[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum gleichzeitigen Waschen verschiedenartiger
Wäscheposten, die beispielsweise jeweils entweder aus Weißwäsche oder aus Buntwäsche
bestehen, in einer Durchlaufwaschmaschine mit mehreren ggf. jeweils mehrere Waschabteile
aufweisenden Waschzonen, bei dem die am Waschmaschinenanfang im Bereich der Beladungs-
bzw. Einweichzone taktweise nacheinander in die Waschmaschine eingegebenen Wäscheposten
jeweils nach einer vorgegebenen Behandlungs- bzw. Taktzeit selbsttätig in das nächste
Waschabteil überführt werden und am Ende der Waschmaschine taktweise nacheinander
abgegeben werden.
[0002] Die Erfindung betrifft weiterhin eine insbesondere zur Durchführung des vorgenannten
Verfahrens geeignete und bestimmte Durchlaufwaschmaschine zum Waschen von Wäsche,
mit einer um ihre Längsachse antreibbaren Waschtrommel, deren beim Waschen im wesentlichen
badmäßig voneinander getrennte Waschabteile jeweils mit einem benachbarten Waschabteil
durch eine Gegenstromleitung verbunden sind, durch welche beim Transport der Wäscheposten
von einem Waschabteil ins nächste ein Teilstrom der dem am Trommelende befindlichen
Waschabteil über eine Speiseleitung zugeführten Flüssigkeit im Gegenstrom zu der einem
am Trommelanfang befindlichen Waschabteil postenweise zugeführten, die Waschabteile
taktweise nacheinander durchlaufenden Wäsche durch die Waschmaschine zu führen ist,
und mit einer Einweichleitung, durch welche der Rest der am Trommelende zugeführten
Flüssigkeit von der am Trommelende befindlichen Spülzone zu der am Trommelanfang befindlichen
Beladungs- und Einweichzone zu leiten ist.
[0003] Beim Waschen von Wäsche unterscheidet man bekanntlich grundsätzlich zwei unterschiedliche
Verfahren, nämlich einerseits das sog. Mehrlaugenverfahren, bei dem die Waschlauge
am Ende der einzelnen Waschzonen ausgetauscht, d.h. abgelassen und durch neue Waschlauge
ersetzt wird, und zum anderen Strömungsverfahren, bei denen die zu waschende Wäsche
auf ihrem Gang durch die Waschmaschine von der Waschlauge begleitet wird.
[0004] Im Rahmen der Strömungsverfahren wird das sog. Gegenstromverfahren aus verschiedenen
Gründen bevorzugt, bei dem der am Ende der Waschmaschine befindlichen Waschzone (Spülzone)
über eine Speiseleitung Frischwasser zugeführt wird, welches die Maschine nach Verlassen
der Spülzone dann mit einem Teilstrom im Gegenstrom zur Wäsche durchströmt, während
der überwiegende Reststrom der am Waschmaschinenende zugeführten Flüssigkeit über
eine hier als Einweichleitung bezeichnete Verbindung der am Waschmaschinenanfang befindlichen
Belade- und Einweichzone zugeführt wird.
[0005] Das Gegenstromverfahren ist gegenüber anderen bekannten Waschverfahren schon deshalb
zu bevorzugen, weil der Wasserbedarf prozentual etwa um diejenige Menge (beispielsweise
25%) kleiner ist, welche die Waschmaschine im Gegenstrom zur Wäsche durchströmt. Darüber
hinaus spart man aber auch etwa in entsprechendem Umfange an Waschmitteln, Waschmittelzusätzen
und nicht zuletzt auch an Energie, die zum zonenweisen unterschiedlichen Aufheizen
der Waschlauge erforderlich ist, so daß sich Gegenstrom-Durchlaufwaschmaschinen in
den vergangenen Jahren in großem Umfange in der Praxis durchgesetzt haben.
[0006] Das Waschen von Wäsche in einer Gegenstrom-Durchlaufwaschmaschine ist unproblematisch,
solange sich zur gleichen Zeit stets nur Wäscheposten gleicher Art (z.B. lediglich
Weißwäsche) in der Waschmaschine befinden, die nicht nur jeweils gleich zu behandeln
sind, sondern sich auch nicht gegenseitig nachteilig beeinflussen können. Letzteres
kann aber beispielsweise dann der Fall sein, wenn Waschposten verschiedener Art, also
beispielsweise einerseits aus Weißwäsche bestehende Waschposten und andererseits aus
Buntwäsche bestehende Waschposten, in beliebiger Folge in eine derartige Waschmaschine
eingegeben werden, und sich mithin dann auch gleichzeitig in der Waschmaschine be-
- finden. Denn unter solchen Umständen kann durch Abfärbung der Buntwäsche mit Farbstoffen
versetzte Waschlauge bzw. verfärbtes Spülwasser bei einer Praktizierung des an sich
aus Wirtschaftlichkeitsgründen wünschenswerten Gegenstromverfahrens zu einer Verfärbung
der Weißwäsche führen.
[0007] Es kommt hinzu, daß bei dem vorstehend angeführten Beispiel die Weißwäsche in bestimmten
Waschzonen mit höheren Temperaturen zu behandeln ist als Buntwäsche, so daß auch derartige
Gesichtspunkte in derartigen Fällen der Durchführung des Gegenstromverfahrens entgegenstehen.
[0008] Aus diesen Gründen hat man in Wäschereien, in denen Waschgut verschiedener Art anfällt,
beispielsweise eine kleinere Waschmaschine zum Waschen von'Buntwäsche aufgestellt
und eine Großwaschmaschine zum Waschen von Weißwäsche.
[0009] Eine solche Arbeitsweise ist aber bereits aus Wirtschaftlichkeitsgründen im Hinblick
auf die hierfür tätigenden Investitionen äußerst unbefriedigend, so daß man sich seitens
der Waschmaschinenhersteller bemüht hat, Großwaschmaschinen für Wäschereien zu entwickeln,
mit denen gleichzeitig verschiedenartige Wäscheposten gewaschen werden können.
[0010] Diese aus Gegenstrom-Durchlaufwaschmaschinen gleichsam rückentwickelten Waschmaschinen
arbeiten aber nun wiederum nach dem alten, aus Wirtschaftlichkeitsgründen zwischenzeitlich
an sich verworfenen Prinzip des Mehrlaugenverfahrens, wobei man diese scheinbar zwangsläufigen
Nachteile in Kauf genommen hat, um den Wäschereien die anderenfalls erforderlichen
Investitionen für eine zweite Waschmaschine zu ersparen.
[0011] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Waschverfahren der eingangs
beschriebenen Gattung zu schaffen, mit dem der Waschvorgang gegenüber bekannten Verfahren
zum gleichzeitigen Waschen verschiedenartiger Wäscheposten durch Einsparung von Wasser,
Wasch- und Waschhilfsmitteln sowie Energie erheblich wirtschaftlicher durchzuführen
ist.
[0012] Außerdem soll mit der vorliegenden Erfindung eine Durchlaufwaschmaschine der eingangs
beschriebenen Gattung geschaffen werden, mittels welcher das erfindungsgemäße Waschverfahren
durchzuführen ist, und die sich zum Waschen gleichartiger Wäscheposten außerdem dazu
eignet, diese in an sich bekannter Weise nach dem wirtschaftlichen Gegenstromverfahren
zu waschen.
[0013] Als Lösung des verfahrensmäßigen Teils der Aufgabe ist erfindungsgemäß vorgesehen,
daß Wäscheposten einer überwiegend vorhandenen ersten Art (also z.B. Weißwäsche) in
an sich bekannter Weise im Gegenstromverfahren gewaschen werden, und daß gleichzeitig
in der Waschmaschine befindliche Wäscheposten einer in minderem Umfang vorhandenen
zweiten Art (z.B. Buntwäsche oder Wollstücke) in an sich bekannter Weise im Mehrlaugenverfahren
gewaschen werden, wobei der im Gegenstrom zur Wäsche strömende Teilstrom jeweils aus
einem Wäsche erster Art enthaltenden Waschabteil unter Umgehung eines Wäsche zweiter
Art enthaltenden Waschabteils dem nächsten in Gegenstromrichtung liegenden, Wäsche
erster Art enthaltenden Waschabteil zugeführt wird.
[0014] Es sei hier nochmals darauf hingewiesen, daß beim Gegenstromverfahren bekanntlich
ein Teilstrom der am Waschmaschinenende eingeführten Waschflüssigkeit die Waschmaschine
im Gegenstrom zur Wäsche taktweise von Waschabteil zu Waschabteil durchläuft, während
bei dem Mehrlaugenverfahren die Waschlauge jeweils am Ende einer Waschzone vollständig
abgelassen und durch frische Waschflüssigkeit ersetzt wird.
[0015] Bei Praktizierung des erfindungsgemäßen Waschverfahrens kann man mithin nicht nur
auf die Investition für eine weitere, im allgemeinen kleinere Waschmaschine zum Waschen
von in minderem Umfange vorhandener Wäsche (beispielsweise Buntwäsche) verzichten,
sondern man erreicht darüber hinaus den Vorteil, daß man bei der in größerem Umfange
vorhandenen Wäsche erster Art, also z.B. Weißwäsche, die Vorteile des Gegenstromverfahrens
erhält bzw. beibehalten kann und sich unter Verzicht auf eine zweite Waschmaschine
nicht die Nachteile eines Mehrlaugenverfahrens einhandelt, welche lediglich bei der
in minderem Umfange vorhandenen Wäsche zweiter Art praktiziert wird.
[0016] Wie schon die Rückentwicklungen an sich moderner Gegenstrom-Durchlaufwaschmaschinen
in Mehrlaugen-Waschmaschinen zeigen, hat man ein gleichzeitiges Waschen von Postenwäsche
unterschiedlicher Art unter Praktizierung des allseits als vorteilhaft anerkannten
Gegenstromverfahrens bisher für unmöglich und eine Art Widerspruch in sich gehalten,
da man an sich verständlicherweise davon ausgegangen ist, daß der im Gegenstrom,zur
Wäsche durch die Waschmaschine geführte Teilstrom der am Ende der Waschmaschine in
deren Spülzone eingeleiteten Waschflüssigkeit vermeintlich zwangsläufig beispielsweise
im Falle von Weiß- und Buntwäsche zu einer Verfärbung der Weißwäsche und einer unsachgemäßen
Behandlung der Buntwäsche durch zu hohe Temperaturen führen müsse. Dieses von Haus
aus schon vom Begriff her vorhandene und an sich verständliche Vorurteil der Fachwelt
ist mithin erfindungsgemäß durch die Schaffung einer den jeweiligen Momentanverhältnissen
anpaßbaren, gleichsam "wandernden By-Pass"-Leitung überwunden worden, mittels welcher
je nach den tatsächlichen Verhältnissen ein oder mehrere Waschabteile von dem im Gegenstrom
zur Wäsche strömendem Teilstrom der Waschlauge umgangen werden und das Gegenstromprinzip
unter Aufrechterhaltung der weiter oben genannten Vorteile nach dieser Umgehung sodann
fortgesetzt wird, wie weiter unten noch erläutert ist.
[0017] Der die auf die Waschmaschine gerichtete Aufgabenteil wird erfindungsgemäß dadurch
gelöst, daß die Gegenstromleitungen jeweils mit einem steuerbaren, d.h. hier wahlweise
zu öffnenden oder zu schließenden, Absperrorgan versehen sind, und daß die Waschabteile
außerdem jeweils über einen ein steuerbares Absperrorgan aufweisenden Leitungsabschnitt
mit einer gemeinsamen Verbindungsleitung verbunden sind, die jeweils zwischen zwei
einander benachbarten Waschabteilen mit einem steuerbaren Absperrorgan versehen ist.
[0018] Die vorliegende Erfindung ist insbesondere auf sog. Doppeltrommelwaschmaschinen anwendbar,
bei welcher die Waschabteile der innenliegenden Waschtrommel jeweils mit dem zwischen
der Waschtrommel und der festen Außentrommel befindlichen Raum durch Durchgangsöffnungen
verbunden sind, wobei diese den einzelnen Waschabteilen zugeordneten Räume zumindest
im wesentlichen gegeneinander abgedichtet sind, da sich bei Doppeltrommel-Durchlaufwaschmaschinen
die erfindungsgemäße Anordnung und Ausgestaltung der einzelnen Leitungen in besonders
einfacher und zweckmäßiger Weise realisieren läßt. Sie ist indes grundsätzlich auch
bei sog. Eintrommelmaschinen zu verwirklichen, wenn diese aufgrund ihrer Ausbildung
die erfindungsgemäße Anordnung der verschiedenen Leitungen gestatten, wie dieses beispielsweise
bei einer bekannten Eintrommelmaschine der Fall ist, bei welcher zwischen zwei einander
benachbarten Waschabteilen Lippendichtungen vorhanden sind, zwischen welche auch bei
Drehen der Trommel ortsfeste Leitungsenden in diese einzuführen sind.
[0019] Bevorzugte Ausgestaltungen der vorliegenden Erfindung sind in den Unteransprüchen
beschrieben.
[0020] Die Erfindung wird nachstehend an Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf eine
Zeichnung weiter erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine schematische Darstellung des Mittelteils einer erfindungsgemäßen Durchlaufwaschmaschine,
wobei zur Verdeutlichung des erfindungsgemäßen Prinzips nur die für die Erfindung
wesentlichsten Leitungen und Leitungsabschnitte nebst Absperrorganen eingezeichnet
sind;
Fig. 1a eine Fig. 1 entsprechende Darstellung für reinen Gegenstrombetrieb, wobei
in den einzelnen Waschabteilen jeweils aus Weißwäsche bestehende, gleichartige Wäscheposten
vorhanden sind;
Fig. 1b eine Fig. 1 entsprechende Darstellung, wobei in einem gestrichelt dargestellten
Wäscheabteil Buntwäsche vorhanden ist, während sich in den übrigen Wäscheab- ' teilen
Weißwäsche befindet;
Fig. 2 eine darstellungsmäßig Fig. 1 entsprechende Variante;
Fig. 2a eine Fig. 2 entsprechende Darstellung bei einem Waschzustand gemäß Fig. 1a;
Fig. 2b eine Fig. 2 entsprechende Darstellung nach einem Fig. 1b entsprechenden Waschzustand;
Fig. 3 eine gegenüber Fig. 1 vervollständigte, schematische Darstellung des Leitungsschaltplans
einer erfindungsgemäßen Doppeltrommel-Durchlaufwaschmaschine; und
Fig. 3a Darstellungen gemäß Fig. 3 beim bis 3w Durchlauf eines aus Buntwäsche bestehenden
Waschpostens durch die im übrigen Weißwäsche enthaltende Waschmaschine.
[0021] Fig. 1 zeigt eine stark schematisierte Darstellung eines mittleren Abschnittes einer
Durchlaufwaschmaschine zum postenweisen Waschen von Wäsche, und zwar in der Art eines
sich auf die für die Erfindung wesentlichsten Leitungen beziehenden Schaltplans, wobei
weitere vorhandene Leitungen der besseren Übersicht halber fortgelassen sind, die
weiter unten anhand von Fig. 3 erläutert werden.
[0022] Die im ganzen mit 20 bezeichnete Waschmaschine besitzt eine um ihre Längsachse 21
drehbare Waschtrommel 22, wobei es grundsätzlich beliebig und demgemäß zunächst einmal
offengelassen ist, ob es sich um eine Ein- oder eine Doppeltrommelmaschine handelt.
[0023] Die Waschtrommel 22 weist eine Reihe von Waschabteilen 23 auf, die beim Waschvorgang
badmäßig voneinander getrennt sind, wobei in Fig. 1 nur einige dieser Waschabteile
23 dargestellt sind, welche der besseren Erläuterung halber zum Teil mit Ordnungszahlen
.1, .2 etc., versehen sind.
[0024] Jeweils zwei einander benachbarte Waschabteile 23 sind durch eine Gegenstromleitung
10 miteinander verbunden, durch welche nach Durchführung eines Waschtaktes beim Transport
der Wäscheposten in Richtung des Pfeiles 24 von einem Waschabteil ins nächste ein
Teilstrom der am nicht dargestellten Trommelende dem dort befindlichen, zur Spülzone
gehörenden Waschabteil über eine in Fig. 1 nicht dargestellte (weiter unten unter
Bezugnahme auf Fig. 3 erläuterte) Speiseleitung zugeführten Flüssigkeit im Gegenstrom
zur Wäsche - also entgegen dem Pfeil 24 - in das nächste Waschabteil zu überführen
ist. Die Gegenstromleitun
gen 10 sind jeweils mit einem mittels einer programmierten Steuereinrichtung wahlweise
zu öffnenden oder zu schließenden Absperrorgan 4 versehen.
[0025] Außerdem besitzt die Waschmaschine 20 eine in Fig. 1 ebenfalls nicht dargestellte
und weiter unten unter Bezugnahme auf Fig. 3 erläuterte Einweichleitung,
-durch welche der Rest der am Trommelende in der Spülzone zugeführten Flüssigkeit,
der nicht als Teilstrom im Gegenstrom zu der Wäsche durch die Maschine strömt, von
der Spülzone direkt nach der am Trommelanfang befindlichen Beladungs- und Einweichzone
geleitet wird.
[0026] Die Waschabteile 23 sind außerdem jeweils über einen Leitungsabschnitt 11 mit einer
gemeinsamen Verbindungsleitung 12 verbunden, wobei zwischen der Trommel 22 und der
Verbindungsleitung 12 in den Leitungsabschnitten 11 jeweils ein ebenfalls durch die
erwähnte Steuereinrichtung steuerbares, d.h. wahlweise zu öffnendes oder zu schließendes,
Absperrorgan 2 angeordnet ist.
[0027] Weiterhin ist jeweils zwischen zwei einander benachbarten Waschabteilen 23 bzw. den
Einmündungsstellen der Leitungsabschnitte 11 in die Verbindungsleitung 12 ein wahlweise
zu öffnendes oder zu schließendes, mittels der erwähnten Steuereinrichtung steuerbares
Absperrorgan 3,vorhanden.
[0028] Befinden sich in den Waschabteilen 23 nur beispielsweise aus Weißwäsche bestehende
Wäscheposten, so arbeitet die Waschmaschine 20 nach dem normalen Gegenstromprinzip.
Die Waschtrommel 22 wird mithin während eines Waschtaktes reversierend angetrieben
und vollführt eine oszillierende Schwenkbewegung (beispielsweise um 90 oder 180
0) um ihre Längsachse 21. Nach Beendigung des Waschtaktes macht die Waschtrommel 22
sodann eine vollständige Umdrehung, wobei ein jeweils in einem Waschabteil 23 befindlicher
Wäscheposten zusammen mit dem wesentlichen Anteil der in diesem Waschabteil 23 befindlichen
Waschflüssigkeit in Richtung des Pfeiles 24 ins benachbarte Waschabteil 23 gefördert
wird, was beispielsweise mittels einer als Wendelrutsche o.dgl. ausgebildeten Transporteinrichtung
erfolgen kann. Gleichzeitig strömt ein Teil der in diesem nächsten Waschabteil 23
befindlichen Waschlauge über die diese beiden Waschabteile verbindende Gegenstromleitung
10 entgegen dem Pfeil 24 ins benachbarte Waschabteil u.s.f..
[0029] Wie Fig. 1a zeigt, sind dabei die in den Gegenstromleitungen 10 vorhandenen Absperrorgane
4 geöffnet und die in der Verbindungsleitung 12 befindlichen Absperrorgane 3 sowie
die in den Leitungsabschnitten 11 vorhandenenAbsperrorgane 2 geschlossen, wobei ein
geschlossener Zustand von Absperrorganen in der Zeichnung dadurch verdeutlicht ist,
daß diese jeweils schwarz angelegt sind, während offene Absperrorgane lediglich umrandet
dargestellt sind. Bei normalem Gegenstrombetrieb mit Wäsche ein und derselben Art
könnte man mithin auf die Leitungen 11 und 12 und die darin befindlichen Absperrorgane
2 und 3 verzichten, wie dieses auch von bekannten Gegenstromwaschmaschinen her bekannt
ist.
[0030] Befindet sich dagegen in einem Waschabteil - gemäß Fig. 1b beispielsweise im Waschabteil
23.3 - Wäsche einer zweiten Art, und zwar im vorliegenden Beispiel Buntwäsche, so
kann im Bereich dieses Waschabteils 23.3 der normale Gegenstrombetrieb nicht aufrechterhalten
werden, da dieses u.a. zu einer Verfärbung der Weißwäsche im Waschabteil 23.2 führen
würde.
[0031] Demgemäß wird gemäß Fig. 1b in diesem Beladungszustand das dem Waschabteil 23.3 zugeordnete
Absperrorgan 4.3 in der Gegenstromleitung 10.3 geschlossen. Außerdem wird das Absperrorgan
4.4 in der das Waschabteil 23.4 mit dem Waschabteil 23.3 verbindenden Gegenstromleitung
10.4 geschlossen, und es wird weiterhin das im Leitungsabschnitt 11.3 befindliche
Absperrorgan 2.3 geschlossen, so daß das Buntwäsche enthaltende Waschabteil 23.3 damit
gegen seine Umgebung gleichsam abgekapselt ist und weder diese beeinflussen, noch
auch von dieser beeinflußt werden kann.
[0032] Um den Gegenstrombetrieb und die damit verbundenen Vorteile im übrigen aufrechterhalten
zu können, wird das Absperrorgan 2.4 im Leitungsabschnitt 11.4 sowie das Absperrorgan
2.2 im Leitungsabschnitt 11.2 geöffnet. Weiterhin werden die Absperrorgan 3.3 und
3.4, welche sich zwischen den Leitungsabschnitten 11.2 und 11.4 befinden, geöffnet,
so daß die Gegenstromflüssigkeit aus dem Waschabteil 23.4 mithin unter Umgehung des
Waschabteils 23:3 über den Leitungsabschnitt 11.4, einen die Absperrorgane 3.4 und
3.3 enthaltenden Abschnitt der Verbindungsleitung 12 und den Leitungsabschnitt 11.2
in das nächste Weißwäsche enthaltende Abteil 23.2 strömen kann, von wo aus sich der
normale Gegenstrombetrieb dann analog zu Fig. 1a weiter fortsetzt. Das gleiche gilt
für die Waschabteile 23.5 etc., die sich in Richtung des Pfeiles 24 an das Waschabteil
23.4 anschließen. Auch dort findet normaler Gegenstrombetrieb statt.
[0033] Dabei ist die Steuerung der einzelnen Absperrorgane in ihre Offen- oder Schließstellung
je nach dem gegenwärtigen Beladungszustand unproblematisch, da diese mittels einer
von einem programmierten Rechner ohne Schwierigkeiten steuerbar sind, wobei es lediglich
erforderlich ist, bei der Eingabe in den Rechner einzugeben, welcher Art der jeweils
eingegebene Waschposten ist.
[0034] Prinzipiell ändert sich ersichtlich auch dann nichts, wenn mehrere entweder benachbarte
oder mit Abstand zueinander liegende Waschabteile 23 Buntwäsche enthalten, während
die übrigen Waschabteile 23 Weißwäsche enthalten bzw. umgekehrt, da ein solcher Beladungszustand
lediglich eine Frage der Steuerung der Absperrorgane ist, wobei das unter Bezugnahme
auf die Fig. 1, 1a
.und insbesondere 1b vorstehend erläuterte erfindungsgemäße Prinzip unverändert aufrechterhalten
wird.
[0035] Es leuchtet ohne weiteres ein, daß die bei der Ausgestaltung gemäß Fig. 1 gesondert
ausgebildeten Gegenstromleitungen 10, die Verbindungsleitung 12 und die die Verbindungsleitung
12 mit der Waschtrommel verbindenden Leitungsabschnitte 11 zum Teil zusammenfallen
können, wie dieses in Fig. 2 dargestellt ist, wobei dann gemäß Fig. 2 die Gegenstromleitungen
10 jeweils von einem Abschnitt der Verbindungsleitung 12 Gebrauch machen und die die
Waschtrommel 22 jeweils mit der Verbindungsleitung 12 verbindenden Leitungsabschnitte
ebenfalls einen weiteren Abschnitt der jeweiligen Gegenstromleitung 10 darstellen,
in dem dann jeweils das Absperrorgan 2 angeordnet ist.
[0036] Fig. 2a zeigt in analoger Weise zu Fig. 1a den Zustand bei reinem Gegenstromprinzip,
bei dem sich in der Waschtrommel 22 lediglich Wäsche einer einzigen Art (z.B. Weißwäsche)
befindet. Dabei sind dann gemäß Fig. 2a die in der Verbindungsleitung 12 befindlichen
Absperrorgane 3 geschlossen.
[0037] Befindet sich dagegen gemäß Fig. 2b in einem Waschabteil 23.3 Buntwäsche, so findet
der normale Gegenstrombetrieb von Waschabteil zu Waschabteil vom Ende der Waschtrommel
her nur bis zum Waschabteil 23.5 statt, während das Buntwäsche enthaltende Waschabteil
23.3 wiederum gegen seine Umgebung abgekapselt ist, wie dieses vorstehend unter Bezugnahme
auf Fig. 1b bereits erläutert worden ist. Die dem Waschabteil 23.3 zugeordneten Absperrorgane
2.3 und 4.3 sind mithin geschlossen, während das zwischen ihnen in der Verbindungsleitung
12 befindliche Absperrorgan 3.3 geöffnet ist, so daß die Gegenstromflüssigkeit entgegen
der Waschrichtung gemäß Pfeil 24 aus dem Waschabteil 23.4 durch das geöffnete Absperrorgan
4.4 über die Verbindungsleitung 12, das darin befindliche, geöffnete Absperrorgan
3.3 und das geöffnete Absperrorgan 2.2 unter Umgehung des Waschabteils 23.3 in das
Waschabteil 23.2 strömen kann.
[0038] Es sei noch darauf hingewiesen, daß dem Waschverfahren im Gegenstromprinzip keineswegs-notwendigerweise
beispielsweise Weißwäsche vorbehalten ist, während beispielsweise gleichzeitig zu
waschende Buntwäsche oder Wollsachen im Mehrlaugenverfahren gewaschen werden, wie
dieses weiter unten noch ausführlicher erläutert ist, sondern daß man die Betriebsweise
zur Optimierung der Wirtschaftlichkeit zweckmäßigerweise so vorsieht, daß die in überwiegender
Menge vorhandene Wäscheart im Gegenstromverfahren gewaschen wird, während die im minderen
Umfange vorhandene Wäsche zweiter Art nach dem Mehrlaugenverfahren behandelt wird.
[0039] Fig. 3 zeigt in einem gegenüber den Fig. 1 und 2 vervollständigten Leitungsschaltplan
eine als Doppeltrommelmaschine ausgebildete Durchlaufwaschmaschine 20, wobei die drehbare
Waschtrommel in Fig. 3 nicht dargestellt ist, sondern deren Außentrommel in schematischer
Darstellung. Dabei sei nochmals darauf verwiesen, daß es sich bei der Darstellung
gemäß Fig. 3 mehr oder weniger um einen Leitungs-Schaltplan handelt, so daß die der
besseren Übersicht halber gewählte relative Anordnung der Leitungen zueinander und
zur Trommel der tatsächlichen Anordnung (beispielsweise höhenmäßig) selbstverständlich
nicht entspricht.
[0040] Die Außentrommel der Waschmaschine 20 besitzt Waschabteile A bis K, wobei die zu
waschende Wäsche postenweise in das Waschabteil A eingegeben wird, welches mithin
die Beladungszone und gemeinsam mit dem Waschabteil B die Einweichzone darstellt.
Bei den Waschabteilen C bis G handelt es sich um einzelnen Waschzonen zugeordnete
Waschabteile, während die Waschabteile H bis K die Spülzone darstellen.
[0041] Im oberen Tei von Fig. 3 ist eine Speiseleitung 13 dargestellt, durch welche Frischwasser
in das Waschabteil K der Spülzone eingeleitet wird. Die Speiseleitung 13 setzt sich
allerdings bis zum Waschabteil C fort und ist jeweils über einen Leitungsabschnitt
14 mit jedem Waschabteil C bis K verbunden, wobei in jedem Leitungsabschnitt 14 ein
wahlweise zu öffnendes oder zu schließendes Absperrorgan 6 vorhanden ist.
[0042] Vom Ende der Waschtrommel 20 erstreckt sich eine hier als Einweichleitung bezeichnete
Leitung 15 an der Waschmaschine entlang nach vorn zum ersten Waschabteil A. In der
Einweichleitung 15 ist eine Pumpe P vorhanden, mittels welcher etwa 75% der am Trommelende
zugegebenen Waschflüssigkeit nach Verlassen der Spülzone zum Waschabteil A gefördert
werden, während die restliche Flüssigkeit - also etwa 25% - die Waschmaschine 20 im
Gegenstrom, d.h. also in entgegengesetzter Richtung zur Laufrichtung der Wäsche gemäß
Pfeil 24, durchwandert, wie weiter unten noch erläutert ist.
[0043] Die Außentrommel der Waschmaschine 20 ist jeweils an ihrer Unterseite mit einem sog.
Ablaufkasten 16 verbunden, an dem zur selektiven Beheizung bestimmter Waschabteile
bzw. Waschzonen auch Dampf eingeleitet werden kann, worauf hier aber nicht weiter
eingegangen werden soll. Von den Ablaufkästen 16 der Waschabteile C bis
-G sowie der Spülabteile H bis K geht jeweils ein mit einem steuerbaren Absperrorgan
2 versehener Leitungsabschnitt 11 zu einer unter Bezugnahme auf Fig. 1 bereits erläuterten
Verbindungsleitung 12. Zwischen den Einmündungen der Leitungsabschnitte 11 in die
Verbindungsleitung 12 ist jeweils gemäß Fig. 1 bzw. 2 ein steuerbares Absperrorgan
3 angeordnet.
[0044] An einer Seite der Waschmaschine 20 befinden sich sog. Pulsatoren, wie sie in der
DE-AS 25 27 503 beschrieben sind. Der Pulsator eines Waschabteils besitzt mithin eine
über dem normalen Waschflüssigkeitsniveau in Drehrichtung des Waschtrommelbodens am
Umfang liegende Öffnung in einem Zwischenbehälter, der über eine unterhalb des normalen
Waschflüssigkeitsniveaus in ein entgegen dem Pfeil 24 vorgeordnetes Waschabteil mündende
Gegenstromleitung 10 aufweist, wobei in jeder Gegenstromleitung 10 ein steuerbares
Absperrorgan 4 angeordnet ist.
[0045] Weiterhin ist eine in einen Ablaufkanal 17' einmündende Abflußleitung 17 vorhanden,
die mit jedem Waschabteil A bis K über eine Leitung 18 verbunden ist, in der jeweils
ein steuerbares Absperrorgan 1 angeordnet ist. In der Abflußleitung 17 befinden sich
jeweils im Bereich der Waschabteile B bis K Überlaufstöpsel 19, welche den einzelnen
Waschabteilen zugeordnet sind.
[0046] Unter der Waschmaschine 20 ist in Fig. 3 ein den Waschabteilen A bis K entsprechend
aufgeteiltes Feld eingezeichnet, aus dem ersichtlich ist, ob sich in einem Waschabteil
Weißwäsche oder Buntwäsche befindet, wobei im letzteren Fall das betreffende Kästchen
schraffiert ist.
[0047] Im Zustand gemäß Fig. 3 befindet sich in der Waschmaschine 20 lediglich Wäsche einer
Art, und zwar Weißwäsche, so daß der an sich bekannte, übliche Gegenstrombetrieb erfolgen
kann.
[0048] Dabei strömt in Richtung des Pfeiles 25 Frischwasser aus einem Frischwasserreservoir
in die Waschmaschine 20 ein, und zwar über das Absperrorgan K6 der Leitung K14 in
das zur Spülzone gehörende Waschabteil K. Sämtliche Absperrorgane 1, 2, 3 und 6 sind
mit Ausnahme des Absperrorgans K6 geschlossen und sämtliche Absperrorgane 4 in den
Gegenstromleitungen 10 sind geöffnet. Der nicht als Teilstrom im Gegenstrom durch
die Waschmaschine 20 strömende Reststrom strömt aus den zur.Spülzone gehörenden Waschabteilen
H, I und K über die Überlaufstöpse119 in den rechten Teil der Abflußleitung 17, der
mit einem Absperrorgan 5 zum Kanal 17' hin geschlossen ist, so daß diese Flüssigkeit
aus den Überlauf stöpsel 19 und ein geöffnetes Absperrorgan 5', welches sich in einer
Verbindungsleitung zwischen der Abflußleitung 17 und der Einweichleitung 15 befindet
und mittels der Pumpe P in das Waschabteil A gelangt.
[0049] Nach Beendigung des Waschtaktes dreht sich die Trommel um 36
0°, wobei jeder Waschposten in Richtung des Pfeiles 24 zusammen mit dem überwiegenden
Anteil der Waschflüssigkeit in das benachbarte Waschabteil gelangt. Gleichzeitig strömt
die Gegenstromflüssigkeit über die Gegenstromleitungen 10 und durch die geöffneten
Absperrorgane 4 entgegen dem Pfeil 24 ins benachbarte Waschabteil u.s.f..
[0050] Wird gemäß Fig. 3a ein aus Buntwäsche bestehender Wäscheposten in das Waschabteil
A eingegeben, so ändert sich während der Waschphase an den Ventilstellungen nichts.
Eine Änderung tritt erst in der Transportphase ein, bei welcher das in der Leitung
A18 befindliche Absperrorgan
A1 geöffnet wird, um die nach dem Transport verbleibende, ggf. durch Buntwäsche verfärbte
Restflüssigkeit in die Abflußleitung 17 abzugeben und das Waschabteil A für einen
ggf. aus Weißwäsche bestehenden neuen Waschposten zu entleeren.
[0051] Hat der Buntwäscheposten dann gemäß Fig. 3c das Waschabteil B erreicht, so ändert
sich bezüglich der Stellung der Absperrorgane gegenüber Fig. 3 wiederum nichts, da
das dem Einweichen dienende Abteil B mit dem ersten Waschabteil C nicht über eine
Gegenstromleitung 10 verbunden ist. Beim Transport des Buntwäschepostens aus dem Waschabteil
B wird dann entsprechend der.Arbeitsweise gemäß Fig. 3b das Absperrorgan B1 wiederum
geöffnet, um nach dem Transport im Waschabteil B verbliebene Restflüssigkeit über
die Abflußleitung 17 in den Kanal 17' ablaufen zu lassen. Am restlichen Abschnitt
der Waschmaschine findet nach wie vor normaler Gegenstrombetrieb statt.
[0052] Hat der Buntwäscheposten das Waschabteil C erreicht (Fig. 3e), in dem eine Vorwäsche
stattfindet, so wird zur Abkapselung des Waschabteils C gegenüber dem benachbarten
Waschabteil D das Absperrorgan C4 geschlossen und beim anschließenden Transportvorgang
in das Waschabteil D gemäß Fig. 3f das Absperrorgan C1 wiederum geöffnet, so daß das
Waschabteil C über die Abflußleitung 17 mit dem Kanal 17' verbunden ist.
[0053] Im Waschabteil D findet sodann gemäß Fig. 3g ein Badwechsel statt, wobei das Absperrorgan
D1 zur Abflußleitung 17 hin geöffnet wird. Anschließend strömmt dem Waschabteil D
über die Speiseleitung 13 und den die Speiseleitung 13 mit dem Waschabteil D verbindenden
Leitungsabschnitt 14 neue Waschflüssigkeit zu, wobei das in der Leitung D14 befindliche
Absperrorgan D6 geöffnet ist. Statt dessen kann die neue Waschflüssigkeit dem Waschabteil
D auch aus einem Vorratsbehälter V über die Leitung 14 zuströmen, in dem die Flüssigkeit
bereits auf beispielsweise 60° C vorgewärmt werden kann.
[0054] Während des Waschtaktes, in dem sich die Buntwäsche im Waschabteil D befindet, sind
gemäß Fig. 3h die Absperrorgane C4 in der die Waschabteile D und C verbindenden Gegenstromleitung
D/C10 sowie das Absperrorgan D4 in der die Waschabteile E und D verbindenden Gegenstromleitung
E/D10 geschlossen, während das Absperrorgan D3 in der Verbindungsleitung 12,und die
Absperrorgane E2 und C2 in den Leitungsabschnitten E11 und C11 geöffnet sind, so daß
einerseits die im Waschabteil D befindliche Buntwäsche gegen ihre Umgebung abgekapselt
ist, und daß andererseits beim anschließenden Transportvorgang gemäß Fig. 3i Gegenstromflüssigkeit
aus dem Waschabteil E unter Umgehung des Waschabteils D in das Waschabteil C strömen
kann.
[0055] Beim anschließenden Waschvorgang im Waschabteil E erfolgt die Steuerung dann gemäß
Fig. 3k entsprechend. Es sind dann mithin außer dem Absperrorgan 12 die Absperrorgane_
E4 und D4 geschlossen, während die Absperrorgane F2, E3,
D3 und D2 geöffnet sind, so daß Gegenstromflüssigkeit aus dem Waschabteil F unter Umgehung
des mit Buntwäsche gefüllten Waschabteils E in das Waschabteil D strömen kann. Wie
aus Fig. 3k u.a. zu entnehmen ist, findet zwischen den Waschabteilen D und C dann
wiederum normaler Gegenstrombetrieb über die Gegenstromleitung D/C10 und das geöffnete
Absperrorgan C4 statt. Es sei an dieser Stelle darauf verwiesen, daß jeweils nach
dem Ablassen der Restflüssigkeit aus einem Waschabteil, in dem Buntwäsche vorhanden
war, diese über die Abflußleitung 17 in den Kanal 17' abfließende, gleichsam verlorene
Flüssigkeit durch eine kurzzeitige Zugabe von Frischwasser über die Speiseleitung
13 ausgeglichen werden kann, wenn das dem jeweiligen Waschabteil zugeordnete Absperrorgan
6 kurzzeitig geöffnet wird.
[0056] Bei den Absperrorganen 6 handelt es sich im übrigen um beispielsweise als Doppelventile
ausbildbare Organe, wobei bei dem einen Ventil die Durchflußmenge einzustellen ist,
und das andere Ventil lediglich in Offen- oder Schließstellung steuerbar ist. Wie
aus den Fig. 31 bis 3o erkennbar ist, sind die Schaltungen der jeweiligen Absperrorgane
dann jeweils entsprechend, d.h. so, daß ein Buntwäsche enthaltendes Waschabteil jeweils
unter Aufrechterhaltung des Gegenstrombetriebes über einen aufgrund der Steuerung
der Absperrorgane realisierten "wandernden By-Pass" umgangen wird. Beim Transport
des aus Buntwäsche bestehenden Waschpostens vom Waschabteil G in das Waschabteil H
(Fig. 3p) erreicht der Buntwäscheposten.die Spülzone, wobei die Spülphase für die
Buntwäsche dann im strömendem Überlaufverfahren erfolgen kann.
[0057] Der besondere Vorteil der Erfindung liegt darin, daß auch bei gleichzeitigem Waschen
von Wäscheposten unterschiedlicher Art in wirtschaftlich erwünschter Weise für eine
überwiegend vorhandene Wäscheart das allseits als vorteilhaft erkannte Gegenstromverfahren
durchgeführt werden kann, während in der gleichen Maschine gleichzeitig Wäsche zweiter
Art gewaschen werden kann, ohne daß es zu einer gegenseitigen negativen Beeinflussung
kommt, wobei sich die an sich wirtschaftlich ungünstige Waschweise nach dem Mehrlaugenverfahren
mithin lediglich auf die in minderem Umfange vorhandene Wäsche zweiter Art beschränkt.
[0058] Der hierfür zu treffende Mehraufwand erschöpft sich in verschiedenen Leitungen und
Absperrorganen sowie einer von einem programmierten Rechner gesteuerten Steuereinrichtung
für. die Absperrorgane, die wegen der notwendigen Waschprogramme als Grundausrüstung
bei jeder Durchlaufmaschine vorhanden sind, und beansprucht insgesamt einen Investitionsaufwand,
der weder mit den anderenfalls erforderlichen Investitionskosten für eine zweite Waschmaschine,
noch auch auf Dauer mit den Wirtschaftlichkeitseinbußen bei Durchführung des Mehrlaugenverfahrens
für sämtliche Wäscheposten vergleichbar ist.
1. Verfahren zum gleichzeitigen Waschen verschiedenartiger Wäscheposten, beispielsweise
Weiß- und Buntwäscheposten, in einer Durchlaufwaschmaschine mit mehreren ggf. jeweils
mehrere Waschabteile aufweisenden Waschzonen, bei dem die am Waschmaschinenanfang
im Bereich der Beladungs- bzw. Einweichzone taktweise nacheinander in die Waschmaschine
eingegebenen Wäscheposten jeweils nach einer vorgegebenen Behandlungs- bzw. Taktzeit
selbsttätig in das nächste Waschabteil überführt werden und am Ende der Waschmaschine
taktweise nacheinander abgegeben werden, dadurch,gekennzeichnet, daß Wäscheposten
einer überwiegend vorhandenen ersten Art im Gegenstromverfahren gewaschen werden,
und daß Wäscheposten einer in minderem Umfange vorhandenen zweiten Art im Mehrlaugenverfahren
gewaschen werden, wobei der im Gegenstrom zur Wäsche durch die Maschine strömende
Teilstrom der am Maschinenende eingeleiteten Waschflüssigkeit jeweils aus einem Wäsche
erster Art enthaltenden Waschabteil unter Umgehung eines Wäsche zweiter Art enthaltenden
Waschabteils dem nächsten in Gegenstromrichtung liegenden, Wäsche erster Art enthaltenden Waschabteil zugeführt wird.
2. Durchlaufmaschine zum Waschen von Wäsche, mit einer um ihre Längsachse antreibbaren
Waschtrommel, deren beim Waschen im wesentlichen badmäßig voneinander getrennte Waschabteile
jeweils mit einem benachbarten Waschabteil durch eine Gegenstromleitung verbunden
sind, durch welche beim Transport der Wäscheposten von einem Waschabteil ins nächste
ein Teilstrom der dem am Trommelende befindlichen Waschabteil über eine Speiseleitung
zugeführten Flüssigkeit im Gegenstrom zu der einem am Trommelanfang befindlichen Waschabteil
postenweise zugeführten, die Waschabteile taktweise nacheinander durchlaufenden Wäsche
durch die Waschmaschine zu führen ist, und mit einer Einweichleitung, durch welche
der Rest der am Trommelende zugeführten Flüssigkeit von der dort befindlichen Spülzone
zu der am Trommelanfang befindlichen Beladungs- und Einweichzone zu leiten ist, insbesondere
zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gegenstromleitungen
(10) jeweils mit einem hinsichtlich ihres Öffnungs- und Schließzustandes steuerbaren
Absperrorgan (4) versehen sind; daß die Waschabteile (23; C bis K) außerdem jeweils
über einen ein entsprechend steuerbares Absperrorgan (2) aufweisenden Leitungsabschnitt
(11) mit einer gemeinsamen Verbindungsleitung (12) verbunden sind, die jeweils zwischen
zwei einander benachbarten Verbindungsleitungen (11) mit einem entsprechend steuerbaren
Absperrorgan (3) versehen sind; und daß eine programmgesteuerte Steuerungseinrichtung
vorhanden ist, mittels welcher die Absperrorgane (2, 3, 4) jeweils so zu öffnen bzw.
zu schließen sind, daß die Gegenstromflüssigkeit um wenigstens ein Waschabteil herumzuführen ist und daß aus diesem
umgangenen Waschabteil keine Flüssigkeit in ein anderes Waschabteil eintritt.
3. Waschmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Waschabteile (23;
A bis K) jeweils über eine ein hinsichtlich seines Öffnungs- und Schließzustandes
steuerbares Absperrorgan (1) enthaltende Leitung (18) mit einer Abflußleitung (17)
verbunden sind.
4. Waschmaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Waschabteile (23;
B bis K) jeweils über einen Überlauf (19) mit der Abflußleitung (17) verbunden sind.
5. Waschmaschine nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Abflußleitung
(17) an ihrem dem Abfluß (17') abgekehrten Ende über ein steuerbares Absperrorgan
(5') mit der Einweichleitung (15) verbunden ist.
6. Waschmaschine nach einem oder mehreren der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Waschabteile (23; C bis K) jeweils über eine ein hinsichtlich seines Öffnungs-
und Schließzustandes steuerbares Absperrorgan (6) enthaltende Leitung (14) mit der
Speiseleitung (13) verbunden sind.
7. Waschmaschine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Absperrorgane (6)
in den die Speiseleitung (13) mit den Waschabteilen.(C bis K) verbindenden Leitungen
(14) so ausgebildet sind, daß der Durchfluß in der Offenstellung einstellbar ist.