[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Magnetisieren einer Konvergenzeinrichtung
für Inline-Farbbildröhren und Verfahren zum Konvergenzableich mit dieser Vorrichtung.
[0002] Farbbildröhren besitzen üblicherweise einen Bildschirm mit Leuchtstoffen dreier unterschiedlicher
Farben. Jede Leuchtstoffart wird von einem von drei von einem Elektronenkanonensystem
ausgesandten Elektronenstrahlen zum Leuchten angeregt. Bei Farbbildröhren bei denen
die drei Elektronenkanonen des Elektronenkanonensystems in einer Ebene angeordnet
sind spricht man von Inline-Farbbildröhren. Bei solchen Inlineröhren ist zwischen
dem Elektronenkanonensystem und dem Leuchtschirm eine sogenannte Schattenmaske angebracht,
durch deren schlitzförmige Öffnungen die Elektronenstrahlen auf die Leuchtstoffgebiete
auftreffen. Zum einwandfreien Betrieb der Inline-Farbbildröhre ist es erforderlich,
daß über die gesamte Maskenfläche alle drei Elektronenstrahlen sich jeweils in einem
Maskenschlitz kreuzen. Um diese gemeinsame überkreuzung zu erzielen werden die Elektronenstrahlen
im Elektronenkanonensystem durch statische Magnetfelder vorabgelenkt. Die Einstellung
der dazu erforderlichen Magnetfelder nennt man Konvergenzeinstellung.
[0003] Das Prinzip einer solcher Konvergenzeinstellung ist in dem Artikel "Funkschau 1976",
Heft 5 Seiten 59 und 60, beschrieben. Bei dem dort beschriebenen Prinzip werden zunächst
die beiden äußeren der drei in einer Ebene liegenden Elektronenstrahlen konvergiert.
Dazu werden die beiden äußeren Strahlen durch Vier-Pol
-Felder synchron zueinander oder gegeneinader in horizontaler oder vertikaler Richtung
verschoben. Durch Sechs-Pol
-Felder sind die beiden äußeren konvergierten Elektronenstrahlen gemeinsam gegenüber
dem mittleren Elektronenstrahl wiederum in horizontaler und vertikaler Richtung verschiebbar.
Derartige Einstellbewegungen werden im folgenden als Grundvorablenkungsbewegungen
bezeichnet. Andere Grundvorablenkungsbewegungen bestehen z.B. darin, daß jeweils ein
äußererElektronenstrahl im wesentlichen unabhängig vom mittleren und dem anderen äußeren
Elektronenstrahl in horizontaler und vertikaler Richtung einstellbar ist. Dadurch
wird jederäußere Elektronenstrahl einzeln auf den mittleren Elektronenstrahl konvergiert.
[0004] In dem erwähnten Funkschauartikel erfolgt die Konvergenzeinstellung durch Verdrehen
vormagnetisierter Magnetringe, welche außen um den Hals der Röhre über dem Elektronenkanonensystem
angeordnet sind. Aus-der DE-PS 961 735 ist es jedoch schon bekannt, zur Vorablenkung
eines Elektronenstrahls ein permanentmagnetisches Material im Inneren des Röhrenhalses
anzuordnen und dieses von außen gezielt auf-oder umzumagnetisieren. ist
[0005] Es ist üblich geworden, nun zur Konvergenzeinstellung derartige im Inneren des Röhrenhalses,
unter Umständen direkt am Elektronenkanonensystem befestigte hartmagnetische Materialien
zu verwenden, welche von außen mittels einer Magnetisiervorrichtung auf-oder ummagnetisiert
werden. Die Erfindung betrifft Magnetisiervorrichtun
gen der letzteren Art.
[0006] Aus der DE-OS 28 28 710 sind Vorrichtungen und Verfahren bekannt, welche zum Auf-
und Ummagnetisieren von hartmagnetischen Materialien zur Konvergenzeinstellung geeignet
sind.
[0007] Die Figuren 11 und 12 zeigen die Abbildungen zweier Vorrichtungen, bei welchen jeweils
acht Spulen radial um einen Röhrenhals angeordnet sind. Die Spulen werden jeweils
untereinander so beschaltet, daß die zur Einstellung erforderlichen Zwei-, Vier- und
Sechs-Pol-Felder erzielbar sind. Es hat sich gezeigt, daß mit derartigen Vorrichtungen
nur geringen Vorablenkungen der Elektronenstrahlen möglich sind. In der DE-OS 28 32
666 ist in Figur 2 eine Magnetisiervorrichtung dargestellt, bei welcher die Magnetspulen
in zwei Ebenen, in Strahlrichtung hintereinander angebracht sind. Dadurch kann die
Anzahl der Spulen beträchtlich erhöht werden, was zu stärkeren erzielbaren Magnetfeldern
und damit stärkerer Vorablenkung führt. Durch alle Ablenkfelder für Elektronenstrahlen
wird jedoch nicht nur die Richtung des Elektronenstrahls, sonderen auch dessen Form
verändert. Für die Strahlform der Elektronenstrahlen hat es sich als ungünstig erwiesen,
die Vorablenkung in zwei verschiedenen Ebenen vorzunehmen.
[0008] Von einerKonvergenzeinrichtung wird jedoch nicht nur die Vorablenkun
gder Elektronenstrahlen zur Einstellung der Konvergenz vorgenommen, sondern Aufgabe
diese Einrichtungen ist es ebenfalls, die Vorablenkung zur Farbreinheit
Einstel- lung vorzunehmen. Zur Farbreinheitseinstellung ist es erforderlich, daß alle
drei Elektronenstrahlen gemeinsam in horizontaler Richtung verschoben werden. Die
dazu erforderlichen Zwei-Pol-Felder werden bei den vorangehend beschriebenen Magnetisiervorrichtungen
durch entsprechende Schaltung der radial angeordneten, elektrisch erregbaren Magnetspulen
zu erhalten. Abweichend davon beschreibt die DE-OS 28 32 667 eine Magnetisiervorrichtung,
bei der die Farbreinheitseinstellung durch um den Röhrenhals angeordnete
[0009] Leiterschleifen vorgenommen wird. Die dort in Figur 6 in dargestellte Vorrichtung
zeigt radial zwei Ebenen angeordnete Magnetspulen und in einer dritten Ebene in Strahlrichtung
vor den beiden andern Ebenen angeordnete Leiterbahnen zur Farbreinheitßeinstellung.
Auch hier wieder ergibt sich das Problem der Strahlverformung durch die im verschiedenen
Ebenen vorgenommene Vorablenkung der Elektronenstrahlen.
[0010] Von der geschilderten Problematik ausgehend liegt der Er
- findung die Aufgabe zugrunde, eine Magnetisiervorrichtung für den beschriebenen Zweck
anzugeben, die eine sehr starke Beeinflußbarkeit der Elektronenstrahlen bei möglichst
geringer Strahlformveränderung zuläßt.
[0011] Die Lösung der Aufgabe ist durch den ersten Anspruch gegeben. Durch Querschnitte
der Magnetspulen mit ungleichen Durchmessern ist die Form der Spulen an die Form der
Konvergeneinrichtung angepaßt. Dadurch, daß alle Spulenachsen in der Ebene der Konvergenzeinrichtung
liegen, ist eine möglichst geringe Strahlformveränderung gewährleistet. Durch die
Anpassung der Spulenform an die Form der Konver
- genzeinrichtung ist es möglich, sehr starke Magnetisierfelder zu erzielen. Dies erlaubt
Aufbauten der Magnetisiervorrichtung, bei denen jeweils die Spulen, die zu Erzielung
eines gewissen Mehrpolfeldes erforderlich sind, entlang von Kreisen mit unterschiedlichen
Radien um den Röhrenhals angeordnet werden können. Es hat sich herausgestellt, daß
mit derartigen Vorrichtungen sogar durch ein um den Röhrenhals herum angeordnetes
Ablenksystem hindurch magnetisiert werden kann. Neuartige Ablenksysteme erstrecken
sich nämlich über einen so langenBereich des Halses, daß sie noch einen großen Teil
des Elektronenkanonensystems überdecken. Daher ist es bisher notwendig, die Konvergenz
und Farbreinheitseinstellung vorzunehmen, bevor das Ablenksystem an der Röhre befestigt
wird. Die Felder einer vorgeschlagenen Magnetisiervorrichtung sind jedoch so stark,
daß sogar durch das schon aufgesetzte Ablenksystem hindurch das im Röhrenhals angebrachte
hartmagnetische Material auf- oder ummagnetisiert werden kann.
[0012] Die Erfindung wird im folgenden anhand von durch vier Figuren veranschaulichten Ausführungsbeispielen
näher erläutert.
[0013] Es zeigen:
Figur 1: Anpassung der Spulenform an die Form der Konvergenzeinrichtung.
Figur 2: Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Magnetisiervorrichtung mit radial
um den Röhrenhals angeordneten Magnetspulen.
Figur 3: Eine zweite Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Magnetisiervorrichtung,
mit der eine Beeinflussung jeweils eines äußeren Elektronenstrahles im wesentlichen
unabhängig vom mittleren oder dem anderen äußeren Elektronenstrahl erzielbar ist.
Figur 4: Aufsicht auf einen Spulenwickelkörper, wie er Bestandteil der Vorrichtung
gemäß Figur 3 ist.
[0014] In Figur 1 ist mit 1 die Konvergenzeinrichtung aus aufzu magnetisierendem hartmagnetischem
Material bezeichnet. Es sei dies ein im Inneren eines Röhrenhalses angeordneter gesprengter
Magnetring. Dieser Ring ist konzentrisch um den mittleren Elektronenstrahl angeordnet.
Die Elektronenstrahlrichtung ist mit z bezeichnet. Der Ring befindet sich in der Konvergenzeinrichtungsebene,
welche senkrecht zur z-Achse steht. Statt eines Ringes sind auch schon andere Ausführungsformen
einer Konvergenzeinrichtung aus magnetisierbarem Material angegeben worden, bei denen
sich das magnetisierbare Material jedoch immer in einer wie vorstehend angegeben definierten
Konvergenzeinrichtungsebene befindet. Figur 1 zeigt eine Darstellung des Drahtringes
im Blickrichtung der Konvergenzeinrichtungsebene, weswegen der Drahtring 1 nur als
Strich erscheint. In Blickrichtung vor dem Drahtring ist eine elektrisch erregbare
Magnetspule 2 mit rechteckigem Querschnitt eingezeichnet, deren Längsachse in Blickrichtung
liegt. Der lange Durchmesser des rechteckigen Querschnitts liegt in der Konvergenzeinrichtungsebene.
Es ist ersichtlich, daß die Spulenform gut an die Form der Konvergenzeinrichtung angepaßt
ist. Im Vergleich zur rechteckigen Spule 2 ist gestrichelt der Innendurchmesser einer
runden Spule 3 eingezeichnet, welche diesselbe Fläche umschließt wie die rechteckige
Spule. Aus der Figur ist leicht vorstellbar, daß mit der rechteckigen Spule über die
ganze Konvergenzeinrichtung ein homogenes Feld erzielbar ist. Bei der runden Spule
dagegen werden sich Randbereiche der Konvergenzeinrichtung im inhomogenen Randfeld
der Spule befinden. Um ebenfalls ein homogenes Feld über die gesamte Abmessung der
Konvergenzeinrichtung zu gewährleisten, mußte der Durchmesser der runden Spule 3 erheblich
vergrößert werden. Dadurch wäre aber bei gleichem Stromfluss durch die Spule nur ein
erheblich schwächeres Feld erzielbar. Der maximale Stromfluss ist durch die zur Verfügung
stehenden Spannungsquellen begrenzt. Wegen der besseren Anpassung der Spulenform an
die Form der Konvergenzeinrichtung ist daher bei Vorliegen einer bestimmten Spannungsquelle
eine erheblich höhere Feldstärke erzielbar. Wesentlich ist jedoch, daß sich alle aufzumagnetisierenden
Teile der Konvergenzeinrichtung in einer senkrecht auf der Strahlachse bestehenden
Ebene finden.
[0015] Es wird nun zunächst die Wirkungsweise einer Magnetisiereinrichtung gemäß Figur 2
beschrieben, worauf Angaben der geometrischen Abmessungen und der elektrischen Eigenschaften
der Spulen folgen. Um den Hals 6 sind in einem ersten Kreis sechs Spulen 7 mit radialen,
jeweils unter 60
0 zueinander stehenden Spulenachsen angeordnet. Zwei der Spulenachsen befinden sich
auf der x-Achse. Diese Spulen werden so betrieben, daß sie ein Sechs-Pol-Feld erzeugen,
durch welches die beiden äußeren Elektronenstrahlen gemeinsam in y-Richtung gegen
den mittleren Elektronenstrahl verschiebbar sind. In einem zweiten Radius folgen sechs
weitere Spulen 8, ebenfalls mit jeweils um 60
0 gegeneinander versetzten, radial angeordneten Spulen. Zwei der sechs Achsen der Spulen
befinden sich auf der y-Achse. Diese sechs Spulen werden gemeinsam so betrieben, daß
sie ein Secls-Pol-Feld erzeugen, durch welches die beiden äußeren Elektronenstrahlen
gemeinsam gegenüber dem mittleren Elektronenstrahl in x-Richtung verschiebbar sind.
In einem dritten, noch gröacht ßeren Radius folgen weitere Spulen, deren radial angeordnete
Spulenachsen jeweils Winkel von 45
0 einschließen. vier Die Spulen, deren Achsen mit der x- bzw. y-Achse zusammenfallen,
sind mit 9 bezeichnet und gestrichelt dargestellt. Diejenigen Spulen, deren Spulenachsen
jeweils 45° gegen die x- und y-Achse versetzt sind, sind mit 10 bezeichnet und gesternt
gezeichnet. Die vier Spulen 9 werden so betrieben, daß ein Vier-Pol-Feld erzeugt wird,
mit dem die bei den äußeren Strahlen gegeneinander in y-Richtung verschiebbar sind,
welches jedoch den mittleren Elektronenstrahl unbeeinflußt läßt. Die vier Spulen 10
werden dagegen so betrieben, daß ein Vier-Pol-Feld entsteht, durch das die beiden
äußeren Elektronenstrahlen gegeneinander in x-Richtung verschoben werden, das jedoch
den mittleren Elektronenstrahl ebenfalls unbeeinflußt läßt, Die Anordnung der Spulen
für die Vier-Fol-Felder, kann auch entlang von zwei Kreisradien analog den Sechs-Fol-Spulen
erfolgen.
Alle bisher beschriebenen
[0016] zur Konvergenzeinstellung erforderlichen Spulen waren entlang von Kreisen mit unterschiedlichen
Radien angeordnet. Zur Farbreinheitseinstellung sind jedoch langgestreckte Spulen
erforderlich, die am Ort aller drei Elektronenstrahlen ein gleiches, homogenes Feld
gewährleisten. Die Achsen der Farbreinheitspulen fallen mit der y-Achse zusammen.
Die zwei, in y-Richtung über und unter den bisher beschriebenen Spulen angeordneten
Farbreinheitspulen werden so betrieben, daß ein Zwei-Pol-Feld entsteht, welches alle
drei Elektronenstrahlen gemeinsam um gleiche Beträge in x-Richtung verschiebt. Die
Farbreinheitspulen sind mit 11 bezeichnet. Entsprechend zur gemeinsamen Verschiebung
aller drei Elektronenstrahlen in x-Richtung wird zur Rastereinstellung oft eine gemeinsame
Vorablenkung aller drei Elektronenstrahlen in y-Richtungerwünscht. Zur diesem Zweck
sind im Figur 2 noch zwei zusätzliche Rasterkorrekturspulen 12 eingezeichnet, deren
Achsen mit der x-Achse zusammenfallen, und die sich in x-Richtung links und rechts
neben den Konvergenzspulen befinden. Die beiden Spulen 12 werden ebenfalls so betrieben,
daß ein Zwei-Pol-Feld entsteht.
[0017] Alle Spulen besitzen rechteckigen Querschnitt. Die langen Durchmesser der Farbreinheitspulen
11 und der Rasterkorrekturspulen 12 sind etwa doppelt bis drei Mal so lang wie der
Durchmesser der Konvergenzeinrichtung in x-oder y-Richtung. Die langen Durchmesser
der in Kreisen angeordneten Konvergenzspulen sind jeweils so groß, daß alle auf einem
Kreis befindlichen Spulen gerade diesen Kreis ausfüllen. Der kleine Durchmesser alle
Spulen beträgt etwa 1 cm. Die Farbreinheit und Rasterkorrekturspulen besitzen jeweils
95 Windungen eines 0,5
2 Kupferdrahtes. Die anderen Spulen besitzen jeweils 150 Windungen eines 0,25
2
[0018] Kupferdrahtes. Zu einer Grundvorablenkungsbewegung gehörige Spulen werden jeweils
in Serie geschaltet und über einen Kondensator von ca. 200 µF mit maximal ± 500 V
erregt. Die erzielbaren Vorablenkungen führen zu Verschiebungen von bis zu
± ls
mmauf dem Bildschirm der Farbbildröhre.
[0019] Mit der bisher beschriebenen Magnetisiervorrichtung ist es möglich, die beiden äußeren
Elektronenstrahlen gemeinsam gegeneinander oder miteinander, bei unbeeinflußtem mittlerem
Elektronenstrahl vorabzulenken. Das Einprägen des Eingestellten Magnetfeldes in das
Material der auf-und ummagnetisierbaren Konvergenzeinrichtung erfolgt nach einem Verfahren,
wie es auch zurAnwendung bei bisher beschriebenen Magnetisiervorrichtungen üblich
ist. Auf das Einprägen des eingestellten Magnetfeldes in das permanentmagnetische
Material der Konvergenzeinrichtung wird daher hier nicht näher eingegangen.
[0020] Figur 3 stellt eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Magnetisiervorrichtung
dar, mit der jeweils ein äußerer Elektronenstrahl im wesentlichen unabhängig vom mittleren
und dem anderen äußeren Elektronenstrahl eingestellt werden kann. Als Konvergenzeinrichtung
ist wieder ein permanentmagnetischer Drahtring 3 in einem Röhrenhals 6 dargestellt.
Alle Abmessungen der Figur 3 entsprechen einer Magnetisiervorrichtung, wie sie zum
Magnetisieren eines im Innern des Halses einer sogenannten Dickhalsröhre mit ca. 36mmHalsaußendurchmesser,
angeordneten permanentmagnetischen Materials verwendet wird. Aufbau und Wirkungsweise
der Farbreinheitskorrekturspulen 11 und Rasterkorrekturspulen 12 entsprechen völlig
denen der in Figur 2 beschriebenen. In Figur 3 sind jedoch nur rechts und oben die
bewikkelten Magnetspulen eingezeichnet, während unten und links lediglich die Kunststoffwickelkörper
dargestellt sind. Die Verschiebung des in Blickrichtung rechten Elektronenstrahls
4 in x-Richtung sei zunächst beschrieben. Zwei Spulen 13, deren Spulenachsen parallel
zur x-Achse oder in einem und, die in y-Richtung übereinander, j jeweils in gleichen
Abständen über und unter der x-Achse angeordnet sind, werden so betrieben, daß die
Polung der einen Spule jeweils genau entgegengesetzt ist zur Polung der anderen Spule.
Dadurch treten Magnetlinien aus einer Spule aus und treten nach einemüber den Ring,
welcher gestrichelt in Figur 3 auf der rechten Seite eingezeichnet ist,wieder in die
andere Spule ein. Der Feldverlauf am Ort des rechten äußeren Elektronenstrahls verläuft
daher im wesentlichem it y-Richtung, was eine Verschiebung dieses Elektronenstrahls
in x-Richtung bewirkt. Da das Magnetfeld quadratisch zur Entfernung von den Spulen
abfällt, werden der mittlere und der andere äußere Elektronenstrahl kaum beeinflußt.
Die Verschiebung eines äußeren Elektronenstrahles in y-Richtung ist anhand des linken
äußeren Elektronenstrahles der Figur 3 dargestellt. Eine Spule, deren Achse mit der
x-Achse zusammenfällt, wird elektrisch erregt, wodurch die Spule einen magnetischen
Nord- und Südpol ausbildet. In bekannter Weise schließen sich die Magnetlinien einer
solchen Spule über das Außenfeld der Spule. Dadurch befindet sich, wie gestrichelt
eingezeichnet, der linke äußere Elektronenstrahl in einem sich in x-Richtung erstreckenden
Magnetfeld, wodurch Vorablenkung in y-Richtung erfolgt. Die Spulenanordnungen zur
Ablenkung eines äußeren Elektronenstrahles jeweils in x- oder in y-Richtung wurden
bisher jeweils nur für eine Seite der Magnetisiervorrichtung erläutert. Die Magnetisiervorrichtung
ist jedoch in ihrer Wirkungsweise und in ihrem Spulenaufbau symmetrisch zur x- und
zur y-Achse, sodaß beide äußeren Elektronenstrahlen im wesentlichen unabhängig voneinander
und unabhängig vom mittleren Elektronenstrahl einzeln in x- oder in y-Richtung vorabgelenkt
werden können.
[0021] Figur 4 zeigt eine Aufsicht auf einen Wickelkörper, wie er in Figur 3 zum Aufbringen
der Spulen für Rasterkorrektur und für die unabhängige Vorablenkung eines äußeren
Elektronenstrahls in x- und y-Richtung Verwendung findet. Der Abstand des Wickelkörpers
bzw. der daraus gefertigten Spule vom Röhrenhals 6 und von der Konvergenzeinrichtung
1 ist in Figur 4 ebenfalls dargestellt. Die elektrische Ausführungsder S ule 12 form
entspricht der in Figur 2 beschriebenen.
[0022] Die dargestellten und beschriebenen Ausführungsformen einer erfindungsgemäßen Magnetisiervorrichtung
sind zum Magnetisieren des im Inneren eines Röhrenhalses angeordneten permanentmagnetischen
Materials einerKonvergenzeinrichtung geeignet. Genau diesselben Aufbauten, jedoch
lediglich mit vergrößerten geometrischen Abmessungen, können verwendet werden, wenn
außen um den Röhrenhals angeordnete permanentmagnetische Materialien auf- oder ummagnetisiert
werden müssen, oder wenn zwar das permanentmagnetische Material im Innern des Röhrenhalses
angeordnet ist, sich jedoch zwischen Röhrenhals und Magnetisiervorrichtung noch Teile
eines Ablenksystems befinden. Es ist ein besondererVorteil der erfindungsgemäßen Magnetisiervorrichtungen,
daß auch noch durch Teile eines Ablenksystems hindurch im Innern eines Röhrenhalses
angeordnetes permanentmagnetisches Material auf- und ummagnetisiert werden kann.
1) Vorrichtung zum Magnetisieren der permanentmagnetischen Konvergenzeinrichtung einer
Inline-Farbbildröhre, bei der am Hals der Röhre in einer senkrecht zur Röhrenachse
liegenden Ebene, hier Konvergenzeinrichtungsebene genannt, befindliche Permanentmagneten
mittels aus um den Hals der Röhre angeordneten und aus mit ihren magnetischen Achsen
in der Konvergenzeinrichtungsebene angeordneten elektrisch erregbaren Spulen auf-
oder ummagnetisiert werden, durch welches Magnetisieren die Elektronenstrahlen in
der Röhre in verschiedenen Grundvorablenkungsbewegungen so lange gegeneinander vorabgelenkt
werden, bis sie konvergieren,
dadurch gekennzeichnet, daß die Spulen (2) Querschnitte besitzen, mit Durchmessern,
die in der Konvergenzeinrichtungsebene größer sind als senkrecht dazu und daß die
Spulenachsen in der Konvergenzeinrichtungsebene liegen.
2) Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Querschnitt der Spulen
(2) rechteckig ist.
3) Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß alle Spulen, die zum Erzielen
einer bestimmten Grundvorablenkungsbewegung erregt werden müssen, unabhängig von allen
anderen Spulen erregbar sind.
4) Verfahren zum gemeinsamen Einstellen der drei durch die Elektronenkanonen einer
Inline-Farbbildröhre erzeugten Eleketronenstrahlen in der Richtung senkrecht zur Ebene
der Elektronenkanonen (y-Richtung) mittels einer Vorrichtung nach einem der Ansprüche
1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Magnetspulen (12) je eine zu zwei Seiten
des Halses, mit ihren magnetischen Achsen in der senkrecht zur y-Richtung, in der
Konvergenzeinrichtungsebene liegenden x-Achse gemeinsam erregt werden.
5) Verfahren zum gemeinsamen Einstellen der drei durch die Elektronenkanonen einer
Inline-Farbbildröhre erzeugten Elektronenstrahlen in x-Richtung mittels einer Vorrichtung
nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Magnetspulen (11),
je eine zu zwei Seiten des Halses, mit in der y-Achse liegenden Achsen, gemeinsam
erregt werden.
6) Verfahren zumgleichsinnigen Einstellen der beiden äußeren der durch die drei Elektronenkanonen
einer Inline-Farbbildröhre erzeugten Elektronenstrahlen in x-Richtung mittels einer
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sechs gleiche,
in jeweils gleichem Abstand vom Hals angeordnete Magnetspulen (8), deren Achsen jeweils
Winkel von 60° einschließen, mit zwei der Achsen auf der y-Achse, gemeinsam erregt
werden.
7) Verfahren zum gleichsinnigen Einstellen der beiden äußeren der durch die drei Elektronenkanonen
einer Inline-Farbbildröhre erzeugten Elektronenstrahlen in y-Richtung mittels einer
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sechs, gleiche,
in jeweils gleichem Abstand vom Hals angeordnete Magnetspulen (7), deren Achsen jeweils
Winkel von 60° einschließen, mit zwei der Achsen auf der x-Achse, gemeinsam erregt
werden.
8) Verfahren zum gegensinnigen Einstellen der beiden äußeren der durch die drei Elektronenkanonen
einer Inline-Farbbildröhre erzeugten Elektronenstrahlen in y-Richtung mittels einer
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß vier gleiche,
in jeweils gleichem Abstand vom Hals angeordnete Magnetspulen (9), derenAchsen mit
der x-bzw. y-Achse zusammenfallen, gemeinsam erregt werden.
9) Verfahren zum gegensinnigen Einstellen der beiden äußeren der durch die drei Elektronenkanonen
einer Inline-Farbbildröhre erzeugten Elektronenstrahlen in x-Richtung mit- tels einer
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß vier gleiche,
in jeweils gleichem Abstand vom Hals angeordnete Magnetspulen (10), dernAchsen mit
der x-bzw y-Achse Winkel von 45° einschließen, gemeinsam erregt werden.
10) Verfahren zum Einstellen eines äußeren Elektronenstrahls in y-Richtung im wesentlichen
unabhängig vom mittleren und dem anderen äußeren Elektronenstrahl mittels einer Vorrichtung
nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß je eine Magnetspule
(14) mit ihrer Achse auf der x-Achse zu beiden Seiten des Halses (6) ngeordnet ist,
von denen jeweils nur die Spule auf der Seite des einzustellenden Elektronenstrahls
erregt wird.
11) Verfahren zum Einstellen eines äußeren Elektronestrahls in x-Richtung im wesentlichen
unabhängig vom mittleren und dem anderen äußeren Elektronenstrahl mittels einer Vorrichtung
nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß je zwei Magnetspulen
(13) mit Längsachsen in x-Richtung oder in einem geringen Winkel dazu zu beiden Seiten
des Halses (6) in y-Richtung dicht übereinanderliegen, von denen jeweils die zwei
Spulen auf der Seite des einzustellenden Elektronehstrahls so erregt werden, daß ihre
Polung gegensinnig ist.