[0001] Die Erfindung betrifft eine Regelvorrichtung für die Verbrennungsluftmenge einer
Feuerstätte mit wenigstens einer Einrichtung zur Veränderung der Verbrennungsluftmenge
und mit einem abgasseitigen Meßwertaufnehmer, dessen Meßsignal der bzw. den eine Regeleinheit
aufweisenden Einrichtung bzw. Einrichtungen zur Veränderung der Verbrennungsluftmenge
zugeführt wird.
[0002] Es ist bekannt, eine Regelung der Verbrennungsluftmenge in Abhängigkeit der von dem
abgasseitigen Meßwertaufnehmer gemessenen Abgaswerte vorzunehmen. Hierbei ist von
Nachteil, daß nach einer Veränderung der Zuluftmenge die der geänderten Zuluftmenge
entsprechenden Werte erst dann gemessen werden können, wenn sich die Veränderung der
Zuluftzufuhr im Abgas bemerkbar macht, was einen Zeitraum von einigen Sekunden dauert.
Dies ist insbesondere nachteilig im Hinblick auf die demgegenüber schnell auftretenden
Brennerlaständerungen, welche sehr schnelle Veränderungen der Sauerstoffwerte und
damit der Stellungskennlinie der Einrichtung bzw. Einrichtungen zur Veränderung der
Verbrennungsluftmenge nach sich ziehen können.
[0003] Zur Behebung dieses Nachteils schlägt die Erfindung vor, daß die der Einrichtung
bzw. den Einrichtungen zur Veränderung der Verbrennungsluftmenge zugeordnete Regeleinheit
einen Speicher zur Speicherung der der jeweiligen Brennerlast zugeordneten Stellung
der Einrichtung bzw. Einrichtungen zur Beeinflussung der Verbrennungsluftmenge aufweist.
Damit ist es möglich, daß die Regeleinheit die Auffahrstellung, insbesondere die Hubstellung
des Zuluftmotors, bei der jeweiligen Brennerlast vermerkt bzw. speichert und dann
bei einem späteren erneuten Anfahren der gleichen Brennerlast vorrangig vor einer
Feinausregelung der Soll-Abgaswerte die vorgemerkte Hubstellung mit schneller Laufgeschwindigkeit
des der jeweiligen Einrichtung zur Beeinflussung der Verbrennungsluftmenge zugeordneten
Stellmotors angesteuert wird. Die Regeleinheit kann zu diesem Zwecke mit einem Mikroprozessor
ausgestattet sein.
[0004] Erfindungsgemäß ist also zur Verbesserung der Brennerregelung vorgesehen, daß bei
einer Brennerlaständerung zunächst schnell - ohne die erst später meßbaren Veränderungen
in den Abgaswerten abzuwarten - diejenige Stellung der Einrichtung bzw. der Einrichtungen
zur Beeinflussung der Verbrennungsluftmenge angefahren wird, die der in der Regeleinheit
vorgesehene Speicher als den Wert gespeichert hat, den die Einrichtung zur Beeinflussung
der Verbrennungsluftmenge bei einer Brennerlast eingenommen hat, die der nunmehr angefahrenen
Brennerlast entspricht. Erst daran anschließend erfolgt dann eine Feinnachregelung
in Abhängigkeit von den Abgaswerten.
[0005] Die Einrichtung bzw. Einrichtungen zur Beeinflussung der Ver-
brennungsluftmenge sind üblicherweise als über einen Stellmotor betätigbare Klappen
ausgebildet. Abgasseitig kann beispielsweise der Restsauerstoffwert gemessen werden.
Bei einer Brennerlaständerung erfolgt die entsprechende Änderung des Restsauerstoffwertes
nicht nur verzögert, sondern darüber hinaus auch nicht linear; die entsprechende Kurve
zeigt vielmehr eine stark ausbrechende Tendenz und pendelt sich erst langsam auf den
neuen konstanten Wert ein. Würde man die der neuen Brennerlast zugeordnete Klappenstellung
in Abhängigkeit von dem im Abgas gemessenen Restsauerstoffwert nachregeln, wäre dies
nicht praktikabel, da bis zur Stabilisierung unzulässige Verbrennungswerte auftreten
könnten. Gemäß der Erfindung ist demgegenüber vorgesehen, daß die Nachregelung der
Einrichtung bzw. Einrichtungen zur Beeinflussung der Verbrennungsluftmenge bei einer
Brennerlaständerung zunächst direkt und mit linearem Verlauf auf den in dem Speicher
gespeicherten Klappenstellwert erfolgt, also praktisch kongruent zur Veränderung der
Brennerlast. Wenn sich der abgasseitig gemessene Meßwert, beispielsweise der Restsauerstoffwert,
stabilisiert hat, erfolgt dann anschließend noch die Feinkorrektur aus dem erstrebten
Sollwert.
[0006] Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung kann vorgesehen sein, daß der Speicher
regenerierbar ausgebildet ist, dahingehend, daß der Speicher jeweils den neuen Stellwert
der Einrichtung bzw. der Einrichtungen zur Beeinflussung der Verbrennungsluftmenge
speichert, der in der gegebenen Situation der externen Beeinflussung der Verbrennung
dem Sauerstoff-Sollwert bei gegebener Brennerlast entspricht. Diese Maßnahme trägt
dem Umstand Rechnung, daß eine optimale Verbrennung nicht bei allen externen Einflüssen,
beispielsweise Klimabedingungen, bei den gleichen Klappenstellungen der Einrichtung
bzw. Einrichtungen zur Beeinflussung der Verbrennungsluftmenge erreicht wird, sondern
daß bei unterschiedlichen externen Bedingungen unterschiedliche Stellungen zu optimalen
Ergebnissen führen. Der Speicher speichert also jeweils denjenigen Klappenstellwert,
der jeweils das letzte Mal bei einer bestimmten Brennerlast nach der Einregulierung
eingenommen wurde.
[0007] Aufgrund der starken Hysterese-Problematik der Brennerregelung ist in weiterer Ausgestaltung
der Erfindung vorgesehen, daß der Speicher Einrichtungen zur Speicherung der Information
aufweist, ob die der jeweiligen Brennerlast zugeordnete Stellung von einer größeren
oder kleineren Brennerlast ausgehend angefahren wurde. Die Speicherung dieser Information
kann ebenfalls in dem Mikroprozessor erfolgen.
[0008] Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung kann vorgesehen sein, daß der abgasseitige
Meßwertaufnehmer als Vorrichtung zur Messung der Rauchgasdichte bzw. Rußdichte (bei
Ölverbrennung) bzw. als Vorrichtung zur Messung des CO-Wertes (bei Gasverbrennung)
bzw. als Sensor zur optischen Erfassung des Flammentemperaturspektrums ausgebildet
ist. Diese Maßnahme beruht auf der Überlegung, daß die Einstellung der Sauerstoffwerte
von der Mindestzuluftmenge abhängig ist, bei der die Verbrennung gerade noch ohne
zu große Rußbildung (bei Ölverbrennung) bzw. CO-Bildung (bei Gasverbrennung) abläuft,
und daß der Rußwert bzw.
[0009] C
O-Wert die Leitgröße für den Restsauerstoffwert darstellt, und daß die Flammentemperatur
bei zuviel oder zuwenig Verbrennungsluft jeweils absinkt. Die direkte Regelung nach
den Rußwerten bzw. CO-Werten bzw. Flammentemperaturwerten bietet somit den Vorteil,
der Regeleinheit nur einen einzigen Sollwert vorgeben zu müssen. Nach dem Stande der
Technik (z.B. DE-OS 24 61 565) erfolgt eine zuluftseitige Regelung der Verbrennungsluftmenge
in Abhängigkeit von dem Sauerstoffgehalt im Abgas, wobei es erforderlich ist, der
Regeleinheit Sauerstoff-Sollwerte in Abhängigkeit von der Brennerlast vorzugeben,
da der mögliche und optimale Sauerstoffwert nicht für alle Brennerlasten gleich ist.
[0010] Ein weiterer Vorteil des vorstehend erläuterten Merkmals der Erfindung besteht darin,
daß mechanische Veränderungen am Brenner bzw. an der Brennerdüse oder Rußablagerungen
im Kessel, die einen Einfluß auf die optimalen Mindest-Sauerstoffwerte haben, in der
Messung unmittelbar berücksichtigt werden. Somit kann der an der Regeleinheit eingestellte
Ruß- bzw. CO-Sollwert bzw. Flammentemperatur-Sollwert immer beibehalten werden, während
eine Sauerstoff-Sollwertkurve eventuellen Veränderungen unterworfen sein kann und
mindestens einer jährlichen Nachkontrolle bedarf. Die Vorrichtung zur Messung der
Rauchgasdichte bzw. Rußdichte ist vorzugsweise als fotoelektrisches Gerät ausgebildet.
Die Messung des Sauerstoffwertes im Abgas kann zusätzlich zu Überwachungszwecken erfolgen.
[0011] Zur weiteren Verbesserung des feuerungstechnischen Wirkungsgrades kann erfindungsgemäß
vorgesehen sein, daß aufeinander abgestimmte, gleichzeitig durch die Regeleinheit
beeinflußbare Einrichtungen zur zuluftseitigen und abgasseitigen Beeinflussung der
Verbrennungsluftmenge vorgesehen sind. Diese Maßnahme ist aus folgenden Gründen vorteilhaft.
Bei einer Beeinflussung der Zuluftmenge in Abhängigkeit von den jeweiligen Abgaswerten
tritt der Nachteil auf, daß bei dieser Regelung der Verbrennungsluftmenge der Feuerraumdruck
durch die rein zuluftseitige Regelung negativ beeinflußt wird, wodurch der Regelung
bzw. der Optimierung der Verbrennungsluftmenge Grenzen gesetzt sind. Insbesondere
darf die Verbrennungsluftmenge nicht beliebig stark gedrosselt werden, da mit zunehmender
Verringerung der Verbrennungsluftmenge der Brennraumdruck absinkt und die Mischenergie
zwischen Brennstoff und Verbrennungsluft so vermindert wird, daß keine optimale Verbrennung
mehr erfolgt und somit eine unerwünschte CO- bzw. Rußentwicklung auftritt. Dieses
Problem ist bei leistungsgeregelten Brennern, insbesondere bei Kleinlast, sehr schwerwiegend.
Mit der erfindungsgemäß vorgeschlagenen Maßnahme, die Regelung gleichzeitig sowohl
zuluftseitig als auch abgasseitig vorzunehmen, wird eine Druckerhöhung im Brennraum
ermöglicht, indem dem zuluftseitigen Ventilatordruck abgasseitig ein Widerstand entgegengesetzt
wird. Hierdurch bleibt die zuluftseitige Mischenergie zwischen Verbrennungsluft und
Brennstoff bei gleichzeitiger Reduzierung der Verbrennungsluftmenge erhalten. Durch
die sowohl zuluftseitig als auch abgasseitig erfolgende Beeinflussung der Verbrennungsluftmenge
wird die Menge der Verbrennungsluft optimal begrenzt und der feuerungstechnische Wirkungsgrad
unter Ausschluß der die Verbrennungsluft beeinflussenden Parameter in allen Lastbereichen
des Brenners laufend gehalten.
[0012] Die Einrichtungen zur zuluftseitigen und abgasseitigen Beeinflussung der Verbrennungsluftmenge
sind - wie erwähnt - vorzugsweise als Steuerklappen ausgebildet. Alternativ kann die
Regulierung zuluftseitig über eine Drehzahlregelung des Ventilators erfolgen. Beiden
Einrichtungen ist eine sog. Nullstellung zugeordnet. Diese Nullstellung ist bei der
Einrichtung zur abgasseitigen Beeinflussung der Verbrennungsluftmenge die voll geöffnete
Stellung. Bei der Einrichtung zur zuluftseitigen Beeinflussung kann die Nullstellung
die voll ausgefahrene oder auch die voll eingeschobene Stellung bedeuten. Der gesamte
Hubweg der zuluftseitigen Einrichtung zur Beeinflussung der Verbrennungsluftmenge
wird durch Endschalter begrenzt. Welche der beiden Endstellungen als Nullstellung
gilt, hängt davon ab, bei welcher diejenige Zuluftmengenzufuhr sichergestellt ist,
bei der eine einwandfreie Verbrennung, jedoch mit unbefriedigenden Abgaswerten, erfolgt.
Erfindungsgemäß sind nun Einrichtungen vorgesehen, mittels derer die Einrichtungen
zur zuluftseitigen und abgasseitigen Beeinflussung der Verbrennungsluftmenge bei Brennerabschaltung
bzw. Auftreten einer Störung die Nullstellung bzw. offene Ausgangsstellung einnehmen.
Ausgehend von dieser Nullstellung bzw. offenen Ausgangsstellung wird dann bei Flammenstart
jeweils in die die Zuluftmenge verringernde Richtung geregelt. In vorteilhafter Ausgestaltung
dieses Merkmals der Erfindung kann vorgesehen sein, daß bei Brennervorlüftung und
Flammenstart jeweils die Nullstellungen beider Einrichtungen, also der zuluftseitigen
und der abgasseitigen Einrichtung, eingenommen werden. Die Regelung nach Abgaswerten
wird erst nach Beginn der Verbrennung zugeschaltet.
[0013] Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist zur Sicherstellung einer ungefährlichen
Verbrennung auch bei defekter Regelung eine Sicherheitsschaltung vorgesehen. Diese
ist dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zur zuluftseitigen Beeinflussung der
Verbrennungsluftmenge über eine bei Unterschreiten oder Überschreiten des jeweiligen
Ruß-, CO- oder Sauerstoff-Sollwertes ansprechende Einrichtung in die Nullstellung
bzw. offene Ausgangsstellung zurückgefahren wird, und eine Zeitschalteinrichtung zur
Überwachung des Zurückfahrens bzw. Erreichens der Nullstellung bzw. offenen Ausgangsstellung
vorgesehen ist, und die Zeitschalteinrichtung bei Überschreiten einer vorgegebenen
Zeit ein eine Störmeldung oder eine Abschaltung des Brenners bewirkendes Signal abgibt.
Diese Einrichtung arbeitet in folgender Weise. Die Abgaswerte der Meßstelle werden
in regelmäßigen Abständen durch Beaufschlagung der Meßstelle mit einer bestimmten
Sauerstoffkonzentration aus einer Meßgasflasche verglichen und nachgeeicht. Der Sollwertkurven-Vorgabe
wird eine bestimmte Breite zugeordnet, und der gemessene Ruß-, CO- oder Sauerstoffwert
wird mit den Vorgabewerten dahingehend verglichen, ob die gemessenen Werte innerhalb
oder außerhalb der den Vorgabewerten zugeordneten Bandbreite liegen. Bei Über- oder
Unterschreiten dieser Werte wird der Zuluftstellmotor unmittelbar in die Nullstellung
bzw. offene Ausgangsstellung gefahren. Dies kann über ein fremdes Stromnetz oder auch
mechanisch erfolgen. Das Erreichen der Nullstellung bzw. offenen Ausgangsstellung
wird durch die Zeitschalteinrichtung überwacht. Sollte irgendein Defekt - insbesondere
am Stellmotor der Zuluftklappe - ein Zurückfahren des Stellmotors in die Nullstellung
bzw. offene Ausgangsstellung verhindern, so wird nach Ablauf der vorgegebenen Zeit
durch Wirkung der Zeitschalteinrichtung ein eine Störmeldung und/oder eine Abschaltung
des Brenners bewirkendes Signal abgegeben.
[0014] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein Blockschaltbild und
Fig. 2 einen Informationsplan eines Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
[0015] Ein Kessel 1 weist eine Feuerstätte 2 auf, in welcher die Flamme 3 eines Brenners
4 brennt, welchem Verbrennungsluft durch einen Ventilator 5 zuführbar ist. In dem
zwischen Ventilator 5 und Brenner 4 vorgesehenen Zuluftkanal ist eine Regelklappe
7 angeordnet, welche über einen mehrere Geschwindigkeitsbereiche aufweisenden Stellmotor
8 betätigbar ist, und zwar derart, daß dadurch eine zuluftseitige Regelung der Verbrennungsluftmenge
erfolgen kann. Die Regelung erfolgt über eine Regeleinheit 9, die über eine Leitung
10 mit dem Stellmotor 8 in Verbindung steht. Der Stellmotor 8 ist ausserdem über eine
Leitung 11 mit einem Verbundregler 12 verbunden, der über eine Leitung 13 mit einem
Stellmotor 14 für ein Brennerventil 15 verbunden ist. Der Stellmotor 14 steht außerdem
über eine Leitung 16 mit einem Brennerlastgeber 17 in Verbindung, welcher wiederum
über eine Leitung 18 mit der Regeleinheit 9 in Verbindung steht. Ein Sensor zur optischen
Erfassung des Flammentemperaturspektrums ist vorgesehen, aber nicht dargestellt.
[0016] Abgasseitig ist im Abgaskanal 20 eine gegen Anschläge 21 verfahrbare Klappe 22 vorgesehen,
die über einen Stellmotor 23 steuerbar ist. Der Stellmotor 23 steht über eine Leitung
24 mit der Regeleinheit 9 in Verbindung. Weiterhin ist abgasseitig im Abgaskanal 20
ein Meßwertaufnehmer 25 angeordnet, der im Falle einer Ölverbrennung als eine fotoelektrisch
arbeitende Vorrichtung zur Messung der Rauchgasdichte bzw. Rußdichte bzw. bei einer
Gasverbrennung als Vorrichtung zur Messung des CO-Wertes ausgebildet ist. Außerdem
ist der Meßwertaufnehmer zur Messung des Sauerstoffgehaltes im Abgas und zur Messung
des Druckes im Abgasrohr ausgebildet. Alternativ kann ein Sensor zur optischen Erfassung
des Flammentemperaturspektrums vorgesehen sein. Die Vorrichtung arbeitet wie folgt:
Der Meßgeber 26 führt eine kontinuierliche Messung der Rauchga; dichte bzw. Rußdichte
(bei Ölverbrennung) bzw. des CO-Wertes (bei Gasverbrennung) bzw. der Flammentemperatur
durch. Zusätzlich dazu wird kontinuierlich der Restsauerstoffgehalt und der Druck
des Abgases gemessen. Die jeweilige Brennerlast wird zunächst durch den Stellmotor
14 zuluftseitig angesteuert, und die Verbrennungsluftmenge wird abhängig von dem im
Abgas gemessenen Sauerstoffwert bzw. vorteilhafter in Abhängigkeit von der Rauchgasdichte
bzw. Rußdichte bzw. in Abhängigkeit von dem gemessenen CO-Wert bzw. in Abhängigkeit
von der Flammentemperatur korrigiert. Wenn durch weiteres Drosseln der Zuluftklappe
die durch den Ventilator 5 zu gewährleistende Mischenergie abnimmt, sinkt hierdurch
gleichzeitig der Brennraumdruck, was sich weiter nachteilig auf die Verbrennung auswirkt.
Mit Hilfe der abgasseitigen Druckregelung wird deshalb gleichzeitig mit der zuluftseitigen
Drosselung der Brennraumdruck nachgeregelt, so daß bei hierdurch ebenfalls sinkenden
Zuluftmengen durch die erhalten gebliebene Zuluftöffnung die Mischenergie des Ventilator
erhalten bleibt und damit eine optimale Verbrennung auch bei Kleinlast gewährleistet
ist. Die Messungen der Sauerstoffwerte im Abgas werden entweder direkt zur Regelung
der Verbrennungsluftmenge mit Hilfe der zuluftseitigen und abgasseitigen Stelleinrichtungen
herangezogen oder bei Regelung der Verbrennungsluft in Abhängigkeit von der Rauchgas-
bzw. Rußdichte oder des CO-Wertes bzw. der Flammentemperatur zu Kontrollzwecken vorgenommen,
derart, daß bei Überschreiten oder Unterschreiten einer der jeweiligen Brennerlast
zugeordneten Bandbreite des Restsauerstoffwertes (die entsprechenden Werte sind der
Regeleinheit vorgegeben) die Zuluftklappe 7 in die Nullstellung (am weitesten geöffnete
Stellung) gefahren wird. Dieser Vorgang wird durch eine der Regeleinheit zugeordnete
Zeitschalteinrichtung (nicht dargestellt) überwacht. Wird infolge irgendeines Defektes,
beispielsweise am Stellmotor 8, ein Zurückfahren der Klappe 7 in die Nullstellung
verhindert, so wird durch eine der Regeleinheit zugeordnete Zeitschalteinrichtung
(nicht dargestellt) der Brenner 4 abgestellt und gleichzeitig eine Störmeldung abgegeben.
[0017] Mit 28 ist eine sog. Meßwertaufbereitung bezeichnet, in der die Meßsignale zum Zwecke
der Übertragung verstärkt werden. Eine Übertragungsrelais aufweisende Schaltanordnung
29 ist mit einem Schaltschrank 30, in welchem die Brennersteuerung enthalten ist,
verbunden. Die Schaltverbindung mit dem Schaltschrank 30 dient der Information über
die Betriebsphase des Brenners und der Sicherheitsabschaltung. Mit 31 ist ein der
Abgasklappe 22 zugeordnetes, als Meßgeber dienendes Stellungspotentiometer bezeichnet.
Verbindungsleitungen tragen die Bezugsziffern 32 und 33. Ein ebenfalls als Meßgeber
dienendes und der Zuluftklappe 7 zugeordnetes Stellungspotentiometer ist mit 34 bezeichnet.
Dieses Potentiometer 34 ist über eine Leitung 35 mit der Regeleinheit 9 verbunden.
Eine Meßgasflasche 36, die eine definierte Sauerstoffkonzentration enthält, steht
über eine Rohrleitung 37 mit dem Meßgeber 26 in Verbindung. Mit 38 und 39 sind Leitungen
zwischen der Regeleinheit 9 und dem in der Schaltanordnung 29 enthaltenen Übertragungsrelais
bezeichnet. Die Einflußnahme der Brennerregelung auf den Verbundregler 12 ist schematisch
mit 42 bezeichnet. Sollwertkurven für die Brennstoffe Gas bzw. Öl eines Brenners tragen
die Bezugsziffern 43 und 44. Durch diese Sollwertkurven kann der Sauerstoff-Sollwert
in Abhängigkeit von der Bren-. nerlast vorgegeben werden. In den schematisch angedeuteten
Koordinatensystemen ist auf der Ordinate der Sauerstoffwert und auf der Abszisse der
Brennerlastwert aufgetragen. Weiterhin ist eine Druck-Sollwertkurve 45 vorgesehen,
mittels derer das Verhältnis zwischen dem Druck und der Brennerlast vorgebbar ist.
Mit 46 ist ein regenerierbar ausgebildeter Speicher zur Speicherung der der jeweiligen
Brennerlast zugeordneten Stellung der Zuluftklappe und der Abgasklappe 22 bezeichnet.
Die jeweiligen Klappenstellungen werden mittels der Stellungspotentiometer 34 bzw.
31 in elektrische Meßsignale umgewandelt und dem Speicher 46 zugeführt. Eine Regelzentrale
49, die einen Mikroprozessor enthält, wird über Leitungen 47 und 48 darüber informiert,
welcher Brennstoff (Öl bzw. Gas) des Brenners gefahren wird. Diese Information ist
erforderlich, um die jeweils richtige Sollwertkurve 43 bzw. 44 abrufen zu können.
Eine vom Druckgeber 19 zur Regeleinheit 9 führende Leitung ist mit 50 bezeichnet.
Der Druckgeber 19 ist mit dem Kessel 1 über eine Kanüle 51 verbunden. Die Verbindungsleitungen
tragen die Bezugsziffern 52, 53, 54, 55 und 56.
1. Regelvorrichtung für die Verbrennungsluftmenge einer Feuerstätte (1) mit wenigstens
einer Einrichtung (7, 22) zur Veränderung der Verbrennungsluftmenge und mit einem
abgasseitigen Meßwertaufnehmer (25), dessen Meßsignal der bzw. den eine Regeleinheit
(9) aufweisenden Einrichtung bzw. Einrichtungen (7, 22) zur Veränderung der Verbrennungsluftmenge
zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Regeleinheit (9) einen Speicher (46)
zur Speicherung der der jeweiligen Brennerlast zugeordneten Stellung der Einrichtung
bzw. Einrichtungen (7, 22) zur Beeinflussung der Verbrennungsluftmenge aufweist.
2. Regelvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Speicher (46)
regenerierbar ausgebildet ist, dahingehend, daß der Speicher den jeweils neuen Stellwert
der Einrichtung bzw. der Einrichtungen (7, 22) zur Beeinflussung der Verbrennungsluftmenge
speichert, der in der gegebenen Situation der externen Beeinflussung der Verbrennung
dem Sauerstoff-Sollwert bei gegebener Brennerlast entspricht.
3. Regelvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Speicher
(46) Einrichtungen zur Speicherung der Information aufweist, ob die der jeweiligen
Brennerlast zugeordnete Stellung von einer größeren oder kleineren Brennerlast ausgehend
angefahren wurde.
4. Regelvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
der Meßwertaufnahmer (25) als Vorrichtung zur Messung der Rauchgasdichte bzw. Rußdichte
(bei Ölverbrennung) bzw. als Vorrichtung zur Messung des CO-Wertes (bei Gasverbrennung)
bzw. als Sensor (19) zur optischen Erfassung des Flammentemperaturspektrums ausgebildet
ist.
5. Regelvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
aufeinander abgestimmte, gleichzeitig durch die Regeleinheit (9) beeinflußbare Einrichtungen
(7, 22) zur zuluftseitigen und abgasseitigen Beeinflussung der Verbrennungsluftmenge
vorgesehen sind.
6. Regelvorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß abgasseitig
zusätzlich zu der Vorrichtung zur Messung der Rauchgasdichte bzw. des CO-Wertes bzw.
des Sensors zur optischen Erfassung des Flammentemperaturspektrums ein Sauerstoff-
und Druckmeßwertaufnehmer vorgesehen ist.
7. Regelvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
Einrichtungen vorgesehen sind, mittels derer die Einrichtungen (7, 22) zur zuluftseitigen
und abgasseitigen Beeinflussung der Verbrennungsluftmenge bei Brennerabschaltung bzw.
Auftreten einer Störung und/oder vor Flammenstart eine Nullstellung bzw. offene Ausgangsstellung
einnehmen.
8. Regelvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die Einrichtung (7, 22) zur zuluftseitigen und/oder abgasseitigen Beeinflussung der
Verbrennungsluftmenge über eine bei Unterschreiten bzw. Überschreiten der zulässigen
Sauerstoffbandbreite je Brennerlast oder anderer Grenzwerte ansprechende Einrichtung
bzw. Ansprechen weiterer Überwachungsfunktionen in die Nullstellung bzw. offene Ausgangsstellung
zurückgefahren wird, und eine Zeitschalteinrichtung zur Überwachung des Zurückfahrens
bzw. Erreichens der Nullstellung bzw. offenen Ausgangsstellung vorgesehen ist, und
die Zeitschalteinrichtung bei Überschreiten einer vorgegebenen Zeit ein eine Störmeldung
und/oder eine Abschaltung des Brenners (4) bewirkendes Signal abgibt.
9. Regelvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß
eine Einstelleinrichtung zur Einstellung der zulässigen Sauerstoffbandbreite entsprechend
dem Verlauf der Sauerstoff-Sollwertkurve (43, 44) in Abhängigkeit von der Brennerlast
vorgesehen ist.
10. Regelvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß
die Einrichtung bzw. die Einrichtungen (7, 22) zur Veränderung der Verbrennungsluftmenge
dem jeweiligen Stellwert entsprechende Potentiometer (31, 34) aufweist bzw. aufweisen,
und die Rückmeldewerte der Potentiometer durch Ansprechen von Begrenzungsschaltern
verglichen und damit überwacht werden.