(19)
(11) EP 0 029 570 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
03.06.1981  Patentblatt  1981/22

(21) Anmeldenummer: 80107130.9

(22) Anmeldetag:  17.11.1980
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3B41J 29/10, B41J 11/08
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH FR GB IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 22.11.1979 DE 2947111

(71) Anmelder: SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT
80333 München (DE)

(72) Erfinder:
  • Reitner, Wilhelm
    D-8021 Taufkirchen (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Lärmgedämpfte Baueinheit eines Gerätes


    (57) Die Baueinheit eines Gerätes, z.B. der Druckbalken eines mechanischen Druckers, soll lärmgedämpft sein und dabei große Verschleißfestigkeit haben. Um dies zu erreichen, besteht die Baueinheit aus einem in einem Trägerblock (14) angeordneten Dämpfungsmaterial (10) und einem auf dem Dämpfungsmaterial angeordneten nicht mit dem Trägerblock direkt in Verbindung stehenden Metallband (12). Die die Geräusche verursachenden mechanischen Kräfte wirken dann auf das Metallband ein und die dabei erzeugten Schallschwingungen werden mit Hilfe des Dämpfungsmaterials gedämpft. Das Dämpfungsmaterial kann aus gut dämpfenden Gummi, das Metallband aus Stahl bestehen. Um eine Übertragung der Schallschwingungen vom Metallband (12) auf das Gerätegehäuse (18) zu verhindern, besteht keine direkte Verbindung zwischen Metallband und Gerätegehäuse.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine lärmgedämpfte Baueinheit eines Gerätes, insbesondere des Druckbalkens eines mechanischen Druckers, auf die lärmverursachende mechanische Kräfte einwirken.

    [0002] Geräte wie mechanische Drucker, Schreibmaschinen usw., die im Bürobetrieb verwendet werden, müssen zur Verringerung der Umweltbelastung lärmgedämpft werden. Dazu werden sie z.B. in lärmgedämpfte Gehäuse angeordnet. Derartige Lösungen sind sehr aufwendig und sind für die Lärmbedämpfung für solche Geräte wenig geeignet, bei denen z.B. Papierblätter oder Papierbahnen aus dem Gerät herausgeführt werden. Es ist weiterhin möglich, daß nur die Teile des Gerätes, von denen der unerwünschte Lärm ausgeht, bedämpft werden. Die Folge ist, daß die Verschleißfestigkeit dieser Teile gemindert wird.

    [0003] Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht darin, eine lärmgedämpfte Baueinheit eines Gerätes, insbesondere des Druckbalkens eines mechanischen Druckers, auf die lärmverursachende mechanische Kräfte einwirken, derart auszuführen, daß bei großer Lärmbedämpfung die Verschleißfestigkeit erhalten bleibt. Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Baueinheit aus einem in einem Trägerblock angeordneten Dämpfungsmaterial und einem.auf dem Dämpfungsmaterial angeordneten nicht mit dem Trägerblock direkt in Verbindung stehenden Metallband besteht, auf das die mechanischen Kräfte einwirken.

    [0004] Der Trägerblock kann zweckmäßigerweise an dem- Gerätegehäuse befestigt sein. Dabei muß dafür gesorgt werden, daß das Metallband nicht mit dem Gerätegehäuse direkt verbunden wird.

    [0005] Bei Druckern, z.B. Nadeldruckern, besteht das Metallband zweckmäßigerweise aus Stahl, um den Verschleiß möglichst gering zu halten.

    [0006] Der Vorteil der Erfindung besteht insbesondere darin, daß die Lärmdämpfung und Verschleißfestigkeit der Baueinheit mit geringstem preislichen Aufwand erreicht wird, wobei nur ein sehr geringer Luftschall an die Umgebung und ein sehr geringer Körperschall an das Gerätegehäuse abgegeben wird,die Verschleißfestigkeit und Steifigkeit der Baueinheit dagegen gewährleistet ist.Die Schallabgabe an die Umgebung wird durch das Dämpfungsmaterial, z.B. Gummi, verhindert, auf dem das Metallband angeordnet ist. Die Verschleißfestigkeit wird mit Hilfe des auf dem Dämpfungsmaterial angeordneten Metallbandes erreicht.

    [0007] Anhand eines Ausführungsbeispiels wird die Erfindung weiter erläutert. Es zeigen:

    Fig.1 einen Schnitt durch die Baueinheit mit Trägerblock,

    Fig.2 ein Teil der Vorderansicht der Baueinheit mit Trägerblock.



    [0008] Im Ausführungsbeispiel wird als Baueinheit der Druckbalken eines mechanischen Druckers, z.B. eines Nadeldruckers, verwendet. Der Druckbalken besteht dabei aus einem Dämpfungsmaterial 10, das z.B. aus gut dämpfenden Gummi oder aus Kunststoff besteht, und aus einem auf dem Dämpfungsmaterial 10 angeordneten Metallband 12, das z.B. aus einem dünnen gehärteten Stahlband besteht. Das Stahlband 12 kann auf dem Dämpfungsmaterial 10 aufvulkanisiert sein. Die Baueinheit 10,12 ist an einem Trägerblock 14, der z.B. aus Aluminium besteht, angeordnet. Dazu kann der Trägerblock 14 eine Nut 16 enthalten, in die die Baueinheit 10,12 eingefügt ist.

    [0009] Auf das Stahlband 12 des Druckbalkens 10,12 wirken dann die mechanischen Kräfte ein,durch die der unerwünschte Lärm erzeugt wird. Bei einem Nadeldrucker wirken auf das Stahlband 12 z.B. die Nadeln des Druckkopfes ein. Die Lärmdämpfung wird mit Hilfe des Dämpfungsmaterials 10 erreicht, durch das die Übertragung der Schallschwingungen auf den Trägerblock 14 weitgehend unterbunden wird. Weiterhin wird verhindert, daß das Stahlband selbst schwingen kann und damit an die Luft Lärm abgeben kann.

    [0010] Die Figur 2 zeigt die Anordnung von der Vorderseite. Der Trägerblock 14 kann an seinen beiden Enden an einem Teil des Gerätegehäuses 18 befestigt sein. In Figur ist nur dagestellt, daß das eine Ende am Gerätegehäuse 18 befestigt ist. Der Trägerblock 14 ist auf seinem anderen Ende entsprechend an dem Gerätegehäuse angeordnet. Während das Dämpfungsmaterial 10 bis zum Gerätegehäuse 18 geführt ist, ist dies beim Metallband 12 nicht der Fall. Hier besteht zwischen dem Gerätegehäuse 18 und dem Ende des Stahlbandes 12 ein Zwischenraum 20, durch den verhindert wird, daß Schallschwingungen vom Metallband 12 zum Gerätegehäuse 18 gelangen können.


    Ansprüche

    1. Lärmgedämpfte Baueinheit eines Gerätes, insbesondere des Druckbalkens eines mechanischen Druckers, auf die lärmverursachende mechanische Kräfte einwirken, dadurch gekennzeichnet, daß die Baueinheit aus einem in einen Trägerblock (14) angeordneten Dämpfungsmaterial (10) und einem auf dem Dämpfungsmaterial (10) angeordneten, nicht mit dem Trägerblock (14) direkt in Verbindung stehenden Metallband (12) besteht, auf das die mechanischen Kräfte einwirken.
     
    2. Baueinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Trägerblock (14). am Gerätegehäuse (18) befestigt ist und daß das Metallband (12) nicht mit dem Gerätegehäuse (18) direkt verbunden ist.
     
    3. Baueinheit nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Metallband (12) aus Stahl besteht.
     




    Zeichnung







    Recherchenbericht