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EP 0 029 541 A1 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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03.06.1981 Patentblatt 1981/22 |
(22) |
Anmeldetag: 08.11.1980 |
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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BE DE FR GB IT NL |
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Priorität: |
21.11.1979 DE 2946955
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Anmelder: BAYER AG |
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51368 Leverkusen (DE) |
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Erfinder: |
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- Keller, Wolfgang, Dipl.-Ing.
D-5060 Bergisch Gladbach (DE)
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Entgegenhaltungen: :
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Verfahren zum Anordnen von Einbauten in Gutführungsrohre von Wärmebehandlungseinrichtungen
für pulvriges bis körniges, rieselfähiges, gegebenenfalls angeschlämmtes Gut |
(57) Zur Vereinfachung des Einbaus von Einbauten in die von außen beheiz - und kühlbaren
Gutführungsrohre und zur Verbesserung des Wärmeübergangs werden bei Wärmebehandlungseinrichtungen
für pulvriges bis körniges, rieselfähiges, gegebenenfalls angeschlämmtes Gut, die
Einbauten als Einheit vorgefertigt und als solche in das Rohr eingebracht und austauschbar
befestigt.
[0001] Die Erfindung richtet sich auf ein Verfahren zum Anordnen von Einbauten in um eine
Achse drehbare, von außen beheiz- und kühlbare Gutführungsrohre von Wärmebehandlungseinrichtungen
für pulvriges bis körniges, rieselfähiges, gegebenenfalls angeschlämmtes Gut.
[0002] Drehrohre oder Rohre von Drehtrommeln mit Rohrbündeln mit indirekter Beheizung zum
Wärmebehandeln von pulvrigem bis stückigem, rieselfähigem Gut weisen recht häufig
solch geringen Durchmesser auf, daß man zum Einbringen der Einbauten und zum Befestigen
derselben nicht mehr hineinkriechen kann. In solchen Fällen wurden bisher Halbrohre
verwendet, die nach dem Einschweißen oder Annieten der Einbauten zusammengeschweißt
wurden. Diese Verfahrensweise ist sehr aufwendig und bereitet wegen der fertigungstechnischen
Toleranzen der Halbrohre oft Schwierigkeiten. Von besonderem Nachteil dabei ist, daß
der Verschleiß der Einbauten im Rohrinneren nur schlecht kontrollierbar ist und daß
vor allem schadhafte Teile ohne Aufschneiden des Rohres nicht austauschbar sind. Auch
ist es nicht möglich, für die aufeinanderfolgende Wärmebehandlung verschiedener Güter
die Einrichtung hinsichtlich der Einbauten in den Gutführungsrohren die dem jeweiligen
zu behandelnden Gut eigenen Bedürfnisse anzupassen.
[0003] Die Aufgabe besteht darin, ein Verfahren anzugeben, mit dem sich Einbauten in Gutführungsrohren
von Wärmebehandlungseinrichtungen derart anordnen lassen, daß die Montage schnell
und einfach vor sich geht, daß zur Verbesserung des Wärmeübergangs enge Toleranzen
eingehalten werden können und daß die Einbauten leicht austauschbar sind.
[0004] Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Einbauten je Rohr als Einheit vorgefertigt
und als solche in das Rohr eingebracht und austauschbar befestigt werden.
[0005] Dadurch wird erreicht, daß in Umfangsrichtung völlig geschlossene Rohre verwendet
werden können. Die Einbaueinheit läßt sich, gegebenenfalls unter Zuhilfenahme von
Vorrichtungen,aus Einzelteilen zusammenschweißen, -nieten oder -schrauben. Sie wird
vorzugsweise an ihren Enden mit Befestigungselementen versehen und ist ohne Schwierigkeiten
in das Gutführungsrohr einschiebbar und daran befestigbar.
[0006] In manchen Fällen wird die Einbaueinheit beim Vorfertigen in ihrem Durchmesser größer
dimensioniert als der freie Rohrquerschnitt beträgt und wird vor dem Einbringen in
das Rohr auf den Innendurchmesser des Rohres abgearbeitet.
[0007] Es hat sich überraschenderweise gezeigt, daß auch bei langen Rohren so enge Toleranzen
eingehalten werden können, daß die Einbauten, die beispielsweise aus Wendeln und Leisten
bestehen, mit der Innenwandung des Rohres nahezu dicht abschließen. Dies ist besonders
wesentlich, damit bei indirekt von außen beheiz- oder kühlbaren Rohren das Gut auf
der Rohrwandung bei der Drehbewegung des Rohres nicht schleift, sondern durch die
Einbauten mit hochgenommen wird und erst bei einem gewissen Winkel die darunterliegende
Gutschicht überrieselt. Dadurch wird der Wärmeübergang erheblich verbessert, und der
Verschleiß an der Rohrwand sinkt auf ein Minimum. Vorzugsweise tragen die Rohre auf
ihrer Außenseite zum besseren Wärmeaustausch Rippen, z. B. Längsrippen oder Querrippen.
[0008] Bei der Vorfertigung einer Einbaueinheit, die beispielsweise aus Leisten und Wendeln
aufgebaut ist, ist es zweckmäßig, die Leisten und/oder Wendeln mit Passschlitzen zu
versehen und mittels dieser Schlitze zusammenzustecken. Sofern eine genügend feste
Klemmwirkung vorhanden ist, ist ein Verschweißen der Teile unter Umständen nicht einmal
erforderlich.
1. Verfahren zum Anordnen von Einbauten in um eine Achse drehbare, von außen beheiz-
oder kühlbare Gutführungsrohre von Wärmebehandlungsvorrichtungen für pulvriges bis
körniges, rieselfähiges, gegebenenfalls angeschlämmtes Gut, dadurch gekennzeichnet,
daß die Einbauten je Rohr als Einheit vorgefertigt und als solche in das Rohr eingebracht
und austauschbar befestigt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einbaueinheit beim Vorfertigen
in ihrem Durchmesser größer dimensioniert wird als der freie Rohrquerschnitt beträgt,
und daß sie vor dem Einbringen in das Rohr auf dessen Innendurchmesser abgearbeitet
wird.