(19)
(11) EP 0 033 152 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
05.08.1981  Patentblatt  1981/31

(21) Anmeldenummer: 81100546.1

(22) Anmeldetag:  26.01.1981
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3E21D 19/02, E21D 23/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT DE FR GB

(30) Priorität: 25.01.1980 PL 221610

(71) Anmelder: Centrum Mechanizacji Gornictwa "Komag"
Gliwice (PL)

(72) Erfinder:
  • Romanowicz, Stanislaw
    Gliwice (PL)
  • Skoczynski, Wojciech
    Katowice (PL)
  • Janik, Edward
    Bytom (PL)

(74) Vertreter: Hansen, Bernd, Dr. Dipl.-Chem. et al
Hoffmann, Eitle & Partner Patent- und Rechtsanwälte, Postfach 81 04 20
81904 München
81904 München (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Ausbau für den Bergbau, insbesondere Schildausbau


    (57) Der erfindungsgemäße Bergbau-Ausbau weist zwischen der Kappe (2) und der Sohlenschwelle (1) mindestens ein System von Hebeln (3, 4) auf, welche gelenkartig untereinandersowie mit der Kappe (2) und der Sohlenschwelle (1) gelenkartig solcherweise verbunden sind, daß sie die Form eines liegenden, mit der Spitze zum Bruch gerichteten Buchstabens V aufweisen. Zwischen den Hebeln (3,4) weist er einen die Hebel (3,4) und somit den Ausbau spreizenden Hydraulikzylinder (5) auf. Dies gestattet es, eine hohe Multiplikation des Zylinderhubs in bezug auf die Höhenänderung des Ausbaus sowie eine Multiplikation von Kräften zu erzielen. In den Schildausbauten eines Lemniskatentyps kann das Hebelsystem durch den Bruchausbauschild (6) und den Außenarm (7) der Lemniskatenanordnung gebildet werden.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Bergbau-Ausbau, insbesondere einen Schildausbau, mit weitem Bereich von Höhen- und Ausbauwiderstandsänderungen und mit mittelbarem Spreizsystem.

    [0002] Aus der polnischen Patentschrift Nr. 63 639 ist ein Berbau-Ausbau mit mittelbarem Spreizsystem bekannt, das aus einem System von gelenkartig verbundenen Hebeln, in Form eines liegenden Buchstabens V, gebildet ist. Die das Hebelsystem und somit mittelbar den Ausbau spreizende Einheit ist ein waagerechter hydraulischer Zylinder, der mit einem Ende an dem die Hebel des Spreizsystems verbindenden Gelenk und mit dem anderen Ende an einem festen Gestell, zum Beispiel einer angemessen ausgelegten Sohlenschwelle befestigt ist. Das Spreizsystem kann ein Paar von gegenläufig angeordneten Hebeln bilden, wobei der Spreizzylinder die gegenüberliegenden Arme des Spreizsystems miteinander verbindet. Der Ausbau hat jedoch aus konstruktiv-betrieblichen Gründen keinen praktischen Einsatz gefunden, trotz dessen unzweifelhafter Vorteile, wie großer Höhenbereich und Steigerung der Stützkraft mit Steigerung der Höhe bei gleichzeitig abfallender Spreizkraft des hydraulischen Zylinders. Praktisch ist jedoch für eine volle Deckung des möglichen Höhenbereiches ein großer Hub des die Hebel streckenden Zylinders notwendig, was unter anderem den Verkehr der Mannschaft innerhalb des Ausbaus erschwert.

    [0003] Zweck der Erfindung ist die Erreichung einer großen Multiplikation des Hubs des hydraulischen Zylinders in bezug auf die Höhenänderung des Ausbaus und einer großen Multiplikation der Spreizkraft des hydraulischen Zylinders in bezug auf die Tragfähigkeit des Ausbaus, welche mit der Steigerung der Höhe steigt, bei gleichzeitiger Erweiterung des Verkehrsraums für.die Mannschaft.

    [0004] Dies wird mit einem mittelbar hydraulisch gespreizten Bergbau-Ausbau, welcher mindestens ein Paar von gelenkartig mit der Kappe und der Sohlenschwelle verbundene Hebel aufweist, die miteinander gelenkartig solcherweise verbunden sind, daß sie einen liegenden Buchstaben V bilden, erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß zwischen den Spreizhebeln ein Hydraulikzylinder angeordnet ist, dessen Enden mit den Hebeln in beliebigen Punkten deren Länge gelenkartig verbunden sind.

    [0005] Erfindungsgemäß ist der Zweck also durch eine gelenkartige Verbindung des hydraulischen Spreizzylinders mit den Armen eines bekannten, die Sohlenschwelle mit der Kappe verbindenden Hebelsystems erreicht, wobei das Hebelsystem vorzugsweise derart aufzustellen ist, daß das Verbindungsgelenk zur Seite des Bruchs gerichtet und der Spreizzylinder-in Richtung des anstehenden Gesteins geneigt ist.

    [0006] In bekannten Schildausbauten; insbesondere des Lemniskatentyps, kann das System der die Lemniskatenanordnung bildenden Hebel die Funktion eines Spreizsystems erfüllen, wobei in diesem Falle der Spreizzylinder den Ausbauschild mit dem Außenhebel der Lemniskatenanordnung verbindet.

    [0007] Die erfindungsgemäße Auslegung gestattet es, einen beträchtlichen Bereich der Höhenänderungen des Ausbaus bei verhältnismäßig geringem Hub des Spreizzylinders und gleichzeitiger Aufrechterhaltung des Prinzips der Steigerung des Ausbauwiderstandes mit Steigerung der Höhe der Spreizung zu überdecken. Darüber hinaus beschränkt das verwendete System das Mannschaftsverkehrsfeld längs des Ausbaus außerhalb der in derzeitig verwendeten Ausbauten auftretenden Grenzen nicht.

    [0008] Die Erfindung ist im folgenden an Ausführungsbeispielen näher erläutert. In der zugehörigen Zeichnung zeigen:

    Fig. 1 eine Seitenansicht des Schildausbaus mit mehrfachem Spreizsystem;

    Fig. 2, 3, 4 und 5: Seitenansichten des Schildausbaus in Ausführungsbeispielen.



    [0009] Wie in Fig. 1 dargestellt, weist der erfindungsgemäße Ausbau zwischen der Sohlenschwelle 1-und der Kappe 2 mindestens ein Paar von Hebeln 3, 4 auf, welche mit dem Ende an der Kappe 2 und an der Sohlenschwelle 1 gelenkartig und untereinander solcherweise gelenkartig'verbunden sind, daß sie die Form eines liegenden, mit der Spitze zum Bruch gerichteten Buchstabens V aufweisen.

    [0010] Zwischen den Hebeln 3, 4 ist der Hydraulikzylinder 5 angeordnet, dessen Enden mit den Hebeln 3, 4 gelenkar- . tig solcherweise verbunden sind, daß das Spreizen des Hydraulikzylinders 5 das Aufmachen der Hebel 3, 4 und somit eine Änderung der Ausbauhöhe begleitet. Eine besonders vorzügliche Kraftanordnung tritt im Falle der Neigung des Hydraulikzylinders 5 zur Seite der Front des anstehenden Gesteins auf.

    [0011] Für die Schildausbauten eines Lemniskatentyps bilden das Spreizhebelsystem der Bruchausbauschild 6 und der Außenarm 7 der Lemniskatenanordnung, zwischen welchen der Spreizzylinder 5 eingesetzt ist.

    [0012] Die in Fig. 2 und Fig. 3 dargestellten Ausführungsbeispiele entsprechen im wesentlichen dem Beispiel nach Fig. 1. Der Spreizzylinder 8 ist zwischen dem Bruchausbauschild 6 und der Kappe 2 angeordnet. Weiter ist in der Lösung nach Fig. 3 der Spreizzylinder 9 zwischen dem Bruchausbauschild 6 und der Sohlenschwelle 1 eingesetzt.

    [0013] Das in Fig. 4 gezeigte Ausführungsbeispiel weist ein Paar von Spreizhebeln auf. Das Spreizhebelsystem bildet der Bruchausbauschild 6 und der Außenarm 7. Zwischen dem Bruchausbauschild 6 und der Kappe 2 ist gelenkartig der Spreizzylinder 8 angeschlossen.

    [0014] Der im Ausführungsbeispiel nach Fig. 5 dargestellte Bergbau-Ausbau entspricht dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 und weist den zwischen der Kappe 2 und der.Sohlenschwelle 1 gelenkartig befestigten Hydraulikzylinder 10 auf. Der Spreizzylinder 5 ist hingegen gelenkartig mit dem Bruchausbauschild 6 und dem Arm 7 verbunden.


    Ansprüche

    1. Mittelbar hydraulisch gespreizter Bergbau-Ausbau, insbesondere Schildausbau, welcher mindestens ein Paar von gelenkartig mit der Kappe (2) und der Sohlenschwelle (1) verbundene Hebel (3,4) aufweist, die miteinander gelenkartig solcherweise verbunden sind, daß sie einen liegenden Buchstaben V bilden, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Spreizhebeln (3, 4) ein Hydraulikzylinder (5) angeordnet ist, dessen Enden mit den Hebeln (3, 4) in beliebigen Punkten deren Länge gelenkartig verbunden sind.
     
    2. Bergbau-Ausbau nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Hydraulikzylinder (5) in Richtung der Front des anstehenden Gesteins geneigt ist.
     
    3. Bergbau-Ausbau nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Hebel (3, 4) des Hebewerks einen Bruchausbauschild (6) und einen Außenarm (7) einer Lemniskatenanordnung des Schildausbaus bilden.
     




    Zeichnung



















    Recherchenbericht