[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Bergbau-Ausbau, insbesondere einen Schildausbau,
mit weitem Bereich von Höhen- und Ausbauwiderstandsänderungen und mit mittelbarem
Spreizsystem.
[0002] Aus der polnischen Patentschrift Nr. 63 639 ist ein Berbau-Ausbau mit mittelbarem
Spreizsystem bekannt, das aus einem System von gelenkartig verbundenen Hebeln, in
Form eines liegenden Buchstabens V, gebildet ist. Die das Hebelsystem und somit mittelbar
den Ausbau spreizende Einheit ist ein waagerechter hydraulischer Zylinder, der mit
einem Ende an dem die Hebel des Spreizsystems verbindenden Gelenk und mit dem anderen
Ende an einem festen Gestell, zum Beispiel einer angemessen ausgelegten Sohlenschwelle
befestigt ist. Das Spreizsystem kann ein Paar von gegenläufig angeordneten Hebeln
bilden, wobei der Spreizzylinder die gegenüberliegenden Arme des Spreizsystems miteinander
verbindet. Der Ausbau hat jedoch aus konstruktiv-betrieblichen Gründen keinen praktischen
Einsatz gefunden, trotz dessen unzweifelhafter Vorteile, wie großer Höhenbereich und
Steigerung der Stützkraft mit Steigerung der Höhe bei gleichzeitig abfallender Spreizkraft
des hydraulischen Zylinders. Praktisch ist jedoch für eine volle Deckung des möglichen
Höhenbereiches ein großer Hub des die Hebel streckenden Zylinders notwendig, was unter
anderem den Verkehr der Mannschaft innerhalb des Ausbaus erschwert.
[0003] Zweck der Erfindung ist die Erreichung einer großen Multiplikation des Hubs des hydraulischen
Zylinders in bezug auf die Höhenänderung des Ausbaus und einer großen Multiplikation
der Spreizkraft des hydraulischen Zylinders in bezug auf die Tragfähigkeit des Ausbaus,
welche mit der Steigerung der Höhe steigt, bei gleichzeitiger Erweiterung des Verkehrsraums
für.die Mannschaft.
[0004] Dies wird mit einem mittelbar hydraulisch gespreizten Bergbau-Ausbau, welcher mindestens
ein Paar von gelenkartig mit der Kappe und der Sohlenschwelle verbundene Hebel aufweist,
die miteinander gelenkartig solcherweise verbunden sind, daß sie einen liegenden Buchstaben
V bilden, erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß zwischen den Spreizhebeln ein Hydraulikzylinder
angeordnet ist, dessen Enden mit den Hebeln in beliebigen Punkten deren Länge gelenkartig
verbunden sind.
[0005] Erfindungsgemäß ist der Zweck also durch eine gelenkartige Verbindung des hydraulischen
Spreizzylinders mit den Armen eines bekannten, die Sohlenschwelle mit der Kappe verbindenden
Hebelsystems erreicht, wobei das Hebelsystem vorzugsweise derart aufzustellen ist,
daß das Verbindungsgelenk zur Seite des Bruchs gerichtet und der Spreizzylinder-in
Richtung des anstehenden Gesteins geneigt ist.
[0006] In bekannten Schildausbauten; insbesondere des Lemniskatentyps, kann das System der
die Lemniskatenanordnung bildenden Hebel die Funktion eines Spreizsystems erfüllen,
wobei in diesem Falle der Spreizzylinder den Ausbauschild mit dem Außenhebel der Lemniskatenanordnung
verbindet.
[0007] Die erfindungsgemäße Auslegung gestattet es, einen beträchtlichen Bereich der Höhenänderungen
des Ausbaus bei verhältnismäßig geringem Hub des Spreizzylinders und gleichzeitiger
Aufrechterhaltung des Prinzips der Steigerung des Ausbauwiderstandes mit Steigerung
der Höhe der Spreizung zu überdecken. Darüber hinaus beschränkt das verwendete System
das Mannschaftsverkehrsfeld längs des Ausbaus außerhalb der in derzeitig verwendeten
Ausbauten auftretenden Grenzen nicht.
[0008] Die Erfindung ist im folgenden an Ausführungsbeispielen näher erläutert. In der zugehörigen
Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht des Schildausbaus mit mehrfachem Spreizsystem;
Fig. 2, 3, 4 und 5: Seitenansichten des Schildausbaus in Ausführungsbeispielen.
[0009] Wie in Fig. 1 dargestellt, weist der erfindungsgemäße Ausbau zwischen der Sohlenschwelle
1-und der Kappe 2 mindestens ein Paar von Hebeln 3, 4 auf, welche mit dem Ende an
der Kappe 2 und an der Sohlenschwelle 1 gelenkartig und untereinander solcherweise
gelenkartig
'verbunden sind, daß sie die Form eines liegenden, mit der Spitze zum Bruch gerichteten
Buchstabens V aufweisen.
[0010] Zwischen den Hebeln 3, 4 ist der Hydraulikzylinder 5 angeordnet, dessen Enden mit
den Hebeln 3, 4 gelenkar- . tig solcherweise verbunden sind, daß das Spreizen des
Hydraulikzylinders 5 das Aufmachen der Hebel 3, 4 und somit eine Änderung der Ausbauhöhe
begleitet. Eine besonders vorzügliche Kraftanordnung tritt im Falle der Neigung des
Hydraulikzylinders 5 zur Seite der Front des anstehenden Gesteins auf.
[0011] Für die Schildausbauten eines Lemniskatentyps bilden das Spreizhebelsystem der Bruchausbauschild
6 und der Außenarm 7 der Lemniskatenanordnung, zwischen welchen der Spreizzylinder
5 eingesetzt ist.
[0012] Die in Fig. 2 und Fig. 3 dargestellten Ausführungsbeispiele entsprechen im wesentlichen
dem Beispiel nach Fig. 1. Der Spreizzylinder 8 ist zwischen dem Bruchausbauschild
6 und der Kappe 2 angeordnet. Weiter ist in der Lösung nach Fig. 3 der Spreizzylinder
9 zwischen dem Bruchausbauschild 6 und der Sohlenschwelle 1 eingesetzt.
[0013] Das in Fig. 4 gezeigte Ausführungsbeispiel weist ein Paar von Spreizhebeln auf. Das
Spreizhebelsystem bildet der Bruchausbauschild 6 und der Außenarm 7. Zwischen dem
Bruchausbauschild 6 und der Kappe 2 ist gelenkartig der Spreizzylinder 8 angeschlossen.
[0014] Der im Ausführungsbeispiel nach Fig. 5 dargestellte Bergbau-Ausbau entspricht dem
Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 und weist den zwischen der Kappe 2 und der.Sohlenschwelle
1 gelenkartig befestigten Hydraulikzylinder 10 auf. Der Spreizzylinder 5 ist hingegen
gelenkartig mit dem Bruchausbauschild 6 und dem Arm 7 verbunden.
1. Mittelbar hydraulisch gespreizter Bergbau-Ausbau, insbesondere Schildausbau, welcher
mindestens ein Paar von gelenkartig mit der Kappe (2) und der Sohlenschwelle (1) verbundene
Hebel (3,4) aufweist, die miteinander gelenkartig solcherweise verbunden sind, daß
sie einen liegenden Buchstaben V bilden, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den
Spreizhebeln (3, 4) ein Hydraulikzylinder (5) angeordnet ist, dessen Enden mit den
Hebeln (3, 4) in beliebigen Punkten deren Länge gelenkartig verbunden sind.
2. Bergbau-Ausbau nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Hydraulikzylinder
(5) in Richtung der Front des anstehenden Gesteins geneigt ist.
3. Bergbau-Ausbau nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Hebel (3,
4) des Hebewerks einen Bruchausbauschild (6) und einen Außenarm (7) einer Lemniskatenanordnung
des Schildausbaus bilden.