(19)
(11) EP 0 029 821 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
03.06.1981  Patentblatt  1981/22

(21) Anmeldenummer: 80890139.1

(22) Anmeldetag:  26.11.1980
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3A63B 63/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
BE CH DE FR GB LI LU NL SE

(30) Priorität: 27.11.1979 AT 7515/79

(71) Anmelder: Freizeit 2000 Spielwaren und Freizeitartikel Handelsges.m.b.H.
A-1232 Wien (AT)

(72) Erfinder:
  • Angrüner, Herbert
    A-1060 Wien (AT)
  • Bruckschlögl Max
    A-4820 Bad Ischl (AT)

(74) Vertreter: Weinzinger, Arnulf, Dipl.-Ing. et al
Patentanwälte Sonn, Pawloy, Weinzinger & Wolfram Riemergasse 14
A-1010 Wien
A-1010 Wien (AT)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Tennistrainingsanlage


    (57) Bei dieser Tennistrainingsanlage mit Ballwurfmaschine (33) und Ballauffangeinrichtung (36) ist ein zur raschen Variation des Übungsprogrammes über den Spielplatz vor und zurück verfahrbares, an jeder beliebigen Stelle anhaltbares Spielnetz (2) vorgesehen, wobei das Spielnetzgestell (1) mit einem Träger (6) in einem Führungskanal (9) in einer seitlichen Begrenzungswand (8) geführt und von einem Elektromotor (21) mit umschaltbarer Drehrichtung über ein Seil (20) angetrieben wird.
    Das Spielnetzgestell (1) trägt eine hochklappbare Ballsammelschiene (47), die über einen Bowdenzug (49) und einen über Steuerkurven (54, 55) verschwenkten Betätigungshebel (52) am Träger (6) auf- bzw. abwärts schwenkbar ist. Der Betätigungshebel (52) wird in seiner der hochgeklappten Stellung der Ballsammelschiene (47) entsprechenden Schwenkstellung mittels einer federbelasteten Klinke (56) festgestellt und mit Hilfe eines die Klinke (56) zurückhaltenden Anschlages (61) im vorderen Umkehrpunkt des Spielnetzes (2) freigegeben, wonach der Elektromotor (21) in seiner Drehrichtung umgeschaltet wird. Die abwärts geschwenkte Ballsammelschiene (47) kehrt beim Zurückfahren die Tennisbälle (34) zu einer vertieften Ballsammelstelle (37) mit Rüttler (45), von wo ein Ballförderer (35) die Bälle (34) der Ballwurfmaschine (33) zuführt.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Tennistrainingsanlage mit einem an einem Gestell befestigten Spielnetz sowie einer Ballauffangeinrichtung und einer Ballwurfmaschine hinter dem Spielnetz.

    [0002] Es sind bereits Tennistrainingsanlagen bekannt, bei denen auf einer Seite eines Übungsplatzes eine Ballwurfmaschine angeordnet ist, die Bälle mit verschiedener Geschwindigkeit und in verschiedenen Richtungen über ein Netz auswirft, wobei diese Bälle von einem gegenüberstehenden Spieler über das Netz zurückgespielt werden sollen. Die Ballwurfmaschine kann dabei beispielsweise elektrisch derart gesteuert werden, daß sie die Bälle einmal mehr nach links oder rechts oder mehr in der Mitte, weniger scharf oder aber scharf auswirft, je nach Übungsprogramm des Spielers. Das Netz ist fest an einem stationären Gestell befestigt, und nachdem der gesamte Vorrat an Bällen ausgeworfen wurde, werden diese Bälle eingesammelt und in die Ballwurfmaschine gefüllt. Beispielsweise sind händisch verfahrbare, mit Laufrädern ausgerüstete Ballwurfmaschinen in den US-Patentschriften 4 086 903 und 3 610 223 beschrieben; diese Ballwurfmaschinen werden an der gewünschten Stelle eines Tennisplatzes aufgestellt, und die Bälle werden händisch in sie eingefüllt. Dabei ist nicht nur das Einsammeln und Nachfüllen der Bälle mühsam und nachteilig, sondern es ist vor allem auch von Nachteil, daß nur ein beschränktes Übungsprogramm absolviert werden kann, nämlich im wesentlichen bloß ein sogenanntes "Grundlinienspiel", wogegen das Spiel am Netz praktisch nicht geübt werden kann, da das Netz fast unmittelbar vor der Ballwurfmaschine stationär angeordnet ist.

    [0003] In der DE-OS 2 456 997 ist eine Tennistrainingsanlage beschrieben, bei der außer einem stationären Spielnetz und einer Ballwurfmaschine auch eine Ballauffangeinrichtung mit einem Auffangnetz od.dgl. vorgesehen ist, sodaß das händische Einsammeln der Bälle wegfällt. Nichstdestoweniger ist auch hier nur ein eher einseitiges Trainingsprogramm möglich. Ähnliches gilt auch für die in der DE-AS 2 638 037 beschriebenen Trainingsvorrichtung, bei der ebenfalls ein festes Spielnetz sowie ferner ein festes Übungsnetz oberhalb davon und ein Fangnetz vor dem Spielnetz vorgesehen sind, an das ein Ballauslauf angeschlossen ist.

    [0004] In der GB-PS 403 184 ist ein transportables Netzgestell geoffenbart, bei dem schwere Laufrollen überdies als Gewicht für die Steherkonstruktion des Netzgestelles dienen, um das händisch verfahrbare Netzgestell fest am Aufstellungsplatz zu fixieren. Ferner sind an den-gegenüberliegenden Enden von holmartigen Stangen, die die Basiskonstruktion des Gestelles bilden, Gummipolster vorgesehen, um die Reibung zusätzlich zu erhöhen. Es ist demgemäß bei dieser bekannten Einrichtung nur daran gedacht, den Transport zwischen dem Abstellplatz und dem Aufstellungsplatz zu erleichtern. Einmal aufgestellt, bleibt jedoch auch diese bekannte Netzeinrichtung stationär. Dies ist auch bei der Spielnetzeinrichtung gemäß der US-PS 4 008 317 der Fall, bei der als seitliche Pfosten zum Spannen des Spielnetzes hohle zylindrische Gehäuse vorgesehen sind, die an ihrer Unterseite mit Füßen sowie mit hochklappbaren Rädern versehen sind. Auch hier soll nur der Transport zwischen einem Abstellplatz und dem Aufstellungsplatz erleichtert werden, nach dem Aufstellen werden jedoch die Laufräder hochgeklappt, und die Anlage ist somit als stationär anzusehen.

    [0005] In der US-PS 4 082 271 ist eine auf einem Tennisplatz, auf dem ein übliches stationäres Spielnetz vorgesehen ist, an -einem beliebigen Platz aufzustellende Einrichtung mit einem unter Spannung stehenden Netz zum Zurückwerfen der geschlagenen Bälle beschrieben. Diese Rückpralleinrichtung ersetzt somit die sonst üblichen Ballwurfmaschinen. In der US-PS 3 563 544 ist ferner eine ähnliche Übungseinrichtung geoffenbart, die im wesentlichen aus einer Platte besteht, gegen die die Bälle geschlagen werden sollen, und in deren unterem Bereich, unmittelbar vor der Platte, ein Spielnetz vorgesehen ist, wobei die Bälle oberhalb dieses Spielnetzes gegen die Platte gespielt werden. Um einerseits nicht eine zu hohe Platte verwenden zu müssen und andererseits zu verhindern, daß die Bälle über die Platte gespielt werden, ist oberhalb der Platte noch ein Auffangnetz vorgesehen. Wiederum kann bloß die gesamte Einrichtung an den gewünschten Aufstellungsplatz händisch gefahren werden, und die Einrichtung wird dort stationär aufgestellt.

    [0006] Die US-PS 4 116 436 beschreibt eine Zusatzeinrichtung für einen Tennisplatz, nämlich eine Einrichtung zum Einsammeln von Tennisbällen auf einem Tennisplatz, wobei Gelenkstangenpaare vorgesehen sind und die Bälle von den Gelenkstangen zur gewünschten Stelle mitgenommen werden. Dabei sind im Seitenbereich des Tennisplatzes Führungen für die Gelenkstangen sowie seitliche Kettenantriebseinrichtungen vorgesehen. Die DE-AS 2 651 835 offenbart weiters eine andere Tenniszusatzeinrichtung in Form eines verfahrbaren Handgerätes zum Aufsammeln von Tennisbällen, wobei schräg nach vorne und außen abstehende Leitschienen vorgesehen sind, die die Bälle zur Gerätemitte hin, zu einer Aufsammel- und Transportvorrichtung leiten. Weiters ist bei diesem Handgerät ein Sammelbehälter für die Bälle vorgesehen, der die Bälle von der Transportvorrichtung zugeführt erhält. Bei einer anderen, aus der DE-OS 2 519 958 bekannten Ballsammel- und Fördereinrichtung ist bloß eine einfache Rinne unterhalb des Spielnetzes vorgesehen, um die Tennisbälle einzusammeln und einer seitlichen Hebeeinrichtung zuzuführen. Schließlich ist in der US-PS 4 108 432 eine Anlage zum Einsammeln und Auswerfen von Bällen beschrieben, die eine hinter einem stationären Spielnetz vorgesehene Bodenvertiefung zum Sammeln der Tennisbälle aufweist.

    [0007] Alle diese Beispiele zeigen, daß in der Vergangenheit schon mannigfache Anstrengungen unternommen worden sind, um verbesserte Möglichkeiten zum Tennisspiel bzw. -training, v.a. für einen Einzelspieler, zu bieten, wobei aber nach wie vor nur ein beschränktes Trainingsprogramm, absolviert werden kann.

    [0008] Es ist nunmehr Aufgabe der Erfindung, eine verbesserte Tennistrainingsanlage der eingangs angegebenen Art zu schaffen, die ein vielseitiges Übungsprogramm für den Spieler ermöglicht, wobei es weiters beabsichtigt ist, eine automatische Einsammlung der ausgeworfenen und gespielten Bälle auf besonders einfache Weise zu ermöglichen.

    [0009] Diese Aufgabe wird bei der erfindungsgemäßen Tennistrainingsanlage der eingangs angegebenen Art dadurch gelöst, daß dem Spielnetzgestell ein Motorantrieb zugeordnet ist und das Spielnetzgestell mit Hilfe des Motorantriebes zwischen einer hinteren Position, im Bereich der Ballwurfmaschine und der Ballauffangeinrichtung, und einer vorderen Position, im Bereich des Spielers, in Richtung senkrecht zur Netzebene verfahrbar angeordnet ist.

    [0010] Bei der erfindungsgemäßen Tennistrainingsanlage kann somit das Spielnetz mit seinem Gestell motorisch zum Spieler hin oder von diesem weg zur Ballwurfmaschine hin verfahren werden, um je nach Wunsch eine bestimmte Spielart, z.B. das Grundlinienspiel oder das Spiel am Netz, zu üben. Dabei kann das Spielnetz einfach in eine derartige Position gebracht werden, daß ein äußerst wirkungsvolles, einem wirklichen Tennisspiel mit einem Gegenspieler realistisch angepaßtes Training möglich ist.

    [0011] .Das Spielnetzgestell kann dabei beispielsweise auf Rollen in Schienen laufen, welche in den Boden eingelassen sind und so eine Führung der Rollen bzw. des Spielnetzgestelles bewerkstelligen. Da es aber anzustreben ist, den Boden des übungsplatzes völlig eben zu gestalten, wird es bevorzugt, daß daß das verfahrbare Spielnetzgestell in wenigstens einer im Seitenbereich der Anlage angeordneten, sich senkrecht zur Netzebene erstreckenden Führung geführt ist. Dabei genügt es, wenn nur an einer Seite des Netzgestelles eine Führung vorhanden ist, und es ist von Vorteil, wenn sich das Spielnetzgestell im von der im Seitenbereich der Anlage vorgesehenen Führung abgewandten, auskragenden Bereich über wenigstens ein Rad am Boden abstützt.

    [0012] Im Hinblick auf eine einfache, stabile und dabei doch leichtgängige Konstruktion ist es von besonderem Vorteil, wenn als Führung ein Führungskanal in einer seitlichen Begrenzungswand vorgesehen ist, in welchem ein seitlicher Träger des Spielnetzgestelles mittels Rollen geführt ist.

    [0013] Da nach der Erfindung das Spielnetz mit seinem Gestell zwischen dem Spieler und der Ballwurfmaschine auf dem Übungsplatz hin und her verfahrbar ist, ergibt sich die besonders vorteilhafte Möglichkeit, dieses Spielnetz bzw. dessen Gestell selbst zum Einsammeln der gespielten Bälle, die auf dem Übungsplatz liegen, zu verwenden. An sich sollte vorzugsweise der untere Rand des Spielnetzes bzw. Spielnetzgestelles in einem Abstand größer als der Durchmesser eines Tennisballes oberhalb des Bodens der Anlage verlaufen, damit dieses über etwaige auf dem Boden liegende Tennisbälle hinweg verfahren werden kann, und um nun beim Zurückbewegen des Netzgestelles zur Ballwurfmaschine hin die Bälle in der Art einer Kehranlage zusammenzukehren oder einzusammeln, kann mit Vorteil an der Unterseite des Spielnetzgestelles eine sich im wesentlichen über die gesamte Breite des Spiel,netzes bzw. der Anlage erstreckende Ballsammelschiene um eine zu ihrer horizontalen Längsachse parallele Schwenkachse schwenkbar befestigt sein. Diese Ballsammelschiene wird beim Zurückfahren des Spielnetzgestelles zur Ballwurfmaschine hin in eine ungefähr vertikale Lage nach unten geschwenkt, sodaß sie knapp über den Boden streicht und so alle zwischen ihr und der Ballwurfmaschine befindlichen Bälle mitnimmt. Beim Verfahren des Spielnetzgestelles von der Ballwurfmaschine weg zum Spieler hin wird diese Ballsammelmaschine hingegen in eine ungefähr horizontale Lage hochgeschwenkt, sodaß sie über die auf dem Platz liegenden Bälle hinweg bewegt werden kann.

    [0014] Die Ballsammelschiene kann beispielsweise mit Hilfe eines Gestänges verschwenkt werden, wobei etwa eine händische Betätigung denkbar ist. Vor allem aus Gewichtsersparnisgründen sowie im Hinblick auf eine konstruktiv möglichst einfache Ausbildung ist es jedoch von Vorteil, wenn zur Verschwenkung der Ballsammelschiene ein Bowdenzug vorgesehen ist, der mit einem am Spielgestell schwenkbar gelagerten Betätigungshebel verbunden ist.

    [0015] Dabei ist es weiters günstig, wenn dem Betätigungshebel eine am Spielnetzgestell bewegbar angeordnete Klinke zur Feststellung des Betätigungshebels zumindest in der Lage, die der hochgeschwenkten Lage der Ballsammelschiene entspricht, zugeordnet ist. Diese Klinke nimmt somit die Belastung zufolge der Schwerkraft auf die hochgeschwenkte Ballsammelschiene auf.

    [0016] Ferner ist es hier von Vorteil, wenn zur selbsttätigen Umsteuerung des Betätigungshebels in den Umkehrpunkten des Netzgestelles stationäre Steuerkurven angeordnet sind, an denen der Betätigungshebel aufläuft. Der Betätigungshebel kann dabei z.B. eine drei drehbar gelagerte Rolle tragen, mit der er auf den Steuerkurven läuft.

    [0017] Weiters ist es vorteilhaft, wenn im Bereich zumindest einer Steuerkurve ein Anschlag für die Klinke zur Freigabe des Betätigungshebels vorgesehen ist. Die Klinke läuft dann, beispielsweise wenn das Spielnetzgestell zum Spieler hin verfahren wird, gegen den Anschlag an und wird durch diesen zurückgehalten, während sich der seitliche Träger des Spielnetzgestelles und der Betätigungshebel noch ein Stück bis zum Umkehrpunkt weiterbewegen, sodaß der Betätigungshebel von der Klinke freikommt und durch die Steuerkurve in die andere Schwenkposition gesteuert werden kann, d.h. in jene Position, die der Sammelstellung der Ballsammelschiene entspricht. In dieser Stellung wird der Betätigungshebel dann z.B. einfach durch die nach unten ziehende Masse der Ballsammelschiene gehalten.

    [0018] Zum Antrieb des Spielnetzgestelles ist vorzugsweise ein Ketten- oder Seilzug vorgesehen, der mit dem Spielnetzgestell fest verbunden und von einem Elektromotor mit umschaltbarer Drehrichtung angetrieben ist. Ein derartiger Motorantrieb ist im Hinblick auf seine Steuerungsmöglichkeiten sowie auch die einfache Kraftübertragung, wobei der Elektromotor stationär angeordnet werden kann, besonders zu bevorzugen.

    [0019] Dabei ist es hinsichtlich einer automatischen Steuerung günstig, wenn im Bereich des der Ballwurfmaschine näheren Umkehrpunktes des Spielnetzgestelles ein Endschalter zur selbsttätigen Abschaltung des Elektromotors und im Bereich des von der Ballwurfmaschine weiter ab gelegenen Umkehrpunktes des Spielnetzgestelles ein Umschalter zur selbsttätigen Umschaltung der Drehrichtung des Elektromotors vorgesehen sind. Dadurch hat das Netzgestell eine Vorzugsstellung im Bereich nahe der Ballwurfmaschine was der Stellung für das Grundlinienspiel entspricht, und das Netzgestell kann ferner selbsttätig einen Zyklus "Ball einsammeln" durchführen, indem es selbsttätig zunächst zum Spieler hin (mit hochgeklappter Ballsammelschiene) und nach selbsttätiger Umschaltung in der Endposition wieder zur Ballwurfmaschine hin (dieses Mal mit abwärts geschwenkter Ballsammelschiene) verfahren wird.

    [0020] Selbstverständlich kann auch (zusätzlich) eine Handsteuerung für den Elektromotor und damit das Spielnetzgestell vorgesehen werden, um das Spielnetzgestell je nach Wunsch in eine bestimmte Position zwischen dem Spieler und der Ballwurfmaschine zu bringen und in dieser Position anzuhalten.

    [0021] Zur Anpassung an die Position des Spielnetzgestelles auf dem Übungsplatz, in Entsprechung zu einem bestimmten gewünschten Übungsprogramm, kann ferner die Ballwurfmaschine mit Vorteil in der Höhe bzw. Neigung verstellbar angeordnet sein. Dabei ist es möglich, die Verstellung der Ballwurfmaschine in Abhängigkeit von der Position des Netzgestelles selbsttätig, etwa mit Hilfe von elektrischen Positionsschaltern, die im Bereich der Führung für das Netzgestell vorgesehen sind, oder mit Hilfe einer gemeinsamen Steuereinrichtung, zu bewerkstelligen.

    [0022] Bei der erfindungsgemäßen Tennistrainingsanlage kann eine herkömmliche, hinlänglich bekannte Ballwurfmaschine verwendet werden. Um die Bälle neuerlich der Ballwurfmaschine zuzuführen, ergibt sich nun in Zusammenhang mit der Sammeltätigkeit des Spielnetzgestelles, d.h. der damit verbundenen schwenkbaren Ballsammelschiene, im weiteren die besonders vorteilhafte Möglichkeit, die Bälle völlig selbsttätig wieder der Ballwurfmaschine zuzuführen, d.h. ein händisches Einfüllen zu vermeiden. Der Ballwurfmaschine kann dann ein Ballförderer, beispielsweise mit an einer angetriebenen endlosen Kette od.dgl. befestigten schalen- oder gabelartigen Mitnehmern für die Bälle, zugeordnet sein, deren untere Aufnahmestelle im Bereich einer Bodenvertiefung vorgesehen ist, welche an das Spielnetzgestell in dessen hinterer, der Ballwurfmaschine näheren Umkehrlage anschließt. In der Bodenvertiefung kann auch ein Rüttler angeordnet sein, der unterhalb der Bodenfläche der Bodenvertiefung vorgesehen ist und die Bodenfläche in diesem Bereich nahe der tiefesten Stelle, der Ballsammelstelle, vibrierend bewegt. Dadurch können die Bälle sicher in den Ballförderer gebracht und von diesem in die Ballwurfmaschine gefüllt werden.

    [0023] Aus Stabilitätsgründen ist es auch von Vorteil, wenn das Spielnetzgestell einen am seitlichen Träger angeordneten Rahmen für das Spielnetz aufweist und der seitliche Träger mit nach vorne und nach hinten abstehenden, die Rollen tragenden Schienen versehen ist.

    [0024] Um hier ferner z.B. eine Reinigung des Spielplatzes zu erleichtern, ist es günstig, wenn der Rahmen um eine vertikale Achse schwenkbar am Träger gelagert ist. Dadurch kann der Rahmen mit dem Spielnetz einfach in eine seitliche Abstellposition verschwenkt werden.

    [0025] Im folgenden wird die Erfindung anhand von lediglich einen Ausführungsweg darstellenden Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt

    Figur 1 eine schematische Vorderansicht einer Tennistrainingsanlage mit einem verfahrbaren Netz,

    Figur 2 eine Draufsicht auf einen Teil dieser Tennistrainingsanlage,

    Figur 3 eine zugehörige Seitenansicht dieser Tennistrainingsanlage,

    Figur 4 eine schematische Darstellung des Antriebes für das Spielnetzgestell sowie des Ballförderers,

    Figur 5 eine Detaildarstellung, teilweise im Schnitt gemäß der Linie V-V in Figur 2, der Lagerung des Spielnetzgestelles bzw. dessen Trägers in einem seitlichen Führungskanal in einer Begrenzungswand,

    Figur 6 eine Seitenansicht des unteren Bereiches des Spielnetzgestelles mit der daran schwenkbar gelagerten Ballsammelschiene,

    Figur 7 eine Teil-Draufsicht auf den Träger des Spielnetzgestelles, zur Veranschaulichung des Bowdenzuges und des damit verbundenen Betätigungshebels mit zugehöriger Klinke zur Betätigung der Ballsammelschiene,

    Figur 8 eine Detail-Ansicht der Klinkenanordnung für den Betätigungshebel, in Richtung des Pfeiles VIII in Figur 7, und

    Figur 9 eine ganz schematische Draufsicht auf die seitliche Begrenzungswand der Tennistrainingsanlage, wobei schematisch die Bewegungsbahn der am Betätigungshebel für den Bowdenzug gelagerten Rolle in Abhängigkeit von der hin und her gehenden Bewegung des'Spielnetzgestelles veranschaulicht ist. 4



    [0026] Bei der in der Zeichnung dargestellten Tennistrainingsanlage ist gemäß den Figuren 1 bis 3 ein über den Spielplatz verfahrbares Spielnetzgestell 1 vorgesehen, an dem ein übliches Spielnetz 2 mit einem Netzband 3 mit Hilfe von Spanngliedern 4 befestigt ist. Das Spielnetzgestell 1 besteht dabei aus einem Rahmen 5, der an einem seitlichen Träger 6 um eine vertikale Achse 7 (Figur 2) schwenkbar befestigt ist. Dadurch kann der Netzrahmen 5 mit dem Spielnetz 2 beispielsweise zu Reinigungszwecken aus seiner normalen Betriebsstellung etwa um 45° bis 60° nach hinten geschwenkt werden, wie aus Figur 2 ersichtlicht ist, vgl. Pfeil A. Die Schwenkbefestigung des Rahmens 5 am Träger 6 kann dabei auf jede an sich bekannte Weise erfolgen, z.B. mittels Lagerzapfen, wobei ferner zur Fixierung des Rahmens 5 in der dargestellten Betriebsstellung nicht näher dargestellte zurückziehbare Raststifte od.dgl. verwendet werden können.

    [0027] Der seitliche Träger 6 des Spielnetzgestelles 1 ist in einer seitlichen Begrenzungswand 8, u.zw. in einem darin vorgesehenen Führungskanal 9, verschiebbar geführt, wobei der Träger 6 mit einem horizontalen Teil in einen Längsschlitz 10 in der Begrenzungswand 8 hineinragt. Wie insbesondere aus Figur 2 ersichtlich ist, ist der Träger 6 mit im Führungskanal 9 zur Stabilisierung und Führung vorgesehenen Schienen 11, 12 versehen, die senkrecht zur Ebene des Netzgestelles 1 vom Träger 6 nach vorne bzw. hinten abstehen (vgl. hiezu auch

    [0028] Figuren 5 und 7). Dabei ist, wie insbesondere aus Figur 5 ersichtlich ist, der Führungskanal 9 in der seitlichen Begrenzungswand 8 im oberen Bereich durch zwei im Abstand voneinander befindliche Hohlprofile 13, 14 definiert, an denen seitlich gegeneinander versetzte Rollen 15, 16 abrollen, die fest mit der Schiene 11 (sowie auch mit der Schiene 12, was aber in der Zeichnung nicht ersichtlich ist) verbunden sind. Außer diesen um eine vertikale Achse drehbaren Rollen 15, 16 ist an der Schiene 11 bzw. 12 auch ein um eine horizontale Achse drehbares Laufrad 17 vorgesehen, welches auf der Oberseite des vom Träger 6 bzw. vom Spielnetzgestell 1 weiter ab liegenden Hohlprofiles 14 abrollt. Die beschriebene Lager-und Führungsanordnung ist außerordentlich stabil und zur Aufnahme großer Kräfte geeignet, und sie ist mit Hilfe einer Abdeckung 18 abgedeckt, welche auf der dem Spielnetzgestell 1 zugewandten Seite den Längsschlitz 10 freiläßt, durch den der Träger 6 hindurchragt. Es sei erwähnt, daß in Figur 5 der Träger 6 zwecks besserer Veranschaulichung mit strichlierten Linien dargestellt ist, obwohl an sich, gemäß der Schnittlinie V-V in Figur 2, dieser Träger 6 in Figur 5 nicht ersichtlich wäre; zur Erleichterung des Verständnisses erschien es aber zweckmäßig, diesen Träger 6 und damit seine Verbindung mit der Lageranordnung mit den Teilen 11, 15, 16 und 17 schematisch zu veranschaulichen.

    [0029] An der Unterseite der Rollenanordnung 15, 16 steht ferner ein stangenförmiger Mitnehmer 19 nach unten ab, der mit der Schiene 11 bzw. dem Träger 6 fest verbunden ist, und in dem ein endloses Seil 20 (vgl. auch Figur 4) fest befestigt ist, z.B. festgeklemmt ist. Dieses Seil 20 läuft über eine von einem Elektromotor 21 mit umschaltbarer Drehrichtung über einen Ketten- oder Seiltrieb angetriebene Rolle 22 im hinteren, vom Spieler abgelegenen Bereich der Tennistrainingsanlage sowie eine Umlenkrolle 23 im vorderen Bereich. Der Elektromotor 21 ist dabei teilweise in einem Hohlraum in der Begrenzungswand 8 angeordnet, teilweise steht er von dieser Begrenzungswand vor, und er ist über eine abnehmbare Abdeckung 24 (Figur 3) zugänglich. Durch diese abnehmbare Abdeckung 24 können auch elektrische Zuleitungen und/oder ein Sockel des Elektromotors 21 zugänglich sein.

    [0030] Im der Begrenzungswand 8 gegenüberliegenden Bereich stützt sich das Spielnetzgestell 1 über Räder 26, 27 am Boden ab. Diese Räder 26, 27 sind dabei in einem käfigartigen, mit dem Spielnetzgestell 1 fest verbundenen Lagerrahmen 28 frei drehbar gelagert. Der Lagerrahmen 28 ist an seinen vorderen und hinteren Schmalseiten spitz zulaufend abgewinkelt, um so leichter etwaige auf dem Boden liegende Tennisbälle zur Seite schieben zu können. Weiters ist eine zweite Begrenzungswand 8' vorgesehen, die als einfache Wand ausgebildet sein kann, jedoch auch die Lagerung für ein Spielnetzgestell einer benachbarten Tennistrainingsanlage bilden kann. An der Oberseite der Begrenzungswände 8, 8' sind beispielsweise Netze 29 vorgesehen, die verhindern sollen, daß zu hoch und zur Seite geschlagene Bälle in ein Nachbarfeld fallen. Ferner ist, wie insbesondere aus den Figuren 1 und 3 ersichtlich ist, auf der Begrenzungswand 8 eine Lehr- und Steueranordnung, bestehend aus einem Fernsehwiedergabegerät 30 und einem Schaltkasten 31, vorgesehen. Dabei können, wie dies an sich bekannt ist, im Fernsehwiedergabegerät 30 Lehrfilme betrachtet werden, und im Schaltkasten 31 sind die einzelnen Schalter zur Steuerung des Elektromotors 21 sowie auch anderer, weiter unten noch beschriebener elektrischer Geräte vorgesehen. Es ist auch möglich, auf der Anlage eine Videokamera anzuordnen, um den Spieler beim Üben aufzunehmen, und diese Aufzeichnungen können über das Fernsehwiedergabegerät zur Überprüfung der Durchführung der Übung, etwa hinsichtlich der Ausführung der Schläge und der Haltung, abgespielt werden. Die Kabel zum Steuer-, d.h. Schaltkasten 31 bzw. zum Fernsehwiedergabegerät 30 können in einem Kabelkanal 32 im Inneren der Begrenzungswand 8 (vgl. Figur 5) verlegt sein.

    [0031] Über den Schaltkasten 31 kann der Elektromotor 21 derart gesteuert werden, daß das Spielnetzgestell 1 zwischen dem hinteren und dem vorderen Rand des Spielplatzes rasch in jeder beliebigen gewünschten Position angeordnet werden kann, um so ein möglichst wirkungsvolles Übungsprogramm zu absolvieren. In Entsprechung hiezu kann über den Schaltkasten 31 auch eine an sich herkömmliche Ballwurfmaschine 33 (vgl. Figuren 2, 3 und 4) in ihrer Neigung und/oder Höhe gesteuert werden, um die Bälle entsprechend auszuwerfen. Auf diese Weise kann beispielsweise das Grundlinienspiel geübt werden, wenn das Spielnetzgestell 1 in seine hintere, bei der Ballwurfmaschine 33 befindliche Stellung, wie in Figur 3 gezeigt, gefahren worden ist, oder aber ein "Spiel am Netz" trainiert werden, wenn sich das Spielnetzgestell 1 in einer vorderen Stellung im Bereich des Schaltkastens 31 und Fernsehgerätes 30 befindet.

    [0032] Die Bälle, z.B. 34 (Figur 4), werden der Ballwurfmaschine 33 durch einen Ballförderer 35 zugeführt. Der Ballförderer 35 ist dabei in Figur 4 der besseren Übersicht wegen hinter der Ballwurfmaschine 33 dargestellt, befindet sich aber zweckmäßigerweise seitlich dieser Ballwurfmaschine (vgl. Figuren 2 und 3). Die Bälle werden von der Ballwurfmaschine 33 durch eine nicht näher dargestellte Öffnung in einem eine Ballauffangeinrichtung bildenden hinteren Netz, Tuch od.dgl. 36, vorzugsweise mit einstellbarer, sich laufend ändernder Geschwindigkeit, einmal mehr nach links und das andere Mal mehr nach rechts über das Spielnetz 2 geworfen, wie dies an sich bekannt ist.

    [0033] Die geworfenen und gegebenenfalls zurückgespielten, auf dem Platz liegenbleibenden Bälle 34 werden mit Hilfe des verfahrbaren Spielnetzgestelles 1 gesammelt und zu einer tiefer gelegenen Ballsammelstelle 37 nahe dem Ballförderer 35 gebracht. Die Ballsammelstelle 37 ist dabei in einer Bodenvertiefung mit Schrägflächen 38, 39 und 40 gelegen und führt die Bälle der Aufnahmestelle 41 des Ballförderers 35 zu. Dort werden die Bälle 34 mit Hilfe von gabel-, schalen- oder schaufelartigen Mitnehmern 42, die an einer endlosen Transportkette oder einem Transportseil 43 befestigt sind, mitgenommen und hochgefördert. Nach Passieren der oberen Umlenkrollen rollen die Bälle 34 von den Mitnehmern 42 und gelangen durch eine Abgabestelle 44 in die Ballwurfmaschine 33. Um die Zuförderung der Bälle 34 von der Bodenvertiefung zur Aufgabestelle des Ballförderers 35 zu intensivieren, kann ein Rüttler 45 im Bereich der Ballsammelstelle 37 unterhalb der Bodenfläche vorgesehen sein, welcher einen Teil 46 der Bodenfläche in vibrierende Bewegung versetzt. Um dies zu bewerkstelligen, weist der an sich eine herkömmliche Bauart aufweisende Rüttler 45 beispielsweise einen Exzenter auf.

    [0034] Um die Bälle vom Übungsplatz in die Bodenvertiefung zur Ballsammelstelle 37 zu "kehren", ist an der Unterseite des Spielnetzgestelles 1 eine Ballsammelschiene 47 vorgesehen, die mit Hilfe von Lagern 48 schwenkbar am Spielnetzgestell 1 befestigt ist. Wie insbesondere aus den Figuren 6 und 7 ersichtlich ist, erfolgt die Verschwenkung der Ballsammelschiene 47 aus der vertikalen Stellung, in der sie durch ihr Eigengewicht gehalten wird, in eine ungefähr horizontale Stellung mit Hilfe eines Bowdenzuges 49 sowie eines Hebels 50, der mit einer Welle 51 fest verbunden ist, mit der die Ballsammelschiene 47 verbunden ist. Der Bowdenzug 49 ist am Träger 6 des Spielnetzgestelles angeordnet und erstreckt sich von der Ballsammelschiene 47 an der Unterseite des Spielnetzgestelles 1 ungefähr vertikal nach oben und an der Oberseite des Trägers 6 zur Seite und durch den Schlitz 10 in der Begrenzungswand 8. Dort ist das Seil des Bowdenzuges 49 an einem Betätigungshebel 52 befestigt, welcher an der Schiene 11 ungefähr horizontal schwenkbar gelagert ist. Am freien Ende dieses Betätigungshebels 52 ist an dessen Oberseite eine Steuerrolle 53 frei drehbar gelagert. Diese Steuerrolle 53 wirkt mit Steuerkurven oder Kulissen 54 bzw. 55 (Figur 9) in den beiden Endbereichen der Bewegungsbahn des Spielnetzgestelles, d.h. dessen Trägers 6, zusammen, sodaß der Betätigungshebel 52 im vorderen Endbereich durch die vordere Steuerkurve 54 in die in Figur 7 mit gestrichelten Linien dargestellte Lage verschwenkt und im hinteren Endbereich (nahe der Ballwurfmaschine) durch die hintere Steuerkurve 55 in die in Figur 7 mit vollen Linien dargestellte Lage verschwenkt wird. Dabei entspricht die gestrichelt dargestellte Lage des Betätigungshebels 52 der vertikalen Position, der Ballsammelstellung, der Ballsammelschiene 47, wobei wie erwähnt die Ballsammelschiene 47 in dieser Stellung durch ihr Eigengewicht gehalten wird und so ihrerseits über den Bowdenzug 49 den Betätigungshebel 52 in dieser Position hält. Es ist somit keine Vorkehrung erforderlich, um den Betätigungshebel 52 in dieser Position zu fixieren, obwohl selbstverständlich beispielsweise eine federbelastete Raste od.dgl. vorgesehen sein könnte, ebenso wie zur Fixierung des Betätigungshebels 52 in der anderen Schwenkposition. Beim dargestellten Ausführungsbeispiel ist jedoch eine Klinke 56 mit einer Steuerfläche 57 und einer Schulter 58 vorgesehen, um den Betätigungshebel 52 in der mit vollen Linien dargestellten Position festhalten zu können. Diese Klinke 56 ist an der Oberseite des Trägers 6 schwenkbar gelagert und wird mit Hilfe einer Zugfeder 59 im Gegenuhrzeigersinn, d.h. in eine Richtung nach vorne, weg vom Betätigungshebel 52, belastet. An der Unterseite des Betätigungshebels 52 steht ein Zapfen 60 vor, der beispielsweise der verlängerte Lagerzapfen für die Steuerrolle 53 sein kann. Dieser Zapfen 60 gleitet über die Steuerfläche 57 der Klinke 56 und rastet hinter die Schulter 58 ein, sodaß der Betätigungshebel 52 nicht mehr im Gegenuhrzeigersinn verschwenkt werden kann, bis die Klinke 56 mit der Schulter 58 dadurch vom Zapfen 60 gelöst wird, daß sie relativ dazu im Uhrzeigersinn verschwenkt wird. Dies wird bei der Vorwärtsbewegung des Spielnetzgestelles und damit des Trägers 6 in Richtung weg von der Ballwurfmaschine dadurch bewerkstelligt, daß die Klinke 56 gegen einen Anschlag 61 im Bereich der vorderen Steuerkurve 54 zur Anlage kommt, sodaß dieser Anschlag 61 die Klinke 56 zurückhält, während der Träger 6 mit dem Betätigungshebel 52 noch weiter in der Darstellung gemäß Figur 7 nach links bewegt wird. Dadurch kommt der Zapfen 60 von der Schulter 58 frei, und die Steuerkurve 54 steuert über die Steuerrolle 53 den Betätigungshebel 52 in die in Figur 7 gestrichelt veranschaulichte Position.

    [0035] Bei der Umsteuerung des Betätigungshebels 52 durch die hintere Steuerkurve 55 gleitet hingegen der Zapfen 60 über die Fläche 57 der Klinke 56, bis er hinter der Schulter 58 einrastet, wodurch der Betätigungshebel 52 in seiner Position fixiert ist. Dadurch wird bei Durchlaufen eines vollständigen Bewegungszyklus von der Steuerrolle 53 und damit in ähnlicher Weise vom Befestigungspunkt des Bowdenzuges 59 am Betätigungshebel 52 eine Bahn in Form eines flachen Parallelogrammes B-C-D-E durchlaufen, wie in Figur 9 schematisch veranschaulicht ist. Dabei ist es selbstverständlich möglich, den Antrieb für das Spielnetzgestell in Zwischenstellungen, etwa auf den Bewegungspfaden B - C oder D - E, anzuhalten und den Antrieb zur Vorwärts- oder Rückwärtsbewegung des Spielnetzgestelles über kürzere Strecken zu betätigen.

    [0036] Im hinteren Endbereich, d.h. an der Stelle der Umkehr des Spielnetzgestelles 1 vor der Ballwurfmaschine 33, kann zweckmäßigerweise ein in der Zeichnung nicht dargestellter, an sich bekannter Endschalter zur Endabschaltung des Elektromotors 21 vorgesehen sein. Dadurch wird bei einer automatischen Steuerung der Tennistrainingsanlage eine Vorzugsstellung für das Spielnetz im hinteren Bereich, nahe der Ballwurfmaschine 33, bewirkt, wobei in dieser Vorzugsstellung ein Grundlinienspiel geübt werden kann. Andererseits kann im vorderen Bereich des Spielers ein in der Zeichnung ebenfalls nicht dargestellter Umschalter für den Elektromotor 21 vorgesehen sein, um dessen Drehrichtung umzuschalten und damit das Spielnetzgestell automatisch in seine näher der Ballwurfmaschine befindliche hintere Endposition zu verfahren. Dieser Endschalter bzw. Umschalter im hinteren bzw. vorderen Umkehrbreich wird in an sich bekannter Weise durch irgendeinen am Träger 6 oder den mit diesem verbundenen Schienen 11, 12 vorgesehenen Schaltarm betätigt. Derartige Ausführungen sind hinlänglich bekannt, sodaß sich eine nähere Erläuterung erübrigt.

    [0037] Wenn die Erfindung vorstehend anhand einer bevorzugten Ausführungsform beschrieben wurde, so sind doch selbstverständlich Abwandlungen und Modifikationen möglich, ohne daß der Rahmen der Erfindung verlassen wird. So ist es beispielsweise möglich, das Spielnetzgestell 1 anstatt mit Rollen abzustützen auf beiden Seiten in Führungen ähnlich der Führung 9 zu führen. Auch ist es möglich, das Spielnetzgestell auf Rädern über den Boden laufen zu lassen und zusätzlich an beiden Seiten an den Begrenzungswänden 8 bzw. 8' zu führen und dort auch, etwa über den beschriebenen Seilzug, anzutreiben. Bei einer derartigen beidseitigen Führung könnte die Anordnung der Schienen 11, 12 am Träger 6 weggelassen werden, da auch so, zufolge der Führung an beiden Seiten, eine gute Seitenstabilität des Spielnetzgestelles bei dessen Verfahren erreicht werden kann. Die Führung 9 kann ferner selbstverständlich auch im unteren Bereich der etwa 1 m hohen Begrenzungswand 8 vorgesehen sein. Weiters kann die Ballsammelschiene 47 auch über ein Gestänge antreibbar sein, und überdies kann einfach eine händische Betätigung dieser Ballsammelschiene mittels eines Handhebels vorgesehen sein. Die Ballwurfmaschine kann wie erwähnt in ihrer Neigung und/oder ihrer Höhe mit Hilfe bekannter Antriebseinrichtungen, etwa mit Hilfe eines Elektromotors und eines Untersetzungs-Zahnradgetriebes bzw. mittels eines Seiltriebes, verstellt werden. Alle händischen Steuerungen werden zweckmäßigerweise vom Schaltkasten 31 aus bewerkstelligt, wie etwa "Vorwärtsverfahren des Spielnetzgestelles", "Rückwärtsverfahren des Spielnetzgestelles" und "Balleinsammeln".

    [0038] Selbstverständlich kann das Spielnetzgestell 1 auch mit einem anderen Motorantrieb ausgestattet sein, z.B. mit einem (Druckmittel-)Motor mit Schaltgetriebe, mit einem Antrieb über einen Zahnstangen-Ritzel-Trieb, über einen Spindeltrieb usw., und es ist insbesondere auch möglich, den Motor am Spielnetz- gestell selbst anzuordnen, wobei beispielsweise ein Ausgangsritzel mit einer stationären Zahnstange oder -schiene in Eingriff steht.


    Ansprüche

    1. Tennistrainingsanlage mit einem an einem Gestell (1) befestigten Spielnetz (2) sowie einer Ballauffangeinrichtung (36) und einer Ballwurfmaschine (33) hinter dem Spielnetz (2), dadurch gekennzeichnet, daß dem Spielnetzgestell (1) ein Motorantrieb (21) zugeordnet ist und das Spielnetzgestell (1) mit Hilfe des Motorantriebes (21) zwischen einer hinteren Position, im Bereich der Ballwurfmaschine (33) und der Ballauffangeinrichtung (36-41), und einer vorderen Position, im Bereich des Spielers, in Richtung senkrecht zur Netzebene verfahrbar angeordnet ist.
     
    2. Tennistrainingsanlage nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das verfahrbare Spielnetzgestell (1) in wenigstens einer im Seitenbereich der Anlage angeordneten, sich senkrecht zur Netzebene erstreckenden Führung (9) geführt ist.
     
    3. Tennistrainingsanlage nach Patentanspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich das Spielnetzgestell (1) im von der im Seitenbereich der Anlage vorgesehenen Führung (9) abgewandten, auskragenden Bereich über wenigstens ein Rad (26, 27) am Boden abstützt.
     
    4. Tennistrainingsanlage nach Patentanspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Führung ein Führungskanal (9) in einer seitlichen Begrenzungswand (8) vorgesehen ist, in welchem ein seitlicher Träger (6) des Spielnetzgestelles (1) mittels Rollen (15, 16) geführt ist.
     
    5. Tennistrainingsanlage nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der untere Rand des Spielnetzes (2) bzw. Spielnetzgestelles (1) in einem Abstand größer als der Durchmesser eines Tennisballes oberhalb des Bodens der Anlage verläuft und an der Unterseite des Spielnetzgestelles (1) eine sich im wesentlichen über die gesamte Breite des Netzes (2) bzw. der Anlage erstreckende Ballsammelschiene (47) um eine zu ihrer horizontalen Längsachse parallele Schwenkachse schwenkbar befestigt ist.
     
    6. Tennistrainingsanlage nach Patentanspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß zur Verschwenkung der Ballsammelschiene (47) ein Bowdenzug (49) vorgesehen ist, der mit einem am Spielnetzgestell (1) schwenkbar gelagerten Betätigungshebel (52) verbunden ist.
     
    7. Tennistrainingsanlage nach Patentanspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß dem Betätigungshebel (52') eine am Spielnetzgestell (1) bewegbar angeordnete Klinke (56) zur Feststellung des Betätigungshebels (52) zumindest in der Lage, die der hochgeschwenkten Lage der Ballsammelschiene (47) entspricht, ist, zugeordnet ist.
     
    8. Tennistrainingsanlage nach Patentanspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß zur selbsttätigen Umsteuerung des Betätigungshebels (52) in den Umkehrpunkten des Netzgestelles (1) stationäre Steuerkurven (54, 55) angeordnet sind, an denen der Betätigungshebel (52) aufläuft.
     
    9. Tennistrainingsanlage nach Patentanspruch 7 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich zumindest einer Steuerkurve (54) ein Anschlag (61) für die Klinke (56) zur Freigabe des Betätigungshebels (52) vorgesehen ist.
     
    10. Tennistrainingsanlage nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zum Antrieb des Spielnetzgestelles (1) ein Ketten- oder Seilzug (20) vorgesehen ist, der mit dem Spielnetzgestell (1) fest verbunden und von einem Elektromotor (21) mit umschaltbarer Drehrichtung angetrieben ist.
     
    11. Tennistrainingsanlage nach Patentanspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich des der Ballwurfmaschine (33) näheren Umkehrpunktes des Spielnetzgestelles (1) ein Endschalter zur selbsttätigen Abschaltung des Elektromotors (21) und im Bereich des von der Ballwurfmaschine weiter ab gelegenen Umkehrpunktes des Spielnetzgestelles (1) ein Umschalter zur selbsttätigen Umschaltung der Drehrichtung des Elektromotors (21) vorgesehen sind.
     
    12. Tennistrainingsanlage nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ballwurfmaschine (33) zur Anpassung an die Position des Spielnetzgestelles (1) in der Höhe bzw. Neigung verstellbar angeordnet ist.
     
    13. Tennistrainingsanlage nach Patentanspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Spielnetzgestell einen am seitlichen Träger (6) angeordneten Rahmen (5) für das Spielnetz (2) aufweist und der seitliche Träger (6) mit nach vorne und nach hinten abstehenden, die Rollen (15, 16) tragenden Schienen (11, 12) versehen ist.
     
    14. Tennistrainingsanlage nach Patentanspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Rahmen (5) um eine vertikale Achse (7) schwenkbar am Träger (6) gelagert ist.
     




    Zeichnung

























    Recherchenbericht