[0001] Die Erfindung betrifft einen Ablauf oder eine Entwässerungsrinne mit einer Abdeckplatte
aus elastischem Material, insbesondere für den Einbau in Sport- oder Spielflächen.
[0002] Gewöhnliche Abläufe oder Entwässerungsrinnen zur Straßenentwässerung od. dgl. sind
mit einem Einlaufrost aus Metall mit Einlaufschlitzen oder Einlauföffnungen versehen.
Beim Einbau in Sportplätzen, Spielfeldern, Laufbahnen od. dgl. würden solche Einlaufroste
aus unnachgiebigem bzw. scharfkantigem Material eine Verletzungsgefahr, insbesondere
bei einem Sturz eines Sportlers, darstellen. Es ist deshalb aus DE-GM 7 412 620 bekannt,
eine Sportflächenentwässerungsrinne mit einer Abdeckplatte aus einem elastischen Material
zu versehen, die an ihrer Unterseite Vorsprünge zum Einsetzen in die Rinnenseitenwandungen
und dazwischen Wasserzuflußkanäle aufweist. Diese bekannte Ausführung hat jedoch den
Nachteil, daß die Abdeckung aus elastischem Material wie z. B. Gummi od. dgl. sehr
dick ausgebildet und mit Versteifungsrippen versehen werden muß, um die Belastung
beim Begehen oder Befahren auszuhalten. Es ist auch aus DE-GM 7 609 160 eine Entwässerungsrinne
für Sportplätze bekannt, deren Abdeckplatte eine Verbundkonstruktion aus Beton und
einer eingesetzten Gummileiste darstellt. Dies ist in der Herstellung aufwendig, die
Herstellung einer ausreichend sicheren Verankerung des Gummis im Beton ist problematisch
und bei Beschädigung des Gummis muß die gesamte Abdeckplatte einschließlich des Betonteils
ausgewechselt werden. Aufgabe der Erfindung ist es, einen Ablauf oder eine Entwässerungsrinne
für Sportplätze mit einer elastischen Abdeckung zu schaffen, die hochbelastbar, gleichwohl
aber einfach und billig herstellbar ist und möglichst wenig konstruktive Änderungen
gegenüber gewöhnlichen Abläufen und Entwässerungsrinnen erfordert.
[0003] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Ablauf oder die Entwässerungsrinne
einen gewöhnlichen Einlaufrost mit Einlauföffnungen aufweist und daß die Abdeckplatte
aus elastischem Material lösbar auf den Einlaufrost aufsetzbar ist. Vorzugsweise hat
die Abdeckplatte an ihrer Unterseite in die Öffnungen des Einlaufrostes eingreifende
Vorsprünge, die insbesondere auch als Schnappverbindungsprofile ausgebildet sein können.
Erhöhte Stege an der Unterseite der Abdeckplatte schaffen zwischen der Unterseite
der Abdeckplatte und dem Einlaufrost Wasserabflußkanäle.
[0004] Durch die Erfindung wird der Vorteil erzielt, daß außer dem Ablauf oder der Entwässerungsrinne
von üblicher Bauart, wie sie auch für Straßen- oder Hofentwässerung geeignet ist,
lediglich eine einstückig aus gummielastischem Material bestehende Abdeckplatte hergestellt
werden muß, an deren Belastbarkeit keine großen Anforderungen gestellt werden, und
daß durch bloßes Aufsetzen dieser Platte auf den Einlaufrost der Ablauf bzw. die Entwässerungsrinne
für den Einbau in Sportflächen geeignet gemacht werden kann.
[0005] Weitere vorteilhafte Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0006] Ausführungsformen der Erfindung werden anhand der Zeichnungen näher beschrieben.
Es zeigt:
Fig. 1 eine Entwässerungsrinne mit einer erfindungsgemäßen Abdeckplatte in perspektivischer
Ansicht,teilweise im Schnitt;
Fig. 2a und 2b eine, für gekrümmte Laufbahnbereiche geeignete Abdeckplatte vor und
nach dem Einsetzen in schematischer Darstellung.
[0007] Die Entwässerungsrinne 1, die z. B. aus Beton besteht, ist wie in der Fig. 1 dargestellt,
von üblicher Bauart und mit einem Einlaufrost 2 überdeckt, der z. B. aus Metall besteht
und Einlaufschlitze 3 aufweist. Darauf ist eine Abdeckplatte 4 aufgesetzt, die die
gesamte Breite der Rinne 1 überdeckt und z.B. aus einem Hohlprofil aus einem gummielastischen
Kunststoff besteht. Das Hohlprofil ist, wie dargestellt, durch eine lotrechte Mittelrippe
5 in zwei Kammern unterteilt, wobei die einzelnen Kammern durch weitere horizontale,
vertikale und/oder schräg verlaufende Rippen (nicht dargestellt) fachwerkartig ausgesteift
sein können. An der Unterseite der Abdeckplatte 4 befinden sich in Abständen quer
verlaufende erhöhte Stege 6, zwischen denen vertiefte Wasserdurchtrittskanäle 7 frei
bleiben. Ferner ist in Verlängerung der Mittelrippe 5 an der Unterseite der Platte
4 ein in Längsrichtung verlaufender erhöhter Mittelsteg 8 vorgesehen. An der Unterseite
jedes Quersteges 6 befindet sich ein wulstartiger Vorsprung 9, der bei 9' im Längsschnitt
und bei 9" im Querschnitt dargestellt ist. Der wulstartige Vorsprung entspricht in
Länge und Breite den Maßen des Einlaufschlitzes 3.
[0008] Wenn die Abdeckplatte 4 auf die Entwässerungsrinne 1 mit dem Einlaufrost 3 aufgesetzt
wird, greifen die wulstartigen Vorsprünge 9 in einige, z. B. in jeden zweiten Einlaufschlitz
3 ein, während sich die gegenüber den Vorsprüngen 9 verbreiterten Stege 6 auf der
gesamten Breite des Einlaufrostes 2 und auch auf den Rändern der Rinne 1 abstützen.
Auch der Mittelsteg 8 stützt sich auf den zwischen den Einlaufschlitzen 3 befindlichen
Roststäben 10 ab. Durch die Ablaufräume 10 zwischen den Stegen 6 kann Wasser zu den
Einlaufschlitzen 3 gelangen und ablaufen.
[0009] Die Vorsprünge 9 sind im unteren Bereich in Längs- und Querrichtung wulstartig verdickt,
so daß sie ein Schnapprofil bilden, welches nach Durchtritt durch die Einlaufschlitze
3 elastisch hinter die Roststäbe 10 einschnappt, so daß die Abdeckplatte 4 lösbar
am Einlaufrost 2 festgehalten-ist.
[0010] Auch in den gekrümmten Abschnitten der Laufbahnen ist der Einbau von Entwässerungsrinnen
erforderlich. Da der Krümmungsradius variieren kann, ist es wenig sinnvoll für jede
Krümmung eine passende Rinne mit passendem Rost herzustellen. Statt dessen können
gerade Rinnenstücke unter geringem Winkelversatz stumpf aneinander gesetzt werden.
Bei den, bei Laufbahnen üblichen Krümmungsradien ist der hierbei entstehende keilförmige
Spalt an den Stoßstellen zwischen zwei benachbarten Rinnenstücken sehr schmal.
[0011] Lediglich die Abdeckplatte 4 ist dem Krümmungsverlauf der Laufbahn exakt anzupassen.
Zweckmäßigerweise werden hierzu Abdeckplatten verwendet, deren wulstartige Vorsprünge
9, wie aus der Fig. 2a ersichtlich, einen sehr kleinen Winkel a einschließen, der
so bemessen ist, daß die Längsachsen 11 der Vorsprünge 9 im gedachten Mittelpunkt
der Laufbahnkrümmung konvergieren. Da die Abdeckplatte 4 aufgrund des gummielastischen
Materials in ihrer Ebene biegsam ist, nimmt diese beim Einsetzen in die parallelen
Einlaufschlitze 3 vor selbst die gewünschte, in der Fig. 2b gezeigte, Krümmung von
na mit n gleich der Anzahl der Vorsprünge 9, ein. Hierbei bleibt die Grundform der
Abdeckplatte erhalten und es müssen bei der Herstellung von Abdeckplatten für die
gekrümmten Bereiche von Laufbahnen lediglich die Formhohlräume für die wulstartigen
Vorsprünge 9 verdreht oder ausgetauscht werden.
[0012] Zahlreiche weitere Änderungen und Ausgestaltungen der dargestellten Ausführungsform
sind möglich. So kann die Zahl der Querstege 6 mit wulstartigen Vorsprüngen 9 vergrößert
oder verkleinert werden. Statt der langgestreckt sulstartigen Vorsprünge 9 können
auch druckknopfartig geformte Zapfen vorgesehen werden. Der längs verlaufende Mittelsteg
8 kann weggelassen werden oder an dem einen Längsrand der Abdeckplatte 4 angeordnet
werden, wie bei 8' gestrichelt dargestellt, wobei in diesem Fall ein Wasserzulauf
nur von der anderen Längsseite der Platte 4 her möglich ist. Anstatt quer verlaufender
Schlitze kann der Einlaufrost 3 auch anders gestaltete Einlauföffnungen aufweisen,
an die dann die Form der Einrastvorsprünge 9 selbstverständlich angepaßt wird.
1. Ablauf oder Entwässerungsrinne mit Abdeckplatte aus elastischem Material, dadurch
gekennzeichnet, daß der Ablauf oder die Entwässerungsrinne (1) einen üblichen Einlaufrost
(2) aufweist und die Abdeckplatte (4) auf den Einlaufrost (2) lösbar aufsetzbar ist.
2. Ablauf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckplatte (4) an ihrer
Unterseite in die Öffnungen (3) des Einlaufrostes (2) eingreifende Vorsprünge (9)
aufweist.
3. Ablauf nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorsprünge (9) als mit
den Öffnungen (3) zusammenwirkende Einrastelemente ausgebildet sind.
4. Ablauf nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckplatte
(4) an ihrer Unterseite erhöhte Stege (6, 8) aufweist, mit denen sie auf dem Einlaufrost
(2) aufliegt und im Abstand von diesem gehalten wird zur Bildung von mit den Einlauföffnungen
(3) des Einlaufrostes verbundenen Ablaufkanälen (7).
5. Ablauf nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorsprünge (9) an den Stegen
(6) ausgebildet sind.
6. Ablauf nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß quer verlaufende, über die
ganze Breite des Ablaufes durchgehende Stege und mindestens ein über die ganze Länge
des Ablaufes durchgehender Längssteg (8) vorgesehen sind.
7. Ablauf nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Längssteg (8) mittig und/
oder an einen Längsrand der Abdeckplatte (4) angeordnet ist.
8. Ablauf nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckplatte
(4) als Hohlprofil aus gummielastischem Kunststoff mit gegebenenfalls ausgesteiften
Hohlräumen ausgebildet ist.
9. Ablauf nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckplatte
(4) in ihrer Ebene biegsam ist.
10. Ablauf nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorsprünge (9) so angeordnet
sind, daß sie nach dem Einführen in die Öffnungen (3) des Einlaufrostes (2) die Abdeckplatte
(4) in einer gekrümmten Lage festlegen.
11. Ablauf nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorsprünge (9) als annähernd
parallele, mit ihren Längsachsen zu einem gedachten Krümmungsmittelpunkt konvergierende
Stegvorsprünge (9) ausgebildet sind.