[0001] Die Erfindung betrifft einen Schuh, insbesondere Sportschuh, wobei die Sohle und
mindestens ein federndes Bauteil umschließt.
[0002] Sportschuhe mit federnd nachgiebiger Sohle sind bekannt und sollen durch die Nachgiebigkeit
der Sohle Erschütterungen und starke Stoßbelastungen im Bereich des Fersenbeines und
der Achillessehne abfangen und dadurch schützend für die Gelenke wirken.
[0003] Aus der US-PS 4 030 213 ist es bekannt, eine Federung durch im Sohlenmaterial eingebettete
Schraubenfedern zu erzielen. Nachteilig ist bei dieser Ausführung, daß die Federung
nicht einstellbar ist und dementsprechend nicht dem Verwendungszweck und dem Gewicht
des Trägers angepaßt werden kann. Ferner ist aus der DE-OS 2 460 034 ein Sportschuh
bekannt, in dessen Gesamtsohle Luftkammern enthalten sind, die über Drosselöffnungen
miteinander in Verbindung stehen. Diese Konstruktion unterstützt jedoch den Fuß nicht
an der richtigen Stelle, nämlich im Bereich des Fersenknochens. Im übrigen ist bei
dieser Konstruktion das Einbringen der Luft und das Abstimmen auf den erforderlichen
Druck problematisch.
[0004] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Schuh, insbesondere Sportschuh
zu schaffen, der auf einfache Weise auf das Gewicht des Benutzers abgestimmt und eingestellt
werden kann, um eine optimale Abstimmung der Schuhfederung und -dämpfung auf das Gewicht
des Trägers und die Laufbahnhärte zu ermöglichen.
[0005] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Sohle ein von außen einstellbares,
mechanisches Federteil umschließt. Dieses Federteil ist vorteilhafterweise im Bereich
der Ferse angeordnet und in den hier zwischen Laufsohle und Innensohle vorhandenen
Keil eingearbeitet. Durch die mechanische Einstellung des Federteiles wird auf einfache
Weise die Möglichkeit geschaffen, dieses Federteil mehr oder weniger vorzuspannen
und damit die Schuhfederung dem Gewicht des Benutzers und der Bahnhärte anzupassen.
Diese Einstellung kann sehr feinfühlig vorgenommen werden, insbesondere wenn das Federteil
stufenlos einstellbar ist.
[0006] Das Federteil selbst ist entweder als einstückiges Elastomer-elastisches Bauteil
oder mehrere-Elastomer-Federelemente gebildet. Unter Elastomer-elastisch soll hier
und im folgenden gummielastisch verstanden werden, ohne daß das Federteil jedoch aus
Gummi bestehen muß. Es kann ebensogut aus Kunststoff oder anderen elastischen Materialien
bestehen. Dieses Federteil bzw. die Elastomer-Federelemente können entweder aus einem
geschäumten oder aus vollem, elastischen Material bestehen. Insbesondere bei den Elastomer-Federelementen
ist es merkmalsgemäß vorteilhaft, wenn diese mit geschäumten oder angeformten Hohlräumen
versehen sind. Durch geeignete Bemessung der Hohlräume oder Auswahl des Elastomermaterials
oder der Reibei
gen- schaften zwischen den Elastomer-Federelementen untereinander und mit den umgebenden
Sohlenoberflächen können die Dämpfungseigenschaften beeinflußt werden. Diese geschäumten
Elemente sind vorzugsweise mit einer geschlossenen Außenhaut versehen, wodurch nicht
nur die Oberfläche gegen Verschleiß geschützt wird, sondern gleichzeitig eine gewisse
zusätzliche federnde bzw. dämpfende eingeschlossenen Gases erzielt wird.
[0007] Eine sehr einfache mechanische Einstellung des Federteiles wird dadurch erhalten,
daß im Federelement mindestens ein im wesentlichen in einer Parallelebene zur Laufsohle
angeordneter Zuganker vorgesehen ist. Jeder Zuganker steht vorzugsweise mit mindestens
einem Widerlager in Wirkverbindung, um dadurch eine sichere und leichte Einstellung
sowie eine gute Fixierung der Federteile im Schuh zu gewährleisten. Eine Einbuße der
Schuhbeweglichkeit wird auf einfache Weise dadurch vermieden, daß der Zuganker durch
ein biegeelastisches Bauteil gebildet ist oder daß der bzw. die Zuganker aus einem
Seilzug bestehen.
[0008] Vorteilhaft ist es, wenn der Zuganker an seinem inneren Ende über ein Gewinde mit
einer Druckscheibe in Verbindung steht, da dadurch ein gleichmäßiges übertragen der
Vorspannkraft auf die Federelemente gewährleistet ist.
[0009] Zur Unterbringung des Federteiles können zwischen Laufsohle und Innensohle mehrere
Kammern angeordnet sein. Ein von den Kammern gebildeter Mittelsteg kann entweder in
Längsrichtung oder in Querrichtung des Schuhes verlaufen. Verläuft der Steg in Längsrichtung,
so wird die Möglichkeit geschaffen, durch unterschiedliche Federhärte der Kammern
Fußfehler auszugleichen. Bei quer verlaufendem Steg ist es besonders zweckmäßig, wenn
der die Kammern trennende Steg im Bereich des Fersenknochens angeordnet und selbst
als Federelement ausgebildet ist sowie vom Zuganker durchdrungen wird und ein Widerlager
für die Elastomer-Federelemente bildet. Außer der Vorspannung der Federelemente, mit
der die Anpassung der Federwirkung an das Gewicht des Benutzers erfolgen kann, ist
es ohne weiteres denkbar, auch unterschiedlich harte Federelemente anzuordnen, so
daß durch diese Maßnahme eine besonders günstige Grundeinstellung erzielt wird, die
der Anatomie des Fußes angepaßt ist.
[0010] Die Kammern, in denen das Federteil untergebracht wird, können merkmalsgemäß Begrenzungsflächen
aufweisen, die entweder einen spitzen Winkel für die Elastomer-Federelemente besitzen.
Damit wird zusätzlich eine Veränderung der Federrate erreicht, die je nach der Verjüngungsrichtung
progressiven oder degressiven Charakter hat.
[0011] Zur Vermeidung von Geräuschen bei der Betätigung ist im Bereich der Begrenzungsflächen
der Kammern Material mit gleitgünstigen Eigenschaften angeordnet. Dies kann beispielsweise
durch eine Gleitfolie oder durch ein pulverförmiges Gleitmittel wie beispielsweise
Talkum gebildet sein.
[0012] Eine besonders günstige Ausbildung des Sportschuhes wird dadurch erhalten, daß das
Federteil mit den Kammern und der Einstellvorrichtung zu einer Baueinheit zusammengefaßt
ist. Dabei bildet diese Baueinheit einen Teil der Innensohle, die auswechselbar mit
dem Schuh verbunden wird. Als auswechselbare Verbindung dieser Baueinheit mit dem
Schuh bietet sich eine bei Kunststoffteilen bekannte Knöpfverbindung an, wobei anschließend
eine Abdecksohle auf der ganzen
Flä- che der Innensohle oder im Bereich der Einknöpfverbindung angebracht werden kann.
[0013] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist der Zuganker mit einem Einstellschlüssel
verbunden, der in der Ruhestellung der Sohlenkontur angepaßt ist und erfindungsgemäß
zum Einstellen der Federvorspannung in Einstellposition verschiebbar ist. Dabei ist
sowohl in der Ruhestellung als auch in der Einstellposition eine Arretierung für den
Einstellschlüssel vorgesehen.
[0014] In einer bevorzugten Ausführungsform ist der Federteil mit einer Markierung verbunden,
deren Position relativ zur Sohle ein Maß für die Vorspannung des Federteils ist. Die
Sohle weist ein Fenster auf, durch das die Markierung sichtbar ist. In dieser Ausführungsform
wird die Höhe der Vorspannung des Federteils von außen sichtbar angezeigt, so daß
die Vorspannung beider Schuhe gleichmäßig eingestellt werden kann. Das Fenster kann
durch einen durchsichtigen oder transparenten Einsatz in der Lauffläche der Sohle
gebildet sein. Bei transparentem Sohlenmaterial genügt vielfach bereits eine Verringerung
der Sohlendicke im Bereich des Fensters, um die Einstellung des Federteils hinreichend
deutlich erkennen zu können.
[0015] Die Erfindung ist nachfolgend an Hand von Ausführungsbeispielen in den Zeichnungen
noch ausführlicher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 die Sohle eines Sportschuhes gemäß der Erfindung im Längsschnitt;
Fig. 2 die in Fig. 1 gezeigte Sohle in der Draufsicht;
Fig. 3 eine andere Ausführungsform der Sohle mit Quersteg zwischen den Kammern im
Längsschnitt;
Fig. 4 die Draufsicht auf die Sohle nach Fig. 3;
Fig. 5 die Rückansicht der Sohle nach den Fig. 3 und 4;
Fig. 6 zeigt eine Unteransicht einer weiteren Ausführungsform der Sohle eines Sportschuhs
mit einem Fenster zur Anzeige der Federvorspannung;
Fig. 6a eine alternativ bei der Sohle nach Fig. 6 verwendbare Fensterform;
Fig. 7 eine teilweise geschnittene Draufsicht auf die Sohle nach Fig. 6 und
Fig. 8 einen Längsschnitt durch die Sohle nach Fig. 6.
[0016] In den Figuren ist lediglich die Gesamtsohle des Sportschuhes dargestellt. Entsprechend
der Ausführungsform nach den
Fig. 1 und 2 besteht diese Gesamtsohle aus einer profilierten Laufsohle 1 und einer
Innensohle 2 und ist entsprechend der Fußform keilförmig ausgebildet. Dieser im wesentlichen
von der Innensohle 2 gebildete Keil ist im Bereich der Ferse so ausgespart, daß zwei
Kammern 7 entstehen, in denen ein mehrteiliges Federteil 4 angeordnet ist. Getrennt
sind diese beiden Kammern 7 durch einen Längssteg 8. Das Federteil 4 umfaßt zwei Einheiten,
bestehend aus Elastomer-Federelementen 5, Zuganker 6, Druckscheiben 13 und Muttern
20. Ehe die profilierte Laufsohle 1 auf die Innensohle 2 aufgeklebt oder aufvulkanisiert
wird, bringt man hier das Federteil 4 in die Kammern 7 ein. In jeder Kammer 7 sind
die Elastomer-Federelemente 5 zwischen zwei Druckscheiben 13 angeordnet. Der Zuganker
6 durchsetzt diese Teile und ist beidseitig in der Innensohle 2 in einem vorderen
Lager 9 bzw. einem hinteren Lager 10 gelagert. Der Zuganker 6 ist an seinem schuhinneren
Ende mit einem Gewinde 21 versehen, in welches die drehfest mit der Druckscheibe 13
verbundene Mutter 20 eingreift. Die Druckscheiben 13 sind vorzugsweise formschlüssig
mit den angrenzenden Elastomer-Federelementen 5 verbunden, indem beispielsweise Vorsprünge
auf der Druckscheibe 13 in entsprechende Aussparungen der Federelemente 5 eingreifen.
Am hinteren Ende der Innensohle 2 ragt jeder Zuganker 6 mit seinem Einstellkopf 11
heraus und legt sich damit gegen ein Stützlager 12. Nach Aufkleben der Laufsohle sind
die das Federteil 4 aufnehmenden Kammern 7 in sich geschlossen und die Vorspannung
der Federelemente 5 kann über die beiden Einstellköpfe 11 der Zuganker 6 getrennt
voneinander stufenlos eingestellt werden. Hierzu sind die Einstellköpfe 11 mit entsprechenden
Flächen für ein Einstellwerkzeug versehen. Die Federelemente 5 stützen sich einmal
an dem in der Figur linken Widerlager 13 und der Mutter 20 auf dem Zuganker 6 ab,
wobei diese Kraft vom Stützlager 12 aufgefangen wird. Die andere Seite der Federelemente
5 stützt sich über die Druckscheibe 13 an dem von der Kammer 7 gebildeten Widerlager
3 ab. Durch Drehen des mit dem Zuganker 6 fest verbundenen Einstellkopfes 11 kann
die Federspannung der Federelemente 5 verändert werden, wobei zwischen der geringsten
und der größten Federrate etwa 40 Umdrehungen des Einstellkopfes 11 erforderlich sind.
Diese Drehbewegung des Zugankers 6 bewirkt über das Gewinde 21 und die Mutter 20 ein
axiales Verschieben der Druckscheibe 13 und damit eine Veränderung der Federrate für
die Federelemente 5. Durch die getrennte Einstellmöglichkeit der beiden in den Kammern
7 angeordneten Federeinheiten kann eine unterschiedliche Federhärte auf der Innen-
und Außenseite des Schuhes erreicht werden, wodurch
Fußfehler ausgeglichen werden können. Außerdem ist beim Aufbau des Federteiles 4 aus
Federelementen 5 ohne weiteres die Möglichkeit gegeben, hinsichtlich der Federhärte
unterschiedliche Federelemente 5 zu verwenden. Ein Anpassen der Federeigenschaften
an das Gewicht des den Schuh benutzenden Menschen ist auf diese vorbeschriebene Weise
leicht möglich. Besonders günstig ist die Anordnung des Federteiles 4 direkt im Bereich
des Fersenbeines. Die Zuganker 6 können beispielsweise bei dieser Ausführungsform
aus glasfaserverstärktem Kunststoffmaterial hergestellt werden oder aus einem sonstigen
federelastischen Material bestehen. Ebenso ist es denkbar, diese Zuganker durch einen
Seilzug zu ersetzen.
[0017] Bei der in den Fig. 3, 4 und 5 gezeigten Ausführungsform bilden die im keilförmigen
Abschnitt der Innensohle 2 angeordneten Aussparungen eine vordere Kammer 14 und eine
hintere Kammer 15 für das Federteil 4. Zwischen diesen Kammern 14 und 15 befindet
sich ein Quersteg 16, der selbst als Federelement ausgebildet ist und vom Zuganker
6 durchdrungen wird. Außerdem wirkt dieser Quersteg 16 als Widerlager 3 für die an
dem Quersteg 16 anliegenden Federelemente 5. Diese Federelemente 5 unterscheiden sich
von den in den Fig. 1 und 2 gezeigten im wesentlichen dadurch, daß sie im Innern spezielle
Hohlräume aufweisen, die mit Gas gefüllt sind. Auch der Zuganker 6 unterscheidet sich
von dem bereits beschriebenen, denn dieser trägt außer dem mit einem rechtsgängigen
Gewinde versehenen Gewindeabschnitt 21 einen weiteren Gewindeabschnitt 22 mit Linksgewinde.
Zur Lagerung des Zugankers 6 ist eine Buchse als vorderes Lager 9 vorgesehen, während
das hintere Drehlager durch einen axial auf dem Zuganker verschiebbaren Einstellschlüssel
17 gebildet wird. Der Einstellschlüssel 17 ist drehfest mit dem Zuganker 6 verbunden,
indem der Zuganker 6 beispielsweise an diesem Ende einen Vierkant aufweist und der
Einstellschlüssel mit einem entsprechenden Innenvierkant. In den Fig. 3, 4 und 5 ist
der Einstellschlüssel 17 in der Ruhestellung dargestellt, wobei der Bund des Einstellschlüssels
17 in eine Arretierung 18 eingreift. Zur Veränderung der Federrate wird der Einstellschlüssel
17 aus dieser Position herausgezogen und greift dann mit dem Bund in eine Arretierung
19 ein. Nun kann durch Verdrehen des Einstellschlüssels 17 und damit des Zugankers
6 die Federrate der Federelemente 5 verändert werden. Zur Erhöhung der Federrate wird
eine Drehung im Uhrzeigersinn ausgeführt, wobei die mit den angrenzenden Federelementen
5 und den Muttern 20 verbundenen Druckscheiben 13 axial verschoben werden. Die
Be-wegung der rechten und linken Druckscheibe ist dabei gegenläufig, da das Gewinde
21 ein Rechts- und das Gewinde 22 ein Linksgewinde ist. Für die härteste und weicheste
Einstellung der Federrate sind entsprechende Anschläge für die axial beweglichen Teile
auf dem Zuganker 6 angeordnet. Beispielsweise dient die Büchse 9 der weichesten Einstellung
als Anschlag, während das Gewindeende den Anschlag für die härteste Einstellung bildet.
[0018] Auch bei der Ausführungsform nach den Fig. 3, 4 und 5 wird die profilierte Laufsohle
1 erst nach dem Einbau des Federteiles in die Innensohle 2 auf die Unterseite der
Innensohle 2 geklebt. Es ist ohne weiteres möglich, die aus dem Federteil 4, den Kammern
14 und 15 und der Einstellvorrichtung bestehende Baueinheit von innen auswechselbar
mit dem Schuh zu verbinden. Hierzu wird diese Baueinheit beispielsweise durch Einknöpfen
mit der Innensohle 2 verbunden und eine entsprechende Decksohle über der Verbindungsstelle
oder über den ganzen Sohlenbereich angebracht.
[0019] Die Begrenzungsflächen der Kammern 7 entsprechend den Fig.
1 und 2 oder der Kammern -14 und 15 nach den Fig. 3 und 4 können parallel zueinander
oder auch unter einem spitzen Winkel zueinander verlaufen, um zusätzlich eine progressive
oder degressive Veränderung der Federrate zu erzielen.
[0020] Auch die Ausführungsform nach den Fig. 3 und 4 gestattet eine sehr feinfühlige stufenlose
Einstellung der Federrate, da etwa 40 Umdrehungen des Schlüssels möglich sind, um
von der härtesten zur weichesten Einstellung zu kommen. Hierbei können auch die Federkraftveränderungen
der einzelnen Kammern durch entsprechende Steigung der Gewinde 21 und 22 variiert
werden. Außer den vorstehend gezeigten und beschriebenen Ausführungsformen ist es
ohne weiteres möglich, das Federteil so anzuordnen, daß dieses nicht vom Ende des
Schuhes aus, sondern von der Schuhseite aus eingestellt wird.
[0021] Allgemein ist noch anzuführen, daß vorzugsweise das Federteil so im Keil der Innensohle
2 angeordnet wird, daß die Unterstützung im Bereich des Fersenmittelpunktes erfolgt.
Die beidseitigen Druckscheiben 13 haben im Verhältnis zu den Federelementen 5 eine
geringe Höhe, ungefähr ein Drittel der Höhe dieser Elemente 5. Vorzugsweise werden
einheitlich ausgebildete Elastomer-Federelemente verwendet. In Spezialfällen ist es
ohne weiteres möglich, die Federelemente 5 aus unterschiedlichen Materialien, also
mit verschiedenen Federraten, oder mit verschiedenen Formen auszuführen, um damit
unterschiedliche Unterstützungen im Fußbereich zu erzielen und damit extreme Gewichte
oder Fußfehler des Trägers auszugleichen.
[0022] Bei der in den
Fig. 6, 7 und 8 dargestellten Ausführungsform handelt es sich um eine Laufsohle, bei
welcher die Einstellung bzw. Vorspannung des zwischen Laufsohle und Innensohle angeordneten
Federelementes von außen sichtbar ist. Die Laufsohle 1 weist ein Fenster 25 auf, welches
durch einen durchsichtigen oder durchscheinenden Einsatz oder aber bei einer etwas
durchscheinenden Laufsohle durch einen Abschnitt dünnerer Sohlenstärke gebildet ist.
Das durch den Zuganker 6 vorspannbare, elastomere oder gummielastische Federelement
27 ist einstückig ausgebildet und mit Hohlräumen und oberflächenseitigen Vertiefungen
versehen, die die Elastizitäts- und Dämpfungseigenschaften verbessern. Das Federelement
27 stützt sich im Fersenbereich an einer gebogenen Druckscheibe 28 ab, welche der
hinteren Laufsohlenkontur angepaßt ist. Die Druckscheibe 28 stützt sich ihrerseits
in nicht näher dargestellter Weise drehbar am Zuganker 6 ab. Aufgrund ihrer gebogenen
Form und der Abstützung direkt am Zuganker 6 kann die Druckscheibe 28 sehr dicht am
Fersenende der Sohle angeordnet werden, was im Fersenbereich Platz für das Federelement
28 schafft. Beim Vorspannen des Federelements 27 bewegt sich die vordere auf ein Gewinde
der Zugstange 6 aufgeschraubte Druckscheibe 29 in Richtung der hinteren Druckscheibe
28, wobei ein vorzugsweise aus einem Schaumstoff bestehender Ausgleichskörper 26 sich
entsprechend ausdehnen kann und somit kein Hohlraum im Bereich der Druckscheibe 29
entsteht. Die der Druckscheibe 29 gegenüberliegende Seite des Ausgleichskörpers 26
ist an einer entgegengesetzt zur Druckscheibe 28 gebogenen dritten Druckscheibe abgestützt,
die sich ihrerseits drehbar an der Zugstange 6 abstützt. Keine der drei Druckscheiben
stützt sich damit an den benachbarten Oberflächen der Sohlenkammer ab, so daß die
Sohle keiner Spannungsbeanspruchung ausgesetzt ist.
[0023] Um die Vorspannung der Feder durch das Fenster 25 deutlich sichtbar zu machen, haben
der Ausgleichskörper 26 und das Federelement 27 auffallend unterschiedliche Farben.
Z.B. ist der Ausgleichskörper 26 weiß oder gelb und das Federelement 27 schwarz oder
rot gefärbt. Die Elemente 26 und/oder 27 können auch fluoreszierend ausgebildet sein,
wodurch in der Dunkelheit eine der Sicherheit des Läufers dienende Si
gnalwirkun
g erzielt wird.
[0024] Das Wesentliche der in den Fig. 2 bis 8 dargestellten
Laufsohle besteht in dem durchsichtigen oder durchscheinenden Fenster, welches eine
sichtbare Anzeige der Vorspannung des Federelementes 27 ermöglicht. Ein Vergleich
der beiden Schuhe ermöglcht somit eine gleichmäßige Einstellung der Federelementvorspannung
beider Schuhe. Das Fenster 25 kann beliebig geformt und durch einen Einsatz oder einen
durchscheinenden Abschnitt der Laufsohle gebildet sein. In Fig. 6 ist ein dreieckförmiges
Fenster dargestellt, welches sich in Richtung größerer Vorspannung erweitert. Fig.
6a zeigt ein rautenförmiges Fenster 25a. Während das dreieckförmige oder keilförmige
Fenster die Beurteilung der Größe der Federvorspannung erleichtert, erlaubt das rautenförmige
Fenster einen leichteren Vergleich der Vorspannung der beiden Schuhe, da die Rautenmitte
eine mittlere Einstellung optisch hervorhebt.
1. Schuh mit elastischer Sohle, insbesondere Sportschuh, wobei die Sohle mindestens
ein federndes Bauteil umschließt, dadurch gekennzeichnet, daß die Sohle (1, 2) ein
von außen einstellbares, mechanisches Federteil (4, 27) umschließt.
2. Schuh nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Federteil (4; 27) stufenlos
einstellbar ist.
3. Schuh nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Federteil (4) aus
wenigstens einem Elastomer-Federelement (5; 27), vorzugsweise mehreren in Sohlenlängsrichtung
nebeneinander angeordneten Elastomer-Federelementen (5) besteht.
4. Schuh nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das bzw. die Elastomer-Federelement(e)
(5; 27) mit Hohlräumen versehen ist bzw. sind.
5. Schuh nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Federteil (4) mindestens
ein im wesentlichen in einer Parallelebene zur Sohle (1, 2) angeordneter, vorzugsweise
in Sohlenlängsrichtung verlaufender Zuganker (6) vorgesehen ist.
6. Schuh nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Zuganker (6) mit mindestens
einem in der Sohle (1, 2) verschiebbaren Widerlager (3) zum Spannen des Federteils
(4; 27) in Wirkverbindung steht.
7. Schuh nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß - das Federteil zwischen zwei
am Zuganker (6) abgestützten Widerlagern (28, 29) eingespannt ist.
8. Schuh nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Zuganker (6)- an
seinem inneren Ende über ein Gewinde (21) mit einer Widerlager-Druckscheibe (13) verbunden
ist.
9. Schuh nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Zuganker (6) im Bereich
seiner Enden zwei Gewindeabschnitte (21, 22) mit entgegengesetztem Drehsinn zum gegensinnigen
Spannen endseitiger Widerlager (13) des Federteils (4; 15) aufweist.
10. Schuh nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Gewinde
(21) des Zugankers (6) an beiden Gewindeenden je einen Anschlag (Lagerbüchse 9, Gewindeende)
aufweist.
11. Schuh nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß das dem Fersenende der
Sohle benachbarte Widerlager (28) als der Kontur des Fersenendes angepaßter Stützbogen
ausgebildet ist.
12. Schuh nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Zuganker (6) durch ein
biegeelastisches Bauteil gebildet ist.
13. Schuh nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der bzw. die Zuganker (6) durch
einen Seilzug gebildet sind.
14. Schuh nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere etwa parallel zur Lauffläche
der Sohle.(1, 2) nebeneinander angeordnete Zuganker (6) zur Einstellung unterschiedlicher
Elastizitätsbereiche vorgesehen sind.
15. Schuh nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Sohle (1, 2) zwischen einer
Laufsohle (1) und einer Innensohle (2) mehrere Kammern (7, 14, 15) zur Unterbringung
des Federteiles (4) enthält.
16. Schuh nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß ein die Kammern (14, 15) trennender
Quersteg (16) im Bereich des Fersenknochens angeordnet und selbst als Federelement
ausgebildet sowie vom Zuganker (6) durchdrungen ist und ein Widerlager (3) für das
Federteil (4) bildet.
17. Schuh nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Federteil (4) in wenigstens
einer Kammer (7, 14, 15) enthalten ist, deren einander gegenüberliegende Begrenzungsflächen
wenigstens teilweise unter einem spitzen Winkel zueinander verlaufen.
18. Schuh nach Anspruch 15 oder 17, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der Begrenzungsflächen
der Kammern Material mit gleitgünstigen Eigenschaften angeordnet ist.
19. Schuh nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Federteil (4), zumindest
der das Federteil enthaltende Teil der Sohle und die Einstellvorrichtung zu einer
handhabbaren Baueinheit zusammengefaßt ist.
20. Schuh nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Baueinheit einen Teil
einer Innensohle (2) bildet und auswechselbar mit dem Schuh verbunden ist.
21. Schuh nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Zuganker (6) mit einem
Einstellschlüssel (17) verbunden ist, der in der Ruhestellung der Sohlenkontur angepaßt
ist.
22. Schuh nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß der Einstellschlüssel (17)
teleskopisch zum Zuganker (6) in Einstellposition verschiebbar ist.
23. Schuh nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl in der-Ruhestellung
als auch in der Einstellposition eine'Arretierung (18, 19) für den Einstellschlüssel
(17) angeordnet ist.
24. Schuh nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Federteil (27) mit einer
Markierung verbunden ist, deren Position relativ zur Sohle ein Maß für die Vorspannung
des Federteils (27) ist und daß die Sohle ein Fenster (25) aufweist, durch das hindurch
die Markierung sichtbar ist.
25. Schuh nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, daß das Fenster (25) durch einen
aus durchsichtigem oder transparentem Material bestehenden Einsatz an der Lauffläche
der Sohle gebildet ist.
26. Schuh nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, daß die Dicke der Sohle zur Bildung
des Fensters (25) in einem begrenzten Bereich bis auf einen Transparenz ermöglichenden
Wert verringert ist.
27. Schuh nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Federteil (27) und wenigstens
ein elastischer Füllkörper (26) in Sohlenlängsrichtung nebeneinander in einer gemeinsamen
Kammer der Sohle (1, 2) angeordnet sind.
28. Schuh nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet, daß der Übergangsbereich zwischen
dem Federteil (27) und dem Füllkörper (26) durch ein Fenster (25) in der Sohle hindurch
von außen sichtbar ist.
29. Schuh nach Anspruch 28, dadurch gekennzeichnet, daß die dem Fenster (25) zugewandten
Flächen des Federteils (27) und des Füllkörpers (26) unterschiedlich gefärbt sind.
30. Schuh nach Anspruch 28, dadurch gekennzeichnet, daß der Füllkörper (26) aus Schaumstoff
besteht.
31. Schuh nach Anspruch 28, dadurch gekennzeichnet, daß das Fenster (25) Rautenform
hat oder sich in Richtung des Zugankers zu höheren Werten der Vorspannung des Federteils
(27) hin keilförmig verbreitert.