(19)
(11) EP 0 030 704 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
24.06.1981  Patentblatt  1981/25

(21) Anmeldenummer: 80107753.8

(22) Anmeldetag:  09.12.1980
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3H01J 29/70, H01F 13/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
BE FR GB IT NL

(30) Priorität: 12.12.1979 DE 2949851

(71) Anmelder: International Standard Electric Corporation
New York New York 10022 (US)

(72) Erfinder:
  • Kienle, Erhard
    D-7300 Esslingen (DE)
  • Kornaker, Walter
    D-7301 Berkheim (DE)
  • Greiner, Felix
    D-7000 Stuttgart (DE)

(74) Vertreter: Graf, Georg Hugo, Dipl.-Ing. et al
Alcatel SEL AG Patent- und Lizenzwesen Postfach 30 09 29
D-70449 Stuttgart
D-70449 Stuttgart (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Vorrichtung zum Magnetisieren einer Konvergenzeinrichtung für Inline-Farbbildröhren


    (57) Eine Vorrichtung zum Magnetisieren der Konvergenzeinrichtung einer Farbbildröhre besteht aus um den Röhrenhals anordenbaren elektrisch erregbaren Spulen mit Spulenachsen in der Ebene, in der sich die Konvergenzeinrichtung befindet. Gemäß der Erfindung sind die Spulenquerschnitte in der Konvergenzeinrichtungsebene größer als die senkrecht dazu. Durch diese Anpassung der Symmetrie der Magnetisierspulen an die Symmetrie der Konvergenzeinrichtung wird ein starke Beeinflußbarkeit der Konvergenzeinrichtung bewirkt.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Magnetisieren einer Konvergenzeinrichtung für Inline-Farbbildröhren und Verfahren zum Konvergenzableich mit dieser Vorrichtung.

    [0002] Farbbildröhren besitzen üblicherweise einen Bildschirm mit Leuchtstoffen dreier unterschiedlicher Farben. Jede Leuchtstoffart wird von einem von drei von einem Elektronenkanonensystem ausgesandten Elektronenstrahlen zum Leuchten angeregt. Bei Farbbildröhren bei denen die drei Elektronenkanonen des Elektronenkanonensystems in einer Ebene angeordnet sind spricht man von Inline-Farbbildröhren. Bei solchen Inlineröhren ist zwischen dem Elektronenkanonensystem und dem Leuchtschirm eine sogenannte Schattenmaske angebracht, durch deren schlitzförmige Öffnungen die Elektronenstrahlen auf die Leuchtstoffgebiete auftreffen. Zum einwandfreien Betrieb der Inline-Farbbildröhre ist es erforderlich, daß über die gesamte Maskenfläche alle drei Elektronenstrahlen sich jeweils in einem Maskenschlitz kreuzen. Um diese gemeinsame überkreuzung zu erzielen werden die Elektronenstrahlen im Elektronenkanonensystem durch statische Magnetfelder vorabgelenkt. Die Einstellung der dazu erforderlichen Magnetfelder nennt man Konvergenzeinstellung.

    [0003] Das Prinzip einer solcher Konvergenzeinstellung ist in dem Artikel "Funkschau 1976", Heft 5 Seiten 59 und 60, beschrieben. Bei dem dort beschriebenen Prinzip werden zunächst die beiden äußeren der drei in einer Ebene liegenden Elektronenstrahlen konvergiert. Dazu werden die beiden äußeren Strahlen durch Vier-Pol-Felder synchron zueinander oder gegeneinader in horizontaler oder vertikaler Richtung verschoben. Durch Sechs-Pol-Felder sind die beiden äußeren konvergierten Elektronenstrahlen gemeinsam gegenüber dem mittleren Elektronenstrahl wiederum in horizontaler und vertikaler Richtung verschiebbar. Derartige Einstellbewegungen werden im folgenden als Grundvorablenkungsbewegungen bezeichnet. Andere Grundvorablenkungsbewegungen bestehen z.B. darin, daß jeweils ein äußererElektronenstrahl im wesentlichen unabhängig vom mittleren und dem anderen äußeren Elektronenstrahl in horizontaler und vertikaler Richtung einstellbar ist. Dadurch wird jederäußere Elektronenstrahl einzeln auf den mittleren Elektronenstrahl konvergiert.

    [0004] In dem erwähnten Funkschauartikel erfolgt die Konvergenzeinstellung durch Verdrehen vormagnetisierter Magnetringe, welche außen um den Hals der Röhre über dem Elektronenkanonensystem angeordnet sind. Aus-der DE-PS 961 735 ist es jedoch schon bekannt, zur Vorablenkung eines Elektronenstrahls ein permanentmagnetisches Material im Inneren des Röhrenhalses anzuordnen und dieses von außen gezielt auf-oder umzumagnetisieren. ist

    [0005] Es ist üblich geworden, nun zur Konvergenzeinstellung derartige im Inneren des Röhrenhalses, unter Umständen direkt am Elektronenkanonensystem befestigte hartmagnetische Materialien zu verwenden, welche von außen mittels einer Magnetisiervorrichtung auf-oder ummagnetisiert werden. Die Erfindung betrifft Magnetisiervorrichtungen der letzteren Art.

    [0006] Aus der DE-OS 28 28 710 sind Vorrichtungen und Verfahren bekannt, welche zum Auf- und Ummagnetisieren von hartmagnetischen Materialien zur Konvergenzeinstellung geeignet sind.

    [0007] Die Figuren 11 und 12 zeigen die Abbildungen zweier Vorrichtungen, bei welchen jeweils acht Spulen radial um einen Röhrenhals angeordnet sind. Die Spulen werden jeweils untereinander so beschaltet, daß die zur Einstellung erforderlichen Zwei-, Vier- und Sechs-Pol-Felder erzielbar sind. Es hat sich gezeigt, daß mit derartigen Vorrichtungen nur geringen Vorablenkungen der Elektronenstrahlen möglich sind. In der DE-OS 28 32 666 ist in Figur 2 eine Magnetisiervorrichtung dargestellt, bei welcher die Magnetspulen in zwei Ebenen, in Strahlrichtung hintereinander angebracht sind. Dadurch kann die Anzahl der Spulen beträchtlich erhöht werden, was zu stärkeren erzielbaren Magnetfeldern und damit stärkerer Vorablenkung führt. Durch alle Ablenkfelder für Elektronenstrahlen wird jedoch nicht nur die Richtung des Elektronenstrahls, sonderen auch dessen Form verändert. Für die Strahlform der Elektronenstrahlen hat es sich als ungünstig erwiesen, die Vorablenkung in zwei verschiedenen Ebenen vorzunehmen.

    [0008] Von einerKonvergenzeinrichtung wird jedoch nicht nur die Vorablenkungder Elektronenstrahlen zur Einstellung der Konvergenz vorgenommen, sondern Aufgabe diese Einrichtungen ist es ebenfalls, die Vorablenkung zur FarbreinheitEinstel- lung vorzunehmen. Zur Farbreinheitseinstellung ist es erforderlich, daß alle drei Elektronenstrahlen gemeinsam in horizontaler Richtung verschoben werden. Die dazu erforderlichen Zwei-Pol-Felder werden bei den vorangehend beschriebenen Magnetisiervorrichtungen durch entsprechende Schaltung der radial angeordneten, elektrisch erregbaren Magnetspulen zu erhalten. Abweichend davon beschreibt die DE-OS 28 32 667 eine Magnetisiervorrichtung, bei der die Farbreinheitseinstellung durch um den Röhrenhals angeordnete

    [0009] Leiterschleifen vorgenommen wird. Die dort in Figur 6 in dargestellte Vorrichtung zeigt radial zwei Ebenen angeordnete Magnetspulen und in einer dritten Ebene in Strahlrichtung vor den beiden andern Ebenen angeordnete Leiterbahnen zur Farbreinheitßeinstellung. Auch hier wieder ergibt sich das Problem der Strahlverformung durch die im verschiedenen Ebenen vorgenommene Vorablenkung der Elektronenstrahlen.

    [0010] Von der geschilderten Problematik ausgehend liegt der Er- findung die Aufgabe zugrunde, eine Magnetisiervorrichtung für den beschriebenen Zweck anzugeben, die eine sehr starke Beeinflußbarkeit der Elektronenstrahlen bei möglichst geringer Strahlformveränderung zuläßt.

    [0011] Die Lösung der Aufgabe ist durch den ersten Anspruch gegeben. Durch Querschnitte der Magnetspulen mit ungleichen Durchmessern ist die Form der Spulen an die Form der Konvergeneinrichtung angepaßt. Dadurch, daß alle Spulenachsen in der Ebene der Konvergenzeinrichtung liegen, ist eine möglichst geringe Strahlformveränderung gewährleistet. Durch die Anpassung der Spulenform an die Form der Konver- genzeinrichtung ist es möglich, sehr starke Magnetisierfelder zu erzielen. Dies erlaubt Aufbauten der Magnetisiervorrichtung, bei denen jeweils die Spulen, die zu Erzielung eines gewissen Mehrpolfeldes erforderlich sind, entlang von Kreisen mit unterschiedlichen Radien um den Röhrenhals angeordnet werden können. Es hat sich herausgestellt, daß mit derartigen Vorrichtungen sogar durch ein um den Röhrenhals herum angeordnetes Ablenksystem hindurch magnetisiert werden kann. Neuartige Ablenksysteme erstrecken sich nämlich über einen so langenBereich des Halses, daß sie noch einen großen Teil des Elektronenkanonensystems überdecken. Daher ist es bisher notwendig, die Konvergenz und Farbreinheitseinstellung vorzunehmen, bevor das Ablenksystem an der Röhre befestigt wird. Die Felder einer vorgeschlagenen Magnetisiervorrichtung sind jedoch so stark, daß sogar durch das schon aufgesetzte Ablenksystem hindurch das im Röhrenhals angebrachte hartmagnetische Material auf- oder ummagnetisiert werden kann.

    [0012] Die Erfindung wird im folgenden anhand von durch vier Figuren veranschaulichten Ausführungsbeispielen näher erläutert.

    [0013] Es zeigen:

    Figur 1: Anpassung der Spulenform an die Form der Konvergenzeinrichtung.

    Figur 2: Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Magnetisiervorrichtung mit radial um den Röhrenhals angeordneten Magnetspulen.

    Figur 3: Eine zweite Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Magnetisiervorrichtung, mit der eine Beeinflussung jeweils eines äußeren Elektronenstrahles im wesentlichen unabhängig vom mittleren oder dem anderen äußeren Elektronenstrahl erzielbar ist.

    Figur 4: Aufsicht auf einen Spulenwickelkörper, wie er Bestandteil der Vorrichtung gemäß Figur 3 ist.



    [0014] In Figur 1 ist mit 1 die Konvergenzeinrichtung aus aufzu magnetisierendem hartmagnetischem Material bezeichnet. Es sei dies ein im Inneren eines Röhrenhalses angeordneter gesprengter Magnetring. Dieser Ring ist konzentrisch um den mittleren Elektronenstrahl angeordnet. Die Elektronenstrahlrichtung ist mit z bezeichnet. Der Ring befindet sich in der Konvergenzeinrichtungsebene, welche senkrecht zur z-Achse steht. Statt eines Ringes sind auch schon andere Ausführungsformen einer Konvergenzeinrichtung aus magnetisierbarem Material angegeben worden, bei denen sich das magnetisierbare Material jedoch immer in einer wie vorstehend angegeben definierten Konvergenzeinrichtungsebene befindet. Figur 1 zeigt eine Darstellung des Drahtringes im Blickrichtung der Konvergenzeinrichtungsebene, weswegen der Drahtring 1 nur als Strich erscheint. In Blickrichtung vor dem Drahtring ist eine elektrisch erregbare Magnetspule 2 mit rechteckigem Querschnitt eingezeichnet, deren Längsachse in Blickrichtung liegt. Der lange Durchmesser des rechteckigen Querschnitts liegt in der Konvergenzeinrichtungsebene. Es ist ersichtlich, daß die Spulenform gut an die Form der Konvergenzeinrichtung angepaßt ist. Im Vergleich zur rechteckigen Spule 2 ist gestrichelt der Innendurchmesser einer runden Spule 3 eingezeichnet, welche diesselbe Fläche umschließt wie die rechteckige Spule. Aus der Figur ist leicht vorstellbar, daß mit der rechteckigen Spule über die ganze Konvergenzeinrichtung ein homogenes Feld erzielbar ist. Bei der runden Spule dagegen werden sich Randbereiche der Konvergenzeinrichtung im inhomogenen Randfeld der Spule befinden. Um ebenfalls ein homogenes Feld über die gesamte Abmessung der Konvergenzeinrichtung zu gewährleisten, mußte der Durchmesser der runden Spule 3 erheblich vergrößert werden. Dadurch wäre aber bei gleichem Stromfluss durch die Spule nur ein erheblich schwächeres Feld erzielbar. Der maximale Stromfluss ist durch die zur Verfügung stehenden Spannungsquellen begrenzt. Wegen der besseren Anpassung der Spulenform an die Form der Konvergenzeinrichtung ist daher bei Vorliegen einer bestimmten Spannungsquelle eine erheblich höhere Feldstärke erzielbar. Wesentlich ist jedoch, daß sich alle aufzumagnetisierenden Teile der Konvergenzeinrichtung in einer senkrecht auf der Strahlachse bestehenden Ebene finden.

    [0015] Es wird nun zunächst die Wirkungsweise einer Magnetisiereinrichtung gemäß Figur 2 beschrieben, worauf Angaben der geometrischen Abmessungen und der elektrischen Eigenschaften der Spulen folgen. Um den Hals 6 sind in einem ersten Kreis sechs Spulen 7 mit radialen, jeweils unter 600 zueinander stehenden Spulenachsen angeordnet. Zwei der Spulenachsen befinden sich auf der x-Achse. Diese Spulen werden so betrieben, daß sie ein Sechs-Pol-Feld erzeugen, durch welches die beiden äußeren Elektronenstrahlen gemeinsam in y-Richtung gegen den mittleren Elektronenstrahl verschiebbar sind. In einem zweiten Radius folgen sechs weitere Spulen 8, ebenfalls mit jeweils um 600 gegeneinander versetzten, radial angeordneten Spulen. Zwei der sechs Achsen der Spulen befinden sich auf der y-Achse. Diese sechs Spulen werden gemeinsam so betrieben, daß sie ein Secls-Pol-Feld erzeugen, durch welches die beiden äußeren Elektronenstrahlen gemeinsam gegenüber dem mittleren Elektronenstrahl in x-Richtung verschiebbar sind. In einem dritten, noch gröacht ßeren Radius folgen weitere Spulen, deren radial angeordnete Spulenachsen jeweils Winkel von 450 einschließen. vier Die Spulen, deren Achsen mit der x- bzw. y-Achse zusammenfallen, sind mit 9 bezeichnet und gestrichelt dargestellt. Diejenigen Spulen, deren Spulenachsen jeweils 45° gegen die x- und y-Achse versetzt sind, sind mit 10 bezeichnet und gesternt gezeichnet. Die vier Spulen 9 werden so betrieben, daß ein Vier-Pol-Feld erzeugt wird, mit dem die bei den äußeren Strahlen gegeneinander in y-Richtung verschiebbar sind, welches jedoch den mittleren Elektronenstrahl unbeeinflußt läßt. Die vier Spulen 10 werden dagegen so betrieben, daß ein Vier-Pol-Feld entsteht, durch das die beiden äußeren Elektronenstrahlen gegeneinander in x-Richtung verschoben werden, das jedoch den mittleren Elektronenstrahl ebenfalls unbeeinflußt läßt, Die Anordnung der Spulen für die Vier-Fol-Felder, kann auch entlang von zwei Kreisradien analog den Sechs-Fol-Spulen erfolgen.

    Alle bisher beschriebenen



    [0016] zur Konvergenzeinstellung erforderlichen Spulen waren entlang von Kreisen mit unterschiedlichen Radien angeordnet. Zur Farbreinheitseinstellung sind jedoch langgestreckte Spulen erforderlich, die am Ort aller drei Elektronenstrahlen ein gleiches, homogenes Feld gewährleisten. Die Achsen der Farbreinheitspulen fallen mit der y-Achse zusammen. Die zwei, in y-Richtung über und unter den bisher beschriebenen Spulen angeordneten Farbreinheitspulen werden so betrieben, daß ein Zwei-Pol-Feld entsteht, welches alle drei Elektronenstrahlen gemeinsam um gleiche Beträge in x-Richtung verschiebt. Die Farbreinheitspulen sind mit 11 bezeichnet. Entsprechend zur gemeinsamen Verschiebung aller drei Elektronenstrahlen in x-Richtung wird zur Rastereinstellung oft eine gemeinsame Vorablenkung aller drei Elektronenstrahlen in y-Richtungerwünscht. Zur diesem Zweck sind im Figur 2 noch zwei zusätzliche Rasterkorrekturspulen 12 eingezeichnet, deren Achsen mit der x-Achse zusammenfallen, und die sich in x-Richtung links und rechts neben den Konvergenzspulen befinden. Die beiden Spulen 12 werden ebenfalls so betrieben, daß ein Zwei-Pol-Feld entsteht.

    [0017] Alle Spulen besitzen rechteckigen Querschnitt. Die langen Durchmesser der Farbreinheitspulen 11 und der Rasterkorrekturspulen 12 sind etwa doppelt bis drei Mal so lang wie der Durchmesser der Konvergenzeinrichtung in x-oder y-Richtung. Die langen Durchmesser der in Kreisen angeordneten Konvergenzspulen sind jeweils so groß, daß alle auf einem Kreis befindlichen Spulen gerade diesen Kreis ausfüllen. Der kleine Durchmesser alle Spulen beträgt etwa 1 cm. Die Farbreinheit und Rasterkorrekturspulen besitzen jeweils 95 Windungen eines 0,5 2 Kupferdrahtes. Die anderen Spulen besitzen jeweils 150 Windungen eines 0,252

    [0018] Kupferdrahtes. Zu einer Grundvorablenkungsbewegung gehörige Spulen werden jeweils in Serie geschaltet und über einen Kondensator von ca. 200 µF mit maximal ± 500 V erregt. Die erzielbaren Vorablenkungen führen zu Verschiebungen von bis zu ± lsmmauf dem Bildschirm der Farbbildröhre.

    [0019] Mit der bisher beschriebenen Magnetisiervorrichtung ist es möglich, die beiden äußeren Elektronenstrahlen gemeinsam gegeneinander oder miteinander, bei unbeeinflußtem mittlerem Elektronenstrahl vorabzulenken. Das Einprägen des Eingestellten Magnetfeldes in das Material der auf-und ummagnetisierbaren Konvergenzeinrichtung erfolgt nach einem Verfahren, wie es auch zurAnwendung bei bisher beschriebenen Magnetisiervorrichtungen üblich ist. Auf das Einprägen des eingestellten Magnetfeldes in das permanentmagnetische Material der Konvergenzeinrichtung wird daher hier nicht näher eingegangen.

    [0020] Figur 3 stellt eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Magnetisiervorrichtung dar, mit der jeweils ein äußerer Elektronenstrahl im wesentlichen unabhängig vom mittleren und dem anderen äußeren Elektronenstrahl eingestellt werden kann. Als Konvergenzeinrichtung ist wieder ein permanentmagnetischer Drahtring 3 in einem Röhrenhals 6 dargestellt. Alle Abmessungen der Figur 3 entsprechen einer Magnetisiervorrichtung, wie sie zum Magnetisieren eines im Innern des Halses einer sogenannten Dickhalsröhre mit ca. 36mmHalsaußendurchmesser, angeordneten permanentmagnetischen Materials verwendet wird. Aufbau und Wirkungsweise der Farbreinheitskorrekturspulen 11 und Rasterkorrekturspulen 12 entsprechen völlig denen der in Figur 2 beschriebenen. In Figur 3 sind jedoch nur rechts und oben die bewikkelten Magnetspulen eingezeichnet, während unten und links lediglich die Kunststoffwickelkörper dargestellt sind. Die Verschiebung des in Blickrichtung rechten Elektronenstrahls 4 in x-Richtung sei zunächst beschrieben. Zwei Spulen 13, deren Spulenachsen parallel zur x-Achse oder in einem und, die in y-Richtung übereinander, j jeweils in gleichen Abständen über und unter der x-Achse angeordnet sind, werden so betrieben, daß die Polung der einen Spule jeweils genau entgegengesetzt ist zur Polung der anderen Spule. Dadurch treten Magnetlinien aus einer Spule aus und treten nach einemüber den Ring, welcher gestrichelt in Figur 3 auf der rechten Seite eingezeichnet ist,wieder in die andere Spule ein. Der Feldverlauf am Ort des rechten äußeren Elektronenstrahls verläuft daher im wesentlichem it y-Richtung, was eine Verschiebung dieses Elektronenstrahls in x-Richtung bewirkt. Da das Magnetfeld quadratisch zur Entfernung von den Spulen abfällt, werden der mittlere und der andere äußere Elektronenstrahl kaum beeinflußt. Die Verschiebung eines äußeren Elektronenstrahles in y-Richtung ist anhand des linken äußeren Elektronenstrahles der Figur 3 dargestellt. Eine Spule, deren Achse mit der x-Achse zusammenfällt, wird elektrisch erregt, wodurch die Spule einen magnetischen Nord- und Südpol ausbildet. In bekannter Weise schließen sich die Magnetlinien einer solchen Spule über das Außenfeld der Spule. Dadurch befindet sich, wie gestrichelt eingezeichnet, der linke äußere Elektronenstrahl in einem sich in x-Richtung erstreckenden Magnetfeld, wodurch Vorablenkung in y-Richtung erfolgt. Die Spulenanordnungen zur Ablenkung eines äußeren Elektronenstrahles jeweils in x- oder in y-Richtung wurden bisher jeweils nur für eine Seite der Magnetisiervorrichtung erläutert. Die Magnetisiervorrichtung ist jedoch in ihrer Wirkungsweise und in ihrem Spulenaufbau symmetrisch zur x- und zur y-Achse, sodaß beide äußeren Elektronenstrahlen im wesentlichen unabhängig voneinander und unabhängig vom mittleren Elektronenstrahl einzeln in x- oder in y-Richtung vorabgelenkt werden können.

    [0021] Figur 4 zeigt eine Aufsicht auf einen Wickelkörper, wie er in Figur 3 zum Aufbringen der Spulen für Rasterkorrektur und für die unabhängige Vorablenkung eines äußeren Elektronenstrahls in x- und y-Richtung Verwendung findet. Der Abstand des Wickelkörpers bzw. der daraus gefertigten Spule vom Röhrenhals 6 und von der Konvergenzeinrichtung 1 ist in Figur 4 ebenfalls dargestellt. Die elektrische Ausführungsder S ule 12 form entspricht der in Figur 2 beschriebenen.

    [0022] Die dargestellten und beschriebenen Ausführungsformen einer erfindungsgemäßen Magnetisiervorrichtung sind zum Magnetisieren des im Inneren eines Röhrenhalses angeordneten permanentmagnetischen Materials einerKonvergenzeinrichtung geeignet. Genau diesselben Aufbauten, jedoch lediglich mit vergrößerten geometrischen Abmessungen, können verwendet werden, wenn außen um den Röhrenhals angeordnete permanentmagnetische Materialien auf- oder ummagnetisiert werden müssen, oder wenn zwar das permanentmagnetische Material im Innern des Röhrenhalses angeordnet ist, sich jedoch zwischen Röhrenhals und Magnetisiervorrichtung noch Teile eines Ablenksystems befinden. Es ist ein besondererVorteil der erfindungsgemäßen Magnetisiervorrichtungen, daß auch noch durch Teile eines Ablenksystems hindurch im Innern eines Röhrenhalses angeordnetes permanentmagnetisches Material auf- und ummagnetisiert werden kann.


    Ansprüche

    1) Vorrichtung zum Magnetisieren der permanentmagnetischen Konvergenzeinrichtung einer Inline-Farbbildröhre, bei der am Hals der Röhre in einer senkrecht zur Röhrenachse liegenden Ebene, hier Konvergenzeinrichtungsebene genannt, befindliche Permanentmagneten mittels aus um den Hals der Röhre angeordneten und aus mit ihren magnetischen Achsen in der Konvergenzeinrichtungsebene angeordneten elektrisch erregbaren Spulen auf- oder ummagnetisiert werden, durch welches Magnetisieren die Elektronenstrahlen in der Röhre in verschiedenen Grundvorablenkungsbewegungen so lange gegeneinander vorabgelenkt werden, bis sie konvergieren,
    dadurch gekennzeichnet, daß die Spulen (2) Querschnitte besitzen, mit Durchmessern, die in der Konvergenzeinrichtungsebene größer sind als senkrecht dazu und daß die Spulenachsen in der Konvergenzeinrichtungsebene liegen.
     
    2) Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Querschnitt der Spulen (2) rechteckig ist.
     
    3) Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß alle Spulen, die zum Erzielen einer bestimmten Grundvorablenkungsbewegung erregt werden müssen, unabhängig von allen anderen Spulen erregbar sind.
     
    4) Verfahren zum gemeinsamen Einstellen der drei durch die Elektronenkanonen einer Inline-Farbbildröhre erzeugten Eleketronenstrahlen in der Richtung senkrecht zur Ebene der Elektronenkanonen (y-Richtung) mittels einer Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Magnetspulen (12) je eine zu zwei Seiten des Halses, mit ihren magnetischen Achsen in der senkrecht zur y-Richtung, in der Konvergenzeinrichtungsebene liegenden x-Achse gemeinsam erregt werden.
     
    5) Verfahren zum gemeinsamen Einstellen der drei durch die Elektronenkanonen einer Inline-Farbbildröhre erzeugten Elektronenstrahlen in x-Richtung mittels einer Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Magnetspulen (11), je eine zu zwei Seiten des Halses, mit in der y-Achse liegenden Achsen, gemeinsam erregt werden.
     
    6) Verfahren zumgleichsinnigen Einstellen der beiden äußeren der durch die drei Elektronenkanonen einer Inline-Farbbildröhre erzeugten Elektronenstrahlen in x-Richtung mittels einer Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sechs gleiche, in jeweils gleichem Abstand vom Hals angeordnete Magnetspulen (8), deren Achsen jeweils Winkel von 60° einschließen, mit zwei der Achsen auf der y-Achse, gemeinsam erregt werden.
     
    7) Verfahren zum gleichsinnigen Einstellen der beiden äußeren der durch die drei Elektronenkanonen einer Inline-Farbbildröhre erzeugten Elektronenstrahlen in y-Richtung mittels einer Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sechs, gleiche, in jeweils gleichem Abstand vom Hals angeordnete Magnetspulen (7), deren Achsen jeweils Winkel von 60° einschließen, mit zwei der Achsen auf der x-Achse, gemeinsam erregt werden.
     
    8) Verfahren zum gegensinnigen Einstellen der beiden äußeren der durch die drei Elektronenkanonen einer Inline-Farbbildröhre erzeugten Elektronenstrahlen in y-Richtung mittels einer Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß vier gleiche, in jeweils gleichem Abstand vom Hals angeordnete Magnetspulen (9), derenAchsen mit der x-bzw. y-Achse zusammenfallen, gemeinsam erregt werden.
     
    9) Verfahren zum gegensinnigen Einstellen der beiden äußeren der durch die drei Elektronenkanonen einer Inline-Farbbildröhre erzeugten Elektronenstrahlen in x-Richtung mit- tels einer Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß vier gleiche, in jeweils gleichem Abstand vom Hals angeordnete Magnetspulen (10), dernAchsen mit der x-bzw y-Achse Winkel von 45° einschließen, gemeinsam erregt werden.
     
    10) Verfahren zum Einstellen eines äußeren Elektronenstrahls in y-Richtung im wesentlichen unabhängig vom mittleren und dem anderen äußeren Elektronenstrahl mittels einer Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß je eine Magnetspule (14) mit ihrer Achse auf der x-Achse zu beiden Seiten des Halses (6) ngeordnet ist, von denen jeweils nur die Spule auf der Seite des einzustellenden Elektronenstrahls erregt wird.
     
    11) Verfahren zum Einstellen eines äußeren Elektronestrahls in x-Richtung im wesentlichen unabhängig vom mittleren und dem anderen äußeren Elektronenstrahl mittels einer Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß je zwei Magnetspulen (13) mit Längsachsen in x-Richtung oder in einem geringen Winkel dazu zu beiden Seiten des Halses (6) in y-Richtung dicht übereinanderliegen, von denen jeweils die zwei Spulen auf der Seite des einzustellenden Elektronehstrahls so erregt werden, daß ihre Polung gegensinnig ist.
     




    Zeichnung