(19)
(11) EP 0 031 920 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
15.07.1981  Patentblatt  1981/28

(21) Anmeldenummer: 80107826.2

(22) Anmeldetag:  11.12.1980
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3H01F 5/04
(84) Benannte Vertragsstaaten:
FR GB IT

(30) Priorität: 14.12.1979 DE 2950415

(71) Anmelder: SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT
80333 München (DE)

(72) Erfinder:
  • Meindl, Gerhard, Ing. grad.
    D-8031 Alling (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Lötfahne zur Befestigung von elektrischen Leitungsdrähten


    (57) In schlitzartigen Durchbrechungen eines Splulenkörperflansches eines Spulenkörpers einer elektrischen Spule gehalterte Lötfahne mit vorzugsweise rechtwinkelig zueinander ausgerichteten Schenkeln, die als Anschlußstifte für die Leitungsdrähte bzw. als Steckkontakte für elektrische Leiterplatten ausgebildet sind, wobei die Lötfahnen mindestens in ihren zur Befestigung der Leitungsdrähte dienenden freien Enden aus geschichteten, V-förmig gespreizten Blattfedern bestehen.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Lötfahne zur Befestigung von elektrischen Leitungs- und Wicklungsdrähten und insbesondere eine Lötfahne, die in einem Spulenkörperflansch einer elektrischen Spule gehaltert ist.

    [0002] Die bereits bekannten, in die Flansche der Spulenkörper elektrischer Spulen eingesetzten stift- oder hakenförmigen Lötfahnen müssen zur Fixierung der Wickeldrahtenden meist mit dem Spulendraht umwickelt werden. Bekannt sind auch Lötfahnen, bei denen die Wickeldrahtenden durch mechanische Deformation der Lötfahne eingeklemmt und dadurch fixiert werden. Alle diese bekannten Ausführungen bedingen einen erheblichen Zeitaufwand für die Fixierung der Wickeldrahtenden, wobei zum Teil zusätzliche, von Hand betätigbare Hilfsmittel notwendig sind, die nur schwer automatisierbar sind.

    [0003] Die in Fig. 1 teilweise gebrochen und in Draufsicht dargestellte, bekannte blättchenförmige Lötfahne 1 besitzt eine kerbenartige randoffene-Ausnehmung 2, in die das Wickeldrahtende einklemmbar-ist. Der Nachteil dieser Lötfahne ist ihre starre Ausführung, die auf den jeweiligen Drahtdurchmesser abgestimmt sein muß. Unterschiedliche Drahtstärken erfordern demzufolge jeweils eine andere Lötfahnenausführung. Außerdem besteht hier stets die Gefahr, daß die Drähte beim Fixieren durch eine scharfkantige Kerbe durchgetrennt werden.

    [0004] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Lötfahne zu schaffen, die auf einfache, zerstörungsfreie und schnelle Weise die Möglichkeit bietet, unterschiedlich starke elektrische Leitungsdrähte, insbesondere Wickeldrähte, bis zum Abschluß des Lötvorganges sicher in ihrer Lage zu fixieren; insbesondere soll diese Lötfahne zum Einsatz in elektrischen Spulen geeignet sein, deren Bewicklung automatisch erfolgt.

    [0005] Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung bei einer Lötfahne der eingangs genannten Art vor, daß diese mindestens in ihrem zur Befestigung der elektrischen Leitungsdrähte bzw. Wickeldrahtenden dienenden freien Ende aus geschichteten, V-förmig gespreizten Blattfedern bzw. aus einem blättchenförmigen Material mit federnden Eigenschaften gebildet ist.

    [0006] Durch diese Lötfahne ist der Draht selbst bei unterschiedlicher Drahtstärke rasch und sicher fixierbar. Allein durch das Einziehen des Drahtes zwischen die gespreizten Blattfederenden ist bereits eine für den anschließenden Lötvorgang ausreichende Halterung des Drahtes gewährleistet. Ein zusätzliches Umwickeln der Lötfahne mit dem Draht, das bisher üblich und sehr aufwendig ist, kann entfallen. Durch das Einziehen der üblicherweise elektrisch isolierten Wickeldrahtenden in die Lötfahne wird die Lackisolierung an der zu lötenden Stelle aufgerissen und dadurch eine sichere und schnelle Lötung ermöglicht.

    [0007] Diese Art der Halterung gewährleistet eine erheblich höhere Wirtschaftlichkeit gegenüber den bisher angewendeten Fixier- und Lötverfahren. Insbesondere beim automatischen Bewickeln von Spulenkörpern schafft diese Lötfahne erhebliche Vorteile, da die Wickelautomaten die Wickeldrahtenden unmittelbar in die Lötfahne einziehen und fixieren können.

    [0008] Die Erfindung wird nachstehend anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigt:

    Fig. 2, 3 in Seitenansicht bzw. Draufsicht ein erstes Ausführungsbeispiel des Gegenstandes nach der Erfindung,

    Fig. 4 eine Draufsicht auf ein zweites Ausführungsbeispiel des Gegenstandes nach der Erfindung,

    Fig. 5 eine für den Einsatz von Lötfahnen nach Fig. 2 bis 4 geeignete elektrische Spule mit Lötfahnen nach der Erfindung,

    Fig. 6 einen in Fig. 5 mit A angedeuteten Ausschnitt in vergrößertem Maßstab,

    Fig. 7, 8 ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Lötfahne nach der Erfindung in Seitenansicht und Draufsicht.



    [0009] Die Lötfahne kann aus zwei geschichteten Blattfedern bestehen, wobei die zueinander benachbarten einen Enden der Blattfedern V-förmig gespreizt sind. Denkbar ist sowohl die mechanische Verbindung der Blattfedern, z.B. durch Punktschweißen an ihren einen Enden, als auch eine Lötfahne, die aus einer einzelnen Blattfeder besteht, die um ihre zur Blattfedermitte senkrechte Achse um 1800 geklappt ist.

    [0010] Die Lötfahne ist dabei mit ihrem zum V-förmig gespreizten Ende abgekehrten Ende im Spulenkörperflansch be- ' festigt, z.B. in diesen eingegossen oder in entsprechende Schlitze eingeklemmt.

    [0011] Denkbar ist auch, daß das zum V-förmig gespreizten Ende abgekehrte Ende der Lötfahne als elektrischer Anschlußstift z.B. für gedruckte Schaltungen ausgebildet und die Lötfahne mit ihrem Mittelteil verschiebesicher in einer schlitzartigen Durchbrechung des Spulenkörperflansches gehalten ist.

    [0012] Die Lötfahne 6 gemäß Fig. 2, 3 besteht aus einem geschichteten Blattfedernpaar, wobei die Blattfedern im Bereich des zueinander parallelen einen Schenkelpaares 7, 14 V-förmig gespreizt und im Bereich des anderen Schenkelpaares 8 anschlußstiftförmig ausgebildet sind. Nach Fig. 3 kann das Blattfedernpaar einstückig aus einem um seine Längsmittelachse um 180° geklappten T-förmigen Element aus Federblech gefertigt sein.

    [0013] Auch ist eine Lötfahne denkbar, die, wie bereits vorstehend erwähnt, aus zwei geschichteten Blattfedern besteht, die längs ihrer einen Schenkel 8 z.B. durch Punktschweißen miteinander verbunden sind, wie dies Fig. 4 zeigt. Gleiche Teile sind dabei wiederum mit gleichen Bezugszeichen versehen.

    [0014] Die Lötfahnen nach Fig. 2 bis 4 sind insbesondere zum Einsatz in Spulenkörperflansche geeignet, wie sie in Fig. 5 und 6 dargestellt sind.

    [0015] Die Fig. 5 zeigt dabei eine auf einer Leiterplatte 34 befestigte, mit einer Wicklung 33 bewickelte Spule mit einem mit seiner Längsmittelachse zur Leiterplatte parallelen Spulenkörper 31 mit Spulenkörperflanschen 32. Die Spulenkörperflansche 32 weisen, wie dies Fig. 6 erkennen läßt, einschubartige rechtwinkelige Durchbrechungen 41 auf, in welche die Lötfahnen 6 eingeschoben sind. Die Lötfahnen 6 tragen zu ihrer Fixierung in den rechtwinkeligen Durchbrechungen 41 einstückig angeformte . Rastnasen 10. Zur zusätzlichen Fixierung der Lötfahnen in den Durchbrechungen können diese mit Prägungen 13, 15 bzw. 12, 16 ausgerüstet sein. Mit ihrem stiftförmigen Teil 8 ist die Lötfahne durch eine Durchbrechung in der Leiterplatte geführt und z.B. mit einer Leiterbahn 35 verlötet. Die Blattfederenden 7, 14 sind ggf. hakenförmig - wie dies bei 9 angedeutet ist - geformt und gewähren so die Möglichkeit einer zusätzlichen Fixierung.

    [0016] Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 7, 8 zeigt eine um ihre Mitte um 180° geklappte Blattfeder, deren Schenkel 51, 52 zusätzlich L-förmig gekrümmt und mit hakenförmi- - gen Ausnehmungen 53, 54 zur zusätzlichen Fixierung von Drähten ausgestattet sind. Diese Ausführung eignet sich beispielsweise zum Einsatz in sackartige Ausnehmungen im Spulenkörperflansch.


    Ansprüche

    1. Lötfahne zur Befestigung von elektrischen Leitungsdrähten, insbesondere in einem Spulenkörperflansch einer elektrischen Spule gehalterte Lötfahne, dadurch gekennzeichnet , daß die Lötfahne mindestens in ihrem zur Befestigung der Leitungsdrähte dienenden freien Ende aus geschichteten, V-förmig gespreizten Blattfedern gebildet ist.
     
    2. Lötfahne nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lötfahne aus zwei geschichteten Blattfedern besteht, wobei die zueinander benachbarten einen Enden der Blattfeder V-förmig gespreizt sind.
     
    3. Lötfahne nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die zum V-förmig gespreizten Lötfahnenende abgekehrten Blattfederenden miteinander fest verbunden sind.
     
    4. Lötfahne nach den Ansprüchen 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Lötfahne aus einer Blattfeder besteht, die um ihre zur Blattfedernmitte senkrechte Achse um 180° geklappt ist.
     
    5. Lötfahne nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das zum V-förmig gespreizten Ende abgekehrte Ende der Lötfahne imSpulenkörperflansch befestigt ist.
     
    6. Lötfahne nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das zum V-förmig gespreizten Ende abgekehrte Ende der Lötfahne als elektrischer Anschlußstift ausgebildet und die Lötfahne mit ihrem Mittelteil verschiebesicher in einer schlitzartigen Durchbrechung des Spulenkörperflansches gehalten ist.
     
    7. Lötfahne nach Anspruch 1 und wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Lötfahne aus einem geschichteten Blattfedernpaar mit zueinander rechtwinkelig ausgerichteten Schenkeln besteht, wobei die Blattfedern im Bereich des einen Schenkels zueinander V-förmig gespreizt und im Bereich des anderen Schenkels anschlußstiftförmig ausgebildet sind.
     
    8. Lötfahne nach Anspruch 1 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Blattfedernpaar durch ein um seine Längsmittelachse um 1800 geklapptes T-förmiges Element aus Federblech ersetzt ist.
     
    9. Lötfahne nach den Ansprüchen 1, 7 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Lötfahne in eine rechtwinkelige Durchbrechung im Spulenkörperflansch verschiebesicher eingesetzt ist.
     




    Zeichnung