[0001] Die Erfindung betrifft eine Verbauplatte für eine Grabenverbauvorrichtung, bestehend
aus ggf. mit Abdeckblechen verkleideten, miteinander starr verbundenen Profilstahlelementen,
wobei an den Schmalseiten der Verbauplatte als Hohlprofile ausgebildete Profilstahlelemente
angeordnet sind, die ihrerseits Führungsköpfe zum Anschluß an benachbarte Stützen
oder Verbauplatten aufweisen.
[0002] Aus der DE-AS 24 56 690 ist eine als sogenannte Randträgerplatte ausgebildete Verbauplatte
bekannt, die mit ihren an den Schmalseiten an Hohlprofilen befestigten, leistenförmigen
Führungsköpfen in lotrechte Stützen einsetzbar ist und abwechselnd mit dieser schrittweise
in das Erdreich abgesenkt werden kann. Es gibt auch Verbauplatten, die ohne Stützen
in den Erdboden bzw. einen Graben oder dgl. abgesenkt werden und an ihren Enden zur
Innenseite weisende Führungsschienen tragen, in denen entweder hierzu rechtwinklig
angeordnete weitere Verbauplatten oder Spreizen einsetzbar sind. Man bezeichnet diese
Verbauplatten auch als Schachtverbauplatten, weil sie zu drei oder vier Platten zusammengefaßt
einen Verbau für einen Schacht bilden können.
[0003] Schließlich gibt es Verbauplatten, die lediglich in ihrer Mitte eine lotrechte Führungsschiene
aufweisen, in denen die Spreizen aufqebommen sind. Man bezeichnet diese Bauart als
Mittelträgerplatten. Sie können ohne besondere Stützen eingebaut werden und stoßen
mit einander überlappenden Führungsköpfen oder Leisten aneinander.
[0004] Für den Bauunternehmer stellen Verbauplatten beträchtliche Teile des Betriebsvermögen
dar, und es kommt auf eine weitgehende Ausnutzung der vorhandenen Betriebsmittel an.
Esist daher sehr erwünscht, die Typenanzahl so gering wie möglich und die Anwendbarkeit
der vorhandenen üerbuplatten so vielseitig wie möglich vorzusehen.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Verbauplatte zu schaffen, die ohnen
großen Aufwand in wenigstens zwei der oben genannten Verbauplattenarten umwandelbar
ist und damit eine bessere Ausnutzung ermöglicht.
[0006] Die Erfindung wird darin gesehen, daß die Verbauwand mindestens ein lotrechtes Hohlprofil
mit auf der Innenseite der Verbauwand übereinander angeordneten, waagerechten Schlitzöffnungen
aufweist, daß eine als C- oder U-Profil ausgebildete Führungsschiene auf der Rückseite
ihres Steges durch die Schlitzöffnungen des lotrechten Hohlprofiles steckbare und
mit zueinander lotrecht fluchtenden Durchgangsöffnungen versehene, waagerechte Laschen
trägt und daß eine durch die Durchgangsöffnungen steckbare Verriegelungsstange mit
an den Laschen und/ oder dem Hohlprofil angreifenden Keilel-ementen vorgesehen ist.
[0007] Weitere Merkmale der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
[0008] Mit der erfindungsgemäßen Ausbildung ist es möglich, mit wenigen Handgriffen aus
einer Randträgerplatte durch Ansetzen der Führungsschiene eine Schachtplatte zu machen.
Diese ermöglicht beispielsweise das Abschließen eines Grabens oder den Ausbau von
Grabenerweiterungen, bei denen die sonst üblichen Stützen nicht anwendbar sind. Anstelle
einer besonderen Platte sind nur die zusätzlichen Führungsschienen und Verriegelungsstangen
notwendig. Wenn die Verbauplatte ein Hohlprofil mit Schlitzöffnungen in ihrer Mitte
aufweist, läßt sie sich auch in eine Mittelträgerplatte umwandeln. Es ergibt sich
somit ein einfaches und zweckmäßiges Baukastensystem.
[0009] Nachstehend ist die Erfindung anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen
näher erläutert, und zwar zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung eines Teiles einer Verbauplatte gemäß der
Erfindung in teilweise aufgebrochenem Zustand und in Explosionsdarstellung,
Fig. 2 eine perspektivische Darstellung einer Führungsschiene,
Fig. 3 einen lotrechten Querschnitt durch eine Verbauplatte mit einer Führungsschiene,
Fig. 4 eine vergrößerte Draufsicht auf das Hohlprofil und die hiermit verbundene Führungsschiene,
Fig. 5 eine vergrößerte Draufsicht ähnlich Fig. 4 bei einer anderen Ausführungsform,
Fig. 6 ein Hohlprofil, eine Verriegelungsstange und eine Führungsschiene der Ausführungsform
nach Fig. 5 in perspektivischer Darstellung und
Fig. 7 einen teilweise verkleinerten lotrechten Querschnitt durch ein Hohlprofil mit
hiermit verbundener Führungsschiene bei der Ausführungsform nach Fig. 5.
[0010] Die in Fig. 1 dargestellte Verbauplatte besteht aus einem Hauptteil 1, wenigstens
einem lotrechten Hohlprofil 2 und je einem an den Schmalseiten angeordneten Führungskopf
3. Der Hauptteil kann in beliebiger Weise aufgebaut sein, d. h. aus dicht aneinander
gesetzten Stahlprofilen oder, wie dargestellt, aus mit Abstand voneinander angeordneten,
waagerechten C-Profilträqern 4 und diese lotrecht durchziehenden Rohren 5 gebildet
sein, wobei dieser Teil beidseitig von Deckplatten 6 bedeckt ist. Der untere Teil
7 der Verbauplatte ist abgeschrägt und als Schneide ausgebildet.
[0011] Der Führungskopf 3 kann aus einem C
-Profilträger, einem Rohrprofil oder, wie dargestellt, aus einem T-Profil bestehen
und ist in eine Führungsbahn einer entsprechend ausgebildeten Stütze oder benachbarten
Verbauplatte einsetzbar.
[0012] Das lotrechte Hohlprofil 2 weist an der Innenseite der Verbauplatte mit Abstand übereinander
angeordnete, waagerechte Schlitzöffnungen auf.
[0013] Zur Umrüstung der Verbauplatte der Fig. 1 in eine Schachtverbauplatte ist eine Führungsschiene
9 (Fig. 2) in der Form eines U- oder C-Profils vorgesehen, dessen Abmessungen ausreichen,
übereinander angeordnete Schuhe von nicht dargestellten Spreizen oder einen Führungskopf
einer rechtwinklig zur Verbauplatte anzuordnenden weiteren Verbauplatte aufzunehmen.
[0014] Eine solche Führungsschiene 9 weist an der Rückseite ihres Steges 10 angesetzte waagerechte
Laschen 11 auf, die jeweils eine etwa halbkreisförmige Durchgangsöffnung 12 haben
(Fig. 4).
[0015] Durch die übereinander fluchtenden Durchgangsöffnungen 12 wird, wenn die Laschen
11 durch die Schlitzöffnungen 8 gesteckt sind, eine Verriegelungsstange 13 geführt,
auf der in Abständen entsprechend dem Abstand der Laschen 11 nockenartige Drehkeile
14 sitzen, die sich bei einer Drehung der Verriegelungsstange 13 an der Innenseite
15 der mit Schlitzöffnungen 8 versehenen Wand des Hohlprofils 2 abstützen. Zweckmäßig
ist, wie Fig. 3 zeigt, jeweils ober- und unterhalb einer Lasche 11 ein Drehkeil 14
vorgesehen.
[0016] Am oberen Ende der Verriegelungsstange 13 ist ein radial abstehender Hebelarm 16
angeordnet, der an seinem freien Ende eine Stützschraube 17 tragt, die an einer Wand
des Hohlprofils 2 angreift und die Drehkeile 14 unter Spannung hält.
[0017] Am unteren Lnde des Hohlprofils 2 ist an der Innenseite der Rückwand eine Stützplatte
18 für die Verriegelungsstange 13 eingeschweißt.
[0018] Die Fig. 5 - 7 zeigen eine andere Ausführungsform nach der Erfindung. Auch hier sind
an der Rückseite der Führungsschiene 9 waagerechte Laschen 21 angeschweißt, die durch
Schlitzöffnungen 20 im Hohlprofil 2 einsteckbar sind. Entgegen der vorbeschriebenen
Ausführungsform sind in den Laschen 21 übereinander fluchtend angeordnete Durchgangsöffnungen
22 in der Form von Bohrungen vorgesehen, die ggf. an der dem Steg 10 der Führungsschiene
9 zugewandten Seite angefast sein können oder von der Vorderwand 19 des Hohlprofiles
2 bedeckt sind. Parallel zu dieser Vorderwand 19 iat an jeder Durchgangsöffnung 22
anschließend ein rechteckiger Ausschnitt 25 vorgesehen.
[0019] Wie Fig. 6 zeigt, dient zur Verbindung des Hohlprofiles 2 mit der Führungsschiene
9 eine Verriegelungsstange 23 mit axial gerichteten Flachkeilen 24, die sich nach
oben hin verjüngen. Diese sind so bemessen, daß sie durch die Durchgangsöffnungen
22 und die Ausschnitte 25 einführbar sind.
[0020] Nach der Montage der Führungsschiene 9 am Hohlprofil 2 wird die Verriegelungsstange
23 zunächst von oben durch die untereinander fluchtenden Durchgangsöffnungen 22,25
gesteckt und dann um 90" in die in Fiq. 5 gezeigte Stellung gedreht. In dieser Stellung
wird die am oberen Ende der Verriegelungsstange 23 angebrachte Spannschraube 27 gegen
eine im Hohlprofil 2 eingeschweißte Stützplatte 26 gezogen und die Veriegelungsstange
23 gegen die Vorderwand des Hohlprofils 2 (Fig. 7) angepreßt. Gleichzeitig wird damit
die Führungsschiene 9 dicht an das Hohlprofil 2 angezogen.
[0021] Das Hohlprofil 2 ist zweckmäßig unmittelbar neben dem Führungskopf 3 angeordnet.
Es ist aber auch möglich, Hohlprofile 2 an anderen Stellen der Verbauplatte, z.B.
in deren Mitte vorzusehen, so daß auf einfache Weise auch Mittel trägerplatten durch
Ansetzen einer Führungschiene 9 gebildet werden können.
1. Verbauplatte für eine Grabenverbauvorrichtung, bestehend aus ggf. mit Abdeckblechen
verkleideten, miteinander starr verbundenen Profilstahlelementen, wobei an den Schmalseiten
der Verbauplatte als Hohlprofile ausgebildete Profilstahlelemente angeordnet sind,
die ihrerseits Führungsköpfe zum Anschluß an benachbarte Stützen oder Verbauplatten
aufweisen,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verbauwand mindestens ein lotrechtes Hohlprofil (2) mit auf der Innenseite
der Verbauwand übereinander angeordneten, waagerechten Schlitzöffnungen (8,20) aufweist,
daß eine als C- oder U-Profil ausgebildete Führungsschiene (9) auf der Rückseite ihres
Steges (10) durch die Schlitzöffnungen (8,20) des lotrechten Hohlprofiles (2) steckbare
und mit zueinander lotrecht fluchtenden Durchgangsöffnungen (12,22,25) versehene,
waagerechte Laschen ; (11,21) trägt und
daß eine durch die Durchgangsöffnungen (12,22) steckbare Verriegelungsstange (13,23)
mit an den Laschen (11,21) und/oder dem Hohlprofil (2) angreifenden Keilelementen
(14,24) vorgesehen ist.
2. Verbauplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein mit einem
Führungskopf (3) verbundenes lotrechtes Hohlprofil als ein mit Schlitzöffnungen (8,20)
versehenes Hohlprofil (2) ausgebildet ist.
3. Verbauplatte nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Hohlprofil
(2) ein Rechteckprofil ist.
4. Verbauplatte nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Hohlprofil
(2) ein C-Profil ist.
5. Verbauplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Durchgangsöffnungen (12,22) so angeordnet sind, daß sie bei in das Hohlprofil (2)
eingesteckten Laschen (11,21) die Innenseite (19) der geschlitzten Wand (15) des Hohlprofils
(2) tangieren.
6. Verbauplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Keil- elemente(14,24)nockenartige Drehkeile (14) sind und daß am oberen Ende der Verriegelungsstange
(13) eine Verriegelungseinrichtung (16,17) vorgesehen ist.
7. Verbauplatte nach einem der Ansprüche 1 .bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Keilelemente (14,24) axiale, sich nach oben verjüngende Flachkeile (24) sind, daß
an die Durchgangsöffnungen (22) anschließende Ausnehmungen (25) zum Durchstecken der
Flachkeile (24) vorgesehen sind und daß am oberen Ende der Verriegelungsstange (23)
eine Verriegelungseinrichtung (26,27) vorgesehen ist.
8. Verbauplatte nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Verriegelungseinrichtung
(16,17) aus einem an der Verriegelungsstange (13) waagerecht angeordneten, radialen
Hebelarm (16) und einer an dessen freiem Ende angeordneten, waagerecht gegen eine
Wand des Hohlprofiles (2) abstützbaren Stützschraube (17) besteht.
9. Verbauplatte nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß am oberen Ende der Verriegelungsstange
(23) ein radialer Hebelarm mit einer parallel zur Verriegelungsstange (23) gerichteten
Stützschraube (27) angeordnet ist und daß im Hohlprofil (2) eine Stützplatte (26)
für die Stützschraube (27) vorgesehen ist.
10. Verbauplatte nach einem der Anspruche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß ein
mit den waagerechten Schlitzöffnungen (8,20) versehenes Hohlprofil(2)mittig in der
Verbauplatte angeordnet ist.