[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen flüssigkeitsgekühlten Widerstand gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
[0002] In Verbindung mit dem Bau von flüssigkeitsgekühlten Thyristor-Stromrichtern besteht
das Problem, die Verluste an den Bedämpfungswiderständen an den Kühlkreislauf abzuführen.
[0003] Als Lösung für dieses Kühlproblem bietet es sich zunächst an, Draht- oder Schichtwiderstände
in an sich bekannter Weise auf rohrförmigen Keramikträgerkörpern anzuordnen, die aus
gut wärmeleitendem Keramikmaterial (vorzugsweise A1
20
3) bestehen und von der Kühlflüssigkeit durchströmt werden.
[0004] Da Thyristorbeschaltungen großflächiger Leistungsthyristoren Verluste in der Größenordnung
von 0,5 bis 1 kw aufweisen, müssen auch die Typenleistungen der Widerstände entsprechend
groß sein, d.h., es werden Widerstandskörper mit großem Außen- und Innendurchmesser
benötigt. Da andererseits die zur Verfügung stehenden und von der Wärmeabführung her
nötigen Mengen der Kühlflüssigkeit recht gering sind, ergeben sich sehr niedrige Strömungsgeschwindigkeiten,
was einen schlechten Wärmeübergang vom Keramikträger auf die Kühlflüssigkeit und eine
örtliche Überhitzung zur Folge hat.
[0005] Durch eine eingebrachte Querschnittsdämmung läßt sich zwar die Strömungsgeschwindigkeit
der Kühlflüssigkeit auf den gewünschten Wert bringen, was die zuvor geschilderten
Nachteile vermeidet; jedoch ist dann die erforderliche Restbreite des Kühlkanals sehr
gering. Sie liegt in derselben Größenordnung wie die unvermeidlichen Fertigungstoleranzen
des Keramikträgers, woraus sich eine untragbare große Streuung der Kühleigenschaften
und des Durchflußwiderstandes ergibt.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem flüssigkeitsgekühlten Widerstand
der eingangs angegebenen Art die Kühlmittelführung im Innern des Keramikträgers so
zu gestalten, daß einerseits eine ausreichend hohe Strömungsgeschwindigkeit der Kühlflüssigkeit
erreicht wird und andererseits trotz der Fertigungstoleranzen des Keramikträgers gleichbleibende
Kühleigenschaften und ein gleichbleibender Durchflußwiderstand erzielbar sind.
[0007] Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch die im Anspruch 1 gekennzeichneten Merkmale
gelöst.
[0008] Vorteilhafterweise ist der Verdämmkörper mithin so aufgebaut, daß bei gesicherter
hoher Strömungsgeschwindigkeit der Kühlflüssigkeit, die eine örtliche Überhitzung
vermeidet, die Fertigungstoleranzen des Keramikträgers für die Kühlung nicht ins Gewicht
fallen.
[0009] Vorteilhafte Ausgestaltungen des flüssigkeitsgekühlten Widerstandes nach der Erfindung
sind in den Unteransprüchen beschrieben.
[0010] Die Erfindung soll nachfolgend für ein in der Zeichnungsfigur dargestelltes Ausführungsbeispiel
näher beschrieben werden:
[0011] In einem mit einer nicht näher dargestellten Widerstandsbeschichtung versehenen Keramikträger
1 ist ein Verdämmkörper 2 eingebracht, der ohne Spiel noch in ein Exemplar des Keramikträgers
mit größtzulässiger, fertigungsbedingter Minusabweichung paßt. Dieser Verdämmkörper
2 weist eine umlaufende erste Nut 5 auf, die als Strömungskanal für die Kühlflüssigkeit
dient und deren Steigung so gewählt ist, daß nur ein schmaler Reststeg zwischen zwei
Windungen stehen bleibt. In diesem Reststeg befindet sich eine zweite, mit gleicher
Steigung umlaufende Nut 4, in die ein ebenfalls spiralig ausgebildetes und im Durchmesser
etwas auffederndes Dichtungselement 3 eingelegt ist. Die Steigung der beiden Nuten
ist nur geringfügig größer als die Breite der ersten Nut 5 gewählt. Als Dichtungselement
3 ist vorzugsweise eine Drahtspirale zu verwenden. Mit diesem Dichtungselement 3,
das sich im Durchmesser anpassen kann, wird bewirkt, daß sich im Innern zwischen dem
Verdämmkörper 2 und dem Keramikträger 1 trotz der vorhandenen Toleranzen kein Spalt
bildet, in dem die Kühlflüssigkeit in axialer Richtung strömen kann. Mit 6 sind die
beiden elektrischen Anschlüsse für den Widerstand bezeichnet. Die Abdeckung des Widerstandes
auf seiner Außenseite erfolgt mit einer in der Figur nicht dargestellten Glasur, mit
Zement oder ähnlichem.
1. Flüssigkeitsgekühlter Widerstand, der aus einem gut wärmeleitenden, rohrförmigen
Keramikträger mit auf dessen Außenseite aufgebrachter Widerstandswicklung oder -schicht
gebildet wird, dadurch gekennzeichnet daß
- das Innere des Keramikträgers (1) mit einem Verdämmkörper (2) derart ausgefüllt
ist, daß die den Keramikträger (1) durchfließende Kühlflüssigkeit eine hohe Strömungsgeschwindigkeit
erhält und
- ein Dichtungselement (3) vorgesehen ist, durch das ein fertigungstoleranzbedingter
Restspalt zwischen dem Keramikträger (1) und dem Verdämmkörper ausgefüllt ist.
2. Flüssigkeitsgekühlter Widerstand nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß
- der Verdämmkörper (2) einen Durchmesser aüfweist, der dem toleranzbehafteten Mindestdurchmesser
des Keramikträgers (1) entspricht,
- der Verdämmkörper (2) an seiner dem Keramikträger (1) zugewandten Außenfläche eine
spiralig umlaufende erste Nut (5), deren Steigung nur geringfügig größer als die Breite
der Nut ist, zur Durchleitung-der Kühlflüssigkeit aufweist und
- der die erste Nut (5) begrenzende Reststeg eine mit gleicher Steigung verlaufende
zweite Nut (4) aufweist, in die das Dichtungselement (3) im Durchmesser auffedernd
eingelegt ist.
3. Flüssigkeitsgekühlter Widerstand nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet
, daß das Dichtungselement (3) eine Drahtspirale ist.