[0001] Die Erfindung betrifft eine Bettpfanne mit zwei Henkeln, Sitzrand und Vertiefung.
[0002] Bettpfannen sind in den unterschiedlichsten Ausführungsformen bekannt. Sie werden
in Krankenhäusern und Altersheimen sowie gelegentlich auch im privaten Bereich bei
denjenigen Personen in bekannter Weise verwendet, die nicht mehr in der Lage sind,
ihr Bett zu verlassen. Die Bettpfanne wird von der Seite her unter das Gesäß der kranken
oder verletzten Person geschoben, die sich mittels irgendeiner Haltevorrichtung vom
Bett etwas abgehoben hat. Für diesen Bewegungsvorgang muß der Benutzer häufig seine
letzte Kraft anwenden. Sowie er dann die Haltevorrichtung losläßt oder aber die Hilfsperson
ihn auf der Bettpfanne absetzt, liegt er mit fast seinem gesamten Körpergewicht auf
dem Sitzrand der Bettpfanne auf, die in der herkömmlichen Form aus Kunatstoff oder
Metall besteht. Aufgrund dieser Belastungen müssen die bisherigen Pfannen relativ
stabil sein und sind deshalb praktisch kaum flexibel.
[0003] Schon seit langem macht sich deshalb bei diesen Bettpfannen nachteilig bemerkbar,
daß der Sitzrand im Bereich des Steißbeins des Benutzers durch den Druck starke Schmerzen
verursacht, die gelegentlich neben den sonstigen Benutzungschwierigkeiten dazu führen
können, daß der Benutzer vom Sitzrand der Pfanne abrüscht oder die Pfanne im Bett
verkantet oder gänzlich umgekippt wird. Letzteres wird besonders durch die Federmadratzen
gefördert. Die herkömmliche Bettpfanne liegt nämlich bei der Benutzungshandlung meistens
nicht waagerecht auf dem Bett auf, sondern gelangt in eine mehr oder weniger starke
Schräglage, d. h. sie hebt sich zur Fußrichtung hin von der Madratze ab und wird in
Kopfrichtung stärker in die Madratze hineingedrückt. Hierdurch aber rutscht der Benutzer
in die Vertiefung der Bettpfanne hinein, die gerade als Auffangbehälter für die Exkremente
gedacht ist.
[0004] Dies ist aber nicht nur für den Benutzer, sondern auch für die Hilfsperson unangenehm
und verursacht zusätzliche Arbeit. Der Patient muß unter erheblichen Mühen und Kraftaufwendungen
wieder gesäubert werden. Bei einer zusätzlichen Beschmutzung der Bettwäsche sind auch
die damit verbundenen Säuberungstätigkeiten mit einem erheblichen zeitlichen Mehraufwand'verbunden.
[0005] .Durch die vorliegende Erfindung soll eine Bettpfanne gestaltet werden, die die Nachteile
der bisherigen Pfannen vermeidet. Sie soll insbesondere einfach und preiswert herstellbar
sein und dem Benutzer insbesondere eine schmerzfreie und saubere Benutzung ermöglichen.
[0006] Dieses Ziel wird dadurch gelöst, daß in der neuen Bettpfanne sich eine Vertiefung
mindestens zu einem Teil unterhalb des Sitzrandes fortsetzt und zudem der Sitzrand
ganz oder teilweise mit einem Schaumstoffpolster versehen ist.
[0007] Durch diese neue Raumform wird erstmalig die Handhabung von Bettpfannen besonders
erleichtert und verbessert. Die beim Benutzen allgemein entstehende Schräglage der
Pfanne wird erneuerungsgemäß gerade dazu ausgenutzt, daß die Exkremente in den Teil
der Vertiefung unterhalb des Sitzrandes hineingelangen. Auf diese Weise wird sichergestellt,
daß der Benutzer nicht mehr mit ihn in Befihrung kommen kann. Gleichzeitig wird durch
die Anordnung eines Schaumstoffpolsters auf dem Sitzrand ein weicheres Sitzes als
bisher ermöglicht.
[0008] Vorzugsweise ist der Bereich des Schaumstoffpolsters über dem Teil der Vertiefung,
der unterhalb des Sitzrandes liegt, angeordnet. Ggfs. können sie von der Fläche her
gleich groß sein. Besonders günstig ist die Anordnung des unterhalb des Sitzrandes
angeordneten Teils der Vertiefung rechtwinklig zu den beiden Henkeln, weil das Einschieben
der Bettpfanne von den Bettseiten her erfolgt und auf diese Weise sichergestellt werden
kann, daß der unterhalb des Sitzrandes liegende Vertiefungsbereich genau zum Kopfende
des Benutzers hin ausgerichtet ist.
[0009] Vorzugsweise kann die Bettpfanne noch dadurch gekennzeichnet sein, daß der unterhalb
des Sitzrandes angeordnete Teil der Vertiefung von parallelen Tangenten begrenzt wird,
die in der Höhe des Henkels an der kreisförmigen Vertiefung anliegen und in eine richtig
zum großen Rand hin verlaufen. Eine besonders einfache Ausführungsform stellt auch
die exentrische Anordnung von Vertiefung und Sitzrand dar.
[0010] Ein weiterer Vorteil liegt darin, daß der mit dem Schaumstoffpolster versehene Sitzrand
etwas tiefer liegt als der übrige Teil des Sitzrandes. Hierdurch wird die bequeme
Laege des Patienten weiter gefördert.
[0011] Eine bevorzugte Ausführungsform der neuen Bettpfanne besteht aus Kunststoff, wobei
u. a. an PVC oder Polystyrol gedacht ist. Andere Materialien sind jedoch auch geeignet,
so z. B. die üblichen Metalllegierungen, insbesondere leichte Aluminiumlegierungen.
[0012] Ferner ist es bei dieser Erfindung möglich, daß das Schaumstoffpolster auf dem Sitzrand
aufgeschäumt wird. Das Schaumstoffpolster muß dabei federnd- elastisch sein. Es darf
jedoch auch hygienischen Gründen keine poröse Oberfläche aufweisen. Insofern ist daran
gedacht, daß die Oberfläche des Schaumstoffpolsters mit einer abwaschbaren glatten
Kunststoffolie bedeckt ist.
[0013] Im nachfolgenden wird ein Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung in Verbindung
mit den Figuren näher erörtert.
[0014] Es zeigt:
Figur 1) Eine perspektivische Ansicht der neuen Bettpfanne von oben und
Figur 2) eine neue Bettpfanne von oben, wobei als schraffierter Bereich der unterhalb
des Sitzrandes angeordnete Teil der Vertiefung hervorgehoben ist sowie
Figur 3) eine Querschnittsansicht einer neuen Bettpfanne, bei der die Henkel weggelassen
worden sind.
[0015] In Figur 1) ist die neue Bettpfanne allgemein mit (10) bezeichnet. Sie zeigt eine
Vertiefung (12) sowie einen Sitzrand (14) und zwei Henkel (18). Neu ist jedoch die
Vertiefung (12), nicht nur mittig in der Bettpfanne angeordnet. Sie weist noch einen
zusätzlichen Teil auf, der unterhalb des Sitzrandes (14) angeordnet und mit (16) bezeichnet
worden ist. Über diesem Teil (16)
'der Vertiefung, der gerade die Exkremente des Benutzers der Bettpfanne aufnehmen soll,
ist im Vergleich zum Sitzrand (14) etwas vertieft ein Schaumstoffpolster angeordnet,
das dem Benutzer ein möglichst schmerzfreies Sitzen ermöglichen soll. Die Henkel (18)
sind nicht von erneuerungsgemäßer Bedeutung. Es sei nur erwähnt, daß die Hilfsperson
hier die Bettpfanne anfaßt und in Richtung des Pfeils (22) in Kopfrichtung unter die
zu behandelnde Person schiebt. Der Außenrand des Sitzrandes ist auf der Seite, wo
er über den senkrechten Bettpfannenrand (26) hinausragt mit (28) bezeichnet. Auf der
gegenüberliegenden Seite jedoch ist der senkrechte Bettpfannenrand mit (28) bezeichnet
und schließt hier bündig mit dem Außenrand des Sitzrandes ab.
[0016] In Figur 2) sind die gleichen Merkmale mit den gleichen Bezugszeichen bezeichnet.
In schraffierter Form werden hier besonders duetlich wiederum die von der Fläche her
gleichen Bereiche hervorgehoben, nämlich der Teil (16), der unterhalb des Sitzrandes
die Vertiefung (12) fortsetzt. Oben auf dem Sitzrand ist der gleiche Bereich als Schaumstoffpolster
(17) ausgebildet. In dieser Ausführungsform wird der unterhalb des Sitzrandes angeordnete
Teil (16) der Vertiefung (12) von parallelen Tangenten (25) begrenzt, die in der Höhe
des Henkels (18) an die kreisförmige Vertiefung (12) anliegen und in Richtung zum
Außenrand (28) verlaufen.
[0017] In Figur 3) ist hier durch die Strecken 30, 32 und 34 angedeutet, daß der unterhalb
des Sitzrandes (14) der Vertiefung (12) liegende Teil (16) beliebig breit gewählt
werden kann. Das gleiche gilt auch für den Bereich des Schaumstoffpolsters (17), der
hier schraffiert gezeigt worden ist.
[0018] Mit (36) ist zusätzlich noch die Wandungsdicke der neuen Bettpfanne bezeichnet. Sie
beträgt etwas 2 bis 3 mm. Vorzugsweise beträgt die Höhe (38) der Bettpfanne etwa 8
cm und der Innendurchmesser (34) der Vertiefung (12) etwa 20 cm. Die Breite des Sitzrandes
(14) soll etwa 6 cm betragen. Wenn das Schaumstoffpolster (17) vertieft gegenüber
dem anderen Sitzrand (14) angeordnet wird, soll dieser Unterschied jedoch maximal
1 cm betragen.
1. Bettpfanne mit zwei Henkeln, Sitzrand und Vertiefung, gekennzeichnet dadurch, daß
die Vertiefung (12) mindestens zu einem Teil (16)unterhalb des Sitzrandes (14) angeordnet
ist und das der Sitzrand ganz oder teilweise mit einem Schaumstoffpolster (17) versehen
ist.
2. Bettpfanne nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß der Bereich des Schaumstoffpolsters
(17) dem Teil (16) der Vertiefung (12) entspricht und daß sie übereinander angeordnet
sind.
3. Bettpfanne nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß der unterhalb des Sitzrandes
angeordnete Teil (16) der Vertiefung (12) etwa rechtwinklig zum Henkel (18) angeordnet
ist.
4. Bettpfanne nach den Ansprüchen 1 und 2 dadurch gekennzeichnet, daß der unterhalb
des Sitzrandes angeordnete Teil (16) der Vertiefung (12) von parallelen Tangenten
(25) begrenzt wird, die in der Höhe des Henkels (18) an die kreisförmige Vertiefung
anliegen und in eine Richtung zum Außenrand (28) verlaufen.
5. Bettpfanne nach den vorstehenden Ansprüchen dadurch gekennzeichnet, daß die Vertiefung
(12) und der Sitzrand (14) exzentrisch angeordnet sind.
6. Bettpfanne nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß der mit dem Schaumstoffpolster
(17) versehene Sitzrand (14) etwas tiefer liegt als der übrige Teil des Sitzrandes
(14).
7. Bettpfanne nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß das Schaumstoffpolater (17)
auf dem Sitzrand (14) aufgeschäumt ist.
8. Bettpfanne nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß sie aus Edelstahl oder Kunststoff
besteht.