[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Kunstleder in
Form eines Vlieses, dessen Eigenschaften hinsichtlich der Weichheit, Biegsamkeit,
des Feuchtigkeitsaufnahmevermögens, der Wasser= und Luftdurchlässigkeit usw. wenigstens
denjenigen eines Naturleders gleichkommen.
[0002] Es ist bereits bekannt, Kunstleder oder anderes Lederersatzmaterial in Form eines
Vlieses herzustellen. Bei derartigen bekannten Verfahren werden Vliese aus geschichteten
synthetischen Fasern bzw. Fäden oder aus endlosen synthetischen Fasern bzw. Fäden
(auch Chemiefasern genannt) hergestellt z.b. "genadelt", mit Latex oder Polyurethanprodukten
imprägniert, vulkanisiert bzw. koaguliert, ggf. gespalten und sodann je nach dem gegebenen
Verwendungszweck mit bekannten Beschichtungsmassen beschichtet und fertiggemacht.
Die auf diese Weise hergestellten Materialen sind insofern nachteilig, als sie eine
geringe Biegsamkeit (Flexibilität), sowie eine unzureichende Drapierfähigkeit aufweisen.
[0003] Bekanntlich ist die Weichheit und die Griffigkeit eines Vlieses, wie beispielweise
auch eines die Basis von Kunstleder bildenden Vlieses, von der Anzahl der Haftstellen
zwischen der Faseroberfläche und dem jeweils verwendeten Bindemittel, bzw. von der
anteilmässigen Grösse der bindemittelfreien Faseroberfläche abhängig. Je kleiner die
Anzahl der Haftstellen und je grösser die bindemittelfreie Faseroberfläche ist, um
so grösser ist die Beweglichkeit der Fasern innerhalb des von ihnen gebildeten Vliesverbandes,
wenn einer Biegebeanspruchung ausgesetzt ist.
[0004] Ferner ist die Weichheit und die Griffigkeit eines solchen Vlieses bekanntlich vom
Fasertiter abhängig, d.h., das Vlies ist um so weicher, als der Feinheitsgrad der
das Vlies bildenden Fasern grösser ist.
[0005] Aus der DE-AS 20 23 214 ist bekannt, dass hochfeine Fasern (sog. mikrofeine Fasern
oder Mikrofasern) mit einem Fasertiter von etwa 0,1 Denier hergestellt werden können;diese
Fasern ermöglichen die Fertigung von Vliesen bzw. Kunstleder mit hervorragender Weichheit.
Ein gemäss des in dieser Druckschrift beschriebenen Verfahrens hergestelltes Kunstleder
weist solche mikrofeinen Fasern und ferner verhältnismässig geringe Anzahl von Haftstellen
auf, denn bei den in Form von Bündeln vorliegenden Mikrofasern sind nur die in der
Umfangs= oder Randzone der BündeT gelegenen Kapillarfasern bzw. =fäden durch das jeweils
verwendete Binde =bzw. Imprägniermittel gebunden, während die im Inneren der Bündel
gelegenen Kapillarfasern unter dem Einfluss einer Biegebeanspruchung aneinander gleiten,
d.h. sich gegenseitig verschieben können.
[0006] Dieses bekannte Verfahren zur Herstellung eines Kunstleders mit hoher Weichheit ist
jedoch kompliziert und bringt erheblichen technischen Aufwand mit sich. Dies gilt
nicht nur für die Herstellung der Mikrofasern selbst, sondern auch für die nachfolgenden
Verfahrensschritte der Veredelung bzw. Bearbeitung des erzielten Filzvlieses zwecks
Fertigung des gewünschten Endproduktes, d.h. des Kunstleders.
[0007] Es wurde nun überraschenderweise gefunden, dass man die zur Herstellung eines Kunstleders
mit hoher Flexibilität und günstigen Wasseraufnahme= und Wasserdurchlässigkeitseigenschaften
(bzw. Wasserverteilungseigenschaften) innerhalb des Kunstleders erfolderlichen Vlieseigenschaften,
nämlich insbesondere hohe Beweglichkeit der Fasern innerhalb des Vlieses, verhältnismässig
geringe Anzahl an Haftstellen, verhältnismässig grosse bindemittelfreie Faseroberfläche,
auf einfache Weise dadurch erzielen kann, dass zur Herstellung des Vlieses Natur=
oder Kunstfasern bzw. ein Gemisch derselben verwendet, die wenigstens zum Teil hydrophiert
sind, wobei die Fasern vorzugsweise in Form von Stapelfasern (geschichteten Fasern),
gegebenfalls jedoch auch in Form von Endlosfasern= oder Fäden einsetzt.
[0008] Die Erfindung betrifft folglich ein Verfahren zur Herstellung eines Kunstleders durch
Bildung eines Vlieses aus Stapelfasern od.dgl. wobei die Fasern auf einer Krempel
oder einer pneumatischen Vliesbildungsanlage geöffnet, zu einem Vlies gelegt, gepresst,
vorzugsweise genadelt, gegebenenfalls geschrumpft, mit einem Bindemittel imprägniert,
gegebenenfalls gespalten, gegebenenfalls geschliffen, gerauht, gebürstet und gegebenenfalls
beschichtet werden, dadurch gekennzeichnet dass man zur Vliesbildung Fasern verwendet,
die wenigstens teilweise aus mit einem Hydrophobierungsmittel imprägnierten Fasern
bestehen.
[0009] Der Anteil an hydrophobierten Fasern im Vlies kann 5 bis 100 %, vorzugsweise 5 bis
90 % und in einer besonders vorteilhaften Ausführungsform 30 bis 70 % betragen.
[0010] Als Hydrophobierungsmittel können jegliche bekannten Produkte mit wasserabweisender
Wirkung zur Anwendung kommen, wie Oele, Fette, fettsaure Salze und vorzugsweise Silicone
oder siliconhaltige Produkte. Die Auftragsmenge an Hydrophobierungsmittel richtet
sich nach der Art des Mittels und nach der zu hydrophobierenden Faserart, z.B. Wolle,
Baumwolle, Polyamid, Polyacrylnitril, Polyester, Polypropylen, Cellulose, u.a. sowie
nach dem für den jeweiligen Artikel gewünschten Effekt.
[0011] Die Auftragsmenge an Hydrophobierungsmittel liegt im allgemeinen bei 0.05 bis 5 Gew.
-% vorzugsweise bei 0,1 bis 2 Gew. -% (bezogen auf das hydrophobierte Fasermaterial).
[0012] Durch eine erfindungsgemäss bevorzugte Verwendung von Gemischen aus Fasern mit unterschiedlichem
Quellverhalten kann eine gezielte, abgestufte Hydrophobierung der Fasern erzielt werden.
[0013] Das erfindungsgemässe Verfahren kann z.B. derart ausgeführt werden, dass ein ungenadeltes
oder vorzugsweise genadeltes Faservlies aus den oben beispielhaft genannten Fasern
oder deren Gemischen mit über den gesamten Vliesquerschnitt konstanter, gleichmässiger
Faserverteilung vor dem an sich bekannten Imprägnieren (z.B. mit einem Latex oder
einem Polyurethan) mit einem der genannten Hydrophobierungsmittel, vorzugsweise vermittels
einer Tauch- oder Sprühbehandlung hydrophobiert wird. Man kann jedoch zur Bildung
des Vlieses auch zuvor hydrophobierte Fasern oder Gemische aus hydrophobierten und
nicht hydrophobierten Fasern verwenden.
[0014] Ganz besondere bevorzugt wird erfindungsgemäss als Basisvlies für das Kunstleder
ein in Sandwich-Konstruktion aufgebautes Vlies werwendet. Dieses Vlies kann ungenadelt
vorzugsweise aber genadelt sein. In dieser Sandwich-Struktur können die einzelnen
Schichten gleichartige Fasern enthalten, sie können aber auch verschiedenartigen Fasern
bestehen. Besonders bevorzugt ist die Verwendung von Fasern mit unterschiedlichem
Quellverhalten. Auf diese Weise lassen sich die jeweils gewünschten Vlies- bzw. Kunstledereigenschaften.
z.B. durch geeignete Wahl der Art und Menge der Fasern oder Fasergemische in den einzelnen
Schichten und durch geeignete Wahl der Anordnung der Faserschichten zueinander sowie,
durch geeignete Wahl der Art und Menge des Hydrophobierungsmittels gezielt einstellen.
[0015] Wird beispielsweise ein zwei schlichtiges genadeltes-Vlies hergestellt, bei dem die
eine Schicht aus Polyamid- und die andere Schicht aus einer Mischung aus Polyamid-
und Viscosefasern mit etwa 80 % Viscoseanteil besteht und dieses Vlies mit einer 1-prozentigen
Si-H-Gruppenenthaltenden Siliconemulsion nach dem Tauchverfahren imprägniert sodann
getrocknet und zur Vernetzung kurzfristig auf 140°C erhitzt, dann ist in der Folge
der wasserabstossende Effekt der Polyamid/Viscose-Schicht grösser als der jeniger
der Polyamidschicht. Bei der dann nachfolgenden Imprägnierung mit einem bekannten
Latex ist die Affinität der Polyamidschicht zum Latex grösser als die der viscosehaltigen
Schicht, aber geringer als im Falle einer nicht mit Siliconprodukten imprägnierten
Polyamidfaserschicht. Das derart erzielte Basisvlies ist insgesamt weicher als ein
Basisvlies ohne Siliconimprägnierung und besitzt ferner günstigere Feuchtigkeitsdurchlasseigenschaften
im Kunstleder, wenn die Polyamidfaserseite beschichtet wird und die viscosehaltige
Schicht die Lederinnenseite bildet.
[0016] Die Wasserdampfabsorption der Viscose bleibt durch die Siliconbehandlung weitgehend
unbeeinflusst.
[0017] Hydrophobiert man beispielsweise ein 3-schichtiges Vlies derart dass die hydrophilste
Schicht die mittlere Vlieslage bildet, dann erhält man nach der Imprägnierung mit
Latex ein Basisvlies, dessen Dichte von der Mitte aus nach beiden Seiten gleichmässig
abnimmt. Das Basisvlies und ein daraus durch Beschichtung hergestelltes Kunstleder
ist ausserordentlich weich und besitzt wenn es z.B. als Schuhoberleder verwendet wird
angenehme Trageigenschaften. Erhöht man die Masse der einzelnen Lagen, insbesondere
die den beschriebenen Mittellage, dann kann man durch Spalten dieser Mittellage zwei
Basisvliese erhalten, wie sie im 2-schichtigen Vliesaufbau beschrieben wurden.
[0018] Eine besondere Ausführungsform des erfindungsegemässen Verfahrens besteht darin,
dass man als Basisvlies ein Vlies aus zwei Schichten verwendet, bei dem nur eine Schicht
Fasern enthält, von denen wenigstens ein Teil hydrophobiert ist und dass die Vernadelung
der beiden Schichten derart erfolgt, dass mindestens beim letzten Nadeldurchgang die
Nadeln nur von der jenigen Seite eintrete welche die hydrophobierten Fasern enhält,
und dass die Einstichtiefe derart gewählt wird, dass auf der der Einstichseite abgekehrten
hydrophobierungsmittelfreien Schicht Faserbüschel durch gestossen werden und nach
dem Rauhen und Bürsten einen Velours ( Samt) liefern.
[0019] Nach dem erfindungsgemässen Verfahren lassen sich Vlieskunstleder mit besonders weichem
und angenehmem Griff dann erhalten wenn die Imprägnierung mit Latexbindemitten in
derin der DE-OS 2502 654, DE-OS 25 02 655 oder DE-OS 26 01 781 beschriebenen Weise
erfolgt.
Beispiel 1
[0020] Ein Wirrfaservlies, bestehend aus 60 % hydrophobierter Polyamidfaser (ca. 40 mm Stapellänge,
1,6 dtex)und40% Polyesterfaser ( ca. 40 mm Stapellänge 1,6 dtex) wird mit einem Oberschuss
einer Latexmischung der unten angegebenen Zusammensetzung imprägniert, so dass pro
100 g Fasermaterial 100 g Festoff aus der Latexmischung aufgenommen werden. Das imprägnierte
Vlies wird dann schnell auf 50°C erwärmt, wodurch die Latexmischung geliert. Danach
wird 30 Minuten bei 150 °C mit Dampf vulkanisiert und anschliessend das Vlies in Heissluft
getrocknet. Durch Spaltung des Vlieses wird ein mikroporöses Syntheseleder-Basismaterial
erhalten.
[0021] Die benutzte Latexmischung hat folgende Zusammensetzung :
210,0 Gew-Teile eines 47 %-igen Latex eines Copolymerisates
aus 60,0 Gew.-% Butadien
36,0 Gew.-% Acrylnitril
und 4,0 Gew.-% Methacrylsäure (= 100 Gew.-Teile Trockensubstanz).
15 Gew.-Teile Poly-dimethylsiloxan, Emulsion 33 %-ig
1,0 Gew.-Teile eines Polyäthersiloxans
2,0 Gew.-Teile Benzylphenylphenol
75,0 Gew.-Teile Wasser
41,0 Gew.-Teile einer Vulkanisationspaste aus
2 Gew.-Teilen Kolloidschwefel
5 Gew.-Teilen Zinkoxyd
1 Gew.-Teil Zinkdiäthyldithiocarbamat
5 Gew.-Teilen Titandioxyd
1 Gew.-Teil diisopropyldithiocarbaminsaures Natrium
und 27 Gew.-Teile einer 5 %igen Lösung eines Kondensationsproduktes aus Naphthalinsulfonsäure
mit Formaldehyd.
Der Koagulationspunkt dieser Latexmischung ist ca. 40°C.
Beispiel
[0022] Ein Fasergemisch, bestehend aus 70 % silikonisierten Polyamidfasern 1,6 dtex/40 mm
und 30 % Polyester-Hochschrumpffasern 1,3 dtex/60 mm, wird gekrumpelt, kreuzgelegt
und nach einem bekannten Verfahren mit einer 38er Nadel vernadelt.
[0023] Das Vliesgewicht beträgt ca. 350 g/m
2;die Einstichdichte 750/cm
2. Das Vlies wird anschliessend bei ca.70°C geschrumpft. Das ausgeschrumpfte Vlies,
dessen Gewicht ca. 450 g/m
2 beträgt, wird nach dem Koagulationsverfahren mit einer Polyurethanlösung imprägniert
(ca. 50% Festoffauflage),koaguliert, gewaschen und getrocknet.
[0024] Die Polyurethanlösung hat folgende an sich bekannte (DE-AS 12 70 276, DE-AS 16 94
171) Zusammensetzung :
9 kg Dispersion eines kationischen Polyurethans auf der Basis eines Polyesters aus
Phthalsäure, Adipinsäure und Athylenglykol (Molverhältnis 1:1:2,2), Toluylendiisocyanat,
N-Methyl-diäthanolamin und 1,4-Dichlorbuten in einem Wasser/Dimethylformamid-Gemisch
25 %ig in DMF ;
3 kg eines Polyurethans aus einem Gemisch von Hexandiolpolycarbonatester und Adipinsäurebutandiol-
1,4-ester, 4,4'-Diphenylmethan-diisocyanat und 1,4 Butandiol (25 %ig in DMF)
0,5 kg eines Polyurethans aus Adipinsäurebutandiol-äthylenglykol-Mischestern, 4-4-Diphenylmethan-diisocyanat
und 1,4-Butandiol (25 %ig in DMF).
0,05 kg Magnesiumchlorid 20 %ig
0,01 kg eines handelsüblichen Weissgerbstoffes.
[0025] Das getrocknete Material wird geschliffen und gespalten, und es wird ein weiches
samtartiges Kunstleder mit einem Gewicht von Ca. 220 g/m
2 erhalten.
BiespieL 3
[0026] Ein Fasergemisch aus 70 % siliconisierten Polyesterfasern 1,6 dtex/40 mm und 30 %
Polyester-Hochschrumpffasern 1,3 dtex/60 mm wird nach der im Beispiel 2 genannten
Methode vervliest und mit einer Polyurethanlösung nachbehandelt und weiterveredelt.
[0027] Das erzielte samtartige Kunstleder von einem gewicht von ca 230 g/m
2 ist im Griff spürbar härter und weniger drapierfähig als das Produkt nach Beispiel
2.
Beispiel 4
[0028] Ein Fasergemisch aus 70 % silikonisierten Polyamidfasern 1,6 dtex /40 mm und 30 %
Polyesterhochschrumpffasern 1,3 dtex/ 60 mm wird nach der in Beispiel 2 beschriebenen
Methode vervliest, vernadelt und geschrumpft. Vliesgewicht : ~ 450g/m
2
Einstichdichte : ca. 800 Einstiche/cm
2.
a) Das so vorbehandelte Vlies wird mit einer etwas 23 %igen Latexdispersion (Perbunan
N 3415®) imprägniert, Feststoffauftrag ca. 100 % bezogen auf das Vliesgewicht und
im IR-Feld koaguliert, dampfvulkanisiert, gewaschen, getrocknet und in Trockenhitze
bei 140°C vulkanisiert. Das erhaltene Rohprodukt wird gespalten, beidseitig geschliffen;
das erhaltene Velours-Kunstleder kann mit Dispersionsfarben nach den bekannten Färbemethoden
eingefärbt werden und eignet sich je nach Dicke für überbekleidung, Polstermaterial
oder Schuhoberleder.
b) Das vorbehandelte Vlies wird mit einer 23 %igen Latexdispersion, bestehend aus
50 % Perbunan N 3415@ und 50 % Perbunan N Latex KA 8194@ nach dem unter 4a beschribenen Verfahren ausgerüstet;
der Feststoffauftrag betrug 100 % bezogen auf das Aufgangsvliesgewicht. Das gespaltene
und geschliffene Material kann mit Dispersionsfarben gefärbt werden, es ist im Griff
weicher, textilartiger als das Produkt nach a). Das Einsatzgebiet ist Uberbekleidung.
Beispiel 5
[0029] Ein Fasergemisch aus 70 % silikonbehandelten und 20 % nicht silikonbehandelten Polyamidfasern
1,6 dtex/40 mm ca.(8 % Restschrumpf) wird nach der im Beispiel 2 beschribenen Methode
vervliest mit den im Beispiel 4 genannten Latexsorten imprägniert und weiterbehandelt.
[0030] In beiden Fällen sind die Endprodukte weicher als die Endprodukte nach 4a und 4b
und besitzen bessere Festigkeit Weiterreissfestigkeit und Stichausreissfestigkeit.
1. Verfahren zur Herstellung eines Kunstleders durch Vliesbildung aus Stapelfasern,
wobei die Fasern auf einer Krempel oder einer pneumatischen Vliesbildeanlage geöffnet
zu einem Vlies gelegt, gepresst, vorzugsweise genadelt,gegebenenfalls geschrumpft,
mit einem Bindemittel imprägniert, gegebenenfalls gespalten, gegebenenfalls geschliffen,
gerauht, gebürstet und gegebenenfalls beschichtet werden, dadurch gekennzeichnet dass
man zur Vliesbildung Fasern verwendet von denen wenigstens ein Teil durch imprägnierung
mit einem Hydrophobierungsmittel hydrophobiert ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die hydrophobierten Fasern
das Hydrophobierungsmittel in einer Auftragsmenge von 0.01 bis 5 % vorzugsweise von
0.1 bis 2 % enthalten.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet dass als Hydrophobierungsmittel
Ole, Fette, fettsaure Salze, Silicone, siliconhaltige Produkte bzw. Mischungen derselben
verwendet werden.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 - 3, dadurch gekennzeichnet, dass für die Vliesbildung
eine Fasermischung aus hydrophobierten und nicht hydrophobierten Fasern verwendet
wird.
5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 - 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Vlies vor
der Imprägnierung mit Bindemitteln mindestens teilweise hydrophobiert wird.
6. Verfahren nach den Ansprüchen 1 - 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Vlies als
Sandwich-Struktur aufgebaut ist-und die einzelnen, diese Strukture bildenden Schichten
mindestens teilweise hydrophobierte Fasern enthalten.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass nur eine Schicht mindestens
teilweise hydrophobierte Fasern enthält.
8. Verfahren nach den Ansprüchen 1 - 7, dadurch gekennzeichnet dass das Vlies aus
zwei Vliesschichten besteht wobei nur die Fasern einer Schicht wenigstens teilweise
hydrophobiert sind und dass die Vernadelung der beiden Schichten derart erfolgt dass
wenigstens beim letzten Nadeldurchgang die Nadeln nur von der jenigen Seite eintreten,
die die hydrophobierten Fasern enthält und das die Einstichtiefe derart gewählt wird
dass auf der der Einstichseite abgekehrten hydrophobierungsmittelfreien Schicht Faserbüschel
durchgestossen werden und nach dem Rauhen und Bürsten eine samtartige Uberfläche bilden.
9. Verfahren nach den Ansprüchen 6 - 8, dadurch gekennzeichnet, dass die einzelnen
Schichten aus Fasern mit unterschiedlichem Quellvermögen bestehen.
10. Verfahren nach den Ansprüchen 1 - 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Anteil an
hydrophobierten Fasern im Vlies 5 - 100 %,vorzugsweise 5 - 90 % beträgt.