[0001] Die vorgeschlagene Einrichtung bezieht sich auf das Aufwickeln von mehreren aus einer
Bahn aus Papier, Gewebe, Folie, Metall, Kunststoff o.dgl. geschnittenen Streifen zu
jeweils einer Rolle mit einer von allen geschnittenen Streifen teilweise umschlungenen
Trommel, jeweils einer, jeder Rolle zugeordneten, von jeweils einem Streifen teilweise
umschlungenen
?gegen die zugeordnete Rolle in federndem Kontakt, mit der Trommel jedoch nicht in
Kontakt stehenden Andruckwalze und mit die Position der Andruckwalze beobachtenden
Vorrichtungen.
[0002] Eine derartige Einrichtung ist beispielsweise aus dem US-Patent 30 86 726 bekannt.
In dieser Vorrichtung werden jeweils mehrere aufzuwickelnde Rollen auf einer gemeinsamen
Wickelwelle gewickelt. Aufgrund der vorbekannten Konstruktion ist es schwierig und
kraftraubend, die fertig gewickelten Rollen aus der Maschine zu entfernen. Dies wird
noch dadurch erschwert, daß die die Halterung der Wickelwelle verschwenkende Einrichtung
nur einen eng begrenzten Schwenkbereich gestattet. Dieser Nachteil wird noch besonders
dadurch fühlbar, daß die Einrichtung der US-PS 30 86 726 an sich schon platzraubend
konstruiert ist. Daneben ist die Tasteinrichtung, die den zwischen der Andruckwalze
und einer Trommel befindlichen Spalt steuert bzw. aufrecht erhält, nicht geeignet,
den Spalt zwischen der jeweiligen aufzuwickelnden Rolle und der Trommel individuell
mit der erforderlichen Genauigkeit aufrecht zu erhalten, wenn verschiedene Streifen
unterschiedlicher oder veränderlicher Dicke zu Rollen aufgewickelt werden. Außerdem
kann sich die Wickelwelle leicht durchbiegen, was dazu führt, daß die aufzuwickelnden
Streifen den ihnen zugedachten Weg nicht einhalten. Dies wiederum führt zu unsauber
gewikkelten Rollen.
[0003] Von der vorbekannten Einrichtung ausgehend besteht die Aufgabe, die genannte Einrichtung
derart zu verbessern, daß sie auch zum Wickeln großer, schwerer und unterschiedlich
breiter Rollen aus verschiedensten Materialien wie z.B. Papier, Folie, Gewebe, Kunststoffe,
Metalle o. dgl. geeignet ist.
[0004] Diese Aufgabe wird gelöst durch über die Breite der Maschine verschiebbare Halteeinrichtungen,
mit jeweils mindestens einem schwenkbar daran befestigten ersten Haltearm für eine
sich bildende Rolle, eine an jedem ersten Haltearm befindliche , mit ihrer geometrischen
Achse in einer zu der von der Stirnseite der jeweils aufzuwickelndenvRolle angedeuteten
Ebene parallel liegenden weiteren Ebene_liegende, an dem jeweiligen ersten Haltearm
schwenkbar gelagerte Spindel, ein die Spindeln benachbarter, der gleichen aufzuwickelnden
Rolle zugeordneter erster Haltearme verbindendes, Änderungen des gegenseitigen Abstandes
der benachbarten ersten Haltearme zulassendes Getriebe, in Bezug auf die Trommel der
Einlaufstelle der Bahn im wesentlichen gegenüberliegend angeordnete Schwenkgelenke
für die jeweiligen zweiten Haltearme für die jeweilige Andruckwalze und mindestens
eine jeder aufzuwickelnden Rolle zugeordnete Meldeeinrichtung zum Erfassen des zwischen
der dieser Rolle zugeordneten Andruckwalze und der Trommel befindlichen Abstandes.
[0005] Eine weitere Ausgestaltung ist möglich durch jeweils zwei den Halteeinrichtungen
einer Seite der Maschine zugeordnete, sich über die Breite der Maschine erstreckende
Rundführungen, wobei jeder der Rundführungen Abstützungen zugeordnet sein können.
Diese Führungen können in Bezug auf die Trommel der Einlaufstelle der Bahn im wesentlichen
gegenüber angeordnet sein. Ferner wird vorgeschlagen, das genannte Getriebe durch
einen Hydraulikmotor anzutreiben.
[0006] Aufgrund der vorgeschlagenen Lösung ist es möglich, jede sich beim Aufwickelvorgang
bildende Rolle und die jeweils zugeordnete Andruckwalze individuell gegeneinander
derart anzudrücken, daß der Spalt oder Abstand, welcher sich zwischen der Andruckrolle
und der von allen Streifen zumindest teilweise umschlungenen Trommel befindet, in
sehr engen Grenzen konstant gehalten werden kann, Dies geschieht unabhängig von dem
Gewicht der sich bildenden Rolle oder der Dicke des jeweils aufzuwickelnden Streifens.
Ferner kann die fertig gewickelte Rolle auf einfache Weise aus ihrer Wickelposition
in eine Ablagestellung verschwenkt werden, so daß sie dort leicht auf einen bereitstehenden
Transportwagen o.dgl. derart abgelegt werden kann, daß sie von der Bedienungsperson
nicht mehr von Hand aus der Maschine entfernt werden muß. Darüber hinaus ist die gewickelte
Rolle leicht zugänglich, so daß die Qualität der gewickelten Rolle durch die Bedienungsperson
bequem überprüft werden kann. Ferner ist die vorgeschlagene Einrichtung wesentlich
steifer als die vorbekannte, so daß sich während des Wickelvorganges auftretende Durchbiegungen
von Wickelwellen, Wickelhülsen o.dgl. insbesondere beim Wickeln großer und schwerer
Rollen wesentlich weniger auswirken können als bei der vorbekannten Einrichtung. Damit
wird erreicht, daß der Weg der aufzuwickelnden Streifen durch die Wickelmaschine auch
dann, wenn große und schwere Rollen gewickelt werden, wesentlich genauer als bisher
eingehalten werden kann. Abweichungen der Streifen von den ihnen jeweils zugeordneten
Wegen sind so gut wie ausgeschlossen, so daß die einzelnen zu einer Rolle aufgewickelten
Windungen dicht aufeinander liegen und die Stirnseite der jeweils aufgewickelten Rolle
eben wird. Ferner kann die Maschine auf verschiedene Formate d.h. verschiedene Breiten
von zu Rollen aufzuwickelnden Streifen eingestellt werden.
[0007] An Hand eines in den beigefügten Figuren schematisch abgebildeten, den Erfindungsgedanken
nicht begrenzenden Ausführungsbeispiels wird die vorgeschlagene Einrichtung näher
erläutert. In den Figuren sind in dem vorliegenden Zusammenhang nicht wesentliche
Maschinenteile einer übersichtlicheren Darstellungsweise wegen nicht dargestellt,
da sie dem Fachmann hinreichend bekannt sind.
[0008] Die einzelnen Figuren bedeuten:
Fig.1: Teilweise nochmals aufgeschnittene Schnittdarstellung in Richtung des Pfeiles
I in Fig.2.
Fig.2: Teilweise im Schnitt dargestellter linker Teil einer Seitenansicht in Richtung
des Pfeiles II in Fig. 1.
Fig.3: Teilweise im Schnitt dargestellter rechter Teil einer Seitenansicht in Richtung
des Pfeiles II in Fig. 1.
Fig.4: Gegenüber Fig.1 vergrößerte Darstellung eines Teiles von Fig. 1-im Schnitt.
Fig.5: Teilansicht in Richtung der Pfeile V-V in Fig.1.
[0009] Die erfindungsgemäße Einrichtung enthält eine Trommel 1, welche auf bekannte Weise
drehbar in dem nicht dargestellten Gestell der Maschine gelagert ist. Diese Trommel
kann gleichzeitig als Untermesser ausgebildet sein, so daß mit Hilfe eines diesem
Untermesser zugeordneten Obermessers 2 oder mehrerer Obermesser eine Bahn in mehrere
einzelne schmale Streifen geschnitten werden kann.
[0010] Etwa an der Stelle 3 läuft eine Bahn 4 aus Papier, Folie, Gewebe, Metall, Kunststoff
o.dgl. auf die Trommel 1 auf. Durch die als Untermesser wirkende Trommel 1 und das
oder die Obermesser 2 wird die Bahn in einzelne Streifen, beispielsweise die Streifen
5 und 6 zerschnitten. Die Bahn 4 und die aus dieser Bahn geschnittenen schmaleren
Streifen 5 und 6 umschlingen die Trommel 1 zumindest teilweise.
[0011] Der Streifen 5 wird zu einer Rolle 7 und der Streifen 6 zu einer Rolle 8 aufgewickelt.
[0012] Durch die geometrische Mitte der Trommel 1 verläuft eine Gerade 9, welche im wesentlichen
eine Symmetrielinie der erfindungsgemäßen Einrichtung darstellt. Die rechts oder links
von dieser Linie liegenden Teile sind einander im wesentlichen symmetrisch angeordnet,
so daß es zur Erläuterung der vorgeschlagenen Einrichtung genügt, nur den in Fig.
rechts der Linie 9 liegenden Teil der Einrichtung näher zu beschreiben, da er dem
links von der Linie 9 liegenden Teil entspricht.
[0013] In Bezug auf die Trommel 1 der Stelle 3, an welcher die Bahn 4 in die Maschine einläuft,
gegenüberliegend sind Rundführungen 10 und 11 angeordnet. Jeweils zwei dieser Führungen
sind auf der in Fig.1 rechts der Linie 9 angeordneten Seite der Maschine und je zwei
auf der links der Linie 9 angeordneten Seite angeordnet, so daß sich insgesamt vier
derartige Rundführungen in der Maschine befinden. Diese Rundführungen erstrecken sich
mindestens über die gesamte Breite der Maschine. Sie können aber auch über die Arbeitsbreite
der Maschine hinaus verlängert sein, damit für einen bestimmten Wickelvorgang nicht
benötigte Wickelstationen in eine unwirksame Position geschoben werden können, Auf
den Rundführungen sind plattenförmige Halteeinrichtungen 12 und 13 über die Länge
der Rundführungen 10 und 11 verschiebbar gelagert. Die Halteeinrichtungen 12 und 13
können derart ausgebildet sein, daß die in Fig. 1 rechts von der Geraden 9 angeordneten
Halteeinrichtungen in die links von der Geraden 9 angeordneten Halteeinrichtungen
über einen Steg o.dgl. derart miteinander verbunden sind, so daß eine von je zwei
an dem Steg gemeinsam verschiebbar befestigten Halteeinriahtungen jeweils die Wickelwelle
eines der einen Seite der Trommel 1 zugeführten Streifens und die andere die Wickelwelle
des der anderen Seite der Trommel 1 zugeführten benachbarten Streifens trägt. Die
Halteeinrichtungen können aber auch individuell über die Breite der Maschine verschiebbar
ausgebildet sein.
[0014] Die Halteeinrichtungen 12 und 13 stützen sich über sichel- oder schalenförmige Verschiebelager
14,15,16 und 17 auf den Rundführungen 10 und 11 ab, Die sichelförmige Gestalt der
Verschiebelager ist deshalb gewählt worden, um Platz für Abstützungen 18 und 19 zum
Stützen der Führungen 10 und 11 zu gewinnen. Die Abstützungen 18 und 19 haben einen
Steg 20 und verlaufen über die gesamte Länge der Rundführungen 10 und 11. Die stegförmigen
Abstützungen 18 und 19 können Teil einer minder stens über die Breite der Maschine
verlaufenden Traverse 21 sein, welche ortsfest ist und mit dem Maschinenrahmen verbunden
sein kann.
[0015] Die Halteeinrichtungen 12 und 13 sowie jede der übrigen Halteeinrichtungen sind mit
einem Drehgelenk 22 und 22', bestehend aus Zapfen 23 und 23' und Lagern 24 und 24'
versehen. Auf den Zapfen 23 und 23' sind erste Haltearme 25 und 26 schwenkbar gelagert.
Die ersten Haltearme 25 und 26 halten drehbar die Wickelwelle für das Aufwickeln der
Rolle 8 oder die an deren Stelle vorgesehenen Befestigungseinrichtungen zum Halten
einer Wickelhülse, sofern auf Wickelhülsen gewickelt werden soll.
[0016] An einer über die Breite der Bahn reichenden Führung oder aber an den Halteeinrichtungen
sind weitere Drehgelenke 27 bzw. 27' angeordnet, an welchen zweite Haltearme 28 und
29 zum Abstützen der Andruckwalze 30 schwenkbar befestigt sind,
[0017] In den ersten Haltearmen 25 und 26 befindet sich jeweils ein weiteres Gelenk 31,
in welchem eine Muffe 32 o,dgl. schwenkbar gelagert ist. Die Muffe 32 enthält eine
Bohrung und ein Gewinde, welches dem Gewinde einer durch die jeweilige Muffe hindurchgeführten
Spindel 33 oder 33' entspricht.
[0018] Das eine Ende der Spindel 33 oder 33' ist jeweils durch ein Gelenk 34 an der Halteeinrichtung
12 und 13 schwenkbar gehalten. Auf diese Weise vermögen die Spindeln 33 und 33' um
das jeweilige Gelenk 34 derart zu schwenken, daß die geometrische Achse der jeweiligen
Spindel in einer Ebene liegt, welche parallel zu derjenigen Ebene, die von der Stirnseite
der aufzuwickelnden Rolle 8 angedeutet wird, orientiert ist. Der Abstand von Muffe
32,32' und jedem-Gelenk 34-entspricht der Drehstellung der Spindel 33,33'.
[0019] An demjenigen Ende der Spindeln 33 und 33', welche dem Gelenk 34 zugewandt ist, befindet
sich ein mit der Spindel 33 fest verbundenes Kegelrad 35, während mit der Spindel
33' ein Kegelrad 35' fest verbunden ist. Die Halteeinrichtung 12 besitzt ferner ein
Lager 36, während die Halteeinrichtung 13 ein Lager 37 enthält. In den Lagern 36 und
37 sind Wellen 38 und 39 drehbar gelagert. Die Welle 38 enthält ein Kegelrad 40, welches
mit dem Kegelrad 35 in Eingriff steht. Die Welle 39 enthält ein Kegelrad 41, welches
mit dem Kegelrad 35' kämmt. Ferner ist die Welle 38 mit einer Kupplungshälfte 42 und
die Welle 39 mit einer Kupplungshälfte 43 versehen. Zwischen den Kupplungshälften
42 und 43 kann eine Welle 44 eingesetzt und mit diesen verbunden werden. Die Welle
44 kann entweder eine Teleskopwelle oder aber eine Welle fester Länge sein, welche
es entweder durch das Ausziehen der Teleskopteile oder aber aufgrund ihres Austausches
gegen eine ähnliche mit anderer Länge mit Hilfe der Kupplungshälften 42 und 43 gestattet,
daß die ersten Haltearme 25 und 26 auf unterschiedliche gegenseitige Parallelabstände
zum Wickeln unterschiedlich breiter Rollen eingestellt werden können.
[0020] Auf der Welle 38 ist ferner ein Zahnrad 45 befestigt, welches mit Hilfe einer Kette,
eines Zahnriemens o.dgl. durch einen Motor, vorzugsweise einen Hydraulikmotor 46 gedreht
werden kann, Der Motor 46 ist mittels einer Konsole 47 mit der Halteeinrichtung 12
fest verbunden.
[0021] Die vorgeschlagene Einrichtung enthält ferner mindestens eine quer über die Maschinenbreite
reichende Zahnstange oder Spindel o.dgl,, an welcher die Halteeinrichtungen 12 und
13 und die übrigen Halteeinrichtungen entweder von Hand durch Handrad und Ritzel,
oder aber motorisch verschoben werden können, damit die Halteeinrichtungen 12 und
13 und damit die ersten Haltearme 25 und 26 über die Breite der Wickelmaschine gesehen
an unterschiedlichen Orten plaziert werden können.
[0022] Zwischen den zweiten Haltearmen 28 und 29 und dem Gestell der Maschine sind Federn
48 und 49 oder Druckzylinder angeordnet, welche die Haltearme 28 und 29 in Fig.1 nach
rechts drücken. Damit legt sich die Andruckwalze 30 gegen die aufzuwickelnde Rolle
8, da diese je nach Drehstellung der Spindel 33 oder 33' oder Drehstellung des Motors
46 in ihrer Schwenklage um das Gelenk 22 festgelegt ist. Auf diese Art und Weise liegt
dies jeweilige Andruckwalze an der jeweiligen sich bildenden Rolle an, wohingegen
sich zwischen der Trommel 1 und der Andruckwalze 30 ein Spalt oder Abstand 50 ergibt.
Die Größe dieses Abstandes soll einen bestimmten Maximalbetrag auch dann nicht überschreiten,
wenn die
[0023] Durchmesser der gleichzeitig aufzuwickeinden Rollen voneinander verschieden sind.
An den zweiten Haltearmen 28 und 29 sind Fühleinrichtungen 51 und 52 angebracht, die
den Abstand der zweiten Haltearme 28 und 29 gegenüber einem ortsfesten Teil des Maschinengestells
für jede aufzuwickelnde Rolle individuell melden. Aufgrund der Meldung dieser Fühleinrichtungen
wird der jeweilige Motor 46 der jeweiligen Wickelstation derart verstellt, daß die
Spindeln 33 und 33' um den gleichen Betrag verdreht und die beiden jeweils einer Wickelrolle
zugeordneten Haltearme 25 und 26 um jeweils den gleichen Betrag derart verschwenkt
werden, daß der Abstand 50 im wesentlichen konstant bleibt. Sollte der Abstand ein
zulässiges Maß aufgrund des anwachsenden Durchmessers der Rolle 8 und Verschwenkung
der Andruckwalze 3o um das Drehgelenk 27 unterschritten haben, so tritt der Motor
46 in Tätigkeit, verdreht die Wellen 38 und 39 und damit gleichzeitig die Spindeln
33 und 33' um jeweils den gleichen Betrag, so daß die ersten Haltearme 25 und 26 jeweils
um den gleichen Betrag um die Gelenke 22 und 22' verschwenkt werden.
[0024] Die Spindeln 33 und 33' können länger sein als in den Figuren dargestellt. Zum Entnehmen
der fertig gewickelten Rolle 8 und aller anderen fertig gewickelten Rollen kann der
Motor 46 und alle anderen diesem Motor entsprechenden Motoren der jeweiligen weiteren
Wickelstationen durch einen zusätzlichen Steuerbefehl derart gedreht werden, daß die
Muffe 32 in Fig.1 von der Linie 9 extrem weit entfernt wird. Auf diese Weise schwenken
die fertig gewickelten Rollen um die Gelenke 22 und 22' sehr weit herum. Der Bedienungsperson
sind die Rollen auf diese Weise leicht zugänglich. Sie können leicht besichtigt und
auf ihre Qualität hin überprüft werden. Ferner können die Rollen auf den Boden oder
auf einen Wagen gelegt werden und somit durch die Bedienungsperson allein ohne Zuhilfenahme
einer weiteren Person und ohne Muskelkraft aus der Maschine entfernt werden. Außerdem
können im abgeschwenkten Zustand leere Wickelhülsen oder Wickelwellen in die Maschine
eingesetzt werden. Es können ferner Anschläge vorgesehen sein, welche einen extrem
weiten Ausschlag der zweiten Haltearme 28 und 29 um die Drehgelenke 27 und 27' begrenzen.
Auf diese Weise ist dafür Sorge getragen, daß die Andruckwalzen auch dann in etwa
in ihrer in Fig.1 dargestellten Position verbleiben, wenn die gewickelten Rollen aus
der Maschine entfernt werden.
[0025] Aus Fig.
2 ergibt sich, daß die geometrische Achse der Spindeln 33 und 33' bzw. diese Spindeln
selbst parallel zu der Stirnseite der Rolle 8 orientiert sind. Die Spindeln 33 und
33',sowie die Kegelräder 35 und 35', 40 und 41, sowie die Wellen 38, 39 und 44 bilden
in ihrer Gesamtheit ein Getriebe, welches derart ausgebildet ist, daß der gegenseitige
Abstand der benachbarten der gleichen aufzuwickelnden Rolle 8 zugeordneten ersten
Haltearme 25 und 26 trotz einer mechanischen Koppelung der Spindeln 33 und 33' verändert
werden kann. Die weiteren Drehgelenke 27 und 27' für die zweiten Haltearme 28 und
29 sind, wie aus Fig.1 hervorgeht, im wesentlichen in Bezug auf die Trommel 1 ebenfalls
derart angeordnet, daß sie der Stelle 3, in welcher die Bahn 4 in die Maschine einläuft,
gegenüber angeordnet,sind. Desgleichen ergibt sich aus Fig.1, daß die Rundführungen
10 und 11 in Bezug auf die Trommel 1 der Einlaufstelle 3 ebenfalls gegenüberliegend
angeordnet sind.
[0026] Die erfindungsgemäße Einrichtung ist keineswegs auf zwei nebeneinanderliegende Halteeinrichtungen
12 und 13, wie in den Fig. 2 und 3 dargestellt, beschränkt. Vielmehr ist vorgesehen,
daß mehrere Halteeinrichtungen in den Fig. 2 und 3 nebeneinander angeordnet sind,
was bedeutet, daß diese Halteeinrichtungen in Fig.1 hintereinander zu liegen kommen.
Ferner wird darauf hingewiesen, daß die Einrichtung im wesentlichen symmetrisch zu
der Linie 9 der Fig,1 ausgeführt ist, was bedeutet, daß in Fig.1 auf der linken Seite
der Linie 9 ebenfalls mehrere Halteeinrichtungen in Blickrichtung hintereinander angeordnet
sein können.
[0027] . Aufgrund der vorgeschlagenen Erfindung können jede Rolle und die ihr zugeordnete
Andruckwalze individuell gegeneinander angedrückt werden. Ferner läßt sich der Austausch
auch schwerer Rollen gegen leere Wickelhülsen gleichsam durch Knopfdruck von nur einer
Bedienungsperson leicht durchführen. Daneben ist die vorgeschlagene Einrichtung steif
und kompakt und neigt nicht zu Schwingungen.
[0028] Weiter ist es möglich, daß an Stelle eines Streifens 5 auch mehrere schmale Streifen
einer gemeinsamen Wickelwelle oder Wickelhülse derart zugeführt werden, daß die aus
den einzelnen Streifen sich bildenden Rollen während des Wickelvorganges mit ihren
Stirnseiten gegeneinander und ihre Mantelflächen an eine gemeinsame Andruckwalze anliegen.
Es können auch mehrere Wickelhülsen auf einer gemeinsamen Wickelwelle angeordnet sein.
Teileliste
[0029]
1 Trommel
2 Obermesser
3 Einlaufstelle
4 Bahn
5 Streifen
6 Streifen
7 Rolle
8 Rolle
9 Symmetrielinie
10 Rundführung
11 Rundführung
12 Halteeinrichtung
13 Halteeinrichtung
14 schalenförmiges Verschiebelager
15 schalenförmiges Verschiebelager
16 schalenförmiges Verschiebelager
17 schalenförmiges Verschiebelager
18 Abstützung
19 Abstützung
20 Steg
21 Traverse
22 Drehgelenk
22' Drehgelenk
23 Zapfen
23' Zapfen
24 Lager
24' Lager
25 Haltearm
26 Haltearm
27 Drehgelenk
27' Drehgelenk
28 Haltearm
29 Haltearm
30 Andruckwalze
31 Gelenk
32 Muffe
33 Spindel
33' Spindel
34 Gelenk
35 Kegelrad
35' Kegelrad
36 : Lager
37 Lager
38 Welle
39 Welle
40 Kegelrad
41 Kegelrad
42 Kupplungshälfte
43 Kupplungshälfte
44 Welle
45 Zahnrad
46 Hydraulikmotor
47 Konsole
48 Feder
49 Feder
50 Abstand
51 Fühleinrichtung
52 Fühleinrichtung
1.) Einrichtung zum Aufwickeln von mehreren aus einer Bahn (4) aus Papier, Gewebe,
Folie, Metall, Kunststoff o.dgl. geschnittenen Streifen (5,6) zu jeweils einer Rolle
(7,8) mit einer von allen geschnittenen Streifen (5,6) teilweise umschlungenen Trommel
(1), jeweils einer jeder Rolle (7,8) zugeordneten, von jeweils einem Streifen (5,6)
teilweise umschlungenen, gegen die zugeordnete Rolle (7,8) in federndem Kontakt, mit
der Trommel (1) jedoch nicht in Kontakt stehenden Andruckwalze (30) und mit die Position
der Andruckwalzen (30) beobachtenden Vorrichtungen (51, 52), gekennzeichnet durch
über die Breite der Maschine verschiebbare Halteeinrichtungen (12,13) mit jeweils
mindestens einem schwenkbar daran befestigten ersten Haltearm (25,26) für eine sich
bildende Rolle (8), eine an jedem ersten Haltearm (25,26) befindliche mit ihrer geometrischen
Achse in einer zu der von der Stirnseite der jeweils aufzuwickelnden Rolle angedeuteten
Ebene parallel angeordneten weiteren Ebene liegende, an dem jeweiligen ersten Haltearm
(25,26) schwenkbar gelagerte Spindel (33,33') ein die Spindeln (33,33') benachbarter
der gleichen aufzuwickelnden Rolle (8) zugeordneter erster Haltearme (25,26) verbindendes,
Änderungen des gegenseitigen Abstandes der benachbarten ersten Haltearme (25,26) zulassendes
Getriebe (33,33',35, 35', 38, 39, 40, 41, 44), in Bezug auf die Trommel (1) der Einlaufstelle
(3) der Bahn (4) im wesentlichen gegenüberliegend angeordnete Schwenkgelenke (27,27')
für die jeweiligen zweiten Haltearme (28,29) für die jeweilige Andruckwalze (30) und
mindestens eine jeder aufzuwickelnden Rolle zugeordnete Meldeeinrichtung (51) zum
Erfassen des zwischen der dieser Rolle zugeordneten Andruckwalze (30) und der Trommel
(1) befindlichen Abstandes (50).
2.) Einrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch jeweils zwei den Halteeinrichtungen
(12,13) einer Seite der Maschine zugeordnete, sich über die Breite der Maschine erstreckende
Rundführungen (10,11).
3.) Einrichtung nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch Abstützungen (18,19) für jede
der Rundführungen 10, 11).
4.) Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungen(10,11)
der Halteeinrichtungen in Bezug auf die Trommel (1) der Einlaufstelle (3) der Bahn
(4) im wesentlichen gegenüber angeordnet sind.
5.) Einrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Hydraulikmotor (46) als
Antrieb für das Getriebe (33,33'35,35',38,39,40,41,44).