[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Kartonverpackung für im wesentlichen feste Lebensmittel
und ähnliches Füllgut. Sie ist insbesondere für halbfertige Backwaren geeignet. Sie
besteht aus einer beutelartigen Innenverpackung, die das Lebensmittel aufnimmt und
aus einer Faltschachtel, die die Innenverpackung umgibt.
[0002] Die Innenverpackung besteht zweckmässigerweise aus einem Material, das bei der Zubereitung
des Lebensmittels, insbesondere bei der erneuten Erwärmung, vorteilhaft als Unterlage
oder Umhüllung verwendbar ist. Ein solches geeignetes Material ist beispielsweise
Pergamentersatzpapier, und es ist für diesen Verwendungszweck günstig, wenn ein derartiges
Papier auf seiner Aussenseite hitzebeständig und antiadhäsiv beschichtet ist. Ein
besonders geeignetes Material ist ein aussen mit Silicon beschichtetes Pergamentersatz
papier, welches auch an heissen Pfannen, Backblechen o.ä. nicht haftet. Diese Beschichtung
ist allerdings auch klebstoffabweisend.
[0003] Für den Verpackungsvorgang entstehen bei der Verwendung von sehr glatten und antiadhäsiv
beschichteten Papieren jedoch einige Schwierigkeiten, da diese Papiere von den üblichen
Halterungsmitteln und Faltwerkzeugen der Verpackungsmaschinen kaum oder nur mit ziemlichen
Ungenauigkeiten erfasst und gehalten werden können.
[0004] Durch die Erfindung soll eine Verpackung mit einer antiadhäsiv beschichteten beutelartigen
Innenverpackung so verbessert werden, dass ein einfacher Verpackungsvorgang möglich
ist.
[0005] Die Erfindung betrifft auch das Verfahren zum Verschliessen der verbesserten Verpackung,
wobei die beutelartige Innenverpackung an wenigstens einem Ende gleichzeitig mit dem
Verschliessen der Faltschachtel abgeschlossen und in der Faltschachtel befestigt werden
soll.
[0006] Nach der Erfindung ist vorgesehen, dass die beutelartige oder schlauchförmige Innenver
packung aus einem aussenseitig hitzebeständig und antiadhäsiv beschichteten Material,
vorzugsweise aus mit Silicon beschichtetem Pergamentersatzpapier, eine Längsnaht besitzt,
bei der die Ränder der Innenfläche zusammengeklebt sind und ein Rand über diese Längsnaht
so verlängert und umgefaltet ist, dass ein Streifen der Innenfläche neben der Längsnaht
nach aussen weist und dieser Streifen oder Teile dieses Streifens an Innenseiten des
Faltschachtelzuschnitts angeklebt sind, wobei vorzugsweise die Verbindungen zwischen
der Innenverpackung und der Faltschachtel lösbar sind, um die beiden Verpackungsteile
wieder voneinander trennen zu können.
[0007] Es wird vorzugsweise eine Faltschachtel verwendet, die einen mittels einer Längsklebelasche
schlauchförmig zusammengeklebten Rumpf und an zwei gegenüberliegenden Seiten Verschlussklappen
besitzt. Die Länge der Innenverpackung ist grösser als die in gleicher Richtung (der
Längsrichtung des Schachtelrumpfes) zu messende Länge der fertigen Faltschachtel bzw.
deren Grundfläche, und die Innenverpackung wird mit dem neben ihrer Längsnaht nach
aussen weisenden Streifen ihrer Innenfläche mit wenigstens einer Verschlussklappe
der Faltschachtel abtrennbar verklebt. Die Verbindung zwischen der Innenverpackung
und dem Faltschachtelzuschnitt erfolgt zweckmässigerweise, bevor der Zuschnitt gefaltet
und mittels seiner Längsklebelasche verklebt wird. Zum Einpacken des Lebensmittels
wird dann die Faltschachtel aufgerichtet und die Innenverpackung z.B. durch Anblasen
ihrer Offnungsseite mit Luft geöffnet.
[0008] Nach dem Einschieben des Lebensmittels wird die Verschlussklappe, an der die Innenver
packung befestigt ist,um bis zu 45° nach aussen umgebogen, wodurch sich die öffnungsseitigen
Enden der Innenverpackung zusammenlegen. Hierauf werden zunächst die an den schmalen
Seiten der Faltschachtel befindlichen sogenannten Staubklappen eingefaltet, die hierbei
wenigstens die seitlichen Ränder der Innenverpackung zusammendrücken. Nun wird die
innere Verschlussklappe mit dem an ihr befestigten Ende der Innenver
packung eingefaltet. Die Innenverpackung wird hierdurch um eine Kante der Staubklappen
um etwa 90° geknickt und somit ausreichend abgeschlossen, und die Enden werden zwischen
den Staubklappen und der inneren Verschlusskla
ppe eingeklemmt. Abschliessend wird die äussere Verschlussklap
pe auf die innere gefaltet und angeklebt oder angesiegelt.
[0009] Insbesondere wenn die Innenverpackung ein an beiden Enden offener Schlauch ist, kann
die Faltschachtel an beiden Seiten in der vorstehend beschriebenen Weise verschlossen
werden.
[0010] Obwohl die antiadhäsiv mit Silicon beschichtete Aussenfläche der Innenverpackung
keine Klebeverbindung mit der Faltschachtel ergibt, konnte durch die besondere Ausführung
der Längsnaht der Innenverpackung eine Verklebung mit der Schachtel erreicht werden,
und hierdurch war es weiter möglich, die in der Schachtel befestigte Innenverpackung
so zu handhaben, dass der Verpackungs- und Verschliessvorgang auch mit üblichen, schnellaufenden
Verpackungsmaschinen erfolgen kann. Die Befestigung der Innenverpackung durch Ankleben
und Einklemmen ihrer Enden hindert diese daran, auf ihrer sehr gleitfähigen Aussenfläche
in der Faltschachtel hin und her zu rutschen und trägt somit zum Schutz des verpackten
Produkts bei.
[0011] Weitere Einzelheiten der Erfindung werden anhand des Ausführungsbeispiels auf den
beigefügten schematischen Zeichnungen beschrieben.
Fig. 1 zeigt einen Faltschachtelzuschnitt mit aufgeklebter Innenverpackung;
Fig. 2 zeigt einen Längsschnitt durch eine Verpackung, die an einem Ende erst teilweise
verschlossen ist;
Fig. 3 zeigt einen Schnitt durch ein Ende einer geschlossenen Verpackung gemäss III-III
in Fig. 2;
Fig. 4 zeigt einen Schnitt durch die Längsnaht der Innenverpackung und die Klebeverbindung
mit einem Faltschachtelteil.
[0012] Der Faltschachtelzuschnitt besteht aus einer Bodenfläche 1, einer oberen Fläche 2,
zwei schmalen Seiten 3,4, einer Längsklebelasche 5 und besitzt äussere Verschlussklappen
6, innere Verschlussklappen 7 und Staubklappen 8. - Die Innenverpackung 10 ist ein
Seitenfaltenschlauch aus Pergamentersatzpa
pier, das auf der Aussenfläche eine Beschichtung 11 aus Silicon aufweist. Der Schlauch
hat eine Längsnaht 12, bei der nach Umfaltung eines Randes 13 des Schlauchzuschnitts
um 180° die Innenflächen beider Ränder 13,15 zusammengeklebt sind. Der umgefaltete
Rand 13 ist breiter als für die Längsnaht 12 erforderlich bzw. als der andere Rand
15. Als Folge hiervon weist neben der Längsnaht 12 die Innenfläche des Randes 13 als
ein klebefähiger Streifen 13a nach aussen und kann an Klebestellen 14 mit einem Faltschachtelteil,
z.B. einer inneren Ver- schlussklap
pe 7 verklebt werden (Fig. 4).
[0013] Nach dem Auflegen der Innenverpackung 10 auf die Bodenfläche 1 und die an ihr befindlichen
inneren Verschlussklappen 7 werden die Streifen 13a punktförmig an den Klebestellen
14 mit dem Faltschachtelzuschnitt verbunden, der Zuschnitt zusammengefaltet und die
Längsklebelasche 5 verklebt.
[0014] Für den Verpackungsvorgang wird die Faltschachtel aufgerichtet, die Innenverpackung
geöffnet und das Füllgut eingeschoben. Zum Verschliessen der Verpackung wird die innere
Verschlussklappe 7 zunächst nach aussen, also entgegen der Verschliessrichtung umgebogen.
Dabei ziehen sich die Enden der Innenverpackung 10 zusammen und'liegen etwa an der
Biegekante zwischen Bodenfläche 1 und innerer Verschlussklappe 7 an. Nun werden die
Staubklappen 8 eingefaltet, wobei wenigstens die Seitenfalten der Innenverpackung
zwischen einer Kante der Staubklappen 8 und der Bodenfläche 1 eingeklemmt werden.
Jetzt wird die innere Verschlussklappe 7 mit dem an ihr befestigten Ende der Innenverpackung
10 gegen die Staubklappen 8 gefaltet. Die vorherige Einklemmung der Seitenfalten führt
zu einer verhältnismässig scharfen Knickung der Innenverpackung 10, die auf diese
Weise sowie auch durch die Einklemmung ihres Endes zwischen den Staubklappen 8 und
den inneren Verschlussklappen 7 recht gut verschlossen wird. Danach werden die äusseren
Verschlussklappen 6 auf den inneren Klappen 7 befestigt.
[0015] Die Klebestellen 14 halten die Innenverpackung 10 bis nach dem Einschieben des nicht
dargestellten Füllguts, z.B. eines runden gefrorenen Pizza-Bodens, sicher in der Faltschachtel
fest und ermöglichen damit einen mechanischen Verpackungsvorgang in die mit Silicon
beschichtete Innenverpackung. Diese und somit auch das Füllgut werden zusätzlich durch
die Einklemmung der Enden gut in der Schachtel gehalten. Nach dem Offnen der Schachtel
kann die nur punktweise angeheftete Innenverpackung leicht von der Schachtel gelöst
und mit dem Füllgut entnommen werden. Die Innenver
packung kann dann bei der weiteren Zubereitung des verpackten Lebensmittels, z.B. als
Unterlage unter der Pizza auf einem Backblech oder in ähnlicher Weise als Schutzpapier
verwendet werden. Dabei kann die Längsnaht um 180
0 umgefaltet werden, so dass die nicht beschichtete Seite des Streifens 13a nicht mehr
nach aussen weist.
[0016] Der beschriebene Vorgang des Verschliessens der Schachtel kann natürlich auch in
dem Falle mit Vorteil angewendet werden, dass das Lebensmittel erst in eine beutelartige
Innenverpackung eingebracht und danach in dieser Innenverpackung in die aufgerichtete
Faltschachtel eingeschoben wird. Auch in diesem Fall erfolgt nun eirepunktweise Verklebung
zwischen dem Streifen 13a und der inneren Verschlussklappe 7 und darauf der oben beschriebene
Faltvorgang, durch den die Lage der Innenverpackung in der Faltschachtel gesichert
wird.
1. Verpackung für Lebensmittel, insbesondere für halbfertige Backwaren, bestehend
aus einer beutelartigen Innenverpackung, die das Lebensmittel aufnimmt und aus einer
Faltschachtel, die die Innenverpackung umgibt, dadurch gekennzeichnet, dass die beutelartige
Innenverpackung (10) aus Pergamentersatzpapier oder ähnlichem Material besteht, das
auf der Aussenfläche (11) hitzebeständig und anti-adhäsiv beschichtet ist, und die
Innenverpackung (10) eine Längsnaht (12) besitzt, bei der die Ränder (13,15) der Innenfläche
zusammengeklebt sind und ein Rand (13) so verlängert und umgefaltet ist, dass ein
Streifen (13a) der Innenfläche neben der Längsnaht (12) nach aussen weist, und dass
der nach aussen weisende Streifen (13a) innen an der Faltschachtel abtrennbar angeklebt
ist.
2. Verpackung nach Anspruch 1 unter Verwendung einer schlauchförmig zu klebenden Faltschachtel
mit Verschlussklappen an zwei gegenüberliegenden Seiten, dadurch gekennzeichnet, dass
die Länge der Innenverpackung (10) grösser ist als die in derselben Richtung gemessene
Länge der aufgerichteten Faltschachtel und die Innenverpackung (10) an ihren beiden
Enden mit den nach aussen weisenden Streifen (13a) der Innenflächen mit den Verschlussklappen
(7) der Faltschachtel verklebt ist.
3. Verpackung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Enden der Innenverpackung
(10) wenigstens seitlich zwischen den eingefalteten Staubklappen (8) und der inneren
Verschlussklappe (7) eingeklemmt sind.
4. Verfahren zum Verschliessen einer Verpackung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
dass nach dem Befestigen der beutelartigen Innenverpackung an den inneren Verschlussklappen
und dem Einschieben des Lebensmittels in die aufgerichtete Faltschachtel, die inneren
Verschlussklappen mit den Enden der Innenverpackung etwas nach aussen abgebogen, die
Staubklappen eingefaltet und hierbei wenigstens die Ränder der Innenverpackung zusammengedrückt,
danach die inneren Verschlussklappen mit den Enden der Innenverpackung bis zur Anlage an den Staubklappen eingefaltet werden und hierauf in bekannter
Weise die äusseren Verschlussklappen auf die inneren Verschlussklappen gefaltet und
geklebt werden.