[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Druckknopfantrieb für Tastschalter mit einem
rückstellkraftbelasteten Pilzknopf, dessen Pilzstiel in einem Gehäuse verschiebbar
geführt und mit einer Ruhe- und Betriebsstellungsraste versehen ist, die durch Drehen
des Pilzknopfes aufhebbar ist.
[0002] Bei einem bekannten Druckknopfantrieb der obengenannten Art wird beim Betätigen der
Pilz-Sperrtaste eine spUrbare Gegenkraft überwunden. Nach Überschreiten dieses Druckpunktes
wird der Kraftbedarf geringer, der Schaltvorgang erfolgt zwangsläufig mit Sprungverhalten.
Die Sperrstellung, d.h. die Betriebsstellungsraste kann bei diesem Druckknopfantrieb
durch Drehen der Pilztaste aufgehoben werden. Die Pilz-Taste geht in die Ruhestellung
zurück. Dieser bekannte Druckknopfantrieb erfüllt an sich die von Berufsgenossenschaften
und Technischem Überwachungsverein gestellten Forderungen hinsichtlich Überlistbarkeit,
wenn der Pilzknopf lediglich niedergedrückt wird, da - wie bereits erwähnt - durch
eine entsprechende Rast ein Sprungverhalten erreicht wird. Wird jedoch der Schalter
vor Niederdrücken in Entriegelungsrichtung verdreht, so ist eine Überlistung möglich,
d.h. der Öffner des Not-Aus-Tasters kann geöffnet werden, ohne daß der Druckknopfantrieb
in Betriebsstellungssperrung geht. Der vorliegenden Erfindung liegt somit die Aufgabe
zugrunde, einen Druckknopfantrieb der obengenannten Art dahingehend zu verbessern,
daß auch eine bewußte Überlistung des Druckknopfantriebes hinsichtlich der Stromabschaltung
durch Verdrehen des Pilzknopfes unmöglich ist. Dies wird auf einfache Weise bei einem
Druckknopfantrieb der obengenannten Art dadurch erreicht, daB ein quer zur Betätigungsrichtung
des Druckknopfantriebes federbelasteter RaststöBel im Gehäuse vorgesehen ist, der
in Verschiebungsrichtung des Pilzstieles beidseitig zumindest im Bereich der Ruhestellung
von Drehverhinderungskanten am Pilzstiel flankiert ist. Diese Funktion läßt sich ohne
zusätzliche Teile ermöglichen, da die Raststößel als Verdrehungsschutz dienen. Das
Verdrehen des Pilzknopfes zum Entriegeln des Druckknopfantriebes kann mit relativ
geringem Kraftaufwand geschehen, wenn die Auflage des Raststößels am Pilzstiel in
der Betriebsstellung und nach seinem Verdrehen auf ein und derselben Mantelfläche
des Pilzstieles liegen. Hinsichtlich der Kraft für die erforderliche Rückstellung
des Druckknopfantriebes ist es vorteilhaft, wenn die mit dem Raststößel nach Niederdrücken
und Verdrehen des Pilzknopfes in Berührung stehende Mantelfläche des Pilzstieles in
Betätigungsrichtung in die Außenmantelfläche des Pilzstieles übergeht.. Um unter allen
Umständen eine Verdrehung des Pilzknopfes vor der Betriebsstellungsraste zu vermeiden,
ist es vorteilhaft, wenn der Raststößel von einem im Bereich der Drehverhinderungskanten
scharfkantigen Schieber gebildet ist. Um hierbei auch die Ruhestellungsraste, die
das Sprungverhalten für den Druckknopfantrieb bestimmt, im bestmöglichen Maß ausbilden
zu können, ist es vorteilhaft, wenn der Raststößelkopf in Betätigungsrichtung gerundet
und die Ruhestellungsrast in eine Schräge von ca. 45° ausläuft.
[0003] Ist zwischen Ruhestellungsrastfläche und Betriebsstellung eine Zwischenrast vorgesehen,
die derart angeordnet ist, daß bei Einrastung die Stromabschaltung bereits erfolgt,
so ergibt sich der Vorteil, daB bei kurzen Betätigungswegen nach Überschreiten des
Druckpunktes eine direkte Rückführung des Pilzknopfes nicht möglich ist. Ist der Zwischenrast
eine das Einlaufen des Raststößels in die Zwischenrast beim Zurückstellen des Pilzknopfes
verhindernde Trennwand zugeordnet, so ist verhindert, daß beim Rückstellen die Zwischenrast
angefahren werden kann.
[0004] Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht im Schnitt durch den erfindungsgemäßen Druckknopfantrieb,
Fig. 2 einen Schnitt gemäß der Linie II-II durch den Druckknopfantrieb nach Fig. 1,
Fig. 3 eine Draufsicht auf den Pilzstiel im Bereich der Rast- und Rückstellflächen
Fig. 4 bis 8 Schnittdarstellungen von verschiedenen Zuordnungen des RaststöBels zu
den Rastflächen; Fig. 4 zeigt die Ruhestellung, Fig. 5 die Überschreitung des Druckpunktes,
d.h. eine gewisse Mittelstellung, Fig. 6 die Betriebsstellung, Fig. 7 die Einleitung
der Rückstellungsbewegung durch Drehen des Pilzknopfes in die Entriegelungsstellung
und Fig. 8 die Rückstellung des Pilzknopfes, die durch Verdrehen des Pilzdruckknopfes
durch die Drehdruckfeder in die Lage nach Fig. 4 einläuft,
Fig. 9 bis 11 Draufsicht, Längsschnitt und Querschnitt eines Pilzstiels mit zusätzlicher
Zwischenrastung.,
[0005] Der in Fig. 1 dargestellte Druckknopfantrieb dient zur Betätigung der symbolisch
dargestellten Tastschalter 1, die in üblicher Weise über nicht näher dargestellte
Bajonettverbindung mit dem Gehäuse 2 des Druckknopfantriebes verbunden und über Schrauben
3 mit der Frontplatte 4 verspannt sind. Eine Dichtung 5 nebst Frontring 6 dient als
Gegenlager für den Druckknopfantrieb. Das Gehäuse 2 ist mit einem Einsatz 7 ausgestattet,
der das Einbringen der RaststöBel 8 in entsprechende Öffnungen 9 des Einsatzes 7 ermöglicht.
Der Einsatz 7 dient weiterhin der Führung des Pilzstieles 10 des Pilzknopfes 11. Eine
Drehdruckfeder 12 dient zur Rückstellung des Pilzknopfes 11 in die aus Fig. 1 ersichtliche
Lage. Der Pilzstiel 10 ist mit Führungsrippen 29 ausgestattet, die auch die Drehbewegung
in gewissen Grenzen beschränken. Beispielsweise diagonal gegenüberliegend sind die
Ruhestellungsrastflächen 13 vertieft liegend angeordnet, die Drehverhinderungskanten
14, die senkrecht zur Ruhestellungsrastfläche 13 liegen, verhindern ein Verdrehen
des Pilzknopfes 11 in dieser Lage. Der RaststöBel 8 ist mit einem quaderförmigen,
abgerundeten Ansatzteil 15 ausgestattet, das in die durch die Ruhestellungsrastfläche
13 gebildete Vertiefung eingreift. Die Abrundung des Stößels ist mit 16 bezeichnet.
Eine Anshöhlung 17 im Raststößel 8 nimmt die Rastfeder 18 auf. Ein Betätigungsansatz
19 am Pilzstiel 10 ist über eine Schraube 20 befestigt. An die Ruhestellungsrastfläche
13 schließt sich - wie ein. Vergleich der Fig. 3 mit den Fig. 4 bis 8 zeigt - eine
Schrägfläche 21 an, die zusammen mit der Abrundung 16 das zwangsläufige Sprungverhalten
des Druckknopftasters bewirkt. Dieses zwangsläufige Sprungverhalten wird unterstützt
durch eine gegenüber der Schrägfläche 21 abfallende Fläche 22, so daß der Raststößel
8 mit seinem abgerundeten Ansatzteil 15 in die Aussparung 23, die der Raststellung
des Schalters entspricht, schnellt. Diese Stellung ist aus Fig. 6 zu ersehen. Mit
der Bodenfläche 24 der Aussparung 23 auf der gleichen Mantelfläche des Pilzstieles
liegt die Fläche 25, auf die die Abrundung 16 des Raststößels 8 nach Verdrehen des
Pilzknopfes gebracht werden kann. Die Rückdruckfeder sorgt dann für eine Rückstellung
des Pilzknopfes, da an die Fläche 25 eine Steigfläche 26 mit geringer Steigung angeschlossen
ist, so daß der RaststöBel in den Bereich 27 der Mantelfläche 28 des Pilzstieles 10
gebracht wird, so daß nach Rückdrehung der Raststößel 8 wieder mit der Ruhestellungsrastfläche
13 in Berührung'kommt und durch die scharfen Kanten 19 an einer Verdrehung gehindert
wird, so daß eine Uberlistung ohne Überwindung der Schrägfläche 21 nicht möglich ist.
Es ist ersichtlich, daß durch das Sprungverhalten in jedem Falle - denn, wie erwähnt,
ist ein Verdrehen des Pilzknopfes in der Ruhestellung ausgeschlossen - die Lage des
Öffnerkontaktes an einer beliebigen Stelle, die im Bereich der abfallenden Fläche
22 wirksam ist, betätigt werden kann. Die Einstellung des Öffners ist hier nicht kritisch
und die übrigen Bedingungen, wie Aufreißen des Öffners, können ohne Schwierigkeiten
erfüllt werden. Durch eine Ausführungsform nach den Fig. 9 bis 11 lassen sich kürzere
Betätigungswege erreichen. Hier ist zwischen der Ruhestellungsrastfläche 13 eine weitere
Rastmulde 30 als Zwischenrast vorgesehen, in die der RaststöBel 8 nach Überschreiten
der Rastkante 31 einrastet. Die Rastmulde 30 ist derart angeordnet, daß beim Einrasten
des Raststößels 8 die Stromabschaltung, d.h. die Betätigung des Öffnerkontaktes bereits
erfolgt ist. Das Überschreiten des Rasthügels 32 nach Überlaufen der Anlauffläche
33 erfolgt praktisch in der Weiterbewegung des Pilzknopfes 11 durch die in der Hand
gespeicherte Energie, so daß der Raststößel 8 in die Fläche 25 einläuft und somit
ein Rückstellen in der für die Anordnung nach den Fig. 1 bis 3 beschriebenen Weise
erfolgen kann. Um zu verhindern, daß der Raststößel 8 von der Steigfläche 26 in die
Rastmulde 30 beim Zurückführen des Pilzstieles einrastet, ist hier eine Trennwand
34 vorhanden, die die Rastmulde 30 an der vierten Seitenfläche begrenzt.
1. Druckknopfantrieb für Tastschalter mit einem rückstellkraftbelasteten Pilzknopf,
dessen Pilzstiel in einem Gehäuse verschiebbar geführt und mit einer Ruhe-und Betriebsstellungsraste
versehen ist, die durch Drehen des Pilzknopfes aufhebbar ist, dadurch gekennzeichnet
, daß ein quer zur Betätigungsrichtung des Druckknopfantriebes federbelasteter Raststößel
(8) im Gehäuse (2) vorgesehen ist, der in Verschiebungsrichtung des Pilzstieles (10)
beidseitig zumindest im Bereich der Ruhestellung von Drehverhinderungskanten (14)
am Pilzstiel (10) flänkiert ist.
2. Druckknopfantrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die Auflage des
RaststöBels (8) am Pilzstiel (10) in der Betriebsstellung und nach seinem Verdrehen
auf ein und derselben Mantelfläche (28) des Pilzstieles (10) liegen.
3. Druckknopfantrieb nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet , daß die mit dem RaststöBel
(8) nach Niederdrücken und Verdrehen des Pilzknopfes (11) in Berührung stehende Mantelfläche
(28) des Pilzstieles (10) in Betätigungsrichtung in die AuBenmantelfläche des Pilzstieles
(10) übergeht.
4. Druckknopfantrieb nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet , daB der RaststöBel (8) von einem im Bereich der Drehverhinderungskanten
(14) scharfkantigen Schieber gebildet ist.
5. Druckknopfantrieb nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daB der Raststößelkopf in Betätigungsrichtung gerundet und die Ruhestellungsrast
in eine Schräge von ca 45° ausläuft.
6. Druckknopfantrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß zwischen Ruhestellungsrastfläche
(13) und Betriebsstellung (25) eine Zwischenrast (Rastmulde 30) vorgesehen ist, die
derart angeordnet ist, daß bei Einrastung die Stromabschaltung bereits erfolgt.
7. Druckknopfantrieb nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet , daß der Zwischenrast
(Rastmulde 30) eine das Einlaufen des Raststößels (8) in die Zwischenrast (Rastmulde
30) beim Zurückstellen des Pilzknopfes (11) verhindernde Trennwand (34)zugeordnet
ist.