[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Schalldämmung für Türen oder Fenstern, Spalten
oder sonstigen Öffungen in geschlossenem und teilgeöffnetem Zustand.
[0002] Durch die DE-AS 23 14 396 ist eine Vorrichtung zur Schalldämmung unter Verwendung
von Resonatoren bekanntgeworden, wobei mindestens zwei Resonatoren unter Zwischenschaltung
einer nicht starren Trennschicht miteinander gekoppelt sind. Die Trennschicht weist
hier überwiegend Federungs-und Massecharakter auf. Für die Verwendung als Schalldämmung
von Türen und Fenstern etc. ist diese Ausführungsform zu aufwendig und würde sogar
eine eigene Konstruktion von Türen und Fenstern etc..erfordern.
[0003] Durch die DE-AS 27 36 164 ist ein vorgefertigtes Element zur Wandverkleidung und
Bildung einer doppelten Schallisolations- und Schallabsorptionsschicht bekanntgeworden,
womit eine ausreichende Raumisolation und auch eine vollständige Absorption von Schallwellen
bewirkt werden soll. Auch diese Ausführungsform ist materialmäßig und montagemäßig
äußerst aufwendig, insbesondere bei einem nachträglichen Einbau.
[0004] Durch die DE-AS 26 32 290 sind volumenverändernde Resonatoren geringen Bauvolumens
und hoher Admittanz mit Schwingsystemen aus einem Volumen mit Unterdruck bekanntgeworden,
die Wandungselemente aufweisen, die eine kleine einschließlich eine negative Federkonstante
besitzen. Durch die geringen Federkonstanten lassen sich bei kleinen Volumina tieffrequente
Resonatoren realisieren. Auf der Lehre dieser Erfindung baut der vorliegende Anmeldungsgedanke
auf, dem die Aufgabe zugrundeliegt, eine Schalldämmung an Fenstern und Türen oder
sonstigen Öffnungen zu schaffen, die auch noch voll wirksam ist, wenn diese Fenster
und Türen etc. im gekippten bzw. teilgeöffneten Zustand sind und/oder nicht vollständig
dicht sind. Im weiteren werden, umrVerwechslungen zu vermeiden, die Resonatoren mit
Silatoren bezeichnet.
[0005] Bisher wurde zur Vermeidung eines Schalldurchganges an Tür- und Fensterrahmen bevorzugt
von der Anbringung von Gummidichtstreifen Gebrauch gemacht. Durch Labyrinthsysteme
wurde ebenfalls versucht, die Schalldurchlässigkeit zu verringern. Wurden nun die
Fenster oder Türen gekippt oder teilweise geöffnet oder wurden sie undicht, so war
ein Schallschutz nicht mehr möglich bzw. gegeben.
[0006] Diesen Mangel beseitigt nunmehr die Erfindung durch die in den Ansprüchen niedergelegten
Maßnahmen, die in Ausführungsbeispielen in der Beschreibung erläutert und in der Zeichnung
skizzenmäßig dargestellt sind. Es zeigen
Fig. 1a einen Teilquerschnitt eines Kippfensters in geschlossenem Zustand,
Fig. 1b einen Teilquerschnitt des Kippfensters gemäß Fig. 1a in teilgeöffnetem Zustand,
Fig. 2 einen Teilquerschnitt durch ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Fensterrahmens,
Fig. 3 eine Teilansicht eines Türausschnittes in schematischer Darstellung.
[0007] Die Fig. 1a und 1b zeigen, wie erwähnt, ein Teilstück eines Kippfensters im Querschnitt
und zwar einmal im geöffneten Zustand. Sowohl im Fensterstock 1, als auch im Fensterrahmen
2 sind rundumlaufend mehrere Lagen von Silatoren 3 angeordnet und zwar im gezeigten
Beispiel einmal auf der Innenseite des zu schützenden Raumes und einmal auf der Außenseite.
Zur Verhinderung einer Verschmutzung der Silatorenbahnen 3 sind diese durch schalldurchlässige
Bahnen 4, beispielsweise aus einem engmaschigen Stahlnetz oder einer Stoffabdeckung
geschützt.
[0008] Die Silatoren 3 sind nun auf verschiedene, sich voll ergänzende Eigenfrequenzen abgestimmt.
Dank der Impedanzeinbrüche im Bereich der verschiedenen Eigenfrequenzen der Silatoren
3 kommt es jeweils zu einem Impedanzsprung bei einer Schallbeaufschlagung und damit
zu einer Dämmung desselben. Die Dämmung reicht dabei bis zum 0,5 fachen der Schallwellenlänge
und ist daher in der Lage auch bei gekipptem Fenster bzw. Türe die geöffnete Fläche
abzudämmen. Der Aufbau der Silatoren an sich ist nicht Gegenstand der vorliegenden
Erfindung, sie ist in der zitierten Druckschrift 26 32 290 offenbart.
[0009] Die Fig. 2 zeigte ein analoges Beispiel zur Fig. 1a und 1b. Hier sind die Silatoren
13 direkt im Fensterstock 11 und Fensterrahmen 12 integriert und ebenfalls durch Abdeckbahnen
14 gegen Verschmutzung gesichert. Diese Ausführungsform wird vorwiegend bei Neuanfertigung
von Fenstern und äquivalent dazu von Türen etc. zur Anwendung kommen, während das
erstbeschriebene Ausührungsbeispiel sich aufwandslos für einen nachträglichen Einbau
der vorgeschlagenen Schallschutzanordhung eignet.
[0010] In Fig. 3 ist nun ein Teilstück einer Türe dargestellt. Um nun eine ausreichende
Schalldämmung trotz Undichtigkeiten im Rahmen 22 zu erhalten, befindet sich ein umlaufendes
Band mit Silatoren 23 an den Türseitenkanten. Da hier die Durchlaßquerschnitte relativ.
gering sind, reicht eine einlagige Anordnung der Silatoren 23 aus, weil deren Dämmbereich
ein um so größeres Frequenzband umfaßt, je kleiner die Durchlaßflächen sind.
[0011] Durch die vorgeschlagenen Maßnahmen lassen sich selbstverständlich auch kleinere
Öffnungen oder Durchbrüche etc. ausreichend abdämmen.
[0012] Zum Stand der Technik noch in Betracht gezogene Druckschriften:
DE-AS 27 44 382 und DE-PS 1 196 877.
1. Schalldämmung von Türen und Fernstern, Spalten und Öffnungen in geschlossenem und
teilgeöffnetem Zustand, dadurch gekennzeichnet , daß umlaufend über die Rahmen bzw.
Stücke von Fenstern, Türen oder dergleichen ein- oder mehrlagig Silatoren angebracht
sind, deren Eigenfrequenz über den gesamten interessierenden Schalldämmbereich verteilt
sind.
2. Schalldämmung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die Silatoren in Nischen
der Rahmen und Stöcke etc. angeordnet und mittels schalldurchlässiger Bahnen abgedeckt
sind.