[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Regelgestänge für Brennstoffeinspritzvorrichtungen
für Dieselmotoren mit in wenigstens einer Reihe angeordneten Motorzylindern, von derjenigen
Bauart, bei welcher Einspritzpumpe und Einspritzdüse zu einer je einem Motorzylinder
zugeordneten Pumpedüse-Einheit vereinigt sind, welche zwei in die Pumpedüse-Einheit
integrierte axial verschiebbare Regelstangen, welche verschiedene Betriebsparameter
beeinflussen, aufweist, wobei die integrierten Regelstangen mit am Motor gelagerten
Regelgliedern kuppelbar sind. Solche Pumpedüse-Einheiten müssen fallweise ausgebaut
und gegebenenfalls ausgewechselt werden. Hiebei besteht bei den bekannten Anordnungen
die Schwierigkeit, daß das am Motor gelagerte Regelglied, welches bei den bekannten
Anordnungen von einer sich über die Länge des Motors erstreckenden Regelstange gebildet
ist, ausgebaut werden muß. Dies erfordert nicht nur einen großen Arbeitsaufwand, sondern
es besteht auch die Gefahr, daß die Einstellung der Regelung hiebei verändert wird,
so daß eine Neujustierung erforderlich wird.
[0002] Aufgabe der Erfindung ist es nun, bei einer solchen Anordnung den Ausbau und Wiedereinbau
der Pumpedüse-Einheiten zu erleichtern und die Erfindung besteht im wesentlichen darin,
daß die am Motor gelagerten Regelglieder als parallel zur Motorlängsachse gelagerte
verdrehbare Regelwellen ausgebildet sind, daß die Regelstangen ungefähr senkrecht
zur Motorlängsachse im Gehäuse der Pumpedüse-Einheit verschiebbar geführt sind, daß
an den Regelwellen Hebelarme angeordnet sind, welche in an den Regelstangen angeordnete
Gleitstücke eingreifen, daß die Regelstangen in Achsrichtung der Pumpedüse-Einheit
gesehen, seitlich gegeneinander versetzt sind und daß, in Achsrichtung der Pumpedüse-Einheit
gesehen, zumindest das Gleitstück der näher der Düse gelegenen Regelstange zumindest
die von der Düse entferntere Regelwelle bei zurückgezogener Regelstange nicht überschneidet.
Auf diese WEise wird es auch bei Ausstattung der Pumpedüse-Einheit mit zwei Regelstangen
ermöglicht, eine Pumpedüse-Einheit nach Lösung der Verschraubung einfach herauszuheben,
da kein Teil der Regelwelle dem Ausbau im Wege steht. Hiebei können die Kipphebel
in an sich bekannter Weise seitlich verschoben werden. Wesentlich hiebei ist, daß
die in die Pumpedüse-Einheit integrierten Regelstangen ungefähr senkrecht zur Regelwelle
stehen und durch Hebelarme betätigt werden, da dadurch der nötige freie Raum geschaffen
wird. Es ist somit ein zeitraubender Ausbau der am Motor gelagerten Regelwelle nicht
erforderlich und es muß keine Verbindung des Regelgestänges mit dem Regler gelöst
werden. Es wird somit der Vorteil erreicht, da
ß die Einstellung der einzelnen Pumpedüse-Einheiten nicht verändert wird, da die Stellung
der Hauptregelstange gegenüber dem Motorzylinderkopf erhalten bleibt. Wenn eine neue
Pumpedüse-Einheit eingebaut werden soll, so kann die Einstellung dieser Pumpedüse-Einheit
am Prüfstand erfolgen. Die in der Pumpedüse-Einheit integrierten Regelstangen dienen
in üblicher Weise zur Einstellung mehrerer Betriebsgrößen, wie zum Beispiel der Einspritzmenge
und des Einspritzbeginnes.
[0003] Gemäß der Erfindung weisen die Hebelarme zweckmäßig Bolzen auf, welche in Achsrichtung
der Pumpedüse-Einheit gesehen, seitlich in senkrecht zu den Achsen der Regelstangen
angeordnete Nuten, vorzugsweise Ringnuten, der Gleitstücke eingreifen. Auf diese Weise
können die Bolzen der Hebelarme beim Ausheben einer Pumpedüse-Einheit einfach aus
den Nuten heraustreten.
[0004] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die Gleitstücke mit den
Regelstangen einstellbar verbunden. Auf diese Weise wird es ermöglicht, die Pumpeneinheiten
in uneingebautem Zustand zu justieren, was beispielsweise auf einem Prüfstand erfolgen
kann. Gemäß der Erfindung können die Hebelarme auf den Regelwellen festgeklemmt sein,
so daß auch hier die Einstellung der Hebel an der Regelwelle mittels einer Lehre erfolgen
kann. Diese Einstellung kann ein für allemal beibehalten werden und da die Gleitstücke
der Regelstangen der Pumpeneinheiten außerhalb der Einbaulage eingestellt werden können,
ist der Wiedereinbau einer reparierten Pumpedüse-Einheit oder der Einbau einer neuen
Pumpedüse-Einheit ohne Justierung der Regelung möglich.
[0005] In der Zeichnung ist die Erfindung an Hand von Ausführungsbeispielen schematisch
erläutert.
[0006] Fig. 1 zeigt einen Querschnitt durch den Oberteil eines Motors mit einer eingesetzten
Pumpedüse-Einheit. Fig. 2 und 3 zeigen zwei Ausführungsformen einer Regelstange mit
Gleitstück im Axialschnitt durch die Regelstange, Fig. 4 zeigt eine abgewandelte Anordnung
der Pumpedüse-Einheit im Querschnitt durch die Regelwellen, Fig. 5 zeigt eine Draufsicht
auf eine Pumpeneinheit nach Fig. 4 oder nach Fig. 1.
[0007] Bei der Anordnung nach Fig. 1 stellt 1 die Pumpedüse-Einheit dar, welche in den Zylinderkopf
2 eines Reihenmotors 3 eingesetzt ist. Der Antrieb der Pumpedüse-Einheit erfolgt von
einer Nockenwelle 4 über einen Kipphebel 5. Der Kipphebel 5 ist in nicht dargestellter
Weise auf der Kipphebelwelle 6 seitlich verschiebbar, so daß er beim Ausbau einer
Pumpedüse-Einheit diese freigibt.
[0008] In die Pumpedüse-Einheit 1 sind zwei Regelstangen 7 und 8 integriert, das heißt,
sie sind im Gehäuse der Pumpedüse-Einheit 1 geführt. Eine dieser Regelstangen, beispielsweise
die Regelstange 7, regelt die Einspritzmenge, und die zweite, beispielsweise die Regelstange
8, regelt den Einspritzzeitpunkt.
[0009] Der Regelstange 7 ist eine Regelwelle 9 zugeordnet, welche am Motor 3 drehbar gelagert
ist und von einem Regler verdreht wird. Der Regelstange 8 ist eine Regelwelle 10 zugeordnet,
welche gleichfalls am Motor verdrehbar gelagert ist und von einem Regler gesteuert
ist. Beide Regelwellen 9 und 10 erstrecken sich über die Länge des Reihenmotors 3.
Die Regelstangen 7 und 8 sind mit Gleitstücken 11 und 12 verbunden, welche senkrecht
zur Achse dieser Regelstangen stehende Ringnuten 13 und 14 aufweisen, in welche Hebelarme
15 und 16, die auf den Regelwellen 9 und 10 mittels Klemmstücken 17 aufgeklemmt sind,
mit Bolzen 18 eingreifen. Die Regelstangen und die Kipphebel sind, wie Fig. 5 zeigt,
in Draufsicht seitlich gegeneinander versetzt und es sind daher auch die Hebel 15
und 16 seitlich gegeneinander versetzt. Wie Fig. 4 und 5 zeigen, überschneidet bei
eingeschobenen Regelstangen 7 und 8 kein Teil der unteren Regelstange 8 die obere
Regelwelle 9, so daß in dieser Lage die Pumpedüse-Einheit nach seitlicher Verschiebung
der Kipphebel 5 und nach Lösung der in die Bohrungen 19 eingreifenden Befestigungsschrauben
nach oben ausgehoben werden kann.
[0010] Die Gleitstücke 11 und 12 sind mit den Regelstangen 7 bzw. 8 einstellbar verbunden.
Zu diesem Zweck sind die Gleitstücke 11 und 12 mit Schraubenbolzen 20 einstückig ausgebildet,
welche in axiale Gewindebohrungen 21 der Reaelstangen 7 und 8 eingeschraubt sind.
Auf diese Weise können die möglichen Toleranzen auf der Pumpedüse-Einheit selbst ausgeglichen
werden und es können die entsprechenden Betriebsparameter richtig eingestellt werden.
Dies kann bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 durch eine oder mehrere Abstimmscheiben
22 erfolgen. Es kann somit bei einem bestimmten Betriebsparameter der Abstand a richtig
präzise eingestellt werden.
[0011] Die Ausführungsform nach Fig. 3 zeigt eine an sich bekannte Art der Schraubensicherung,
welche darin besteht, daß in den Gewindebolzen ein Kunststoffpfropfen 23 eingesetzt
ist. Es kann auch ein als Sicherung an sich bekannter Kunststoffring verwendet werden
oder es kann die Schraubverbindung auch verklebt werden.
[0012] Die Ausführungsform nach Fig. 4 unterscheidet sich von der Ausführungsform nach Fig.
1 lediglich dadurch, daß die Regelstangen 7 und 8 axial näher beieinander liegen.
Es ist hier strichpunktiert auch die Möglichkeit eingezeichnet, daß die Regelwellen
9 und 10 auf der anderen Seite der Pumpedüse-Einheit 1 liegen.
1. Regelgestänge für Brennstoffeinspritzvorrichtungen für Dieselmotoren mit in wenigstens
einer Reihe angeordneten Motorzylinder, von derjenigen Bauart, bei welcher Einspritzpumpe
und Einspritzdüse zu einer je einem Motorzylinder zugeordneten Pumpedüse-Einheit vereinigt
sind, welche zwei in die Pumpedüse-Einheit integrierte axial verschiebbare Regelstangen,
welche verschiedene Betriebsparameter beeinflussen, aufweist, wobei die integrierten
Regelstangen mit am Motor gelagerten Regelgliedern kuppelbar sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß die am Motor gelagerten Regelglieder als parallel zur Motorlängsachse gelagerte
verdrehbare Regelwellen (9, 10) ausgebildet sind, daß die Regelstangen (7, 8) ungefähr
senkrecht zur Motorlängsachse im Gehäuse der Pumpedüse-Einheit (1) verschiebbar geführt
sind, daß an den Regelwellen (9, 10) Hebelarme (15, 16) angeordnet sind, welche in
an den Regelstangen (7, 8) angeordnete Gleitstücke (11, 12) eingreifen, daß die Regelstangen
(7, 8) in Achsrichtung der Pumpedüse-Einheit (1) gesehen, seitlich gegeneinander versetzt
sind und daß, in Achsrichtung der Pumpedüse-Einheit (1) gesehen, zumindest das Gleitstück
(12) der näher der Düse gelegenen Regelstange (8) zumindest die von der Düse entferntere
Regelwelle (9) bei zurückgezogener Regelstange (8) nicht überschneidet.
2. Regelgestänge nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Hebelarme (15, 16) Bolzen (18) aufweisen, welche in Achsrichtung der Pumpedüse-Einheit
gesehen, seitlich in senkrecht zu den Achsen der Regelstangen (7, 8) angeordnete Nuten
(13, 14) vorzugsweise Ringnuten, der Gleitstücke (11, 12) eingreifen.
3. Regelgestänge nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Gleitstücke (11, 12) mit den Regelstangen (7, 8) einstellbar verbunden sind.
4. Regelgestänge nach Anspruch 1, 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Hebelarme (15, 16) auf den Regelwellen (9, 10) festgeklemmt sind.