[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Schieberlüftung mit einem Lüftungsöffnungen aufweisenden
Grundkörper und einem Abdeckstege für die Grundkörper-Lüftungsöffnungen besitzenden
Schieber. Schieberlüftungen dieser Art sind an sich bereits bekannt, wobei die verschiedenartigsten
Antriebsmechanismen zur Anwendung kommen. Mit Hilfe des letzteren kann man den Schieber
entweder direkt über ein beispielsweise drehbares Betätigungsorgan oder aber indirekt
über ein Gestänge in die Schließ- oder Freigabestellung bringen. Die Schieber haben
ebenso wie die Grundkörper ein im wesentlichen leiterartiges Aussehen. Am gebräuchlichsten
sind rechteckförmige Lüftungsöffnungen, deren seitlicher Abstand etwa der Breite der
Lüftungsöffnungen entspricht. Gleiches gilt auch für die Lüftungsöffnungen und Abdeckstege
des Schiebers. Letzterer ist in der Regel in Führungen des Grundkörpers verschiebbar
gelagert und mit Hilfe von streifenförmigen, im Grundkörper gehaltenen Dichtungen
abgedichtet.
[0002] Insbesondere bei schallgedämmten Schieberlüftungen ist es üblich, den Schieber nicht
von Hand sondern mittels eines Elektromotors zu verstellen. Dies birgt jedoch die
Gefahr in sich, daß einem spielenden Kind ein Finger in die Lüftungsöffnung eingeklemmt
wird oder daß ein im Luftzug flattender Vorhang vom Schieber erfasst wird.
[0003] Die Aufgabe der Erfindung besteht infolgedessen darin, eine Schieberlüftung der eingangs
genannten Art zu schaffen, welche eine erhöhte Sicherheit gegen Einklemmen von Gliedmaßen,
Vorhängen u. dgl. bietet.
[0004] Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß die Schieberlüftung
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 entsprechend dem kennzeichnenden Teil dieses
Anspruchs ausgebildet ist. In der Lüftungsstellung dieser Schieberlüftung steht der
Lüftungsöffnung des Grundkörpers jeweils eine gelochte Fläche gegenüber, deren zwischen
den Lochungen gelegenen Stege vorteilhafterweise in der gleichen Ebene liegen wie
ihre Abdeckstege. Aufgrund der geringen Größe der Löcher der gelochten Schieberteile
ist ein Hineinfassen in die Schieberlüftung in keiner der möglichen Stellungen oder
Zwischenstellungen des Schiebers möglich. Dadurch entfällig sowohl die Verletzungsgefahr,
welcher hauptsächlich Kinder ausgesetzt sind, als auch die Gefahr eines Einklemmens
oder gar Zerreißens von Vorhängen. Andererseits kann man aber die Stege zwischen den
einzelnen Löchern der Lochung od. dgl. so klein wählen, daß der Querschnittsverlust
für den Luftdurchtritt völlig vernachlässigt werden kann. Erfahrungsgemäß ist der
Luftdurchtritt durch derartige Schieberlüftungen ohnehin so groß, daß sie vielfach
nur zu einem Teil geöffnet werden. Insofern ist also die Verwendung von gelochten
Schieberteilen völlig ohne Nachteil. .
[0005] Eine besonders bevorzugte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, daß die gelochten
od. dgl. ausgebildeten Schieberteile einstückig mit dem übrigen Schieber gefertigt
sind. Weil auch bei den vorbekannten Schieberlüftungen die
Lüf- tungsöffnungen des Schiebers mittels eines Stanzvorgangs erstellt werden, entstehen
bei gleicher Fertigungsart des Schiebers der erfindungsgemäßen Schieberlüftung keinerlei
Materialmehrkosten. Da man die Lochung der einzelnen gelochten Schieberteile mit einem
entsprechend ausgeführten Werkzeug ebenfalls in einem Arbeitsgang durchführen kann,
entstehen auch hinsichtlich des Arbeitsvorgangs selbst keine zusätzlichen Kosten.
Dafür erhalt man aber einen wesentlich steiferen und stabileren Schieber.
[0006] Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, daß die Lochgröße etwa derjenigen eines
Fliegengitters entspricht. Diese Ausgestaltung bringt eine echte Einsparung mit sich,
weil man einerseits auf die Verwendung eines zusätzlichen, in der Regel aber üblichen,
Fliegengitters verzichten kann und andererseits der Arbeitsgang des Einbaus dieses
Fliegengitters entfällt. Desweiteren kann man beim Fehlen eines separaten Fliegengitters
ggfs. auch eine einfacher gestaltete Dichtung verwenden. Ein weiterer Vorteil ergibt
sich jedoch dadurch, daß man durch den Wegfall des losen Fliegengitters diese Schieberlüftung
einfacher reinigen kann als bisher. Die Reinigung kann nunmehr vom Rauminnern her
erfolgen, während bei der bisherigen Anordnung die Lüftung hierfür abgenommen werden
mußte.
[0007] Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung kennzeichnet sich dadurch,
daß zumindest der Schieber aus Kunststoff gefertigt ist. In diesem Falle kann man
eventuell die Lochung beim Spritzen des Schiebers unmittelbar anformen.
[0008] Selbstverständlich besteht auch bei der erfindungsgemäßen Schieberlüftung die Möglichkeit,
den Grundkörper und den Schieber aus Abschnitten von sogenannter Meterware oder Lagerlänge
- meist etwa sechs Meter lange Stangen - zu fertigen. Außerdem bringt der Schieber
aus Kunststoff aufgrund seiner geringen Wärmeleitfähigkeit den Vorteil eines reduzierten
Wärmeverlustes mit sich.
[0009] In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 perspektivisch eine abgebrochene Darstellung der Schieberlüftung in geschlossenem
Zustand und
Fig. 2 dieselbe Schieberlüftung geöffnet.
[0010] In einer oberen Führungsnut 1 und einer unteren Führungsnut 2 des Grundkörpers 3
der Schieberlüftung ist ein Schieber 4 im Sinne des Doppelpfeils 5 hin und her verschiebbar
gelagert. Zu diesem Zwecke ist er beispielsweise an seinem rechten, nicht gezeigten
Ende mit einem Schieberantrieb verbunden, wobei es sich um einen Hand- oder Motorantrieb
handeln kann. In weitere Nuten 6 und 7 des Grundkörpers 3 sind Streifendichtungen
8 bzw. 9 eingesprengt, die, wie die Zeichnung zeigt, einen etwa S-förmigen Querschnitt
haben.
[0011] Der beispielsweise aus Leichtmetall oder Kunststoff hergestellte Grundkörper 3 besitzt
vorzugsweise rechteckige, im gleichen seitlichen Abstand angeordnete Grundkörper-Lüftungsöffnungen
10. Zwischen diesen befinden sich Grundkörper-Stege 11 etwa gleicher Größe. Der aus
ebenem Material gefertigte Schieber 4 besitzt Abdeckstege 12, deren Größe etwa der
Größe der Grundkörper-Lüftungsöffnungen 10 entspricht. Wenn sich diese Abdeckstege
12 unmittelbar hinter den Lüftungsöffnungen 1o befinden, ist die Schieberlüftung in
bekannter Weise geschlossen.
[0012] Erfindungsgemäß befinden sich zwischen den Abdeckstegen 12 des Schiebers 4 gelochte
Schieberteile 13. Auch ihre Größe entspricht insgesamt etwa der Größe der Grundkörper-Lüftungsöffnungen
1o, wie Figur 2 der Zeichnung deutlich zeigt. Die einzelnden Löcher 14, die nicht
notwendigerweise kreisrund sein müssen, werden ausgestanzt oder in anderer bekannter
Weise erstellt. Welche Herstellungsweise man wählt, hängt wesentlich auch vom verwendeten
Werkstoff ab. Das Ausgangsmaterial für den Schieber kann beispielsweise Aluminium,
Kunststoff od. dgl. sein. Bevorzugt werden rostfreie Werkstoffe. Die Lochgröße kann
man so bestimmen, daß sie etwa derjenigen eines Fliegengitters entspricht, so daß
man auf ein Fliegengitter verzichten kann und trotzdem eine fliegensichere Schieberlüftung
hat.
1. Schieberlüftung mit einem Lüftungsöffnungen aufweisenden Grundkörper und einem
Abdeckstege für die Grundkörper-Lüftungsöffnungen besitzenden Schieber, dadurch gekennzeichnet,
daß sich zwischen den Abdeckstegen (12) des Schiebers (4) gelochte, gitterartige,
netzartige od. dgl. ausgebildete Schieberteile (13) befinden, deren Größe ebenfalls
etwa derjenigen der Grundkörper-Lüftungsöffnungen (10) entspricht.
2. Schieberlüftung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die gelochten od.
dgl. ausgebildeten Schieberteile (13) einstückig mit dem übrigen Schieber (4) gefertigt
sind.
3. Schieberlüftung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Lochgröße
derjenigen eines Fliegengitters entspricht.
4. Schieberlüftung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß zumindest der Schieber (4) aus Kunststoff gefertigt ist.