(19)
(11) EP 0 030 379 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
17.06.1981  Patentblatt  1981/24

(21) Anmeldenummer: 80107668.8

(22) Anmeldetag:  05.12.1980
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3C10B 39/14, B61D 7/10
(84) Benannte Vertragsstaaten:
BE DE FR GB IT NL

(30) Priorität: 06.12.1979 US 100926

(71) Anmelder: HARTUNG, KUHN & CO. MASCHINENFABRIK GMBH
D-45143 Essen (DE)

(72) Erfinder:
  • Bender, Martin
    D-4000 Düsseldorf (DE)

(74) Vertreter: Groening, Hans Wilhelm, Dipl.-Ing. 
Strehl Schübel-Hopf Groening & Partner Postfach 22 14 55
80504 München
80504 München (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Einpunkt-Transportwagen


    (57) Ein Einpunkt-Transportwagen, der vor einer Horizontalkammer-Verkokungsofenbatterie zur Aufnahme des glühenden Kokses auf der Koksseite verfahrbar ist, ist mit einem zu einer Koksrampe hin kippbaren Boden ausgestattet. Die der Koksofenbatterie zugekehrte Rückwand des Transportwagens besteht aus einem unteren, mit der Bodenwand einstückig ausgebildeten Teil (17) und einem oberen Teil (18), der an seinem oberen Rand in Schwenklagern (19) des Transportwagens aufgehängt ist und mit seiner Unterkante die Oberkante des unteren Teils (17) an der Innenseite lose überlappt, so dass der obere Teil (18) in die Kippstellung um seine Schwenklager (19) in eine etwa horizontale Schwenklage angehoben werden kann. Der Transportwagen eignet sich insbesondere für solche Koksofenbatterien, bei denen der Abstand zwischen der Sohle der Ofenkammer und den Schienen für den Transportwagen gering ist und die Koksrampe tief liegt und in denen eine Entleerung des Transportwagens unter einer zum Löschturm mitfahrenden Absaughaube während der Fahrt möglich sein soll. Die für die Verschwenkung der beweglichen Teile des Transportwagens nötigen Gelenke liegen ausserhalb des Einflussbereiches des glühenden Kokses auf dem Transportwagen.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft einen Transportwagen und insbesondere einen Einpunkt-Transportwagen, der im Gegensatz zu anderen Transportwagen, auf denen der Koks durch Verfahren des Transportwagens gegenüber der Kokskuchenführung während des Ausdrückens verteilt wird, die gesamte Koksmenge, ohne den Transportwagen zu verfahren, aufnehmen kann.

    [0002] Der aus der Ofenkammer einer Koksofenbatterie durch eine Kokskuchenführung ausgedrückte heiße Koks muß vor einer Weiterverarbeitung abgekühlt, d.h. "gelöscht" werden. Dazu wird der heiße Koks in einen Transportwagen gefüllt und einer Löschstation zugeführt, wo der glühende Koks entweder auf dem Transportwagen gelöscht wird oder aus diesem entleert und danach gelöscht wird, bevor er einer weiteren Verwendung zugeführt wird.

    [0003] Grundsätzlich sind zwei Arten von Transportwagen zu unterscheiden, nämlich solche mit einem feststehenden Schrägboden, die nach dem öffnen einer Verschlußklappe an der dem Verkokungsofen abgewandten.Seite des Transportwagen den Koks auf der so gebildeten schiefen Ebene abgleiten lassen, und sclche, die eine im wesentlichen horizontale Boden-bzw. Ladefläche besitzen, die mechanisch gekippt wird, wobei im allgemeinen der Transportwagen vollständig gekippt wird. Letztere Transportwagen sind vorzuziehen, weil der Koks beim Drücken in einer annähernd gleich hohen Schicht verteilt wird und dadurch gegebenenfalls in kürzerer Zeit und gleichmäßiger gelöscht werden kann als bei Transportwagen, bei denen sich der Koks vor den Verschlußklappen staut.

    [0004] Insbesondere bei Einpunkt-Transportwagen besteht darüberhinaus das Problem, den meist sehr knapp bemessenen Abstand zwischen dem Niveau der Schienen des Transportwagens und der Sohle der Ofenkammern möglichst vollständig auszunutzen.

    [0005] Aus Umweltschutzgründen wird angestrebt, den Transportwagen nicht nur unter einer Absaughaube zu füllen, die Stäube und Abgase absaugt und entfernt, sondern ihn auch unter der Absaughaube zu entleeren. Insbesondere ist dies bei den kippbaren Transportwagen praktisch nicht erreichbar.

    [0006] Darüber hinaus besteht bei kippbaren Transportwagen noch das Problem, daß sich Gelenke nach Möglichkeit nicht im unmittelbaren Bereich des zugeführten glühenden Kokses befinden sollen.

    [0007] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Einpunkt-Transportwagen so zu verbessern, daß er besonders in den Fällen einsetzbar ist, in denen der Abstand zwischen der Ofensohle und den Schienen für den Transportwagen gering und die Rampe niedrig ist, bei dem eine Entleerung unter der Absaughaube, vorzugsweise während der Fahrt, möglich ist und bei dem zur Verschwenkung vorgesehene Gelenke sich nicht im unmittelbaren Bereich des glühenden Kokses befinden.

    [0008] Die Erfindung löst diese Aufgabe durch einen Einpunkt-Transportwagen mit einem auf ortsfesten Schienen längs einer Koksofenbatterie verfahrbaren Fahrgestell, einem oben offenen, im wesentlichen quaderförmigen Behälter mit einer mit dem Fahrgestell verbundenen Bodenwand, Seitenwänden, einer der Koksofenbatterie gegenüberliegenden Rückwand und einer dieser entgegengesetzten Vorderwand, wobei dem Behälter von oben ausgedrückter Koks zugeführt wird, einer hochklappbaren Verschlußklappe, einer öffnung in der Vorderwand, durch die der Koks entleerbar ist, wobei die Bodenwand an der dem Verkokungsofen abgekehrten Seite am Fahrgestell über eine Schwenkachse angelenkt und um diese in eine schräge Entladestellung verschwenkbar ist, wobei die Rückwand aus zwei sich überlappenden Teilen besteht, deren einer, unterer Teil mit der Bodenwand einstückig ist und deren anderer, oberer Teil am oberen Rand in Schwenklagern des Transportwagens aufgehängt ist, wobei der obere Rand des unteren Teils am unteren Rand des oberen Teils auch bei der Verschwenkung der Bodenwand stets außen anliegt.

    [0009] Durch diese als Kippboden ausgebildete Bodenwand kann einerseits, wie bei einem Transportwagen mit Schrägboden, der Koks entleert werden, wobei sich das Querprofil des Transportwagens bezüglich der Absaughaube und der Kokskuchenführung nicht ändert. Andererseits erfolgt das Füllen wie bei einem Transportwagen mit im wesentlichen horizontalem Boden. Auch befindet sich kein Gelenk im unmittelbaren Bereich des glühenden Kokses, insbesondere liegt das Gelenk des oberen Teils der Rückwand ober- und außerhalb der Koksschüttung im Transportwagen.

    [0010] Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels, wobei die Erfindung selbstverständlich nicht auf dieses bestimmte Ausführungsbeispiel beschränkt ist. Es zeigen:

    Fig. 1 einen Einpunkt-Transportwagen gemäß der Erfindung in der mit Koks Geladenen normalen Stellung, in schematischer Seitenansicht,

    Fig. 2 den Transportwagen gemäß Fig. 1 in der Entleerungsstellung.



    [0011] Die Erfindung wird anhand des in den beiden Figuren der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Gleiche Bezugszeichens in den beiden Figuren bedeuten dabei gleiche Teile.

    [0012] Gemäß Fig. 1 ist ein Einpunkt-Transportwagen 1 auf Schienen 2 zwischen einer Koksrampe 3 und einer Kokskuchenführung 4 verfahrbar, wobei sich das Niveau von Schienen 5 für die Kokskuchenführung 4 oberhalb desjenigen der Schienen 2 befindet. Die Schienen 5 für die Kokskuchenführung 4 und die Schienen 2 für den Transportwagen 1 erstrecken sich parallel zu einer Koksofenbatterie. Parallel zu dieser Koksofenbatterie ist auch eine Absaughaube 6 verfahrbar, die den Transportwagen 1 und die Kokskuchenführung 4 so übergreift, daß Stäube und Abgase aus dem Transportwagen 1 und der Kokskuchenführung 4 in die Absaughaube 6 eintreten. Die Absaughaube 6 steht in einer für sich bekannten Weise in Wirkverbindung mit einem ortsfesten Absaugkanal 7.

    [0013] Aus einer (nicht dargestellten) Ofenkammer der Verkokungsofenbatterie ausgedrückter glühender Koks wird über die Kokskuchenführung 4 gemäß dem Pfeil 8 in den Transportwagen 1 gedrückt und nimmt dort eine durch die Schüttlinie 9 dargestellte Lage ein. Der glühende Koks wird in dem Transportwagen 1 durch (nicht dargestellte) Mittel gelöscht, beispielsweise mit Wasser besprüht. Der gelöschte Koks wird aus dem Transportwagen 1 gemäß dem Pfeil 10 (Fig. 2) auf die Koksrampe 3 entleert, von wo aus der gelöschte Koks einer weiteren Verarbeitung zugeführt wird. In Abweichung hiervon kann der glühende Koks jedoch auch an einer Löschstation zunächst von dem Transportwagen entleert und erst danach einem Löschprozeß unterworfen werden.

    [0014] Der Transportwagen 1 besteht im wesentlichen aus einem Fahrgestell 11und einem im wesentlichen quaderförmigen, oben offenen Behälter 12. An dem Fahrgestell 11 sind in an sich bekannter Weise (nicht dargestellte) Laufräder vorgesehen, mittels derer der Transportwagen 1 längs der Schienen 2 verfahrbar ist. Der Behälter 12 weist eine Bodenwand 13, zwei Seitenwände 14, die sich quer zu den Schienen 2 erstrecken, eine Rückwand 15, die sich im wesentlichen parallel zur Koksofenbatterie erstreckt und dieser gegenüberliegt und eine Vorderwand 16 auf, die der Koksrampe 3 gegenüberliegt.

    [0015] Die Rückwand 15 besteht aus einem unteren Teil 17, der mit der Bodenwand 13 einstückig verbunden ist, und aus einem oberen Teil 18, der an seinem oberen Rand in Schwenklagern 19 am Transportwagen 1 aufgehängt ist. Der obere Rand des unteren Teils 17 ist mit Rollen 17a bestückt, die über den unteren Teil 17 nach oben und innen vorstehen und um zur Längsachse des Transportwagens parallele Achsen drehbar sind. Die Vorderwand 16 besteht aus einem ortsfesten oberen Teil 20 und aus einer Verschlußklappe 21, die bei 22 an dem oberen Teil 20 angelenkt ist. Die Verschlußklappe 21 ist, wie in Fig. 2 dargestellt, nach außen in Richtung auf die Koksrampe 3 aufklappbar ausgebildet. Die Bodenwand 13 springt bei 23 über die Koksrampe 3 vor, derart, daß beim Entleeren kein Koks in den Raum zwischen Koksrampe 3 und Fahrgestell 11 fallen kann.

    [0016] Die Bodenwand 13 ist zusammen mit dem mit ihr einstückigen Teil 17 der Rückwand 15 kippbar ausgebildet. Dazu ist nahe der Koksrampe 3 am Fahrgestell 11 eine Schwenkachse 24 vorgesehen, um die die Bodenwand 13 verschwenkbar ist. Auf der anderen Seite des Fahrgestells 11, d.h. der Ofenbatterie gegenüberliegend, ist für den Verschwenkvorgang mindestens eine Betätigungsvorrichtung 25 vorgesehen, die hier aus einem bei 27 am Fahrgescell 11 angelenkten hydraulischen Zylinder 26 besteht, dessen Kolbenstange 28 bei 29 an der Bodenwand 13 angelenkt ist.

    [0017] Zur Verschwenkung der Verschlußklappe 21 ist vorzugsweise ein Schwenkhebelmechanismus 30 vorgesehen, der einerseits bei 31 an der Bodenwand 13, andererseits bei 32 am Fahrgestell 11 und schließlich bei 33 an der Verschlußklappe 21 angreift. Dadurch wird eine zur Betätigung des Hydraulikzylinders 25 simultane Betätigung der Verschlußklappe 21 mittels des Schwenkmechanismus 30 erreicht.

    [0018] Die beiden Teile 17 und 18 der Rückwand 15 sind einander überlappend ausgebildet, wobei der untere Teil 17 mit seinen Rollen 17a an der Außenseite des unteren Randes des oberen Teils 18 anliegt. Der Überlappungsbereich ist dabei so gewählt, daß während des gesamten Hubes des Hubzylinders 25 die beiden Teile 17, 18 stets aneinanderliegen, d.h. daß die beiden Teile 17, 18 so ausgebildet sind, daß die Rollen 17a des Unterteils 17 bei der Verschwenkung den oberen Teil 18 in die in Fig. 2 dargestellte hochgeschwenkte Stellung mitnehmen und in dieser halten. Zweckmäßig werden die Rollen 17a so angebracht, daß praktisch kein nennenswerter Spalt zwischen den Teilen 17 und 18 entsteht, Gegebenenfalls können zugunsten einer Gleitreibung zwischen den Teilen 17 und 18 die Rollen 17a auch weggelassen werden.

    [0019] Im folgenden wird die Betriebsweise des erfindungsgemäßen Einpunkt-Transportwagens 1 näher erläutert. Der zunächst leere Transportwagen 1 wird in der in Fig. 1 dargestellten Stellung, d.h. mit abgesenkter Bodenwand 13 bzw. mit eingefahrenem Hydraulikzylinder 25, in eine Stellung gegenüber der Kokskuchenführung gefahren, in der der aus der entsprechenden Ofenkammer ausgedrückte glühende Koks gemäß dem Pfeil 8 über die Kokskuchenführung 4 in den Behälter 12 des Transportwagens 1 gefüllt werden kann. Nach beendeter Füllung nimmt der Koks im Behälter 12 eine Lage ein, die durch die Schüttlinie 9 wiedergegeben ist. Während des Füllens und des Löschens ist die Verschlußklappe 21 geschlossen, d.h. in abdichtender Anlage an der Bodenwand 13. Nach dem Löschen wird die Bodenwand 13 mit dem mit ihr einstückig verbundenen unteren Teil 17 der Rückwand 15 unter Mitnehmen des oberen Teils 18 um die Schwenkachse 24 durch Ausfahren des Hydraulikzylinders 25 nach oben in eine Stellung verschwenkt, die, wie in Fig. 2 dargestellt, ein Entleeren des Transportwagens 1 durch Abrutschen über die nun schräggestellte Bodenwand 13 gemäß dem Pfeil 10 auf die Koksrampe 3 ermöglicht. Diese Entleerung findet statt, wenn die Verschlußklappe 21 geöffnet ist, wobei das öffnen vorzugsweise mittels des Schwenkhebelmechanismus 30 simultan zum Ausfahren des Hydraulikzylinders 25 erfolgt. Dabei kann der Schwenkhebelmechanismus 30 so ausgebildet sein, daß bereits kurz nach dem Beginn des Ausfahrens des Hydraulikzylinders 25 die Verschlußklappe 21 vollständig geöffnet ist.

    [0020] Nach dem Entleeren des Transportwagens 1 gemäß dem Pfeil 10 wird die Bodenwand 13 wieder durch Einfahren des Hydraulikzylinders 25 in die in Fig. 1 dargestellte Füll- und Löschstellung zurückgebracht, wobei ebenfalls simultan die Verschlußklappe 21 mittels des Schwenkhebelmechanismus 30 in die Schließstellung gebracht wird.

    [0021] Wie sich aus den Fig. 1 und 2 ergibt, ist das Querschnittsprofil des Transportwagens 1 in der Füll-und Löschstellung (Fig. 1) und in der Entleerung (Fig. 2) praktisch identisch, zumindest insoweit der der Absaughaube 6 gegenüberliegende Teil des Behälters 12 betroffen ist. Das bedeutet, daß auch die Entleerung unter der Absaughaube 6 erfolgen kann, und zwar auch dann, wenn sie mitfährt, wodurch beim Entleeren entstehende Stäube und Abgase ebenfalls über den Absaugkanal 7 entfernt werden können. Dadurch wird die Umweltbelastung aufs äußerste verringert. Darüber hinaus kann die Absaughaube 6 wegen dieses gleichbleibenden Querschnittsprofils unabhängig vom Transportwagen 1 längs der Koksofenbatterie verfahren.werden.

    [0022] Weiter zeigt sich, daß die Gelenke, insbesondere das Gelenk 19, sich außerhalb des Bereiches des glühenden Kokses befinden.

    [0023] Wie sich aus den Figuren ergibt, wird, wie erläutert, der obere Teil 18 der Rückwand 15 bei der Verschwenkbewegung der Bodenwand 13 durch den unteren Teil 17 mitgenommen und auf diese Weise nach oben in die in Fig. 2 dargestellte etwa horizontale.Lage verschwenkt. Bei der Zurückverschwenkung der Bodenwand 13 folgt der obere Teil 18 beim dargestellten Ausführungsbeispiel aufgrund seines Eigengewichtes nach.

    [0024] Wie dargestellt, kann die Bodenwand 13 eine gewisse Neigung gegenüber der Horizontalen aufweisen. Diese geringfügige Neigung ist so gewählt, daß eine für den eigentlichen Löschvorgang möglichst günstige Verteilung des Kokses im Behälter 12, d.h. eine möglichst optimale Schüttlinie 9 und ein Abfließen des Löschwassers, erreicht werden. Das gleiche trifft für die Neigung des oberen Teils 18 und des unteren Teils 17 der Rückwand 15 und des oberen Teils 20 und der Verschlußklappe 21 der Vorderwand 16 zu. Wesentlich ist, daß beim Füllen eine optimale Verteilung des Kokses im Behälter 12 erreicht wird und daß eine schnelle und sichere Entleerung, insbesondere ohne Beeinträchtigung des Absaughauben-Durchfahrtsprofils, also auch unter der Absaughaube 6, erreicht wird. Auf diese Weise kann der maximal zur Verfügung stehende Raum optimal ausgenutzt werden, was insbesondere dann von erheblichem Vorteil ist, wenn der Transportwagen 1 als Einpunkt-Transportwagen ausgebildet werden soll und der Abstand zwischen dem Niveau der Schienen 2 und der Ofensohle knapp bemessen ist.

    [0025] Selbstverständlich sind noch zahlreiche weitere Ausführungsbeispiele möglich. Insbesondere kann die Verschwenkbewegung der Bodenwand 13 auch mittels anderer Stellvorrichtungen erfolgen,und die öffnungsbewegung und die Schließbewegung der Verschlußklappe 21 kann auch mittels eines gesonderten, abhängig vom Bewegungsvorgang des Hydraulikzylinders 25 bzw. der an dessen Stelle verwendeten Stellvorrichtung gesteuert werden. Schließlich kann die Mitnahme zwischen oberem Teil 18 und unterem Teil 17 der Rückwand 15 auch auf andere Weise erfolgen. Wesentlich ist, daß im Bereich des glühenden Kokses kein Gelenk vorgesehen ist.


    Ansprüche

    1. Einpunkt-Transportwagen, mit

    einem auf ortsfesten Schienen längs einer Koksofenbatterie verfahrbaren Fahrgestell,

    einem oben offenen, im wesentlichen quaderförmigen Behälter mit einer mit dem Fahrgestell verbundenen Beckenwand, Seitenwänden, einer der Koksofenbatterie gegenüberliegenden Rückwand und einer dieser entgegengesetzten Vorderwand, wobei dem Behälter von oben ausgedrückter Koks zugeführt wird,

    einer hochklappbaren Verschlußklappe, einer Öffnung in der Vorderwand, durch die der Koks entleerbar ist, wobei die Bodenwand an der dem Verkokungsofen abgekehrten Seite am Fahrgestell über eine Schwenkachse angelenkt und um diese in eine schräge Entladestellung verschwenkbar ist,

    dadurch gekennzeichnet, daß die Rückwand (15) aus zwei sich überlappenden Teilen (17, 18) besteht, deren einer, unterer Teil (17) mit der Bodenwand (13) einstückig ist und deren anderer, oberer Teil (18) am oberen Rand in Schwenklagern (19) des Transportwagens (1) aufgehängt ist, wobei der obere Rand des unteren Teils (17) am unteren Rand des oberen Teils (18) auch bei der Verschwenkung der Bodenwand (13) stets außen liegt.


     
    2. Transportwagen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der untere Teil (17) der Rückwand (15) den oberen Teil (18) der Rückwand (15) bei der Verschwenkung der Bodenwand (13) mitnimmt.
     
    3. Transportwagen nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der unter Teil der Rückwand (15) mit Rollen (17a) versehen ist, an denen der obere Teil (18) der Rückwand (15) stets geführt ist.
     
    4. Transportwagen nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein Schwenkhebelmechanismus (30) so angeordnet ist, daß bei der Verschwenkung der Bodenwand (13) in die Schrägstellung simultan die Verschlußklappe (21) aus einer die öffnung dicht verschließenden Stellung in eine die öffnung zur Entleerung freigebenden Stellung hochgeklappt wird, und umgekehrt.
     
    5. Transportwagen nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschwenkung mittels am Fahrgestell (11) und an der Bodenwand (13) angelenkter Verstellvorrichtungen vorgesehen ist.
     
    6. Transportwagen nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß eine Absaughaube (6) zumindest den Oberteil des Transportwagens (1) übergreifend vorgesehen und diesem gegenüber frei verfahrbar ist.
     
    7. Transportwagen nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß dessen Schwenkbewegbarkeit innerhalb des von den Seitenwänden (14) bestimmten Querprofils des Transportwagens (1) vorgesehen ist.
     




    Zeichnung







    Recherchenbericht