(19)
(11) EP 0 031 577 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
08.07.1981  Patentblatt  1981/27

(21) Anmeldenummer: 80108133.2

(22) Anmeldetag:  22.12.1980
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3H01H 71/16
(84) Benannte Vertragsstaaten:
DE FR IT

(30) Priorität: 28.12.1979 JP 170949/79

(71) Anmelder: FUJI ELECTRIC CO. LTD.
Kawasaki 210 (JP)

(72) Erfinder:
  • Sudoh, Takashi
    Ohtawara-shi, Tochigi (JP)

(74) Vertreter: Mehl, Ernst, Dipl.-Ing. et al
Postfach 22 13 17
D-80503 München
D-80503 München (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Bimetallanordnung für ein thermisch auslösendes Schaltgerät


    (57) Eine Bimetallanordnung für ein thermisch auslösendes Schaltgerät besteht aus einem die Auslösung bewirkenden Bimetallstreifen (3) und einem mit diesem in Verbindung stehenden, U-förmig ausgebildeten Heizleiter (1). Zwischen den Schenkeln des U (2) ist ein an diesen anliegendes und mit diesen elektrisch verbundenes Überbrückungsteil (5), vorgesehen, das zumindest einem Teil des Heizleiters parallel liegt, so dass durch die Lage des Überbrückungsteiles an den Schenkeln die durch den Heizleiter (1) an den Bimetallstreifen (3) abgegebene Wärmemenge in Abhängigkeit von dem den Heizleiter durchfliessenden Strom bestimmt werden kann.
    Diese Anordnung ermöglicht die Schaltgeräteauslösung unter Verwendung gleicher Widerstands- und Bimetallteile bei unterschiedlichen Auslösebereichen.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Bimetallanordnung für ein thermisch auslösendes Schaltgerät, bestehend aus einem die Auslösung bewirkenden Bimetallstreifen und einem, mit diesem in Verbindung stehenden, U-förmig ausgebildeten Heizleiter mit elektrisch parallel geschaltetem Leiter.

    [0002] Bei einem bekannten Schaltgerät der obengenannten Art (DE-OS 1 538 640) ist dem als Fachteil ausgestanzten, U-förmigen Heizleiter der Bimetallstreifen als Heizleiter parallel geschaltet. Durch Festlegung des ohmschen Widerstandes ist die Stromaufteilung derart vorgenommen, daß bis zu einer niedrigen Stromstärke,etwa 6 JN mit überwiegend indirekter, oberhalb dieser bis zu höheren Stromstärken mit überwiegend direkter Beheizung gearbeitet wird. Abgesehen davon, daß die elektrische Verbindung zwischen Bimetall und dem Heizleiter nicht ohne Schwierigkeiten mit vorbestimmbarem Widerstandswert hergestellt werden kann, bereitet auch die Abstimmung der einzelnen Widerstände untereinander für eine Serienfertigung Probleme. Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine Bimetallanordnung der obengenannten Art zu schaffen, die einfach herzustellen ist und mit der eine Vielzahl von Auslösebereichen unter Verwendung von Widerständen gleicher Art und Gestalt überstrichen werden können. Dies wird auf einfache Weise bei einer Bimetallanordnung der obengenannten Art dadurch erreicht, daß der Leiter durch ein zwischen den Schenkeln des U angeordnetes, an den Schenkeln anliegendes Überbrückungsteil gebildet ist, das zumindest Teilen des U elektrisch parallel liegt. Durch den Grad der Überbrückung läßt sich die dem Bimetallstreifen zum Auslenken zur Verfügung stehende Wärmeenergie in Abhängigkeit vom Auslösestrom ohne weiteres gleichhalten, ohne hierbei gesonderte unterschiedliche Teile benutzen zu müssen. Gute Auflageflächen zum elektrischen Verbinden des Überbrückungsteiles mit dem Heizleiter ergeben sich, wenn der U-förmige Heizleiter streifenförmig ausgebildet mit einem das U bildenden, haarnadelförmig abgewinkelten Zwischenteil versehen ist und das Überbrückungsteil an Teilen der breiten Innenfläche des U anliegt. Eine Feinabstimmung der Auslösekennlinie läßt sich auf einfache Weise erreichen, wenn zwei Überbrückungsteile von den Seitenkanten des U ausgehend einander gegenüberliegen. Auf gesonderte Befestigungsmittel für den Bistreifen unter Ausnutzung eines guten Wärmeübergangs kann verzichtet werden, wenn der Bimetallstreifen mit dem einen Ende an der Außenseite des einen U-Schenkels befestigt ist. Als einfache Befestigungsmöglichkeit hat sich hier herausgestellt, wenn der Bistreifen angenietet ist. Eine einfache Halterung für den Heizleiter ergibt sich, wenn ein Halterungsteil für den Heizleiter an der Innenseite des U-Schenkels befestigt ist. Dieses Halterungsteil kann zusammen mit dem Bistreifen angenietet werden.

    [0003] Anhand der Zeichnung wird ein Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung beschrieben und die Wirkungsweise näher erläutert.

    [0004] Es zeigen:

    Fig. 1 eine perspektivische Darstellung einer Bimetallanordnung für einen Schutzschalter, ohne Uberbrückungsteil,

    Fig. 2, 3, 4, 5 Ansichten einer Bimetallanordnung gemäß der Erfindung bei unterschiedlichen Lagen des Überbrückungsteiles in Seiten- bzw. Vorderansichten,

    Fig. 6 und 7 Schaltbilder der durch die Überbrückung gebildeten geshunteten Widerstände.



    [0005] Bei der Ausführungsform nach Fig. 2 bis 5 ist ein Bimetall 3 über Niete am vertikalen Schenkel eines invertierten U-Teiles des Heizleiters 1 befestigt, wie dies näher aus Fig. 1 ersichtlich ist. Mit 4 ist ein Halterungsteil für den Widerstand 1 bezeichnet. Die Überbrückungsteile 5, 5' der vorliegenden Erfindung sind an den Schenkeln des invertierten U-Teiles des Widerstandes 1 beispielsweise durch Löten befestigt. Auf diese Weise ist ein Teil des Widerstandes 1 durch die Überbrückungsteile 5, 5' überbrückt, d.h. einem Teil des Widerstandes 1 ist ein Shunt parallel geschaltet. Im einzelnen sind die Überbrückungsteile 5, 5' mit dem haarnadelförmig abgewinkelten Zwischenteil des Widerstandes 1, der das U 2 bildet, in Berührung gehalten. In Fig. 6 ist ein Ersatzschaltbild dargestellt, wobei nur ein Teil des Widerstandes 1 bzw. des U durch die Überbrückungsteile 5, 5' geshuntet ist, die einen niedrigeren Widerstand haben, so daß ein relativ hoher Strom zum Aufheizen zur Verfügung steht. Gemäß Fig. 4 und 5 sind die Überbrückungsteile 5, 5' mit niedrigem Widerstand zwischen den vertikalen gegenüberliegenden Schenkeln des U des Widerstandes 1 gehalten und elektrisch leitend verbunden, und zwar in einer Position, die weiter vom U-Steg entfernt liegt. Demzufolge ist fast der ganze Widerstand 1 durch die Überbrückungsteile 5, 5' geshuntet, wie in Fig. 7 dargestellt ist, mit dem Ergebnis, daß nur ein reduzierter Strom zum Heizen wirksam wird. Um die gleiche Wärmemenge wie die Anordnung nach Fig. 2 und 3bzw. der Schaltkreis nach Fig. 6 hat,mit der Widerstandsanordnung gemäß Fig. 4, 5 oder dem Schaltkre is nach Fig. 7 erreichen zu können, ist es notwendig, daß ein erhöhter Strom durch den Widerstand fließt, wie dies aus Fig. 4, 5 ersichtlich ist. Es läßt sich also je nach Lage der Uberbrückungsteile am gleichen streifenförmigen Widerstand eine Vielzahl von Auslöseströmen einstellen, die dieselbe Wärmemenge, d.h. gleiche Auslösewege des Bimetalls 3 bewirken.

    [0006] Während in dem dargestellten.Ausführungsbeispiel die beiden Überbrückungsteile 5, 5' zwischen den Schenkeln des auf dem Kopf stehenden U-Teiles angeordnet und befestigt sind, kann auch ein einzelnes Überbrückungsteil Verwendung finden. Zusätzlich kann die Position der Befestigung der Überbrückungsteile geändert werden. Es können auch die Abmessungen oder Materialien unterschiedlich ausgeführt werden, um unterschiedliche Ströme zu verkraften, die die gleiche Wärmemenge erzeugen. Wie zuvor beschrieben, hat die Bimetallanordnung gemäß der Erfindung einen Widerstand in Form eines Streifens, der als Heizleiter benutzt wird, und weiterhin einen invertierten, U-förmigen Teil. Ein:Bimetall ist mit dem Heizer verbunden und an einem Ende auslenkbar, um einen Auslösemechanismus zu betätigen. Kurzschlußglieder sind befestigt zwischen den Schenkeln des U-Teiles, um den Stromfluß durch den Heizleiter zu shunten. Demgemäß kann der gleiche Widerstand für eine Vielzahl von Auslösebereichen benutzt werden, was eine Reduzierung der Kosten in der Herstellung mit sich bringt. Die Überbrückungsteile können in Position, Anordnung, Zahl und Größe geändert werden, um die gleiche Wärmemenge bei unterschiedlichen Aus- - löseströmen zu erzeugen.


    Ansprüche

    1. Bimetallanordnung für ein thermisch auslösendes Schaltgerät, bestehend aus einem die Auslösung bewirkenden Bimetallstreifen und einem, mit diesem in Verbindung stehenden, U-förmig ausgebildeten Heizleiter mit elektrisch parallel geschaltetem Leiter, dadurch gekennzeichnet , daß der Leiter durch ein zwischen den Schenkeln des U (2) angeordnetes, an den Schenkeln anliegendes Überbrückungsteil (5, 5') gebildet ist, das zumindest Teilen des U (2) elektrisch parallel liegt.
     
    2. Bimetallanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß der U-förmige Heizleiter (1) streifenförmig ausgebildet mit einem das U (2) bildenden, haarnadelförmig abgewinkelten Zwischenteil versehen ist und das Überbrückungsteil (5, 5') an Teilen der breiten Innenfläche des U anliegt.
     
    3. Bimetallanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß zwei Überbrückungsteile (5, 5') von den Seitenkanten des U (2) ausgehend einander gegenüberliegen.
     
    4. Bimetallanordnung nach Anspruch 1, 2 oder 3, d a - durch gekennzeichnet, daß der Bimetallstreifen (3) mit dem einen Ende an der Außenseite des einen U (2)-Schenkels befestigt ist.
     
    5. Bimetallanordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet , daß der Bimetallstreifen (3) angenietet ist.
     
    6. Bimetallanordnung nach Anspruch 4 oder 5, d a - durch gekennzeichnet, daß ein Halterungsteil (4) für den Heizleiter (1) an der Innenseite des U (2)-Schenkels befestigt ist.
     




    Zeichnung










    Recherchenbericht