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EP 0 029 423 A1 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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27.05.1981 Patentblatt 1981/21 |
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Anmeldetag: 14.11.1980 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC)3: E05F 15/10 |
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Benannte Vertragsstaaten: |
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BE CH DE FR GB IT LI LU NL SE |
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Priorität: |
16.11.1979 AT 7329/79
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Anmelder: Jörg, Helmut |
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A-1130 Wien (AT) |
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Erfinder: |
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- Jörg, Helmut
A-1130 Wien (AT)
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Vertreter: Casati, Wilhelm, Dipl.-Ing. et al |
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Krause Dipl.-Ing. Ernst
Casati Dipl.-Ing. Wilhelm
Amerlingstrasse 8 1061 Wien 1061 Wien (AT) |
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Entgegenhaltungen: :
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Einrichtung zum Öffnen und Schliessen von Toren |
(57) Bei der erfindungsgemäßen Einrichtung zum Öffnen und Schließen von Toren, die mittels
eines inbes. geradlinig bewegbaren Wagens (5) von der Schließ- in die Offenstellung
und umgekehrt bewegt werden können, ist zur Kupplung des Wagens (5) mit dem Torblatt
(1) ein Qelenksviereck (7) vorgesehen, dessen Koppel das Torblatt und dessen Gestell
ein Hebel (6) bildet, der schwenkbar am Wagen (5) angelenkt ist (Fig. 2).
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[0001] Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Öffnen und Schließen von Toren, deren
Torblatt zwischen zwei im wesentlichen senkrecht zueinander stehenden Lagen, insbes.
zwischen einer im wesentlichen vertikalen und einer im wesentlichen horizontalen Lage
bewegbar ist, wobei das Torblatt das Pleuel eines Schubkurbelgetriebes bildet, dessen
Kreuzkopfführung im wesentlichen vertikal angeordnet ist und dessen Kurbelhauptlager
ortsfest im Bereich des oberen Randes des Torloches angeordnet ist. Für Tore der obgenannten
Art - sogenannte nicht vorspringende Kipptore - gibt es Antriebeauf das Torblatt einwirken.
Ein vertikaler Antrieb gibt beim Öffnen keine horizontale Kraftkomponente und damit
kein Moment, das im Öffnungssinne auf das Torblatt einwirkt, um es aus der vertikalen
Lage herauszubewegen. Analoges gilt für einen horizontalen Antrieb, jedoch hier für
das Herausbewegen aus der im wesentlichen horizontalen Offenstellung. Wünschenswert
wäre ein schräg angeordneter Antrieb, der jedoch aus Platzgründen nicht Verwendung
finden kann.
[0002] Der Erfindung liegt nun das Problem zugrunde, einen Antrieb für die oberwähnten nicht
vorspringenden Kipptore zu schaffen, der es ermöglicht, das Türblatt aus einer Lage
herauszubewegen, in der es senkrecht oder nahezu senkrecht zur Kreuzkopfführung steht
(bei der vorliegenden Konstruktion ist dies die Offenstellung des Tores), und zwar
unter Verwendung von üblichen, horizontal beweglichen, mit dem Türblatt gekuppelten
hin- und herbewegten Laufwagen. Diese bringen eine Kraft hervor, die senkrecht zur
Kreuzkopfführung steht und in der Offenstellung nahezu in der Torblattebene liegt.
Somit kann das Torblatt, wenn überhaupt, so nur schwer aus der Offenstellung bewegt
werden. Diesem Mangel abzuhelfen, ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung. Eine Lösung
wird bei einer Einrichtung der eingangs erwähnten Art dadurch erreicht, daß gemäß
der Erfindung in an sich bekannter Weise zur Betätigung des Torblattes ein insbes.
geradlinig, vorzugsweise im wesentlichen parallel zur Lage des in der Offenstellung
befindlichen Torblattes geführter mit dem Torblatt gekuppelter Wagen vorgesehen ist,
und daß zur Kupplung des Wagens mit dem Torblatt ein Gelenksviereck vorgesehen ist,
dessen Koppel das Torblatt und dessen Gestell ein Hebel bildet; der schwenkbar am
Wagen angelenkt ist. Die erfindungsgemäße Ausgestaltung der Öffnungseinrichtung ermöglicht
es, auf das Torblatt in der Offenstellung über die Kurbeln des Gelenksviereckes Kräfte
einzuleiten, die senkrecht auf das Torblatt und nach oben gerichtete Kraftkomponenten
besitzen und in der Geschlossenstellung ebenfalls über die Kurbeln Kräfte einzuleiten,
die senkrecht auf das Torblatt und nach innen gerichtete Komponenten besitzen.
[0003] In Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß die beiden Kurbeln des Gelenksviereckes
ungefähr gleiche Länge besitzen. Diese Ausgestaltung des Erfindungsgegenstandes erlaubt
eine vereinfachte Lagerhaltung, weil nur Kurbeln eines Typs vorrätig gehalten werden
müssen.
[0004] Besonders günstige kinematische Verhältnisse ergeben sich, wenn gemäß einer bevorzugten
Ausgestaltung des Erfindungsgegenstandes der Abstand der am Torblatt befindlichen
Schwenklager der Kurbeln des Gelenksviereckes geringer ist als der Abstand der am
Hebel befindlichen Schwenklager der Kurbeln.
[0005] Die Erfindung wird nachstehend anhand eines in der Zeichnung schematisch dargestellten
Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigen,
[0006] Fig.1 in einer Seitenansicht eine erfindungsgemäße Einrichtung zum Öffnen und Schließen
von Toren, wobei sich das Torblatt in der Geschlossenstellung befindet,
[0007] Fig.2 eine Darstellung analog zu Fig.1, wobei sich das Torblatt in einer Zwischenstellung
zwischen der geschlossenen und der offenen Lage befindet und
[0008] Fig.3 eine Darstellung analog zu Fig.1 mit in Offenstellung befindlichem Torblatt.
[0009] In der Zeichnung ist mit 1 das Torblatt bezeichnet. Das Torblatt 1 ist zwischen einer
im wesentlichen vertikalen Lage (Fig.l) in einer im wesentlichen horizontalen Lage
(Fig.3) bewegbar. Es handelt sich hiebei um ein sogenanntes nicht vorspringendes Kipptor,
d.h. ein Kipptor, bei dem die Unterkante des Torblattes beim Kippen des Tores aus
der Geschlossenstellung heraus nicht wesentlich über die Ebene heraustritt, in der
das Torblatt in der Geschlossenstellung liegt. Das Torblatt 1 bildet das Pleuel eines
Hubkurbelgetriebes. Die Kreuzkopfführung 2 dieses Getriebes ist im wesentlichen vertikal
angeordnet und das Hauptlager 3 für die Kurbel 14 ist ortsfest im Bereich des oberen
Randes des Torloches 4 angeordnet. Zur Betätigung des Torblattes 1 ist ein Wagen 5
vorgesehen, der geradlinig längs einer Führung 15 verschiebbar ist. Zur Kupplung des
Wagens 5 mit dem Torblatt 1 ist ein Gelenksviereck 7 vorgesehen, dessen Koppel das
Torblatt 1 und dessen Gestell ein Hebel 6 bildet, der schwenkbar am Wagen 5 angeordnet
ist. Der Hebel 6 ist hiebei als Winkelhebel ausgebildet. Die beiden Schenkel des Winkelhebels
schließen bevorzugt einen stumpfen Winkel ein. Die beiden Kurbeln 8, 9 des Gelenksvierecks
weisen ungefähr gleiche Länge auf. Der Abstand der am Torblatt 1 befindlichen Schwenklager
10, 11 der Kurbeln 8,9 des Gelenksviereckes 7 ist geringer als der Abstand der an
den einen Schenkel des Hebels 6 angeordneten Schwenklager 12, 13 der Kurbeln 8,9.
Der Abstand der am Hebel 6 befindlichen Schwenklager 12, 13 der Kurbeln 8, 9 des Gelenksviereckes
7 ist ungefähr gleich dem Kurbelradius der Kurbeln 8,9 des Gelenksviereckes 7. Die
Führung des Wagens 5 kann auch gegenüber der Horizontale geringfügig geneigt, u.zw.
gegen das Innere des Raumes abfallend angeordnet sein.
1. Einrichtung zum Öffnen und Schließen von Toren, deren Torblatt zwischen zwei im
wesentlichen senkrecht zueinander stehenden Lagen, insbes. zwischen einer im wesentlichen
vertikalen und einer im wesentlichen horizontalen Lage bewegbar ist, wobei das Torblatt
das Pleuel eines Schubkurbelgetriebes bildet, dessen Kreuzkopfführung im wesentlichen
vertikal angeordnet ist und und dessen Kurbelhauptlager ortsfest im Bereich des oberen
Randes des Torloches angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß in an sich bekannter
Weise zur Betätigung des Torblattes (1) ein insbes. geradlinig, vorzugsweise im wesentlichen
parallel zur Lage des in der Offenstellung befindlichen Torblattes (1) geführter,
mit dem Torblatt gekuppelter Wagen (5) vorgesehen ist und daß zur Kupplung des Wagens
(5) mit dem Torblatt (1) ein Gelenksviereck (7) vorgesehen ist, dessen Koppel das
Torblatt (1) und dessen Gestell ein Hebel (6) bildet, der schwenkbar am Wagen (5)
angelenkt ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Kurbeln (8,9)
des Gelenksviereckes ungefähr gleiche Länge besitzen.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand der
am Torblatt (1) befindlichen Schwenklager (10, 11) der Kurbeln (8,9) des Gelenksviereckes
(7) geringer ist als der Abstand der am Hebel (6) befindlichen Schwenklager (12,13)
der Kurbeln (8,9).
4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand
der am Hebel (6) befindlichen Schwenklager (12,13) der Kurbeln (8,9) des Gelenksviereckes
(7) ungefähr gleich ist dem Kurbelradius des Gelenksviereckes (7) der Kurbeln (8,9).
