Stand der Technik
[0001] Die Erfindung geht aus von einer Kraftstoffeinspritzeinrichtung gemäß dem gattungsbildenden
Oberbegriff des Hauptanspruchs. Es ist bereits eine Kraftstoffeinspritzeinrichtung
dieser Bauart bekannt (US-PS 3 486 493), bei der die Einspritzpumpe als Pumpe-Düse
ausgebildet ist und die Kraftstoffeinspritzmenge durch einen in einen Überströmkanal
eingesetzten hydraulisch angetriebenen Steuerschieber bestimmt wird. Dieser Steuerschieber
bestimmt den wirksamen Förderhub und damit die Kraftstoffeinspritzmenge der Einspritzpumpe
durch
.Sperrung des Rückflusses aus dem Pumpenarbeitsraum; und die Einspritzung ist beendet,
wenn dieser Steuerschieber den überströmkanal öffnet und der Einspritzdruck sich entlasten
kann. Bei dieser bekannten Kraftstoffeinspritzeinrichtung besteht die für alle Einspritzpumpen
gemeinsame Steuereinrichtung aus einem synchron zur Motornockenwelle angetriebenen
mechanischen Drehverteiler, der sowohl den Beginn als auch das Ende der Kraftstoffeinspritzung
bestimmt, über eine mechanisch von Fliehgewichten verschiebbare Steuerhülse eine drehzahlabhängige
Förderbeginnänderung steuert und zugleich als Verteilereinrichtung dient, durch die
der
Steuerkraftstoff den jeweiligen Druckräumen der Steuerschieber zugeführt wird. Eine
solche, mechanisch angetriebene Steuereinrichtung weist eine starke Drehzahlabhängigkeit
auf, d.h. die eingespritzte Kraftstoffmenge ändert sich bei wechselnden Drehzahlen
trotz unveränderter Einstellung der Stellglieder. Dies begrenzt die Einsatzmöglichkeit
bei schnellaufenden Motoren. Als weiterer Nachteil ist zu nennen, daß die Steuerdruckleitung
auch als Fülleitung dient, womit negative Rückwirkungen auf die Mengensteuerung und
Steuerzeiten zu erwarten sind.
[0002] Des weiteren ist durch die US-PS 3 465 737 eine Kraftstoffeinspritzeinrichtung nahezu
gleicher Bauart bekannt, bei der jedoch der Steuerschieber vom Steuerdruck einer als
Steuerpumpe dienenden separaten und zugleich mit der Pumpe-Düse angetriebenen Einspritzpumpe
betätigt wird. Zur Änderung des Spritzbeginns ist in den Antrieb der Steuerpumpe ein
bekannter, das Antriebsdrehmoment übertragender Spritzversteller eingebaut, so daß
der gesamte Aufwand für die Einrichtung sehr groß ist.
[0003] Es sind auch Kraftstoffeinspritzeinrichtungen mit magnetventilgesteuerten Pumpe-Düsen
bekannt, bei denen der in den überströmkanal eingesetzte Steuerschieber vom Ventilglied
einer Magnetventilanordnung gebildet ist. Bei 'diesen Einrichtungen ist jeder Pumpe-Düse
ein direkt vom Einspritzdruck beaufschlagtes Magnetventil zugeordnet, so daß unvermeidbare
Exemplarstreuungen und die am Ventilglied angreifenden Druckkräfte bei Verwendung
der Pumpe-Düsen an Mehrzylindermotoren eine gleiche Fördermenge jeder Pumpe-Düse verhindert.
[0004] Ziel der Erfindung ist es, unter weitgehender Ausschaltung mechanischer Steuerungsteile
bei geringem Bauaufwand eine kompakte und über einen weiten Drehzahlbereich eine genaue
Mengenzumessung und Spritzbeginnkorrektur gewährleistende Einspritzeinrichtung zu
erhalten, die bei schnellaufenden Dieselmotoren eingesetzt werden kann.
Vorteile der Erfindung
[0005] Bei der erfindungsgemäßen Kraftstoffeinspritzeinrichtung mit den kennzeichnenden
Merkmalen des Hauptanspruchs wird sowohl der Einspritzbeginn als auch die Einspritzdauer
von einer elektronisch ansteuerbaren Magnetventilanordnung bestimmt, wodurch eine
genaue und zeitgerechte Kraftstoffeinspritzung erreichbar ist, denn mit den heute
gebräuchlichen elektronischen Steuereinrichtungen werden auch die für die Dieseleinspritzung
benötigten, extrem kurzen Steuerzeiten unter Einbeziehung der Drehzahlsignale elektrischer
Drehzahlsensoren mit der erforderlichen Genauigkeit erzielt. Durch die Trennung der
die Druckbeaufschlagung steuernden Ventilanordnung von der Verteilereinrichtung können
die benötigten Leitungen und Steuerzeiten-optimal ausgelegt werden, und der Steuerdruck
wird nicht ungünstig durch die beim Füllen und Absteuern der Pumpenarbeitsräume auftretenden
Druckstöße beeinflußt.
[0006] Durch die in den weiteren Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind konstruktive
Ausgestaltungen und Verbesserungen sowie vorteilhafte Weiterbildungen der im Hauptanspruch
angegebenen Kraftstoffeinspritzeinrichtung möglich. Beliebig kurze Schaltzeiten werden
mit zur Zeit zur Verfügung stehenden Magnetventilen durch die Anordnung gemäß Anspruch
2 erreicht.
[0007] Durch die kennzeichnenden Merkmale der Ansprüche 3 bis 5 sind verschiedene mögliche
Magnetventilkombinationen festgelegt, von denen die gemäß Anspruch 3 oder 4 gewählten
Merkmalskombinationen durch die Verwendung des in die Verbindung zwischen Steuerdruckleitung
und Niederdruckleitung eingesetzten 3/2-Wegeventils eine klare Trennung zwischen Steuerdruck
und Versorgungsdruck ermöglicht und somit eine genügend schnelle Hubbewegung des Steuerschiebers
erzielt. Gemäß den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 5 werden die in ihrem Aufbau
sehr einfachen 2/2-Wegeventile verwendet, was eine einfache Leitungsführung ermöglicht,
und entsprechend Anspruch 6 wird eine schnelle Entlastung der Steuerdruckleitung sichergestellt.
[0008] Die Merkmale des Kennzeichenteils von Anspruch 7 gewährleisten eine schnelle Betätigung
des jeweils den Einspritzbeginn oder das Spritzende steuernden Magnetventils, und
bei Stromausfall kann keine Einspritzung stattfinden, womit den Sicherheitsanforderungen
Rechnung getragen wird.
[0009] Eine vereinfachte Leitungsführung wird durch die Merkmale des Anspruchs 8 erreicht,
wobei außerdem noch die bei der Umsteuerung der Steuerschieber auftretenden Entlastungsstöße
und damit die Umschaltbewegungen dieser Steuerschieber durch den als Gegendruck wirkenden
Versorgungsdruck gedämpft werden.
[0010] Bei einer Kraftstoffeinrichtung der gattungsgemäßen Bauart mit einem zentralen, als
Verteilereinrichtung dienenden Drehverteiler, der synchron zu den Einspritzpumpen
angetrieben ist und zur Betätigung der Steuerschieber nacheinander im Takt der Einspritzungen
die Verbindung der einzelnen Steuerleitungen mit der Steuerdruckleitung herstellt
und unterbricht, wird die erforderliche Verteilerfunktion durch die kennzeichnenden
Merkmale des Anspruchs 9 erzielt. Da dieser Drehverteiler nur eine Verteilerfunktion
auszuüben hat, sind an die Präzision dieses Bauteils nur geringe Anforderungen gestellt.
[0011] Gemäß den Ansprüchen 10 und 11 ist durch die von je einer Steuerstelle an jedem Pumpenkolben
gebildete Verteilereinrichtung eine zwangsläufige Verbindung der Steuerdruckleitung
mit den jeweils unter Steuerdruck zu stehenden Druckräumen auf einfachste Weise möglich,
die Länge der Steuerleitung kann in vorteilhafter Weise äußerst kurz gehalten werden,
wodurch die Toträume der Steuerleitungen verringert werden, und ein sonst notwendiger
Antrieb der Verteilereinrichtung entfällt.
Zeichnung
[0012] Vier Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Kraftstoffeinspritzeinrichtung sind
in der Zeichnung dargestellt und werden im folgenden näher beschrieben. Es zeigen:
Figur 1 eine vereinfachte Darstellung des ersten Ausführungsbeispiels mit vier im
Querschnitt dargestellten, als Pumpe-Düsen ausgebildeten Einspritzpumpen, Figur 2
das zweite Ausführungsbeispiel mit einer aus zwei 3/2-Wegeventilen bestehenden Magnetventilanordnung
und einer von einem Drehverteiler gebildeten Verteilereinrichtung, Figur 3 einen Ausschnitt
aus dem dritten, ansonsten entsprechend Figur 1 ausgebildeten Ausführungsbeispiel
mit einer vereinfachten Magnetventilanordnung, Figur 4 das vierte Ausführungsbeispiel
und Figur 5 ein Steuerdiagramm zu den in den Figuren 1 bis 4 dargestellten Magnetventilanordnungen.
Beschreibung der Ausführungsbeispiele
[0013] Bei der in Figur 1 dargestellten Kraftstoffeinspritzeinrichtung sind mit 10a bis
10d vier mechanisch angetriebene Pumpe-Düsen bezeichnet, die im wesentlichen aus einer
von je einem Antriebsnocken 11a bis lld einer Motornockenwelle 11 angetriebenen, als
Kolbenpumpe ausgebildeten Einspritzpumpe 12a bis 12d und einer mit dieser zusammengebauten,
als druckgesteuertes Einspritzventil ausgebildeten Einspritzdüse 13 besteht. Als Einspritzdüse
kann je nach den Erfordernissen des Motors jedes der bekannten, vom Kraftstoffdruck
gesteuerten und als nach außen oder innen öffnende Ventile ausgebildeten Einspritzventile
verwendet werden. Die mit 14a, 14b, 14c und 14d bezeichneten Pumpkolben tauchen bei
ihren entgegen einer Stößelfeder 15 von den Antriebsnocken 11a bis lld erzeugten und
über Rollenstößel 16 übertragenen Druckhüben in je einen von einem Teil einer Zylinderbohrung
17 der Pumpkolben 14a bis 14d gebildeten Pumpenarbeitsraum 18 ein. Diese Pumpenarbeitsräume
18 werden über an eine für alle Pumpe-Düsen 10a bis 10d gemeinsame, unter dem Versorgungsdruck
PV stehende Versorgungsleitung 19 angeschlossene Fülleitungen 21 mit Kraftstoff gefüllt,
die zugleich auch als Verlängerung der mit 22 bezeichneten, an die Pumpenarbeitsräume
18 angeschlossenen überströmkanäle anzusehen sind. Da beim dargestellten Ausführungsbeispiel
keine separaten Fülleitungen in die Pumpenarbeitsräume 18 münden, sind die Überströmleitungen
22 zugleich auch als ein Teil der Fülleitungen 21 anzusehen. In die Verbindung jedes
überströmkanals 22 mit der Fülleitung 21 ist ein entgegen der Kraft einer Rückstellfeder
23 betätigbarer Steuerschieber 24 eingesetzt, der bei der Pumpe-Düse 10a in einer
zur Einleitung der Einspritzung den Überströmkanal 22 verschließenden Lage, bei den
anderen Pumpe-Düsen 10b bis 10d jedoch in seiner den Pumpenarbeitsraum 18 mit den
Fülleitungen 21 und damit mit der als Niederdruckleitung dienenden Versorgungsleitung
19 verbindenden Ausgangsstellung an einem nicht näher dargestellten Anschlag anliegt.
Um die Leitungsfüllung zu vereinfachen, münden die Fülleitungen 21 in je einen die
Rückstellfeder 23 enthaltenden Federraum 25 des Steuerschiebers 24, und der Federraum
25 ist über von Flächen oder Nuten gebildete Kanäle 26 in einem Abschnitt 24a des
Steuerschiebers 24 in dauernder Verbindung mit einer als Ringnut ausgebildeten Steuerstelle
27 des Steuerschiebers 24. In der bei den Pumpe-Düsen 10b bis 10d eingezeichneten
Ausgangslage des Steuerschiebers 24 hat die Ringnut 27 die Verbindung von der Fülleitung
21 zum Überströmkanal 22 geöffnet, bei der ersten Pumpe-Düse 10a ist diese Verbindung
geschlossen.
[0014] Jeder der Steuerschieber 24 ist an seinem der Rückstellfeder 23 gegenüberliegenden
Ende von einem Druckraum 28 begrenzt, der seinerseits über eine Steuerleitung 29 an
eine für alle Pumpe-Düsen gemeinsame Steuerdruckleitung 31 angeschlossen ist.
[0015] Die Steuerdruckleitung 31 kann unter den Steuerdruck
Ps einer Steuerkraftstoffquelle 32 gesetzt werden, wenn der von einer Förderpumpe 33
aus einem Tank 34 in die Steuerdruckleitung 31 geförderte Kraftstoff in seiner Druckhöhe
von einem ersten Druckbegrenzungsventil 35 bestimmt wird. Dies ist dann der Fall,
wenn der sich in der Steuerdruckleitung 31 befindende Steuerkraftstoff durch eine
für alle Pumpe-Düsen 10a bis 10d zentrale Magnetventilanordnung 48 daran gehindert
ist, in eine unter wesentlich niedrigerem Druck stehende Niederdruckleitung abzufließen.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel dient die Versorgungsleitung 19 als Niederdruckleitung,
in der im vorliegenden Fall dann der Versorgungsdruck p
V herrscht. Zur Steuerung dieses Versorgungsdrucks p
V ist dem ersten Druckbegrenzungsventil 35 ein zweites Druckbegrenzungsventil 37 nachgeschaltet.
[0016] Die Steuerkraftstoffquelle 32 ist somit von der vorzugsweise als Konstantmengenpumpe
ausgebildeten Förderpumpe 33 und dem ersten Druckbegrenzungsventil 35 gebildet, und
der bei gesperrtem Rücklauf in der Steuerdruckleitung herrschende Steuerdruck p
S ist um ein Mehrfaches höher als der in der Versorgungsleitung 19 und den Fülleitungen
21 herrschende Versorgungsdruck p
V. Günstige Werte ergeben sich bei p
V = 6 bar und p
S = 30 bis 80 bar.
[0017] Figur 1 zeigt die Spritzbeginnstellung für die erste Pumpe-Düse 10a, da der im Pumpenarbeitsraum
18 befindliche Kraftstoff durch den den überströmkanal 22 absperrenden Steuerschieber
24 daran gehindert wird, in die Niederdruckleitung 19 abzufließen. Beim weiteren Abwärtshub
des Pumpkolbens 14a wird danach der im Pumpenarbeitsraum 18 komprimierte Kraftstoff
über die Einspritzdüse 13 in den zugehörigen Motorzylinder eingespritzt. Bei den übrigen
nichtbetätigten Pumpe-Düsen 10b bis 10d ist entweder in der unteren oder oberen Totpunktlage
des zugehörigen Antriebsnockens 11b bis lld die Verbindung von der Steuerdruckleitung
31 zum Druckraum 28 des St.euerschiebers 24 durch die entsprechende Lage je einer
als Verteilereinrichtung dienenden Ringnut 43 an den Pumpkolben 14b bis 14d gesperrt.
Die von den vier Ringnuten 43 an den Pumpkolben 14a bis 14d gebildete Verteilereinrichtung
und die zentrale Ventilanordnung 48 bilden zusammen die den Förderbeginn und das Förderende
der entsprechenden Pumpe-Düsen 10a bis 10d steuernde Steuereinrichtung.
[0018] Die Magnetventilanordnung 48 besteht, wie aus der vereinfachten Darstellung in Figur
1 zu entnehmen ist, aus den zwei hydraulisch parallel geschalteten Magnetventilen
46 und 47, durch die bei entsprechender Überschneidung der. Steuersignale extrem kurze,
mit einem einzigen Magnetventil nicht erzielbare Steuerzeiten erreichbar sind.
[0019] Das erste Magnetventil 46 ist in eine die Steuerdruckleitung 31 mit der Versorgungsleitung
19 verbindende Leitung 42 eingesetzt, als 2/2-Wegeventil ausgebildet und in seiner
betätigten, d.h. vom zugehörigen erregten Elektromagneten verschobenen zweiten Schaltstellung
gezeichnet, in der es die Verbindung von der Steuerdruckleitung 31 zur Versorgungsleitung
19 sperrt. Das zweite Magnetventil 47 ist ein 3/2-Wegeventil und verbindet in seiner
entregten, in Figur 1 eingezeichneten ersten Schaltstellung einen zur Verteilereinrichtung
43 führenden Teil 31a der Steuerdruckleitung 31 mit dem anderen mit der Steuerkraftstoffquelle
32 verbundenen Teil 31b. Zur Beendigung der Einspritzung und Entlastung der Steuerdruckleitung
31 schaltet dieses zweite Magnetventil 47 bei erregtem Elektromagneten in seine zweite,
den Teil 31a der Steuerdruckleitung 31 mit der Versorgungsleitung 19 verbindende Schaltstellung
um. Vor Einleitung des nächsten Einspritzvorgangs kehrt dann das erste Magnetventil
46 bei entregtem Elektromagneten in seine im Schaltsymbol eingezeichnete erste Schaltstellung
zurück und das zweite Magnetventil 47 wird wieder in die gezeichnete erste Schaltstellung
bei ebenfalls entregtem Elektromagneten gebracht.
[0020] Bei der zur Steuerung des Spritzendes erfolgenden Entlastung der Steuerdruckleitung
31 wird der Druck in der Steuerdruckleitung 31 auf den Versorgungsdruck
Pv reduziert und in dem immer noch über die Ringnut 43 und die Steuerleitung 29 mit
der Steuerdruckleitung 31 verbundenen Druckraum 28 der ersten Pumpe-Düse 10a wird
der Druck abgesenkt und die Rückstellfeder 23 kann den Steuerschieber 24 in seine
Ausgangslage verschieben. Dabei wird der Pumpenarbeitsraum 18 über den überströmkanal
22, die Steuerstelle 27 am Steuerschieber 24, die Kanäle 26, den Federraum 25 und
die Fülleitung 21 mit der Versorgungsleitung 19 verbunden. Der dadurch bewirkte Druckabfall
im Pumpenarbeitsraum 18 beendet die Einspritzung, und im Pumpenarbeitsraum 18 wird
nur ein dem Versorgungsdruck p
V entsprechender Standdruck aufrechterhalten. Bis zur Beendigung des Resthubes des
Pumpkolbens 14a wird der überschüssige Kraftstoff aus dem Pumpenarbeitsraum 18 in
die Versorgungsleitung 19 verdrängt und beim darauffolgenden Saughub wird dieser Pumpenarbeitsraum
18 über die Fülleitung 21 und die Überströmleitung 22 wieder gefüllt. Diese Füllung
ist beendet, wenn der Pumpkolben 14a wieder in seiner unteren Totpunktlage steht,
wie dies bei den Pumpkolben 14c und 14d der dritten und vierten Pumpe-Düse 10c und
10d der Fall ist.
[0021] Die Antriebsnocken 11a bis 11d sind so ausgebildet, daß sowohl in der unteren als
auch in der oberen Totpunktlage eine längere Rast des Pumpkolbens 14a bis 14d stattfindet;
womit sichergestellt ist, daß bei der Betätigung einer der Steuerschieber 24 nicht
ein anderer mit beeinflußt wird, denn sowohl in der unteren als auch in der oberen
Totpunktlage verschließt die Ringnut 43 an den Pumpkolben. 14a bis 14d die Verbindung
vom Druckraum 28 .über die Steuerleitung 29 zur gemeinsamen Steuerdruckleitung 31.
[0022] Im dargestellten Ausführungsbeispiel werden die einzelnen Pumpe-Düsen 10a bis 10d
direkt von den über die strichpunktiert angedeutete, vorzugsweise von der obenliegenden
Motornockenwelle gebildeten Nockenwelle 11 verbundenen und angetriebenen Antriebsnocken
11a bis 11d betätigt, wodurch der zur Erzeugung hoher Einspritzdrücke notwendige "steife
Antrieb" gewährleistet ist. Selbstverständlich können die Pumpkolben 14a bis 14d auch
über an sich bekannte Kipphebel von den Antriebsnocken 11a bis 11d angetrieben werden
(nicht dargestellt). In vorteilhafter Weise ist auch der Drehverteiler 38 von der
gleichen Motornockenwelle 11 angetrieben, und eine räumlich günstige Anordnung der
gesamten Kraftstoffeinspritzeinrichtung ergibt sich dann, wenn wie strichpunktiert
an der Förderpumpe 33 angedeutet, auch diese durch die Motornockenwelle 11 angetrieben
wird.
[0023] Bei den nachfolgend zu den Figuren 2 bis 4 beschriebenen weiteren Ausführungsbeispielen
sind gleiche bzw. gleichwirkende Teile gleich bezeichnet, baulich abgewandelte Teile
erhalten einen Indexstrich und neue Teile werden neu bezeichnet.
[0024] Bei dem in Figur 2 dargestellten zweiten Ausführungsbeispiel werden die mit 14a'
bis 14d' bezeichneten Pumpkolben der Pumpe-Düsen 10a' bis 10d' von gegenüber den Antriebsnocken
11a bis lld der Figur 1 in ihrer Form abweichenden Antriebsnocken 11a' bis 11d' angetrieben,
und als Verteilereinrichtung dient ein zentraler, synchron zu den Pumpe-Düsen 10a'
bis 10d' angetriebener Drehverteiler 53, der ebenfalls direkt oder indirekt mit der
Motornockenwelle 11 verbunden ist. Eine Mantelfläche 54 dieses Drehverteilers 53 ist
mit einer dauernd mit der Steuerdruckleitung 31 verbundenen Steueröffnung 55 versehen,
deren mit B bezeichnete Breite - in Umfangsrichtung gesehen - für die längstmögliche
Betätigungsdauer des Steuerschiebers 24 unter Berücksichtigung der in der Praxis auftretenden
Drehzahlen ausgelegt ist. Die Steueröffnung 55 ist über eine Querbohrung 56 im Drehverteiler
53 und über eine Längsbohrung 57 in dauernder Verbindung mit der Steuerdruckleitung
31, und bei der zur Ansteuerung der Pumpe-Düsen 10a' bis 10d' im Uhrzeigersinn erfolgenden
Drehbewegung des Drehverteilers 53 werden die einzelnen Steuerleitungen 29 nacheinander
im Takt der Einspritzungen mittels der Steueröffnung 55 mit der Steuerdruckleitung
31 verbunden. Die in die Steuerdruckleitung 31 zwischen dem zur Verteilereinrichtung
53 führenden Teil 31a und den von der Steuerkraftstoffquelle 32 her gespeisten Teil
31b dieser Leitung 31 eingesetzte Magnetventilanordnung ist in Figur 2 mit 48' bezeichnet
und besteht aus zwei 3/2-Wegeventilen 46' und 47', durch die der eine dauernd mit
der Verteilereinrichtung 53 verbundene Teil 31a der Steuerdruckleitung 31 wechselweise
mit dem anderen mit der Steuerkraftstoffquelle 32 verbundenen Teil 31b der Steuerdruckleitung
31 oder mit der Niederdruck- oder Versorgungsleitung 19 verbindbar ist. Das erste,
zur Einleitung des Spritzbeginns betätigte Magnetventil 46' ist in seiner den Abfluß
des Kraftstoffs aus der Steuerdruckleitung 31 in die Niederdruckleitung 19 verhindernden,
jedoch den Durchfluß des Steuerkraftstoffs von der Steuerkraftstoffquelle 32 zum Drehverteiler
53 ermöglichenden Schaltstellung gezeichnet, das zweite Magnetventil 47' stand bereits
in dieser entsprechenden Schaltstellung, und (nicht eingezeichnet) zur Beendigung
der Einspritzung kann dann das zweite Magnetventil 47' in eine die Entlastung des
Steuerdrucks
PS in den zum Drehverteiler 53 führenden Teil 31a der Steuerdruckleitung 31 ermöglichende
Schaltstellung umschalten. In dieser Schaltstellung ist dann eine Verbindung zu der
Versorgungsleitung 19 hergestellt, in der der gegenüber dem Steuerdruck p
S wesentlich niedrigere Versorgungsdruck p
V herrscht, der wie weiter vorne zu Figur 1 bereits beschrieben, vom Druckbegrenzungsventil
37 gesteuert wird.
[0025] Figur 3 zeigt für das dritte Ausführungsbeispiel eine schaltungstechnisch vereinfachte,
anstelle der Magnetventilanordnungen 48 oder 48' in den Figuren 1 oder 2 verwendbare
Magnetventilanordnung 48" die aus zwei nahezu gleichen, als 212-Wegeventile ausgebildeten
Magnetventilen 46" und 47" besteht. Die übrigen Bauteile der Kraftstoffeinspritzeinrichtung
können entsprechend Figur 1 oder 2 ausgeführt werden.
[0026] Beide Magnetventile 46" und 47" sind in jeweils eine die Steuerdruckleitung 31 mit
der Versorgungsleitung 19 verbindende Leitung 42' und 42" eingesetzt. Entsprechend
den Schaltstellungen der Magnetventile in den Figuren 1 und 2 steht das ers.te Magnetventil
46" in seiner bei erregtem Elektromagneten die Verbindung von der Steuerdruckleitung
31 zur Niederdruckleitung 19 sperrenden zweiten Schaltstellung, während das zweite,
nicht erregte Magnetventil 47" bereits in seiner diese Verbindung sperrenden ersten
Schaltstellung steht. Wie aus Figur 3 zu entnehmen ist, ist die Steuerdruckleitung
31 direkt mit der Steuerkraftstoffquelle 32 verbunden, und die Versorgungsleitung
19 zweigt zwischen den beiden Druckbegrenzungsventilen 35 und 37 ab. Zur Verbesserung
der Wirkungsweise der Ventilanordnung 48" kann, wie strichpunktiert angedeutet, in
die Steuerdruckleitung 31 vor der über die Leitungen 42', und 42" erfolgenden Verbindung
zur Versorgungsleitung 19 eine Strömungsdrossel 59 eingesetzt werden. Diese Strömungsdrossel
59 muß so ausgelegt sein, daß ein den Rückhub des Steuerschiebers 24 ermöglichender
Druckabfall auf den Versorgungsdruck p
V bei durch das zweite Magnetventil 47" gesteuerter Verbindung zur Versorgungsleitung
19 in der Steuerdruckleitung 31 möglich ist, und daß auch bei gesperrtem Abfluß ein
schneller Druckaufbau des Steuerdrucks p
S in dieser Steuerdruckleitung 31 stattfindet.
[0027] Bei dem in Figur 4 dargestellten vierten Ausführungsbeispiel sind nur drei Pumpe-Düsen
10a" bis 10c" mit den zugehörigen, über die Motornockenwelle 11 verbundenen Antriebsnocken
lla" bis 11c" eingezeichnet. Die mit 14a" bis 14c" bezeichneten Pumpkolben, von denen
jedoch nur zwei vollständig gezeichnet sind, sind als Differentialkolben ausgebildet,
wobei der im Durchmesser kleinere Abschnitt im weiteren Text und auch in der Zeichnung
als Pumpkolben 14a", 14b" und der im Durchmesser größere Abschnitt als Hilfspumpkolben
61a, 61b bezeichnet wird. Der Hilfspumpkolben 61a, 61b kann auch aus einem separaten,
zwischen Pumpkolben 14a", 14b" und den Antriebsnocken lla", 11b" eingefügten und wie
ein Antriebsstößel wirkenden Kolben bestehen.
[0028] Der Hilfspumpkolben 61a, 61b taucht bei seinem entgegen der Stößelfeder 15 vom Antriebsnocken
11 erzeugten Druckhub mit einer von der Differenzfläche zwischen Hilfspumpkolben 61a,
61b und Pumpkolben 14a", 14b" gebildeten wirksamen Arbeitsfläche 62 in eine gegenüber
der Zylinderbohrung 17 des Pumpkolbens 14a", 14b" vergrößerte Hilfspumpkammer 63 ein
und bildet somit eine als Steuerkraftstoffquelle dienende Hilfspumpe 64.
[0029] Die Hilfspumpkammer 63 wird ebenso wie der vom Pumpkolben 14a", 14b" beaufschlagte
Pumpenarbeitsraum 18 über Füllventile 65 bzw. 66 von der von der Förderpumpe 33 gespeisten,
auch hier als Niederdruckleitung dienenen Versorgungsleitung 19 her mit Kraftstoff
gefüllt, der bei dem Druckhub des Hilfspumpkolbens 61a, 61b in die Steuerleitungen
29 gefördert wird.
[0030] Die für jede Pumpe-Düse 10a" bis 10c" gleich langen Steuerleitungen 29 sind durch
als Teil einer Verteilereinrichtung anzusehende Rückschlagventile 67 gegenüber der
Steuerdruckleitung 31 absperrbar, wenn durch die aus zwei Magnetventilen 46" und 47"
bestehende, entsprechend der in Figur 3 dargestellten wirkende und deshalb auch gleich
bezeichnete Magnetventilanordnung 48" die Verbindung von der Steuerdruckleitung 31
zur unter Versorgungsdruck p
V stehenden Versorgungsleitung 19 gesperrt ist. Der Antriebsnocken 11a" hat den Pumpkolben
14a" der ersten Pumpe-Düse 10 bereits so weit bewegt, daß dessen Hilfspumpkolben 61a
den aus der Hilfspumpkammer 63 verdrängten Kraftstoff in der Steuerleitung 29 und
in der mit dieser verbundenen Steuerdruckleitung 31 auf den Steuerdruck
Ps erhöht und den hier mit 24" bezeichneten Steuerschieber in die gezeichnete, die Überströmleitung
22 sperrende Stellung verschoben hat. Durch die Rückschlagventile 67 sind die von
den Magnetventilen 46" und 47" rückprallenden Druckwellen von der gerade unter Druck
gesetzten Steuerleitung 26 abkoppelbar. Zugleich sind auch die gerade nicht unter
Steuerdruck stehenden Steuerleitungen 29 der beiden von den Antriebsnocken llb" und
11c" angetriebenen und in ihrer unteren Totpunktlage stehenden Pumpe-Düsen 10b" und
10c" durch die zugehörigen Rückschlagventile 67 von der durch die eine betätigte Pumpe-Düse
10a" unter Druck gesetzten Steuerdruckleitung 31 abgetrennt. Die Magnetventilanordnung
48" besteht, wie aus der vereinfachten Darstellung in Figur 4 zu entnehmen ist, aus
zwei hydraulisch parallel geschalteten elektromagnetisch betätigten 2/2-Wegeventilen
46" und 47", durch die durch entsprechende Überschneidung der Steuersignale extrem
kurze, mit einem einzigen Magnetventil nicht erzielbare Steuerzeiten erreichbar sind.
[0031] Die Wirkungsweise der beiden in Figur 1 in ihrer den Abfluß aus der Steuerdruckleitung
31 sperrenden Schaltstellung eingezeichneten Magnetventile 46 und 47 und auch der
zu den Figuren 2, 3 und 4 beschriebenen Magnetventile 46' und 47' bzw. 46" und 47"
ist aus dem in Figur 5 dargestellten Diagramm zu entnehmen und nachfolgend für einen
Einspritzvorgang anhand dieses Diagramms beschrieben.
[0032] Auf der Ordinate sind die mit "zu" bezeichnete Schließstellung und die mit "auf"
bezeichnete Offenstellung beider Magnetventile 46 und 47, bzw. 46' und 47' oder 46"
und 47" über der in der Abszisse aufgetragenen Zeit t mittels zweier geringfügig zueinander
in der Höhe versetzt gezeichneter Kurven a und b aufgetragen. Der voll ausgezogene
Kurvenzug a bezieht sich auf das erste Magnetventil 46, 46', 46" und der gestrichelt
eingezeichnete Kurvenzug b auf das zweite Magnetventil 47, 47', 47". Wie aus dem Kurvenzug
b zu entnehmen ist, ist bei t
1 das zweite Magnetventil 47, 47', 47" bereits geschlossen, wenn in t
2 die durch t
E gekennzeichnete Einspritzung durch Umschalten des ersten Magnetventils 46, 46', 46"
von seiner Offen- in seine Schließstellung, d.h. von "auf" nach "zu", eingeleitet
wird. Die Einspritzung ist dann beendet, wenn im Zeitpunkt t
3 das zweite Magnetventil 47, 47', 47" öffnet und von "zu" nach "auf" umschaltet. Kurz
danach kann auch bei t
4 das erste Magnetventil 46, 46', 46" wieder in seine Offenstellung umschalten, so
daß vor Beginn der zu den Zeitpunkten t
1 und t
2 stattfindenden Schließbewegungen beider Magnetventile beide Magnetventile offen und
die Steuerdruckleitung 31 zur Niederdruckleitung 19 hin entlastet ist. Durch diese
sogenannte "Gegentaktschaltung" zweier Magnetventile können auch für extrem kurze,
d.h. bis auf Null verkürzte Schaltzeiten handelsübliche druckausgeglichene Magnetventile
mit einer systembedingten Mindestumschaltdauer verwendet werden. Die allein durch
den Hub des Ventilgliedes bedingten Schaltzeiten sind durch die Schräglage der entsprechenden
Kurventeile der Kurven a und b angedeutet, und mit den Kurven c und d sind die elektrischen
Schaltimpulse für die zugehörigen Elektromagneten angedeutet. Wie aus den Kurven c
und d zu entnehmen ist, wird das erste Magnetventil 46, 46', 46" kurz vor t
2 zur Steuerung des Spritzbeginns eingeschaltet und zu einem in weiten Grenzen festlegbaren
Zeitpunkt zwischen t
3 und t
2 wieder ausgeschaltet. Die gestrichelte Kurve d zeigt, daß das zweite Magnetventil
47, 47', 47" zur Steuerung des Spritzendes bei t 3 eingeschaltet und vor t
2 z.B. bei t
1 oder, wie strichpunktiert angedeutet, bei t
3 wieder ausgeschaltet wird.
[0033] Die als Ausführungsbeispiele beschriebenen Kraftstoffeinspritzeinrichtungen sind
ausschließlich mit Pumpe-Düsen versehen, weil mit diesen die Vorteile der erfindungsgemäßen
hydraulischen Steuerung am besten zur Geltung kommen. Das Erfindungsprinzip kann aber
auch auf Einzelpumpen und auf zu Reihenpumpen zusammengefügte Einspritzpumpen angewendet
werden.
1. Kraftstoffeinspritzeinrichtung für Brennkraftmaschinen, insbesondere für Dieselmotoren,
mit pro Arbeitszylinder je einem mechanisch angetriebenen Pumpkolben einer - vorzugsweise
mit der Einspritzdüse zu einer Pumpe-Düse vereinigten - von einer Förderpumpe mit
unter Versorgungsdruck stehendem Kraftstoff versorgten Einspritzpumpe, mit je einem
vom Steuerdruck einer Steuerkraftstoffquelle entgegen mindestens der Kraft einer Rückstellfeder
betätigbaren Steuerschieber, der in einen dauernd mit dem Pumpenarbeitsraum verbundenen
Überströmkanal eingesetzt ist und diesen Kanal zur Einleitung des Einspritzbeginns
verschließt und zur Beendigung der Einspritzung wieder öffnet, und mit einer für alle
Einspritzpumpen gemeinsamen Steuereinrichtung, durch die der Steuerdruck über Steuerleitungen
auf die Druckräume der Steuerschieber aufschaltbar ist, gekennzeichnet durch folgende
Merkmale:
a) die Steuereinrichtung besteht aus einer für alle Einspritzpumpen (12a bis 12d,
12a' bis 12d', 12a" bis 12d") gemeinsamen, den Anfang und die Dauer der Druckbeaufschlagung
der Druckräume (28) der Steuerschieber (24, 24') bestimmenden Magnetventilanordnung
(48, 48', 48") und aus einer von dieser getrennten Verteilereinrichtung (43, 53, 67),
durch die im Takt der Einspritzungen jeweils nur.eine der an die Druckräume (28) der
Steuerschieber (24, 24') angeschlossenen Steuerleitungen (29) mit einer Steuerdruckleitung
(31) verbindbar ist;
b) durch die Magnetventilanordnung (48, 48', 48") ist die für alle Einspritzpumpen
(12a bis 12d, 12a' bis 12d', 12a" bis 12c") gemeinsame Steuerdruckleitung (31) mit
einer Niederdruckleitung (19) verbindbar;
c) der zur Betätigung der Steuerschieber (24, 24') erforderliche, über die Verteilereinrichtung
(43, 53, 67) jeweils einen der Druckräume (28) beaufschlagende Steuerdruck (pS) wird durch die den Abfluß des Steuerkraftstoffs aus der Steuerdruckleitung (31)
in die Niederdruckleitung (19) sperrende Magnetventilanordnung (48, 48', 48") aufgebaut
und danach für den Rückhub des Steuerschiebers (24, 24') zur Niederdruckleitung (19)
hin wieder entlastet.
2. Kraftstoffeinspritzeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Magnetventilanordnung (48, 48', 48") aus zwei hydraulisch parallel geschalteten Magnetventilen
(46 und 47, 46' und 47', 46" und 47") besteht, von denen das erste, vor dem Einspritzbeginn
zur Niederdruckleitung C19) offene Magnetventil (46, 46', 46") durch seine Umschaltbewegung
den Abfluß des Steuerkraftstoffs aus der Steuerdruckleitung (31) in die Niederdruckleitung
(19) bei bereits vor Einspritzbeginn den Abfluß sperrendem zweitem Magnetventil (47,
47', 47") zur Einleitung der Einspritzung sperrt, und von denen das zweite Magnetventil
(47, 47', 47") durch seine den Abfluß ermöglichende Umschaltbewegung bei noch umgeschaltetem
erstem Magnetventil (46, 46', 46") das Spritzende steuert.
3. Kraftstoffeinspritzeinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß beide
Magnetventile (46' und 47') als 3L2-Wegeventile ausgebildet sind, durch die der eine
dauernd mit der Verteilereinrichtung (53) verbundene Teil (31a) der Steuerdruckleitung
(31) wechselweise mit dem anderen mit der Steuerkraftstoffquelle (32) verbundenen
Teil (31b) der Steuerdruckleitung (31) oder mit der Niederdruckleitung (19) verbindbar
ist (Figur 2).
4. Kraftstoffeinspritzeinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das
erste Magnetventil (46) als 2/2-Wegeventil ausgebildet und in eine die Steuerdruckleitung
(31) mit der Niederdruckleitung (19) verbindende Leitung (42') eingesetzt ist und
daß das zweite Magnetventil (47) als 3/2-Wegeventil ausgebildet ist und wechselweise
den einen zur Verteilereinrichtung (43) führenden Teil (31a) der Steuerdruckleitung
(31) mit dem anderen mit der Steuerkraftstoffquelle (32) verbundenen Teil (31b) der
Steuerdruckleitung (31) oder mit der Niederdruckleitung (19) verbindet (Figur 1).
5. Kraftstoffeinspritzeinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß beide
Magnetventile (46", 47") der Magnetventilanordnung (48") als 2/2-Wegeventile ausgebildet
sind, die in je eine die Steuerdruckleitung (31) mit der Niederdruckleitung (19) verbindende
Leitung (42', 42") eingesetzt sind und diese Leitungen (42', 42") wechselweise öffnen
oder sperren (Figuren 3 und 4).
6. Kraftstoffeinspritzeinrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen
der Steuerkraftstoffquelle (32) und der Verbindung mit den die Magnetventile (46",
47") enthaltenden Leitungen (42', 42") eine Strömungsdrossel (59) in die Steuerdruckleitung
(31) eingesetzt ist (Figur 3).
7. Kraftstoffeinspritzeinrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß das erste Magnetventil (46, 46', 46") für seine den Einspritzbeginn auslösende,
die Verbindung von der Steuerdruckleitung (31) zur Niederdruckleitung (19) sperrende
Umschaltbewegung und das zweite Magnetventil (47, 47', 47") für seine das Spritzende
steuernde, die Steuerdruckleitung (31) zur Niederdruckleitung (19) entlastende Umschaltbewegung
erregbar ist.
8. Kraftstoffeinspritzeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Pumpenarbeitsräume (18) über von den Steuerleitungen (29) getrennte Fülleitungen
(21) an eine für alle Einspritzpumpen gemeinsame, unter dem Versorgungsdruck (pV) stehende Versorgungsleitung (19) angeschlossen sind, und daß die Versorgungsleitung
(19) als Niederdruckleitung für den über die Magnetventilanordnung (48, 48', 48")
aus der Steuerdruckleitung (31) abfließenden Kraftstoff dient.
9. Kraftstoffeinspritzeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, mit einem zentralen,
als Verteilereinrichtung dienenden Drehverteiler, der synchron zu den Einspritzpumpen
angetrieben ist und zur Betätigung der Steuerschieber nacheinander im Takt der Einspritzungen
die Verbindung der einzelnen Steuerleitungen mit der Steuerdruckleitung herstellt
und unterbricht, dadurch gekennzeichnet, daß die umlaufende Mantelfläche (54) des
Drehverteilers (53) mit einer dauernd mit der Steuerdruckleitung (31) verbundenen
Steueröffnung (55) versehen ist, deren Breite (B) - in Umfangsrichtung gesehen - für
die längsmögliche Betätigungsdauer des Steuerschiebers (24) ausgelegt ist (Figur 2).
10. Kraftstoffeinspritzeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verteilereinrichtung von je einer in die Pumpkolben (14a bis 14d) jeder Einspritzpumpe
(12a bis 12d) eingearbeiteten Steuerstelle (43) gebildet ist, durch die mindestens
in der Ausgangs- oder unteren Totpunktlage (UT) des Pumpkolbens (14a bis 14d) die
Verbindung von der zugehörigen Steuerleitung (29) zur Steuerdruckleitung (31) unterbrochen
und nach einem ersten Teilhub (h1) wiederhergestellt ist (Figur 1).
11. Kraftstoffeinspritzeinrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die
Steuerstelle von einer in die Mantelfläche des Pumpkolbens (14a bis 14d) eingearbeiteten
Ringnut (43) gebildet ist.