(19)
(11) EP 0 033 142 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
05.08.1981  Patentblatt  1981/31

(21) Anmeldenummer: 81100501.6

(22) Anmeldetag:  23.01.1981
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3H01F 15/10, H01F 17/06
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT CH FR GB IT LI NL

(30) Priorität: 24.01.1980 DE 3002532

(71) Anmelder: SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT
80333 München (DE)

(72) Erfinder:
  • Kaiser, Jürgen
    D-8400 Regensburg (DE)
  • Schindler, Josef
    D-8400 Regensburg (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Verfahren zur elektrischen Kontaktierung und Isolierung eines elektrischen Bauelements


    (57) Zur Kontaktierung und Isolierung einer Ringkernspule (4) wird ein bandförmiger Träger (1) aus elektrisch leitendem Material, aus dem einstückig angeformte Laschen (2) ausgestanzt sind, an die Ringkernspulen herangeführt, wonach die Laschen (2) mit den Wickelenden verlötet (5), die Bauelemente samt Laschen elektrostatisch mit Kunststoffpulver (7) beschichtet, die Laschen an die Bauelemente angesintert und abschliessend die Laschen vom Träger abgetrennt werden.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur elektrischen Kontaktierung und Isolierung eines elektrischen Bauelements, insbesondere einer Ringkernspule mit laschenförmigen Anschlußelementen.

    [0002] Bei bereits bekannten Verfahren dieser Art werden die bewickelten Ringkerne, insbesondere Ferritringkerne, in mit Anschlußstifte ausgebildete Becher eingesetzt, die Wickeldrahtenden an die Anschlußstifte angewickelt und mit diesen verlötet, wonach der Becher mit Kunstharz ausgegossen wird.

    [0003] Üblich ist auch, daß der bewickelte Ringkern auf eine Trägerplatte mit Anschlußstiften aufgesetzt wird, anschließend die Wickeldrahtenden an die Anschlußstifte angewickelt, mit diesen verlötet und die Drahtenden gekürzt werden, wonach die so kontaktierte Ringkernspule mit einer Kunststoffolie umzogen wird.

    [0004] Der vorliegenden Erfindung liegt gleichfalls die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Kontaktierung elektrischer Bauelemente, insbesondere Ringkernspulen, zu schaffen, das sich jedoch durch erhöhte Einfachheit und ein wenig aufwendiges Isolierverfahren auszeichnet, das gleichzeitig eine feste Verbindung der Anschlußelemente mit dem elektrischen Bauelement gewährleistet.

    [0005] Bei einem Verfahren der eingangs genannten Art sieht die Erfindung zur Lösung der gestellten Aufgabe vor, daß bandförmige Träger aus elektrisch leitendem Material und mit einstückig angeformten Laschen zu den elektrischen Bauelementen herangeführt und die freien Enden der Laschen mit den elektrischen Kontakten der elektrischen Bauelemente verlötet Werden, daß anschließend die Bauelemente samt Laschen elektrostatisch mit Kunststoffpulver bedeckt und durch nachfolgende Wärmebehandlung die Laschen an die Bauelemente angesintert werden, wonach die Träger abgetrennt werden.

    [0006] Zur Aufnahme der Anschlußdrähte der elektrischen Bauele- mente, z.B. der Wickeldrahtenden von Ringkernspulen, werden dabei die freien Enden der Laschen in einem ggf. mit weiteren Arbeitsgängen integrierten Arbeitsgang geschlitzt.

    [0007] Eine zusätzliche Montageerleichterung wird bewirkt, wenn die Laschen stufenförmig gekrümmt bzw. gekröpft werden, so daß diese Laschenteile als Auflager für die elektrischen Bauelemente verwendbar sind.

    [0008] Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert. Es.zeigt:

    Fig. 1 bis 4 in perspektivischer, schematischer und teilweise gebrochener Darstellung wesentliche Fertigungsabschnitte,

    Fig. 5 eine abgewandelte Ausführungsform des bandförmigen Trägers nach Fig. 1 und 2.



    [0009] Einleitend wird zunächst ein zu einer in der Zeichnung nicht dargestellten Rolle aufgespultes Band aus elektrisch leitendem Material von der Rolle abgezogen und durch Stanzen in gewünschte, in der Fertigung zueinander parallel ausgerichtete Abschnitte 1 unterteilt, die mit einstückig angeformten Laschen 2 ausgebildet sind. Die vorzugsweise im gleichen Arbeitsgang in ihren freien Endbereichen mit Schlitzen 12 ausgestatteten Laschen werden in einem nachfolgenden Arbeitsschritt gekröpft, wie dies bei 3 dargestellt ist und auf diese als Auflager dienenden Kröpfungen selbsttätig Ringkernspulen 4 aufgelegt, deren Wicklungsenden in die Schlitze 12 eingeklemmt, mit den Laschen verlötet - siehe Bezugszeichen 5 - und gekürzt werden.

    [0010] Anschließend werden die beispielsweise zu Chargen zusammengefaßten und mit Laschen kontaktierten Ringkernspulen elektrostatisch mit Kunststoffpulver 7 bedeckt und durch eine z.B. 5-minütige, nachfolgende Wärmebehandlung bei ca. 200°C die Laschen 2 mechanisch fest an die Ringkernspulen 4 angesintert. Die bandförmigen Träger 1, die während der elektrostatischen Beschichtung als Massekontakte verwendbar sind, werden schließlich nach erfolgter Besdichtung und Wärmebehandlung abgetrennt.

    [0011] Eine abgewandelte Ausführungsform eines Trägers zeigt Fig. 5. Die beiden bandförmigen Träger 1 nach Fig. 1 sind dabei zu einem U-Profilförmig gekrümmten und mit an den Schmalseiten 9, 10 einstückig angeformten und stufenförmig abgewinkelten Laschen 11 zusammengefaßt.


    Ansprüche

    1. Verfahren zur elektrischen Kontaktierung und Isolie- rung eines elektrischen Bauelements, insbesondere einer Ringkernspule, mit laschenförmigen Anschlußelementen, dadurch gekennzeichnet , daß bandförmige Träger (1) aus elektrisch leitendem Material und mit einstückig angeformten Laschen (2) zu den elektri- schen Bauelementen (4) herangeführt und die freien Enden der Laschen mit den elektrischen Kontakten der elektri- schen Bauelemente verlötet werden, daß anschließend die Bauelemente samt Laschen elektrostatisch mit Kunststoffpulver (7) bedeckt und durch nachfolgende Wärmebehandlung die Laschen an die Bauelemente angesintert werden, wonach die Träger abgetrennt werden.
     
    2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die freien Enden der La- schen (2) zur Aufnahme der Anschlußdrähte der elektri- schen Bauelemente in einem Arbeitsgang geschlitzt werden.
     
    3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Laschen (2) zur Auflage der elektrischen Bauelemente (4) in einem Arbeitsgang vorzugsweise stufenförmig gekrümmt werden.
     
    4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Band (8) aus elektrisch leitendem Material U-Profilförmig gekrümmt und mit an den Schmalseiten (9, 10) einstückig angeformten und stufenförmig abgewinkelten sowie parallel zueinander ausgerichteten Laschen (11) ausgebildet wird, daß die elektrischen Bauelemente auf die stufenförmig abgewinkelten Teile der Laschen aufgesetzt und die freien Enden der Laschen mit den elektrischen Kontakten der elektrischen Bauelemente verlötet werden, daß anschließend die Bauelemente samt Laschen elektrostatisch mit Kunststoffpulver bedeckt und durch nachfolgende Wärmebehandlung die Laschen an die Bauelemente'angesintert werden, wonach die Träger abgetrennt werden.
     




    Zeichnung







    Recherchenbericht