[0001] Die Erfindung betrifft eine Tennistrainingsanlage mit einem an einem Gestell befestigten
Spielnetz sowie einer Ballauffangeinrichtung und einer Ballwurfmaschine hinter dem
Spielnetz.
[0002] Es sind bereits Tennistrainingsanlagen bekannt, bei denen auf einer Seite eines Übungsplatzes
eine Ballwurfmaschine angeordnet ist, die Bälle mit verschiedener Geschwindigkeit
und in verschiedenen Richtungen über ein Netz auswirft, wobei diese Bälle von einem
gegenüberstehenden Spieler über das Netz zurückgespielt werden sollen. Die Ballwurfmaschine
kann dabei beispielsweise elektrisch derart gesteuert werden, daß sie die Bälle einmal
mehr nach links oder rechts oder mehr in der Mitte, weniger scharf oder aber scharf
auswirft, je nach Übungsprogramm des Spielers. Das Netz ist fest an einem stationären
Gestell befestigt, und nachdem der gesamte Vorrat an Bällen ausgeworfen wurde, werden
diese Bälle eingesammelt und in die Ballwurfmaschine gefüllt. Beispielsweise sind
händisch verfahrbare, mit Laufrädern ausgerüstete Ballwurfmaschinen in den US-Patentschriften
4 086 903 und 3 610 223 beschrieben; diese Ballwurfmaschinen werden an der gewünschten
Stelle eines Tennisplatzes aufgestellt, und die Bälle werden händisch in sie eingefüllt.
Dabei ist nicht nur das Einsammeln und Nachfüllen der Bälle mühsam und nachteilig,
sondern es ist vor allem auch von Nachteil, daß nur ein beschränktes Übungsprogramm
absolviert werden kann, nämlich im wesentlichen bloß ein sogenanntes "Grundlinienspiel",
wogegen das Spiel am Netz praktisch nicht geübt werden kann, da das Netz fast unmittelbar
vor der Ballwurfmaschine stationär angeordnet ist.
[0003] In der DE-OS 2 456 997 ist eine Tennistrainingsanlage beschrieben, bei der außer
einem stationären Spielnetz und einer Ballwurfmaschine auch eine Ballauffangeinrichtung
mit einem Auffangnetz od.dgl. vorgesehen ist, sodaß das händische Einsammeln der Bälle
wegfällt. Nichstdestoweniger ist auch hier nur ein eher einseitiges Trainingsprogramm
möglich. Ähnliches gilt auch für die in der DE-AS 2 638 037 beschriebenen Trainingsvorrichtung,
bei der ebenfalls ein festes Spielnetz sowie ferner ein festes Übungsnetz oberhalb
davon und ein Fangnetz vor dem Spielnetz vorgesehen sind, an das ein Ballauslauf angeschlossen
ist.
[0004] In der GB-PS 403 184 ist ein transportables Netzgestell geoffenbart, bei dem schwere
Laufrollen überdies als Gewicht für die Steherkonstruktion des Netzgestelles dienen,
um das händisch verfahrbare Netzgestell fest am Aufstellungsplatz zu fixieren. Ferner
sind an den-gegenüberliegenden Enden von holmartigen Stangen, die die Basiskonstruktion
des Gestelles bilden, Gummipolster vorgesehen, um die Reibung zusätzlich zu erhöhen.
Es ist demgemäß bei dieser bekannten Einrichtung nur daran gedacht, den Transport
zwischen dem Abstellplatz und dem Aufstellungsplatz zu erleichtern. Einmal aufgestellt,
bleibt jedoch auch diese bekannte Netzeinrichtung stationär. Dies ist auch bei der
Spielnetzeinrichtung gemäß der US-PS 4 008 317 der Fall, bei der als seitliche Pfosten
zum Spannen des Spielnetzes hohle zylindrische Gehäuse vorgesehen sind, die an ihrer
Unterseite mit Füßen sowie mit hochklappbaren Rädern versehen sind. Auch hier soll
nur der Transport zwischen einem Abstellplatz und dem Aufstellungsplatz erleichtert
werden, nach dem Aufstellen werden jedoch die Laufräder hochgeklappt, und die Anlage
ist somit als stationär anzusehen.
[0005] In der US-PS 4 082 271 ist eine auf einem Tennisplatz, auf dem ein übliches stationäres
Spielnetz vorgesehen ist, an -einem beliebigen Platz aufzustellende Einrichtung mit
einem unter Spannung stehenden Netz zum Zurückwerfen der geschlagenen Bälle beschrieben.
Diese Rückpralleinrichtung ersetzt somit die sonst üblichen Ballwurfmaschinen. In
der US-PS 3 563 544 ist ferner eine ähnliche Übungseinrichtung geoffenbart, die im
wesentlichen aus einer Platte besteht, gegen die die Bälle geschlagen werden sollen,
und in deren unterem Bereich, unmittelbar vor der Platte, ein Spielnetz vorgesehen
ist, wobei die Bälle oberhalb dieses Spielnetzes gegen die Platte gespielt werden.
Um einerseits nicht eine zu hohe Platte verwenden zu müssen und andererseits zu verhindern,
daß die Bälle über die Platte gespielt werden, ist oberhalb der Platte noch ein Auffangnetz
vorgesehen. Wiederum kann bloß die gesamte Einrichtung an den gewünschten Aufstellungsplatz
händisch gefahren werden, und die Einrichtung wird dort stationär aufgestellt.
[0006] Die US-PS 4 116 436 beschreibt eine Zusatzeinrichtung für einen Tennisplatz, nämlich
eine Einrichtung zum Einsammeln von Tennisbällen auf einem Tennisplatz, wobei Gelenkstangenpaare
vorgesehen sind und die Bälle von den Gelenkstangen zur gewünschten Stelle mitgenommen
werden. Dabei sind im Seitenbereich des Tennisplatzes Führungen für die Gelenkstangen
sowie seitliche Kettenantriebseinrichtungen vorgesehen. Die DE-AS 2 651 835 offenbart
weiters eine andere Tenniszusatzeinrichtung in Form eines verfahrbaren Handgerätes
zum Aufsammeln von Tennisbällen, wobei schräg nach vorne und außen abstehende Leitschienen
vorgesehen sind, die die Bälle zur Gerätemitte hin, zu einer Aufsammel- und Transportvorrichtung
leiten. Weiters ist bei diesem Handgerät ein Sammelbehälter für die Bälle vorgesehen,
der die Bälle von der Transportvorrichtung zugeführt erhält. Bei einer anderen, aus
der DE-OS 2 519 958 bekannten Ballsammel- und Fördereinrichtung ist bloß eine einfache
Rinne unterhalb des Spielnetzes vorgesehen, um die Tennisbälle einzusammeln und einer
seitlichen Hebeeinrichtung zuzuführen. Schließlich ist in der US-PS 4 108 432 eine
Anlage zum Einsammeln und Auswerfen von Bällen beschrieben, die eine hinter einem
stationären Spielnetz vorgesehene Bodenvertiefung zum Sammeln der Tennisbälle aufweist.
[0007] Alle diese Beispiele zeigen, daß in der Vergangenheit schon mannigfache Anstrengungen
unternommen worden sind, um verbesserte Möglichkeiten zum Tennisspiel bzw. -training,
v.a. für einen Einzelspieler, zu bieten, wobei aber nach wie vor nur ein beschränktes
Trainingsprogramm, absolviert werden kann.
[0008] Es ist nunmehr Aufgabe der Erfindung, eine verbesserte Tennistrainingsanlage der
eingangs angegebenen Art zu schaffen, die ein vielseitiges Übungsprogramm für den
Spieler ermöglicht, wobei es weiters beabsichtigt ist, eine automatische Einsammlung
der ausgeworfenen und gespielten Bälle auf besonders einfache Weise zu ermöglichen.
[0009] Diese Aufgabe wird bei der erfindungsgemäßen Tennistrainingsanlage der eingangs angegebenen
Art dadurch gelöst, daß dem Spielnetzgestell ein Motorantrieb zugeordnet ist und das
Spielnetzgestell mit Hilfe des Motorantriebes zwischen einer hinteren Position, im
Bereich der Ballwurfmaschine und der Ballauffangeinrichtung, und einer vorderen Position,
im Bereich des Spielers, in Richtung senkrecht zur Netzebene verfahrbar angeordnet
ist.
[0010] Bei der erfindungsgemäßen Tennistrainingsanlage kann somit das Spielnetz mit seinem
Gestell motorisch zum Spieler hin oder von diesem weg zur Ballwurfmaschine hin verfahren
werden, um je nach Wunsch eine bestimmte Spielart, z.B. das Grundlinienspiel oder
das Spiel am Netz, zu üben. Dabei kann das Spielnetz einfach in eine derartige Position
gebracht werden, daß ein äußerst wirkungsvolles, einem wirklichen Tennisspiel mit
einem Gegenspieler realistisch angepaßtes Training möglich ist.
[0011] .Das Spielnetzgestell kann dabei beispielsweise auf Rollen in Schienen laufen, welche
in den Boden eingelassen sind und so eine Führung der Rollen bzw. des Spielnetzgestelles
bewerkstelligen. Da es aber anzustreben ist, den Boden des übungsplatzes völlig eben
zu gestalten, wird es bevorzugt, daß daß das verfahrbare Spielnetzgestell in wenigstens
einer im Seitenbereich der Anlage angeordneten, sich senkrecht zur Netzebene erstreckenden
Führung geführt ist. Dabei genügt es, wenn nur an einer Seite des Netzgestelles eine
Führung vorhanden ist, und es ist von Vorteil, wenn sich das Spielnetzgestell im von
der im Seitenbereich der Anlage vorgesehenen Führung abgewandten, auskragenden Bereich
über wenigstens ein Rad am Boden abstützt.
[0012] Im Hinblick auf eine einfache, stabile und dabei doch leichtgängige Konstruktion
ist es von besonderem Vorteil, wenn als Führung ein Führungskanal in einer seitlichen
Begrenzungswand vorgesehen ist, in welchem ein seitlicher Träger des Spielnetzgestelles
mittels Rollen geführt ist.
[0013] Da nach der Erfindung das Spielnetz mit seinem Gestell zwischen dem Spieler und der
Ballwurfmaschine auf dem Übungsplatz hin und her verfahrbar ist, ergibt sich die besonders
vorteilhafte Möglichkeit, dieses Spielnetz bzw. dessen Gestell selbst zum Einsammeln
der gespielten Bälle, die auf dem Übungsplatz liegen, zu verwenden. An sich sollte
vorzugsweise der untere Rand des Spielnetzes bzw. Spielnetzgestelles in einem Abstand
größer als der Durchmesser eines Tennisballes oberhalb des Bodens der Anlage verlaufen,
damit dieses über etwaige auf dem Boden liegende Tennisbälle hinweg verfahren werden
kann, und um nun beim Zurückbewegen des Netzgestelles zur Ballwurfmaschine hin die
Bälle in der Art einer Kehranlage zusammenzukehren oder einzusammeln, kann mit Vorteil
an der Unterseite des Spielnetzgestelles eine sich im wesentlichen über die gesamte
Breite des Spiel,netzes bzw. der Anlage erstreckende Ballsammelschiene um eine zu
ihrer horizontalen Längsachse parallele Schwenkachse schwenkbar befestigt sein. Diese
Ballsammelschiene wird beim Zurückfahren des Spielnetzgestelles zur Ballwurfmaschine
hin in eine ungefähr vertikale Lage nach unten geschwenkt, sodaß sie knapp über den
Boden streicht und so alle zwischen ihr und der Ballwurfmaschine befindlichen Bälle
mitnimmt. Beim Verfahren des Spielnetzgestelles von der Ballwurfmaschine weg zum Spieler
hin wird diese Ballsammelmaschine hingegen in eine ungefähr horizontale Lage hochgeschwenkt,
sodaß sie über die auf dem Platz liegenden Bälle hinweg bewegt werden kann.
[0014] Die Ballsammelschiene kann beispielsweise mit Hilfe eines Gestänges verschwenkt werden,
wobei etwa eine händische Betätigung denkbar ist. Vor allem aus Gewichtsersparnisgründen
sowie im Hinblick auf eine konstruktiv möglichst einfache Ausbildung ist es jedoch
von Vorteil, wenn zur Verschwenkung der Ballsammelschiene ein Bowdenzug vorgesehen
ist, der mit einem am Spielgestell schwenkbar gelagerten Betätigungshebel verbunden
ist.
[0015] Dabei ist es weiters günstig, wenn dem Betätigungshebel eine am Spielnetzgestell
bewegbar angeordnete Klinke zur Feststellung des Betätigungshebels zumindest in der
Lage, die der hochgeschwenkten Lage der Ballsammelschiene entspricht, zugeordnet ist.
Diese Klinke nimmt somit die Belastung zufolge der Schwerkraft auf die hochgeschwenkte
Ballsammelschiene auf.
[0016] Ferner ist es hier von Vorteil, wenn zur selbsttätigen Umsteuerung des Betätigungshebels
in den Umkehrpunkten des Netzgestelles stationäre Steuerkurven angeordnet sind, an
denen der Betätigungshebel aufläuft. Der Betätigungshebel kann dabei z.B. eine drei
drehbar gelagerte Rolle tragen, mit der er auf den Steuerkurven läuft.
[0017] Weiters ist es vorteilhaft, wenn im Bereich zumindest einer Steuerkurve ein Anschlag
für die Klinke zur Freigabe des Betätigungshebels vorgesehen ist. Die Klinke läuft
dann, beispielsweise wenn das Spielnetzgestell zum Spieler hin verfahren wird, gegen
den Anschlag an und wird durch diesen zurückgehalten, während sich der seitliche Träger
des Spielnetzgestelles und der Betätigungshebel noch ein Stück bis zum Umkehrpunkt
weiterbewegen, sodaß der Betätigungshebel von der Klinke freikommt und durch die Steuerkurve
in die andere Schwenkposition gesteuert werden kann, d.h. in jene Position, die der
Sammelstellung der Ballsammelschiene entspricht. In dieser Stellung wird der Betätigungshebel
dann z.B. einfach durch die nach unten ziehende Masse der Ballsammelschiene gehalten.
[0018] Zum Antrieb des Spielnetzgestelles ist vorzugsweise ein Ketten- oder Seilzug vorgesehen,
der mit dem Spielnetzgestell fest verbunden und von einem Elektromotor mit umschaltbarer
Drehrichtung angetrieben ist. Ein derartiger Motorantrieb ist im Hinblick auf seine
Steuerungsmöglichkeiten sowie auch die einfache Kraftübertragung, wobei der Elektromotor
stationär angeordnet werden kann, besonders zu bevorzugen.
[0019] Dabei ist es hinsichtlich einer automatischen Steuerung günstig, wenn im Bereich
des der Ballwurfmaschine näheren Umkehrpunktes des Spielnetzgestelles ein Endschalter
zur selbsttätigen Abschaltung des Elektromotors und im Bereich des von der Ballwurfmaschine
weiter ab gelegenen Umkehrpunktes des Spielnetzgestelles ein Umschalter zur selbsttätigen
Umschaltung der Drehrichtung des Elektromotors vorgesehen sind. Dadurch hat das Netzgestell
eine Vorzugsstellung im Bereich nahe der Ballwurfmaschine was der Stellung für das
Grundlinienspiel entspricht, und das Netzgestell kann ferner selbsttätig einen Zyklus
"Ball einsammeln" durchführen, indem es selbsttätig zunächst zum Spieler hin (mit
hochgeklappter Ballsammelschiene) und nach selbsttätiger Umschaltung in der Endposition
wieder zur Ballwurfmaschine hin (dieses Mal mit abwärts geschwenkter Ballsammelschiene)
verfahren wird.
[0020] Selbstverständlich kann auch (zusätzlich) eine Handsteuerung für den Elektromotor
und damit das Spielnetzgestell vorgesehen werden, um das Spielnetzgestell je nach
Wunsch in eine bestimmte Position zwischen dem Spieler und der Ballwurfmaschine zu
bringen und in dieser Position anzuhalten.
[0021] Zur Anpassung an die Position des Spielnetzgestelles auf dem Übungsplatz, in Entsprechung
zu einem bestimmten gewünschten Übungsprogramm, kann ferner die Ballwurfmaschine mit
Vorteil in der Höhe bzw. Neigung verstellbar angeordnet sein. Dabei ist es möglich,
die Verstellung der Ballwurfmaschine in Abhängigkeit von der Position des Netzgestelles
selbsttätig, etwa mit Hilfe von elektrischen Positionsschaltern, die im Bereich der
Führung für das Netzgestell vorgesehen sind, oder mit Hilfe einer gemeinsamen Steuereinrichtung,
zu bewerkstelligen.
[0022] Bei der erfindungsgemäßen Tennistrainingsanlage kann eine herkömmliche, hinlänglich
bekannte Ballwurfmaschine verwendet werden. Um die Bälle neuerlich der Ballwurfmaschine
zuzuführen, ergibt sich nun in Zusammenhang mit der Sammeltätigkeit des Spielnetzgestelles,
d.h. der damit verbundenen schwenkbaren Ballsammelschiene, im weiteren die besonders
vorteilhafte Möglichkeit, die Bälle völlig selbsttätig wieder der Ballwurfmaschine
zuzuführen, d.h. ein händisches Einfüllen zu vermeiden. Der Ballwurfmaschine kann
dann ein Ballförderer, beispielsweise mit an einer angetriebenen endlosen Kette od.dgl.
befestigten schalen- oder gabelartigen Mitnehmern für die Bälle, zugeordnet sein,
deren untere Aufnahmestelle im Bereich einer Bodenvertiefung vorgesehen ist, welche
an das Spielnetzgestell in dessen hinterer, der Ballwurfmaschine näheren Umkehrlage
anschließt. In der Bodenvertiefung kann auch ein Rüttler angeordnet sein, der unterhalb
der Bodenfläche der Bodenvertiefung vorgesehen ist und die Bodenfläche in diesem Bereich
nahe der tiefesten Stelle, der Ballsammelstelle, vibrierend bewegt. Dadurch können
die Bälle sicher in den Ballförderer gebracht und von diesem in die Ballwurfmaschine
gefüllt werden.
[0023] Aus Stabilitätsgründen ist es auch von Vorteil, wenn das Spielnetzgestell einen am
seitlichen Träger angeordneten Rahmen für das Spielnetz aufweist und der seitliche
Träger mit nach vorne und nach hinten abstehenden, die Rollen tragenden Schienen versehen
ist.
[0024] Um hier ferner z.B. eine Reinigung des Spielplatzes zu erleichtern, ist es günstig,
wenn der Rahmen um eine vertikale Achse schwenkbar am Träger gelagert ist. Dadurch
kann der Rahmen mit dem Spielnetz einfach in eine seitliche Abstellposition verschwenkt
werden.
[0025] Im folgenden wird die Erfindung anhand von lediglich einen Ausführungsweg darstellenden
Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt
Figur 1 eine schematische Vorderansicht einer Tennistrainingsanlage mit einem verfahrbaren
Netz,
Figur 2 eine Draufsicht auf einen Teil dieser Tennistrainingsanlage,
Figur 3 eine zugehörige Seitenansicht dieser Tennistrainingsanlage,
Figur 4 eine schematische Darstellung des Antriebes für das Spielnetzgestell sowie
des Ballförderers,
Figur 5 eine Detaildarstellung, teilweise im Schnitt gemäß der Linie V-V in Figur
2, der Lagerung des Spielnetzgestelles bzw. dessen Trägers in einem seitlichen Führungskanal
in einer Begrenzungswand,
Figur 6 eine Seitenansicht des unteren Bereiches des Spielnetzgestelles mit der daran
schwenkbar gelagerten Ballsammelschiene,
Figur 7 eine Teil-Draufsicht auf den Träger des Spielnetzgestelles, zur Veranschaulichung
des Bowdenzuges und des damit verbundenen Betätigungshebels mit zugehöriger Klinke
zur Betätigung der Ballsammelschiene,
Figur 8 eine Detail-Ansicht der Klinkenanordnung für den Betätigungshebel, in Richtung
des Pfeiles VIII in Figur 7, und
Figur 9 eine ganz schematische Draufsicht auf die seitliche Begrenzungswand der Tennistrainingsanlage,
wobei schematisch die Bewegungsbahn der am Betätigungshebel für den Bowdenzug gelagerten
Rolle in Abhängigkeit von der hin und her gehenden Bewegung des'Spielnetzgestelles
veranschaulicht ist. 4
[0026] Bei der in der Zeichnung dargestellten Tennistrainingsanlage ist gemäß den Figuren
1 bis 3 ein über den Spielplatz verfahrbares Spielnetzgestell 1 vorgesehen, an dem
ein übliches Spielnetz 2 mit einem Netzband 3 mit Hilfe von Spanngliedern 4 befestigt
ist. Das Spielnetzgestell 1 besteht dabei aus einem Rahmen 5, der an einem seitlichen
Träger 6 um eine vertikale Achse 7 (Figur 2) schwenkbar befestigt ist. Dadurch kann
der Netzrahmen 5 mit dem Spielnetz 2 beispielsweise zu Reinigungszwecken aus seiner
normalen Betriebsstellung etwa um 45° bis 60° nach hinten geschwenkt werden, wie aus
Figur 2 ersichtlicht ist, vgl. Pfeil A. Die Schwenkbefestigung des Rahmens 5 am Träger
6 kann dabei auf jede an sich bekannte Weise erfolgen, z.B. mittels Lagerzapfen, wobei
ferner zur Fixierung des Rahmens 5 in der dargestellten Betriebsstellung nicht näher
dargestellte zurückziehbare Raststifte od.dgl. verwendet werden können.
[0027] Der seitliche Träger 6 des Spielnetzgestelles 1 ist in einer seitlichen Begrenzungswand
8, u.zw. in einem darin vorgesehenen Führungskanal 9, verschiebbar geführt, wobei
der Träger 6 mit einem horizontalen Teil in einen Längsschlitz 10 in der Begrenzungswand
8 hineinragt. Wie insbesondere aus Figur 2 ersichtlich ist, ist der Träger 6 mit im
Führungskanal 9 zur Stabilisierung und Führung vorgesehenen Schienen 11, 12 versehen,
die senkrecht zur Ebene des Netzgestelles 1 vom Träger 6 nach vorne bzw. hinten abstehen
(vgl. hiezu auch
[0028] Figuren 5 und 7). Dabei ist, wie insbesondere aus Figur 5 ersichtlich ist, der Führungskanal
9 in der seitlichen Begrenzungswand 8 im oberen Bereich durch zwei im Abstand voneinander
befindliche Hohlprofile 13, 14 definiert, an denen seitlich gegeneinander versetzte
Rollen 15, 16 abrollen, die fest mit der Schiene 11 (sowie auch mit der Schiene 12,
was aber in der Zeichnung nicht ersichtlich ist) verbunden sind. Außer diesen um eine
vertikale Achse drehbaren Rollen 15, 16 ist an der Schiene 11 bzw. 12 auch ein um
eine horizontale Achse drehbares Laufrad 17 vorgesehen, welches auf der Oberseite
des vom Träger 6 bzw. vom Spielnetzgestell 1 weiter ab liegenden Hohlprofiles 14 abrollt.
Die beschriebene Lager-und Führungsanordnung ist außerordentlich stabil und zur Aufnahme
großer Kräfte geeignet, und sie ist mit Hilfe einer Abdeckung 18 abgedeckt, welche
auf der dem Spielnetzgestell 1 zugewandten Seite den Längsschlitz 10 freiläßt, durch
den der Träger 6 hindurchragt. Es sei erwähnt, daß in Figur 5 der Träger 6 zwecks
besserer Veranschaulichung mit strichlierten Linien dargestellt ist, obwohl an sich,
gemäß der Schnittlinie V-V in Figur 2, dieser Träger 6 in Figur 5 nicht ersichtlich
wäre; zur Erleichterung des Verständnisses erschien es aber zweckmäßig, diesen Träger
6 und damit seine Verbindung mit der Lageranordnung mit den Teilen 11, 15, 16 und
17 schematisch zu veranschaulichen.
[0029] An der Unterseite der Rollenanordnung 15, 16 steht ferner ein stangenförmiger Mitnehmer
19 nach unten ab, der mit der Schiene 11 bzw. dem Träger 6 fest verbunden ist, und
in dem ein endloses Seil 20 (vgl. auch Figur 4) fest befestigt ist, z.B. festgeklemmt
ist. Dieses Seil 20 läuft über eine von einem Elektromotor 21 mit umschaltbarer Drehrichtung
über einen Ketten- oder Seiltrieb angetriebene Rolle 22 im hinteren, vom Spieler abgelegenen
Bereich der Tennistrainingsanlage sowie eine Umlenkrolle 23 im vorderen Bereich. Der
Elektromotor 21 ist dabei teilweise in einem Hohlraum in der Begrenzungswand 8 angeordnet,
teilweise steht er von dieser Begrenzungswand vor, und er ist über eine abnehmbare
Abdeckung 24 (Figur 3) zugänglich. Durch diese abnehmbare Abdeckung 24 können auch
elektrische Zuleitungen und/oder ein Sockel des Elektromotors 21 zugänglich sein.
[0030] Im der Begrenzungswand 8 gegenüberliegenden Bereich stützt sich das Spielnetzgestell
1 über Räder 26, 27 am Boden ab. Diese Räder 26, 27 sind dabei in einem käfigartigen,
mit dem Spielnetzgestell 1 fest verbundenen Lagerrahmen 28 frei drehbar gelagert.
Der Lagerrahmen 28 ist an seinen vorderen und hinteren Schmalseiten spitz zulaufend
abgewinkelt, um so leichter etwaige auf dem Boden liegende Tennisbälle zur Seite schieben
zu können. Weiters ist eine zweite Begrenzungswand 8' vorgesehen, die als einfache
Wand ausgebildet sein kann, jedoch auch die Lagerung für ein Spielnetzgestell einer
benachbarten Tennistrainingsanlage bilden kann. An der Oberseite der Begrenzungswände
8, 8' sind beispielsweise Netze 29 vorgesehen, die verhindern sollen, daß zu hoch
und zur Seite geschlagene Bälle in ein Nachbarfeld fallen. Ferner ist, wie insbesondere
aus den Figuren 1 und 3 ersichtlich ist, auf der Begrenzungswand 8 eine Lehr- und
Steueranordnung, bestehend aus einem Fernsehwiedergabegerät 30 und einem Schaltkasten
31, vorgesehen. Dabei können, wie dies an sich bekannt ist, im Fernsehwiedergabegerät
30 Lehrfilme betrachtet werden, und im Schaltkasten 31 sind die einzelnen Schalter
zur Steuerung des Elektromotors 21 sowie auch anderer, weiter unten noch beschriebener
elektrischer Geräte vorgesehen. Es ist auch möglich, auf der Anlage eine Videokamera
anzuordnen, um den Spieler beim Üben aufzunehmen, und diese Aufzeichnungen können
über das Fernsehwiedergabegerät zur Überprüfung der Durchführung der Übung, etwa hinsichtlich
der Ausführung der Schläge und der Haltung, abgespielt werden. Die Kabel zum Steuer-,
d.h. Schaltkasten 31 bzw. zum Fernsehwiedergabegerät 30 können in einem Kabelkanal
32 im Inneren der Begrenzungswand 8 (vgl. Figur 5) verlegt sein.
[0031] Über den Schaltkasten 31 kann der Elektromotor 21 derart gesteuert werden, daß das
Spielnetzgestell 1 zwischen dem hinteren und dem vorderen Rand des Spielplatzes rasch
in jeder beliebigen gewünschten Position angeordnet werden kann, um so ein möglichst
wirkungsvolles Übungsprogramm zu absolvieren. In Entsprechung hiezu kann über den
Schaltkasten 31 auch eine an sich herkömmliche Ballwurfmaschine 33 (vgl. Figuren 2,
3 und 4) in ihrer Neigung und/oder Höhe gesteuert werden, um die Bälle entsprechend
auszuwerfen. Auf diese Weise kann beispielsweise das Grundlinienspiel geübt werden,
wenn das Spielnetzgestell 1 in seine hintere, bei der Ballwurfmaschine 33 befindliche
Stellung, wie in Figur 3 gezeigt, gefahren worden ist, oder aber ein "Spiel am Netz"
trainiert werden, wenn sich das Spielnetzgestell 1 in einer vorderen Stellung im Bereich
des Schaltkastens 31 und Fernsehgerätes 30 befindet.
[0032] Die Bälle, z.B. 34 (Figur 4), werden der Ballwurfmaschine 33 durch einen Ballförderer
35 zugeführt. Der Ballförderer 35 ist dabei in Figur 4 der besseren Übersicht wegen
hinter der Ballwurfmaschine 33 dargestellt, befindet sich aber zweckmäßigerweise seitlich
dieser Ballwurfmaschine (vgl. Figuren 2 und 3). Die Bälle werden von der Ballwurfmaschine
33 durch eine nicht näher dargestellte Öffnung in einem eine Ballauffangeinrichtung
bildenden hinteren Netz, Tuch od.dgl. 36, vorzugsweise mit einstellbarer, sich laufend
ändernder Geschwindigkeit, einmal mehr nach links und das andere Mal mehr nach rechts
über das Spielnetz 2 geworfen, wie dies an sich bekannt ist.
[0033] Die geworfenen und gegebenenfalls zurückgespielten, auf dem Platz liegenbleibenden
Bälle 34 werden mit Hilfe des verfahrbaren Spielnetzgestelles 1 gesammelt und zu einer
tiefer gelegenen Ballsammelstelle 37 nahe dem Ballförderer 35 gebracht. Die Ballsammelstelle
37 ist dabei in einer Bodenvertiefung mit Schrägflächen 38, 39 und 40 gelegen und
führt die Bälle der Aufnahmestelle 41 des Ballförderers 35 zu. Dort werden die Bälle
34 mit Hilfe von gabel-, schalen- oder schaufelartigen Mitnehmern 42, die an einer
endlosen Transportkette oder einem Transportseil 43 befestigt sind, mitgenommen und
hochgefördert. Nach Passieren der oberen Umlenkrollen rollen die Bälle 34 von den
Mitnehmern 42 und gelangen durch eine Abgabestelle 44 in die Ballwurfmaschine 33.
Um die Zuförderung der Bälle 34 von der Bodenvertiefung zur Aufgabestelle des Ballförderers
35 zu intensivieren, kann ein Rüttler 45 im Bereich der Ballsammelstelle 37 unterhalb
der Bodenfläche vorgesehen sein, welcher einen Teil 46 der Bodenfläche in vibrierende
Bewegung versetzt. Um dies zu bewerkstelligen, weist der an sich eine herkömmliche
Bauart aufweisende Rüttler 45 beispielsweise einen Exzenter auf.
[0034] Um die Bälle vom Übungsplatz in die Bodenvertiefung zur Ballsammelstelle 37 zu "kehren",
ist an der Unterseite des Spielnetzgestelles 1 eine Ballsammelschiene 47 vorgesehen,
die mit Hilfe von Lagern 48 schwenkbar am Spielnetzgestell 1 befestigt ist. Wie insbesondere
aus den Figuren 6 und 7 ersichtlich ist, erfolgt die Verschwenkung der Ballsammelschiene
47 aus der vertikalen Stellung, in der sie durch ihr Eigengewicht gehalten wird, in
eine ungefähr horizontale Stellung mit Hilfe eines Bowdenzuges 49 sowie eines Hebels
50, der mit einer Welle 51 fest verbunden ist, mit der die Ballsammelschiene 47 verbunden
ist. Der Bowdenzug 49 ist am Träger 6 des Spielnetzgestelles angeordnet und erstreckt
sich von der Ballsammelschiene 47 an der Unterseite des Spielnetzgestelles 1 ungefähr
vertikal nach oben und an der Oberseite des Trägers 6 zur Seite und durch den Schlitz
10 in der Begrenzungswand 8. Dort ist das Seil des Bowdenzuges 49 an einem Betätigungshebel
52 befestigt, welcher an der Schiene 11 ungefähr horizontal schwenkbar gelagert ist.
Am freien Ende dieses Betätigungshebels 52 ist an dessen Oberseite eine Steuerrolle
53 frei drehbar gelagert. Diese Steuerrolle 53 wirkt mit Steuerkurven oder Kulissen
54 bzw. 55 (Figur 9) in den beiden Endbereichen der Bewegungsbahn des Spielnetzgestelles,
d.h. dessen Trägers 6, zusammen, sodaß der Betätigungshebel 52 im vorderen Endbereich
durch die vordere Steuerkurve 54 in die in Figur 7 mit gestrichelten Linien dargestellte
Lage verschwenkt und im hinteren Endbereich (nahe der Ballwurfmaschine) durch die
hintere Steuerkurve 55 in die in Figur 7 mit vollen Linien dargestellte Lage verschwenkt
wird. Dabei entspricht die gestrichelt dargestellte Lage des Betätigungshebels 52
der vertikalen Position, der Ballsammelstellung, der Ballsammelschiene 47, wobei wie
erwähnt die Ballsammelschiene 47 in dieser Stellung durch ihr Eigengewicht gehalten
wird und so ihrerseits über den Bowdenzug 49 den Betätigungshebel 52 in dieser Position
hält. Es ist somit keine Vorkehrung erforderlich, um den Betätigungshebel 52 in dieser
Position zu fixieren, obwohl selbstverständlich beispielsweise eine federbelastete
Raste od.dgl. vorgesehen sein könnte, ebenso wie zur Fixierung des Betätigungshebels
52 in der anderen Schwenkposition. Beim dargestellten Ausführungsbeispiel ist jedoch
eine Klinke 56 mit einer Steuerfläche 57 und einer Schulter 58 vorgesehen, um den
Betätigungshebel 52 in der mit vollen Linien dargestellten Position festhalten zu
können. Diese Klinke 56 ist an der Oberseite des Trägers 6 schwenkbar gelagert und
wird mit Hilfe einer Zugfeder 59 im Gegenuhrzeigersinn, d.h. in eine Richtung nach
vorne, weg vom Betätigungshebel 52, belastet. An der Unterseite des Betätigungshebels
52 steht ein Zapfen 60 vor, der beispielsweise der verlängerte Lagerzapfen für die
Steuerrolle 53 sein kann. Dieser Zapfen 60 gleitet über die Steuerfläche 57 der Klinke
56 und rastet hinter die Schulter 58 ein, sodaß der Betätigungshebel 52 nicht mehr
im Gegenuhrzeigersinn verschwenkt werden kann, bis die Klinke 56 mit der Schulter
58 dadurch vom Zapfen 60 gelöst wird, daß sie relativ dazu im Uhrzeigersinn verschwenkt
wird. Dies wird bei der Vorwärtsbewegung des Spielnetzgestelles und damit des Trägers
6 in Richtung weg von der Ballwurfmaschine dadurch bewerkstelligt, daß die Klinke
56 gegen einen Anschlag 61 im Bereich der vorderen Steuerkurve 54 zur Anlage kommt,
sodaß dieser Anschlag 61 die Klinke 56 zurückhält, während der Träger 6 mit dem Betätigungshebel
52 noch weiter in der Darstellung gemäß Figur 7 nach links bewegt wird. Dadurch kommt
der Zapfen 60 von der Schulter 58 frei, und die Steuerkurve 54 steuert über die Steuerrolle
53 den Betätigungshebel 52 in die in Figur 7 gestrichelt veranschaulichte Position.
[0035] Bei der Umsteuerung des Betätigungshebels 52 durch die hintere Steuerkurve 55 gleitet
hingegen der Zapfen 60 über die Fläche 57 der Klinke 56, bis er hinter der Schulter
58 einrastet, wodurch der Betätigungshebel 52 in seiner Position fixiert ist. Dadurch
wird bei Durchlaufen eines vollständigen Bewegungszyklus von der Steuerrolle 53 und
damit in ähnlicher Weise vom Befestigungspunkt des Bowdenzuges 59 am Betätigungshebel
52 eine Bahn in Form eines flachen Parallelogrammes B-C-D-E durchlaufen, wie in Figur
9 schematisch veranschaulicht ist. Dabei ist es selbstverständlich möglich, den Antrieb
für das Spielnetzgestell in Zwischenstellungen, etwa auf den Bewegungspfaden B - C
oder D - E, anzuhalten und den Antrieb zur Vorwärts- oder Rückwärtsbewegung des Spielnetzgestelles
über kürzere Strecken zu betätigen.
[0036] Im hinteren Endbereich, d.h. an der Stelle der Umkehr des Spielnetzgestelles 1 vor
der Ballwurfmaschine 33, kann zweckmäßigerweise ein in der Zeichnung nicht dargestellter,
an sich bekannter Endschalter zur Endabschaltung des Elektromotors 21 vorgesehen sein.
Dadurch wird bei einer automatischen Steuerung der Tennistrainingsanlage eine Vorzugsstellung
für das Spielnetz im hinteren Bereich, nahe der Ballwurfmaschine 33, bewirkt, wobei
in dieser Vorzugsstellung ein Grundlinienspiel geübt werden kann. Andererseits kann
im vorderen Bereich des Spielers ein in der Zeichnung ebenfalls nicht dargestellter
Umschalter für den Elektromotor 21 vorgesehen sein, um dessen Drehrichtung umzuschalten
und damit das Spielnetzgestell automatisch in seine näher der Ballwurfmaschine befindliche
hintere Endposition zu verfahren. Dieser Endschalter bzw. Umschalter im hinteren bzw.
vorderen Umkehrbreich wird in an sich bekannter Weise durch irgendeinen am Träger
6 oder den mit diesem verbundenen Schienen 11, 12 vorgesehenen Schaltarm betätigt.
Derartige Ausführungen sind hinlänglich bekannt, sodaß sich eine nähere Erläuterung
erübrigt.
[0037] Wenn die Erfindung vorstehend anhand einer bevorzugten Ausführungsform beschrieben
wurde, so sind doch selbstverständlich Abwandlungen und Modifikationen möglich, ohne
daß der Rahmen der Erfindung verlassen wird. So ist es beispielsweise möglich, das
Spielnetzgestell 1 anstatt mit Rollen abzustützen auf beiden Seiten in Führungen ähnlich
der Führung 9 zu führen. Auch ist es möglich, das Spielnetzgestell auf Rädern über
den Boden laufen zu lassen und zusätzlich an beiden Seiten an den Begrenzungswänden
8 bzw. 8' zu führen und dort auch, etwa über den beschriebenen Seilzug, anzutreiben.
Bei einer derartigen beidseitigen Führung könnte die Anordnung der Schienen 11, 12
am Träger 6 weggelassen werden, da auch so, zufolge der Führung an beiden Seiten,
eine gute Seitenstabilität des Spielnetzgestelles bei dessen Verfahren erreicht werden
kann. Die Führung 9 kann ferner selbstverständlich auch im unteren Bereich der etwa
1 m hohen Begrenzungswand 8 vorgesehen sein. Weiters kann die Ballsammelschiene 47
auch über ein Gestänge antreibbar sein, und überdies kann einfach eine händische Betätigung
dieser Ballsammelschiene mittels eines Handhebels vorgesehen sein. Die Ballwurfmaschine
kann wie erwähnt in ihrer Neigung und/oder ihrer Höhe mit Hilfe bekannter Antriebseinrichtungen,
etwa mit Hilfe eines Elektromotors und eines Untersetzungs-Zahnradgetriebes bzw. mittels
eines Seiltriebes, verstellt werden. Alle händischen Steuerungen werden zweckmäßigerweise
vom Schaltkasten 31 aus bewerkstelligt, wie etwa "Vorwärtsverfahren des Spielnetzgestelles",
"Rückwärtsverfahren des Spielnetzgestelles" und "Balleinsammeln".
[0038] Selbstverständlich kann das Spielnetzgestell 1 auch mit einem anderen Motorantrieb
ausgestattet sein, z.B. mit einem (Druckmittel-)Motor mit Schaltgetriebe, mit einem
Antrieb über einen Zahnstangen-Ritzel-Trieb, über einen Spindeltrieb usw., und es
ist insbesondere auch möglich, den Motor am Spielnetz
- gestell selbst anzuordnen, wobei beispielsweise ein Ausgangsritzel mit einer stationären
Zahnstange oder -schiene in Eingriff steht.
1. Tennistrainingsanlage mit einem an einem Gestell (1) befestigten Spielnetz (2)
sowie einer Ballauffangeinrichtung (36) und einer Ballwurfmaschine (33) hinter dem
Spielnetz (2), dadurch gekennzeichnet, daß dem Spielnetzgestell (1) ein Motorantrieb
(21) zugeordnet ist und das Spielnetzgestell (1) mit Hilfe des Motorantriebes (21)
zwischen einer hinteren Position, im Bereich der Ballwurfmaschine (33) und der Ballauffangeinrichtung
(36-41), und einer vorderen Position, im Bereich des Spielers, in Richtung senkrecht
zur Netzebene verfahrbar angeordnet ist.
2. Tennistrainingsanlage nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das verfahrbare
Spielnetzgestell (1) in wenigstens einer im Seitenbereich der Anlage angeordneten,
sich senkrecht zur Netzebene erstreckenden Führung (9) geführt ist.
3. Tennistrainingsanlage nach Patentanspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich das
Spielnetzgestell (1) im von der im Seitenbereich der Anlage vorgesehenen Führung (9)
abgewandten, auskragenden Bereich über wenigstens ein Rad (26, 27) am Boden abstützt.
4. Tennistrainingsanlage nach Patentanspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Führung
ein Führungskanal (9) in einer seitlichen Begrenzungswand (8) vorgesehen ist, in welchem
ein seitlicher Träger (6) des Spielnetzgestelles (1) mittels Rollen (15, 16) geführt
ist.
5. Tennistrainingsanlage nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der untere
Rand des Spielnetzes (2) bzw. Spielnetzgestelles (1) in einem Abstand größer als der
Durchmesser eines Tennisballes oberhalb des Bodens der Anlage verläuft und an der
Unterseite des Spielnetzgestelles (1) eine sich im wesentlichen über die gesamte Breite
des Netzes (2) bzw. der Anlage erstreckende Ballsammelschiene (47) um eine zu ihrer
horizontalen Längsachse parallele Schwenkachse schwenkbar befestigt ist.
6. Tennistrainingsanlage nach Patentanspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß zur Verschwenkung
der Ballsammelschiene (47) ein Bowdenzug (49) vorgesehen ist, der mit einem am Spielnetzgestell
(1) schwenkbar gelagerten Betätigungshebel (52) verbunden ist.
7. Tennistrainingsanlage nach Patentanspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß dem Betätigungshebel
(52') eine am Spielnetzgestell (1) bewegbar angeordnete Klinke (56) zur Feststellung
des Betätigungshebels (52) zumindest in der Lage, die der hochgeschwenkten Lage der
Ballsammelschiene (47) entspricht, ist, zugeordnet ist.
8. Tennistrainingsanlage nach Patentanspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß zur selbsttätigen
Umsteuerung des Betätigungshebels (52) in den Umkehrpunkten des Netzgestelles (1)
stationäre Steuerkurven (54, 55) angeordnet sind, an denen der Betätigungshebel (52)
aufläuft.
9. Tennistrainingsanlage nach Patentanspruch 7 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß
im Bereich zumindest einer Steuerkurve (54) ein Anschlag (61) für die Klinke (56)
zur Freigabe des Betätigungshebels (52) vorgesehen ist.
10. Tennistrainingsanlage nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zum Antrieb
des Spielnetzgestelles (1) ein Ketten- oder Seilzug (20) vorgesehen ist, der mit dem
Spielnetzgestell (1) fest verbunden und von einem Elektromotor (21) mit umschaltbarer
Drehrichtung angetrieben ist.
11. Tennistrainingsanlage nach Patentanspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich
des der Ballwurfmaschine (33) näheren Umkehrpunktes des Spielnetzgestelles (1) ein
Endschalter zur selbsttätigen Abschaltung des Elektromotors (21) und im Bereich des
von der Ballwurfmaschine weiter ab gelegenen Umkehrpunktes des Spielnetzgestelles
(1) ein Umschalter zur selbsttätigen Umschaltung der Drehrichtung des Elektromotors
(21) vorgesehen sind.
12. Tennistrainingsanlage nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ballwurfmaschine
(33) zur Anpassung an die Position des Spielnetzgestelles (1) in der Höhe bzw. Neigung
verstellbar angeordnet ist.
13. Tennistrainingsanlage nach Patentanspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Spielnetzgestell
einen am seitlichen Träger (6) angeordneten Rahmen (5) für das Spielnetz (2) aufweist
und der seitliche Träger (6) mit nach vorne und nach hinten abstehenden, die Rollen
(15, 16) tragenden Schienen (11, 12) versehen ist.
14. Tennistrainingsanlage nach Patentanspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß der
Rahmen (5) um eine vertikale Achse (7) schwenkbar am Träger (6) gelagert ist.