[0001] Die Erfindung betrifft einen Gerätestiel mit einer an die konische Tülle eines Haus-
oder Gartengerätes angepaßten, lösbaren Befestigungsvorrichtung, die einen am Stielende
festgelegten Stielkonus mit Außengewinde und eine hierauf mit Innengewinde aufschraubbare
Konushülse aufweist, die innerhalb der konischen Gerätetülle radial aufspreizbar ist.
[0002] Eine solche Stielbefestigung für Haus- und Gartengeräte ist aus der DE-GMS 77 13
248 bekannt. Eine derartige Stielbefestigung gewährleistet einen sicheren Reibungssitz
und eine einfache Handhabung, wobei erforderlichenfalls schnell und bequem eine Abnahme
des über eine Konushülle befestigten Werkzeugs und eine Befestigung an der Tülle eines
anderen Werkzeugs bewirkt werden kann. Das für die einzelnen Teile der Befestigungsvorrichtung
benutzte Kunststoffmaterial gewährleistet dabei einen sicheren Reibungssitz, so daß
keine formschlüssig wirkenden Verankerungen erforderlich sind. Es hat sich jedoch
gezeigt, daß eine Lockerung der Stielbefestigung nach längerem Gebrauch dann auftreten
konnte, wenn das Kunststoffmaterial zum Fließen neigt und unter der Quetschbeanspruchung
radial nach innen ausweicht. Es hat sich weiter gezeigt, daß bei ungewöhnlich hoher
Beanspruchung, insbesondere beim Auftreten hoher Biegemomente, die Befestigungsvorrichtung
durchbrechen konnte, wenn beispielsweise ein Bodenbearbeitungsgerät mit großer Kraft
in den Boden eingeschlagen wurde.
[0003] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde einen Gerätestiel mit einer Befestigungsvorrichtung
zu schaffen, die bei bequemer einfacher und schneller Bedienung einen dauerhaft festen
Sitz gewährleistet und gegen Abbrechen gesichert ist.
[0004] Gelöst wird die gestellte Aufgabe dadurch, daß der als Hülsenkörper zusammen mit
dem hinteren Stopfenabschnitt einstückig aus Kunststoff gespritzten Stielkonus eine
innere Verstärkungseinlage aufweist.
[0005] Durch die Verstärkungseinlage, die vorzugsweise aus einem Stahlrohr oder auch aus
einem massiven Metallkern besteht, wird eine radial starre Abstützung nach außen hin
gewährleistet, so daß das Material nicht fließen kann und der feste Reibungssitz sowohl
innerhalb der Gerätetülle als auch innerhalb des Gerätestiels gewährleistet ist. Die
Verstärkungseinlage, die vorzugsweise in den Kunststoffkörper eingespritzt ist, erhöht
außerdem in zweckmäßiger Weise die Biegefestigkeit an der kritischen Stelle, denn
bei der Bearbeitung tritt das höchste Biegemoment am Übergang zwischen Stielende und
Befestigungsvorrichtung auf. Die metallische Einlage erhöht aber nicht nur das Biegemoment
sondern schafft sogar die Möglichkeit, daß nach einer Abknickung infolge einer überhöhten
Biegemomentbelastung eine Weiterverwendung des Gerätes bzw. des Gerätestiels möglich
wird, weil die infolge der Überlast verbogene Befestigungsvorrichtung verhältnismäßig
einfach wieder gerade gebogen werden kann, denn die Stahlrohreinlage oder ein massiver
Kern läßt sich zurückbiegen, und hiermit auch der Plastikmantel.
[0006] Durch die Erfindung wird demgemäß gewährleistet, daß die Befestigungsvorrichtung
gegen Abknicken gesichert ist und ein erhöhter und dauerhafter Halt sowohl im Stielende
als auch in der Konushülse gewährleistet wird.
[0007] Weitere zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Dadurch, daß gemäß Anspruch 7 die Innen- bzw. Außengewinde von Konushülse bzw. Stielkonus
über die gesamte axiale Länge verlaufend angeordnet sind, ergibt sich eine günstigere
Belastungsverteilung und Klemmwirkung gegenüber dem Stande der Technik, bei welchem
das Gewinde nur in einem oberen zylindrischen Teil angeordnet war, und die Konusflächen
aufeinander ablaufen mußten, wodurch sich eine nachteilige Reibung zwischen Stielkonus
und Konushülse ergeben konnte. Eine solche Ausbildung gemäß Anspruch 7 kann daher
auch unabhängig von den Merkmalen des Anspruchs 1 benutzt werden, wenn beispielsweise
die Befestigungsvorrichtung insgesamt massiv und nicht wie beim Ausführungsbeispiel
dargestellt, als Plastikhohlkörper ausgebildet ist.
[0008] Zweckmäßigerweise wird die Befestigungsvorrichtung jeweils in Verbindung mit einem
rohrförmigen Stiel geliefert, weil fabrikatorisch die Festlegung der Befestigungsvorrichtung
am Rohr sicherer erfolgen kann, weil der Stopfen so ausgebildet werden kann, daß er
nur mit hoher Kraft eingeschlagen werden kann, und dann auch die erforderliche Ausziehkraft
hat. Es soll für die Erfindung jedoch vorbehalten bleiben, Befestigungsvorrichtungen
der beschriebenen Art auch unabhängig von dem Stiel zu liefern und es dem Benutzer
zu überlassen, die Befestigungsvorrichtung in ein Stielrohr einzuschlagen, einzukleben
oder auf sonstige Weise an einem Stiel dauerhaft zu befestigen.
[0009] Nachstehend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung beschrieben.
In der Zeichnung zeigen
Figur 1 eine Ansicht des erfindungsgemäßen Gerätestiels mit einer erfindungsgemäß
ausgebildeten Befestigungsvorrichtung und
Figur 2 die Befestigungsvorrichtung gemäß Figur 1 als Einzelteil in größerem Maßstab,
axial geschnitten.
[0010] Gemäß dem dargestellten Ausführungsbeispiel besteht der Stiel aus einem Rohr 10 aus
Aluminium, auf das im oberen Teil ein Kunststoffschlauch 12 aufgezogen ist, und das
am oberen Ende eine Aufhängekappe 14 trägt. Die Befestigungsvorrichtung 16 weist eine
aus Kunststoff gespritzte Hülse auf, die mit ihrem hinteren Außenkreis zylindrisch
ausgebildeten Stopfenabschnitt 18 in das untere Ende des Rohres 10 dauerhaft eingeschlagen
ist. Dieser Stopfenabschnitt 18 endet in einer Ringnut 20, an die sich ein Bund 22
anschließt, der der Stirnring-Endfläche des Rohres 10 anliegt und im wesentlichen
den gleichen Außendurchmesser hat wie das Rohr. Von dem Bund 22 erstreckt sich die
Kunststoffhülse in einem Stielkonus 24 nach vorn, der über seine gesamte axiale Länge
mit einem Außengewinde versehen ist. Innen trägt die Hülse eine rohrförmige Stahleinlage
26, die sich vom Stielkonus 24 bis in den Stopfenabschnitt 18 erstreckt. Diese Stahlrohreinlage
26 ist in die Hülse 24, 18 eingespritzt und besitzt Löcher 28, in die der Kunststoff
der Hülse beim Spritzen einfließen kann, so daß ein unverrückbarer Sitz gewährleistet
ist. Das Stahleinlagerohr 26 endet vor dem Vorderende des Stielkonus 24, besitzt jedoch
einen bis zur Stirnfläche der Konushülse 24 vorstehenden Fortsatz 30, der beim Spritzen
der Zentrierung und Abstandshalterung dient.
[0011] Auf den Stielkonus 24 ist eine über die ganze Länge mit einem Innengewinde versehene
Konushülse 32 aufgeschraubt, die ungeschlitzt aus dehnbarem Kunststoffmaterial besteht,
welches vorzugsweise elastisch ist. Durch Löcher der stirnseitigen Deckelwände von
Stielkonus 24 und Konushülse 32 steht der Schaft 34 eines Haltebolzens hindurch, dessen
Kopf 36 sich innen an der Deckelwand des Spreizkonus 24 abstützen kann, und auf seinem
aus der Konushülse 32 vorstehenden Ende eine aufgepreßte Kappe 38 trägt, wodurch die
Konushülse 32 unverlierbar mit dem Stielkonus 24 verbunden wird, da hierdurch das
Abschrauben der Konushülse 32 begrenzt wird.
[0012] Die Befestigungsvorrichtung wird zweckmäßigerweise zusammen mit dem Gerätestiel geliefert
und der Durchmesser des Stopfenabschnitts 18 ist so bemessen, daß nach dem Einschlagen
über den angefaßten Abschnitt 40 ein sicherer unverlierbarer Sitz gewährleistet ist.
Dieser feste Sitz wird durch das Einlagerohr 26 gewährleistete welches verhindert,
daß der Kunststoff radial nach innen weiter deformiert wird als es zum Einschlagen
des Stopfenabschnitts erforderlich ist. Im vorderen Abschnitt, d.h. mit dem innerhalb
des Stielkonus 24 verlaufenden Teil verhindert das Stahleinlagerohr 26 ein radiales
Zusammenpressen der Stielkonushülse 24 beim Aufschrauben der Konushülse bzw beim Einschrauben
des Stielkonus 24 in die in die konische Tülle eines Haus- oder Gartengerätes eingesetzte
Konushülse 32. Bei diesem Einschrauben des Stielkonus 24 in die Konushülse 32 wandert
diese auf der Befestigungsvorrichtung nach hinten und spreizt sich nach außen gegen
die Gerätetülle, wobei von innen her eine starre Abstützung durch das Einlagerohr
26 erfolgt und ein dauerhafter Sitz gewährleistet wird, der jedoch gelöst werden kann,
indem man die Gerätetülle mit der von ihr reibungsschlüssig mitgenommenen Konushülse
32 von dem Stielkonus 24 abschraubt, wodurch die Verkeilung aufgehoben wird.
[0013] Durch die Stahlrohreinlage 26 wird nicht nur ein sicherer und dauerhafter Sitz der
Gerätetülle am Stiel gewährleistet, sondern es wird auch vermieden, daß die Befestigungsvorrichtung
bei Beanspruchung zwischen Gerätetülle und Stielrohrende bricht. Das Einlagerohr selbst
kann aus einem konisch gerolltem Stahlband bestehen.
1. Gerätestiel mit einer an die konische Tülle eines Haus- oder Gartengerätes angepaßten,
lösbaren Befestigungsvorrichtung, die einen am Stielende festgelegten Stielkonus mit
Außengewinde und eine hierauf mit Innengewinde aufschraubbare Konushülse aufweist,
die innerhalb der konischen Gerätetülle radial aufspreizbar ist, dadurch gekennzeichnet,
daß der als Hülsenkörper zusammen mit dem hinteren Stopfenabschnitt einstückig aus
Kunststoff gespritzten Stielkonus (24) eine innere Verstärkungseinlage (26) aufweist.
2. Gerätestiel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstärkungseinlage
aus einem Metallrohr (26) besteht.
3. Gerätestiel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das aus Stahl bestehende
Rohr (26) konisch ausgebildet und in die Hülse (24, 18) der Befestigungsvorrichtung
(16) eingespritzt ist, wobei das Rohr Löcher (28) aufweist, in denen sich der Kunststoff
nach dem Einfließen verankert.
4. Gerätestiel nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohr (26) aus
einem konisch gerollten Stahlband besteht.
5. Gerätestiel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstärkungseinlage
aus einem massiven, den Hohlraum von Stielkonus (24) und Stopfen (18) ausfüllenden
Metallstab, beispielsweise aus Aluminium gebildet ist.
6. Gerätestiel nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstärkungseinlage
(26) gegenüber dem vorderen und hinteren Stirnende von Stielkonus (24) bzw. Stopfen
(18) zurückversetzt ist und einen Fortsatz (30) aufweist, der axial bis an das vordere
Ende des Stielkonus (24) vorgezogen ist.
7. Gerätestiel nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß sich
das Außengewinde des Stielkonus (24) und das Innengewinde der Konushülse (32) konisch
verlaufend über ihre gesamte Länge erstreckt.