng an die Beheizung (12) der Glaskeramik-Kochfläche
und/oder die Glaskeramik-Kochfläche gekoppelt ist, daß seine Abkühldauer bei allen
Betriebszuständen mit der Abkühldauer der Glaskeramik-Kochfläche übereinstimmt.
2. Temperaturmelder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (14)
einseitig offen ist und der Schalter, der Temperaturfühler und die Hilfsbeheizung
durch Einschieben in dem Gehäuse (14) festlegbar sind.
3. Temperaturmelder nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse
(14) im Bereich des Anschlusses (16) der Beheizung (12) angeordnet ist.
4. Temperaturmelder nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß er den Träger für die Anschlüsse (16) der Glaskeramik-Beheizung (12) bildet.
5. Temperaturmelder nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Gehäuse (14) durch Einschieben in einen Ausschnitt des Randes (13) der die
Glaskeramik-Beheizung aufnehmenden Tragschale befestigbar ist.
6. Temperaturmelder nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Hilfsbeheizung zwischen zwei Elektroden (17,23) durch Federwirkung festgelegt
ist.
7. Temperaturmelder nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Temperaturfühler in wärmeleitender Verbindung mit der einen Elektrode (17)
der Hilfsbeheizung steht.
8. Temperaturmelder nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die eine Elektrode
(17) eine Trennwand zum Schalterraum bildet.
9. Temperaturmelder nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Curie-Temperatur des PTC-Widerstandes (24) unterhalb der sich im Dauerbetrieb
einstellenden Eigentemperatur des Gehäuses (14) liegt.
10. Temperaturmelder nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die zulässige Dauertemperatur des PTC-Widerstandes (24) oberhalb der sich im Dauerbetrieb
einstellenden Eigentemperatur des Gehäuses (14) liegt.
11.Temperaturmelder nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Stromkreis für das'Signalorgan galvanisch vom Stromkreis der Hilfsbeheizung getrennt ist.