[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Heizungskessel mit einer horizontalen Brennkammer,
in der ein Öl- oder Gasbrenner angeordnet ist und die von als Gußeisenkörper ausgebildeten,
mit abstandsgleichen Rippen parallel zur Brennkammer angeordneten Heizgaszügen umgeben
ist, die über einen Rauchgassammler mit einem Rauchgasstutzen verbunden sind.
[0002] Heizungskessel sind für die Erwärmung von Brauchwasser vorgesehen. Bei der Steuerung
der dafür maßgeblichen Kesseltemperaturen tritt dabei ein bei etwa 45°C liegender
kritischer Grenzwert auf, da sich bei dessen Unterschreiten ein saures Kondensat aus
den Rauchgasen abscheidet, das zu einer Korrodierung der Kesselwände führt. Um eine
günstige Ausnutzung der eingesetzten Energie zu erhalten, sollten jedoch die Kesseltemperaturen
niedriger als dieser Grenzwert liegen, so daß dann geeignete Gegenmaßnahmen zur Verhinderung
einer derartigen Korrodierung der Kesselwände durch das saure Kondensat der Rauchgase
zu treffen sind.
[0003] Bei den bekannten Heizungskesseln gemäß dem Ober- =begriff des Patentanspruchs 1
(DE-AS 26 45 717) ist die Brennkammer separat aus einer aus Edelstahl bestehenden
Hülse gebildet, die durch die Rippen der einen konstanten Querschnitt in der Strömungsrichtung
der Rauchgase aufweisenden Heizgaszüge des außen von einem Wassermantel aus Stahlblech
umgebenen Gußeisenkörpersgehalten sind. Die Brennkammer weist eine kürzere Axiallänge
als der Gußeisenkörper auf, so daß an ihren beiden Enden jeweils ein Freiraum zur
Ausbildung einer mit Rippen versehenen Umlenkkammer und einer ebenfalls mit Rippen
versehenen Rauchgassammelkammer besteht. Das Stahlblech des Wassermantels ist an Stahlblechringe
angeschweißt, die eine Vorderwand und eine Rückwand des Kesselgehäuses bilden und
in Ringbunde des Gußeisenkörpers eingegossen oder auf bearbeitete Umfangsflächen dieser
Ringbunde flüssigkeitsdicht aufgeschrumpft sind.
[0004] Weil bei einem solchen Heizungskessel die Brennkammer nicht unmittelbar durch den
Wassermantel gekühlt wird und der Stahl und das Gußeisen einen unterschiedliche Wärmeleitfähigkeit
aufweisen, werden bei jedem Einschalten des Brenners die Rauchgase auf oberhalb ihres
Taupunktes liegende Temperaturen erhitzt. Dadurch kommt es zu einer verstärkten Ausbildung
von Stickoxyden und zu einem vorzeitigen Verschleiß durch Verzunderung aller anfänglich
ungekühlten Teilbereiche der Brennkammer führen. Der konstante Strömungsquerschnitt
der Heizgaszüge führt außerdem zu einer entsprechend stetigen Verlangsamung der Strömungsgeschwindigkeit
der Rauchgase und fördert damit eine Kondensatbildung, die bei den in der unteren
Hälfte des Heizungskessels angeordneten Heizgaszügen einen Stau hervorrufen kann.
[0005] Die Erfindung, wie sie in den Patentansprüchen gekennzeichnet ist, löst die Aufgabe,
einen Heizungskessel bereitzustellen, der ohne die Gefahr der Bildung des sauren Kondensats
der Rauchgase mit niedrigen Kesseltemperaturen arbeiten kann und eine einfache Fertigungsmöglichkeit
erlaubt.
[0006] Die durch die Erfindung erreichten Vorteile liegen im wesentlichen darin, daß durch
die mit dem Gußeisenkörper einstückige Ausbildung der Brennkammer grundsätzlich eine
einfachere Fertigungsmöglichkeit für den Heizungskessel besteht bei gleichzeitiger
Schaffung eines die Brennkammer umgebenden Hohlraumes, der für Füllzwecke mit Kühlwasser
zur unmittelbaren Kühlung der Brennkammer genutzt werden kann. Weiterhin werden für
den gesamten Strömungsweg der Rauchgase völlig gleichbleibende Wärmeableitverhältnisse
erreicht, so daß es zu keiner örtlich verstärkten Bildung von Kondensat aus den Rauchgasen
kommen kann. Für die Rauchgase wird außerdem eine völlig gleichbleibende Strömungsgeschwindigkeit
erhalten, wobei die bei der stetigen Abkühlung der Rauchgase stattfindende Volumenminderung
mit einer entsprechend gleichmäßigen Verringerung ihrer Strömungsquerschnitte ausgeglichen
wird, die dabei so angelegt sind, daß jede Staubildung unterdrückt wird und somit
für den Wärmetausch optimale Voraussetzungen vorliegen, weil die gesamte Rauchgasströmung
völlig vergleichmä-Bigt ist.
[0007] Die Erfindung wird nachfolgend anhand der lediglich einen Ausführungsweg darstellenden
Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
Figur 1 eine Stirnansicht von vorne eines erfindungsgemäßen Heizungskessels,
Figur 2 eine Schnittansicht des Heizungskessels nach der Linie II - II in Figur 1
und
Figur 3 die Stirnansicht der Rückseite des Heizungskessels.
[0008] Der als ein einstückiger Gußeisenkörper 1 mit einer zur Korrosionsverhinderung mit
Silizium angereicherten Gußhaut ausgebildete Heizungskessel weist eine horizontale
Brennkammer 2 auf, der im wesentlichen gleich dem Flammenvolumen eines in der Brennkammer
2 angeordneten öl- oder Gasbrenners sein sollte, der an einer schwenkbar angeordneten
Kesseltür (nicht dargestellt) befestigt ist. Die axiale Länge der Brennkammer 2 entspricht
im wesentlichen gleich der Tiefe des Gußeisenkörpers 1. An der geschlossenen Stirnwand
3 der Brennkammer 2 ist eine zu deren Längsachse konzentrische, spiralförmige Verrippung
4 ausgebildet, die eine Drallströmung der Rauchgase ergibt. Der restliche Bereich
der Innenwand der Brennkammer 2 ist glatt ausgebildet.
[0009] Eine Vorderwand 5 des Gußeisenkörpers 1 ist mit zueinander parallelen, abstandsgleichen
Rippen 6 versehen, die einen rechteckigen Vollquerschnitt aufweisen. Die Höhe dieser
Rippen 6 ist gleich ihrem doppelten Abstand, um so unter Berücksichtigung der für
die Rauchgase maßgeblichen Grenzschichtdicke keine Beeinträchtigung der Rauchgasströmung
zu ergeben und gleichzeitig einen optimalen Wärmetausch zu erhalten. Der Gußeisenkörper
1 umfaßt weiterhin vier parallel zu der Brennkammer 2 angeordnete Heizgaszüge 7, die
alle einen im wesentlichen rechteckigen Strömungsquerschnitt haben und sich in der
Strömungsrichtung der Rauchgase verengen. Die Verengung ist dadurch erhalten, daß
die obere Begrenzungswand 8 horizontal und die untere Begrenzungswand 9 derart geneigt
sind, daß sich bei jedem Heizgaszug 7 eine gegen die Vorderwand 5 abfallendeNeigung
der jeweils glatten Bodenfläche ergibt. Der Austrittsquerschnitt der Heizgaszüge 7
ist daher kleiner als deren Eintrittsquerschnitt, so daß mit dieser Verengung eine
der Abkühlungsrate der Rauchgase angepaßte Vergleichmäßigung der Rauchgasströmung
erreicht wird, die eine weitere Unterstützung durch an den querschnittslängeren Seitenflächen
dieser Heizgaszüge 7 ausgebildete und ebenfalls in der Strömungsrichtung der Rauchgase
verlaufende Rippen 10 erfährt. Da auch diese Rippen 10 wie die glatte Bodenfläche
der Heizgaszüge 7 eine gegen die Vorderwand 2 abfallende Neigung aufweisen, wird alles
Kondensat der Rauchgase, das sich während der Anheizphase des Heizungskessels in den
Heizgaszügen bilden sollte, hin zu der regelmäßig heißeren Brennkammer 2 abgeführt
und damit dort sofort verdampft.
[0010] Die Rauchgaszüge 7 enden an der mit Rippen 11 versehenen Rückwand 12 des Gußeisenkörpers
1, die als Rauchgassammler ausgebildet ist. Weil die Temperatur der Rauchgase an der
Rückwand 12 niedriger ist als an der Vorderwand 5, sind die Rippen 11 in einem von
deren Rippen 6 abweichenden Abstand unter Einhaltung desselben Verhältnisses zu der
Rippenhöhe angeordnet. Mit dem Rauchgassammler ist im übrigen noch ein Rauchgasstutzen
(nicht dargestellt) verbunden.
[0011] Am unteren Ende des Gußeisenkörpers 1 ist noch ein Wasseranschluß 13 für die Zuleitung
von Kühlwasser in den Kesselhohlraum vorgesehen. Sein oberes Ende weist zwei weitere
Anschlüsse 14 und 15 zum Anschluß an das Vor- und Rücklaufsystem für das Brauchwasser
auf.
1. Heizungskessel mit einer horizontalen Brennkammer (2), in der ein öl- oder Gasbrenner
angeordnet ist und die von als ein Gußeisenkörper (1) ausgebildeten, mit abstandsgleichen
Rippen (10) parallel zur Brennkammer (2) angeordneten Heizgaszügen (7) umgeben ist,
die über einen Rauchgassammler mit einem Rauchgasstutzen verbunden sind, dadurch gekennzeichnet
,
daß die Brennkammer (2) mit dem Gußeisenkörper (1) einstückig ausgebildet ist und
die Vorderwand (5) und die Rückwand (12) mit Rippen (6,11) versehen sind, und daß
die Heizgaszüge (7)und deren Rippen (10) in Strömungsrichtung der Rauchgase eine Verengung
aufweisen, wobei die Höhe aller Rippen (6,10,11) gleich ihrem doppelten Abstand ist
und die Rückwand (12) als Rauchgassammler ausgebildet ist.
2. Heizungskessel nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß der Gußeisenkörper
(1) mit einer mit Silizium angereicherten Gußhaut versehen ist.
3. Heizungskessel nach Patentanspruch 1 oder Patentanspruch 2, dadurch gekennzeichnet
, daß die Heizgaszüge (7) einen im wesentlichen rechteckförmigen Strömungsquerschnitt
aufweisen, an deren querschnittslängeren Seitenflächen in der Strömungsrichtung der
Rauchgase verlaufende Rippen (10) angeordnet sind.
4. Heizungskessel nach einem der Patentansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet ,
daß die Bodenfläche (9) der Heizgaszüge (7) eine gegen die Vorderwand (5) abfallende
Neigung aufweist.
5. Heizungskessel nach einem der Patentansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet ,
daß die Rippen (11) der Rückwand (12) in einem von den Rippen (6) der Vorderwand (5)
abweichenden Abstand angeordnet sind.