[0001] Die Erfindung betrifft einen Impulsübertrager mit ringförmigem, nahtlos geschlossenem
Kern und mit Primär- und Sekundärwicklungen, wobei die Windungen der Wicklungen aus
länglichen Leitern gebildet werden, welche auf flexiblen, plattenförmigen Trägern
aus Isoliermaterial parallel nebeneinanderliegend aufgebracht sind, wobei die Träger
samt der Leiter durch den Kern gesteckt und schleifenförmig zusammengebogen sind,
und wobei die Enden der Leiter elektrisch miteinander verbunden sind.
[0002] Impulsübertrager, auch Impulstransformatoren genannt, sollen klein sein und gute
Uebertragungseigenschaften aufweisen, was vor allem schnelle Impulsanstiegs- und Abfallzeiten
bedeutet. Dies führt zur Bevorzugung geschlossener, nahtloser Ringkerne als Uebertragerkern.
Derartige Ringkerne haben jedoch den Nachteil, dass die Wicklungen nicht arbeitsgünstig
anbringbar sind.
[0003] Auf dem Markt sind heute Impulsübertrager, deren Drahtwindungen durch U-förmige Drahtbügel
gebildet werden, die durch Verlöten mit sternförmig angeordneten Leiterbahnen einer
tragenden Leiterplatte zu "Wicklungen" verbunden sind (beschrieben beispielsweise
durch die Schrift FR-A-2 394 878). Weiter sind Impulsübertrager bekannt, bei denen
in die zentrale, konzentrische Oeffnung der Primär- und Sekundärwicklung auf spezielle
Weise Magnetmaterial eingebracht wird, so dass sich ein vollständiger transformatorischer
Uebertrager ergibt. Ein ähnlicher Weg wird durch die Schrift US-A 3 659 240 aufgezeigt,
wonach durch sukzessives Aufbringen von Dickfilm-Leitersegmenten auf einen geschlossenen
Magnetkern zwei Spulen und damit ein vollständiger Impulsübertrager gebildet werden.
[0004] Aus IBM Technical Disclosure Bulletin, Band 12, Heft 6, November 1969, New York,
ist schliesslich ein Transducer bekannt, bei dem eine flexible Trägerplatte aus Isoliermaterial
mit mehreren auf ihr aufgebrachten parallelen Leiterzügen zur Bildung einer Spule
dient. Die Trägerplatte wird hierzu samt der Leiterzüge durch den mit einer rechteckigen
Oeffung versehenen Rechteckkern gezogen und schleifenförmig zusammengebogen. Anschliessend
werden die sich zusammenfügenden Leiterzüge.miteinander elektrisch verbunden, beispielsweise
verlötet.
[0005] Bei Impulsübertragern, die für hohe Impulsfolgefrequenzen verwendet werden, beispielsweise
für 16 MHz, ist es günstig, wenn die Wicklungen des Uebertragers gegen äussere elektromagnetische
Störungen abgeschirmt sind. Eine derartige Abschirmung ist bei den bekannten Uebertragern
jedoch nicht ohne weiteres anbringbar. Die Aufgabe der Erfindung besteht daher darin,
einen einfach zu fertigenden Impulsübertrager anzugeben, dessen Wicklungen gegen alle
von aussen kommenden elektromagnetischen Störungen abgeschirmt sind. Insbesondere
wird angestrebt, auch solche Störungen abzuschirmen, die über Leitungsabschirmungen
und/oder geerdete Leitungsteile von Anschlussleitungen usw. eingeschleust werden.
[0006] Die Lösung dieser Aufgabe wird durch den kennzeichnenden Teil des ersten Patentanspruchs
angegeben. Die Ansprüche 2 bis 10 geben verschiedene Ausgestaltungen der Erfindung
wieder, während Anspruch 11 Angaben über die Verwendung der durch die vorhergehenden
Ansprüche definierten Impulsübertrager macht.
[0007] Es hat sich gezeigt, dass der erfindungsgemässe Impulsübertrager sehr gute elektrische
Eigenschaften aufweist, dass die durch den Uebertrager übertragenen Digitalsignale
durch äussere Störungen kaum beeinflusst werden und dass die Herstellungskosten gegenüber
den bekannten Impulsübertragern wesentlich vermindert sind. Weiter ergeben sich bei
Verwendung der Impulsübertrager Vereinfachungen bei der Anschlusselektronik und elegante
Möglichkeiten für die Kombination von Signal- und Speiseleitungen, die höchsten.Sicherheitsanforderungen
genügt.
[0008] Im folgenden wird anhand von 6 Figuren die Erfindung beispielsweise näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 Schnittzeichnung durch einen auf eine tragende Leiterplatte montierten Impulsübertrager
Fig. 2 Explosionszeichnung einer mehrschichtigen, flexiblen Leiterplatte
Fig. 3 Schnitt durch eine flexible Leiterplatte
Fig. 4a Aufsicht auf eine flexible Einheit mit Isolierdrähten
Fig. 4b Seitenansicht derselben Einheit
Fig. 5 Schnittzeichnung durch einen zweiten auf eine tragende Leiterplatte montierten
Impulsübertrager
Fig. 6 Halterung für einen Impulsübertrager.
[0009] Fig. 1 zeigt einen Schnitt durch einen auf eine tragende Leiterplatte montierten
Impulsübertrager. 11 ist.diese Leiterplatte, die als dreischichtige Platte aus Isoliermaterial
12, einer unteren Leiterschicht 13, einer oberen Leiterschicht 14 und einer mittleren
Leiterschicht 15 zusammengesetzt ist. An die Leiterplatte 11 ist ein Koaxialkabel
20, bevorzugt über einen Koaxialstecker, angeschlossen. Der Mittelleiter 21 des Koaxialkabels
20 ist über eine Aussparung 22 in der oberen Leiterschicht 14 mit einem Leiterzug
in der mittleren Leiterschicht 15 leitend verbunden. 23 ist eine Querverbindung, über
die die Abschirmung des Koaxialkabels 20 mit der unteren (13) und der oberen Leiterschicht
14 der tragenden Leiterplatte 11 verbunden ist.
[0010] Der Leiterzug 15 in der mittleren Leiterschicht ist in seiner Breite so ausgebildet,
dass sich zusammen mit dem Abstand zwischen den Schichten 15, 13 und 14 sowie mit
den elektrischen Eigenschaften des Isoliermaterials 12 ein Wellenwiderstand ergibt,
der demjenigen des Koaxialkabels 20 entspricht. Dieser Wellenwiderstand kann beispielsweise
75 Ω betragen.
[0011] 30 ist ein nahtloser ferromagnetischer Ringkern, durch dessen Oeffnung zur Bildung
der Primär- und der Sekundärwicklung eines Impulsübertragers zwei flexible Leiterplatten
31 und 32 hindurchführen. Beide Leiterplatten sind schleifenförmig gebogen und über
Stifte 36 bis 39 bzw. 46 bis 49 mit der tragenden Leiterplatte 11 mechanisch und zumindest
teilweise elektrisch verbunden. So verbindet der Stift 39 beispielsweise die untere
(13) und obere (14) Leiterschicht der tragenden Leiterplatte 11 mit entsprechenden
Schichten der flexiblen Leiterplatte 31. Der Stift 36 verbindet den Leiterzug 15 mit
dem Wicklungsanfang der Primärwicklung. Die übrigen Stifte 37 und 38 verbinden ausschliesslich
Punkte der flexiblen Leiterplatte 31 untereinander. Die Art und Weise der Verbindungen
wird anhand von Fig. 2 weiter unten eingehend besprochen.
[0012] Zwischen der oberen Leiterschicht 14 auf der rechten Seite von Fig. 1 und der entsprechenden
Schicht 44 links befindet sich ein nichtleitender Zwischenbereich 42, dem ein entsprechender
Zwischenbereich 41 auf der Unterseite der Leiterplatte 11 entspricht. Durch diese
Zwischenbereiche 41 und 42 erfolgt eine galvanische Trennung zwischen den i auf dem
Potential des Koaxialkabelmantels liegenden Leiterbereichen 13 und 14 und den Leiterbereichen
43 und 44, die auf dem beliebigen Bezugspotential einer Elektronikschaltung liegen,
beispielsweise einer Verstärker- oder Treiberschaltung. Hierdurch entsteht eine vollständige
galvanische Trennung zwischen dem Eingangs- und dem Ausgangsbereich des Impulsübertragers.
[0013] Fig. 2 zeigt eine Explosionszeichnung der in Fig. 1 mit 31 bezeichneten Leiterplatte,
die die Form eines Flachbandes aufweist. 51 bis 57 sind sieben übereinanderliegende
und miteinander verschweisste Schichten, von denen die Schichten 51, 53, 55 und 57
aus Isoliermaterial und die Schichten 52, 54 und 56 aus Metall, beispielsweise aus
Kupfer, bestehen. Alle Schichten besitzen eine deutliche Längsrichtung, die gross
ist gegenüber ihrer Querrichtung. Alle Schichten besitzen im mittleren Bereich keine
Löcher oder Anschlüsse. Diese sind vielmehr an den Enden der mehrschichtigen Leiterplatte
angeordnet. Die Dimensionen der Leiterplatte können beispielsweise 0,5 x 5 x 50 mm
betragen.
[0014] Die obere Metallschicht 52 besitzt zwei Aussparungen'71 und 72 sowie einen Lötanschluss
70. Die untere Metallschicht 56 besitzt entsprechende Aussparungen 87 und 86 und einen
Lötanschluss-88, welche spiegelbildlich zu den entsprechenden Aussparungen bzw. Anschlüssen
der Schicht 52 angeordnet sind. Die mittlere Metallschicht 54 umfasst beispielsweise
drei Leiterzüge 82 bis 84, die durch je zwei Lötanschlüsse 75 bis 81 begrenzt sind,
die in zwei Reihen in Längsrichtung hintereinander angeordnet sind.
[0015] Alle im verschweissten Zustand übereinanderliegenden Schichten 51 bis 57 besitzen
an den Stellen, an denen in irgendeiner der Schichten ein Lötstützpunkt angeordnet
ist, durchgehende Löcher 60 bis 67, die durchplattiert sind, d.h. deren Wände metallisch
leitend und mit dem oder den Lötstützpunkt(en) in den verschiedenen Metallschichten
52, 54 und/oder 56 elektrisch verbunden sind.
[0016] Die Zusammenstellung des Impulsübertragers erfolgt dadurch, dass die flexiblen Leiterplatten
31 und 32 durch den Ringkern 30 geschoben und anschliessend schleifenförmig in der
in Fig. 1 gezeigten Weise zurechtgebogen werden. Durch Einführen der in Fig. 1 gezeigten
Stifte 36 bis 39 bzw. 46 bis 49 in die übereinanderliegenden Löcher 63 und 64, 62
und 65, 61 und 66 bzw. 60 und 67 und durch Verlöten dieser Stifte mit den durchplattierten
Löchern entstehen folgende Verbindungen mit der Leiterplatte 11:
- Stift 39 verbindet über die Löcher 60 und 67 die Lötstützpunkte 70, 81 und 88 mit
den Leiterschichten 13 und 14 der tragenden Leiterplatte 11.
- Stift 38 verbindet über die Löcher 61 und 66 die Lötstützpunkte 75 und 80 miteinander.
- Stift 37 verbindet über die Löcher 62 und 65 die Lötstützpunkte 76 und 79 miteinander.
- Stift 36 verbindet über die Löcher 63 und 64 die Lötstützpunkte 77 und 78 mit dem
Leiterzug 15 der tragenden Leiterplatte 11.
[0017] Auf diese Weise entsteht eine Wicklung von drei Windungen, die mit dem Mittelleiter
21 des Koaxialkabels 20 über den Leiterzug 15 und den Stift 36 verbunden ist. Die
drei Wicklungen bestehen aus den Leiterzügen 82, 83 und 84 sowie den Stiften 37 und
38. Das Ende dieser Wicklung ist. über den Stift 39 mit den Leiterschichten 13 und
14 der tragenden Leiterplatte 11 und damit mit dem Potential des Mantels des Koaxialkabels
20 verbunden.
[0018] Die Schichten 52 und 56 der flexiblen Leiterplatte 31 sind im verlöteten Zustand
je über einen Punkt mit den leitenden Schichten 13 und 14 verbunden und bilden zwei
Abschirmschichten, die die beschriebene Wicklung fast vollständig umgeben. Diese Abschirmungsschichten
sind zwar ringförmig gebogen, bilden aber keine geschlossenen Ringe. Die Biegerichtung
der Abschirmschichten bezüglich ihrer Anschlusspunkte 70 bzw. 88 ist gegensinnig und
ihre Breite ist so gross, dass sie die zwischen ihnen liegenden Leiterzüge 82 bis
84, die die Wicklung bilden, breit überdecken. Damit ist bei Berücksichtigung der
geringen Schichtdicken der Schichten 53 bis 54 sichergestellt, dass die Leiterzüge
allseitig gegen elektromagnetische Störungen abgeschirmt sind.
[0019] Beim Impulsübertrager entsprechend Fig. 1 können die Primär-und die Sekundärwicklung
durch gleichartige flexible Leiterplatten 31 bzw. 32 gebildet sein. In diesem Fall
entsteht ein Impulsübertrager, dessen Uebersetzungsverhältnis 1 : 1 beträgt. Durch
Verwendung verschiedener Leiterplatten können jedoch auf einfache Weise auch andere
Uebersetzungsverhältnisse hergestellt werden. Weiter kann bei beispielsweise vier
Leiterzügen der mittleren Schicht 54 ein Verbindungsstift als Mittelabgriff vorgesehen
werden, wodurch eine Wicklung mit zwei plus zwei Windungen entsteht.
[0020] Neben den in Fig. 1 und 2 gezeigten beispielsweisen Ausführung der Erfindung gibt
es eine Reihe von Varianten. Eine dieser Varianten besteht darin, die Schichten 52
und 56 der flexiblen Leiterplatte nicht spiegelbildlich, sondern identisch auszubilden.
Beim schleifenförmigen Zusammenbiegen der Leiterplatte entstehen damit zwei Abschirmschichten,
die bezüglich ihrer Anschlusspunkte die gleiche Biegerichtung aufweisen.
[0021] Statt einer Schicht 54, die drei parallele Leiterzüge 82 bis 84 aufweist, kann eine
Leiterschicht verwendet werden, die mehr oder weniger als drei Leiterzüge aufweist.
Weiter können statt einer derartigen Schicht mehrere derartige Schichten übereinander
angeordnet werden, wodurch Wicklungen mit mehr als drei Windungen herstellbar sind.
[0022] Statt einer Leiterplatte mit drei Metallschichten entsprechend Fig. 2 kann eine zweischichtige
Platte entsprechend Fig. 3 vorgesehen werden. Bei dieser sind die beispielsweise vier
Leiterzüge 90 bis 93, die Anschlusspunkte an ihren beiden Enden aufweisen und zur
Wicklungsherstellung dienen, auf der einen Plattenseite 94 angeordnet. Auf der andern..Plattenseite
befindet sich eine einzige grösserflächige Metallschicht 96. Durch Zusammenfalten
der Platte parallel zu den Leiterzügen 90 bis 93 legt sich die eine Hälfte der Schicht
96 über diese Leiterzüge 90 bis 93, während die andere Hälfte auf der Unterseite verbleibt.
Auf diese Weise entsteht eine aus gegeneinander isolierten Leiterzügen aufgebaute
Einheit, die allseitig nach aussen abgeschirmt ist. Eine isolierende Deckschicht 97
bewirkt eine Isolierung nach aussen und ermöglicht eine Verschweissung am sonst offenen
Faltende 98.
[0023] Aehnllch wie die oben beschriebene gefaltete Leiterplatte ist eine funktionsgleiche
Einheit aufbaubar, bei der die Leiterzüge zur Bildung der Wicklung aus isolierten
Drähten, beispielsweise Lackdrähten, bestehen. Fig. 4a zeigt eine Aufsicht auf diese
versetzt parallel liegenden Drähte 101 bis 103, die auf der Ober- und Unterseite durch
je eine eine Leiterschicht tragende Isolierschicht gehalten werden, so dass wiederum
eine Einheit gegeben ist, bei der in der Mitte liegende Leiterzüge mit Anschlusspunkten
an beiden Enden durch Abschirmschichten nach aussen abgeschirmt sind. Die Anschlusspunkte
können entweder durch seitliches Herausführen der Drähte 101 bis 103 gebildet sein
oder durch Bohrlöcher 104 bis 106, die so angebracht sind, dass:jeweils ein Draht
seitlich angebohrt und damit abisoliert ist. Die so gebildeten Löcher sind galvanisch
durchplattierbar und entsprechen damit vollständig den Löchern 60 bis 67 von Fig.
2.
[0024] Fig. 4b zeigt eine derartige Einheit, die zu einer Schlaufe gebogen ist. Die herausstehenden
Drähte 101 bis 103 sind mit ihren abisolierten Enden direkt in den Löchern 104 bis
106 verlötet. Die in Fig. 1 gezeigten.Stifte 36 bis 39 bzw. 46 bis 49 erübrigen sich
damit.
[0025] Statt eines einzigen geschlossenen Ferritringes können als Uebertragerkern zwei oder
mehr koaxial nebeneinander angeordnete Ferritkerne dienen, durch deren Oeffnungen
die flexiblen Leiterplatten 31 und 32 hindurchgehen.
[0026] Das Koaxialkabel 20 kann ausschliesslich mechanisch an der tragenden Leiterplatte
11 befestigt und dessen Mittelleiter 21 direkt mit dem Wicklungsanfang der flexiblen
Leiterplatte 31 verbunden sein.
[0027] Damit eine gute Spannungsfestigkeit gegenüber höheren Spannungen gewährleistet wird,
können die Abschirmschichten 52 und 56 der flexiblen Leiterplatte in der Mitte hantelförmig
verengt sein, um an den Biegestellen verbesserte Isolierfähigkeit der Isolierschichten-Verschweissung
zu bekommen.
[0028] Statt den Ferritkern schleifenförmig zu durchsetzen, können die flexiblen Leiterplatten
31 und 32 den Kern.auch leicht bogenförmig entsprechend Fig. 5 durchsetzen. In diesem
Fall ist beispielsweise die flexible Leiterplatte 89 auf beiden Seiten des Ringkerns
30 mit Stiften 91 bis 98 auf einer tragenden Leiterplatte 11 elektrisch und mechanisch
befestigt. Die Leiterzüge entsprechend 82, 83 und 84 von Fig. 2 können dabei entweder
durch Leiterzüge 90 auf der tragenden Leiterplatte 11 oder durch eine zweite flexible
Leiterplatte, die den Ringkern 30 nicht durchsetzt, ergänzt sein.
[0029] Fig. 6 zeigt schliesslich schematisch eine Halterung 110 für einen vollständigen
Impulsübertrager, der sich aus drei koaxial übereinanderliegenden, nahtlosen Ferritkernen
30.1, 30.2 und 30.3 und zwei schleifenförmig gebogenen Wicklungseinheiten, beispielsweise
Leiterplatten 31 und 32 der anhand von Fig. 2 beschriebenen Art, zusammensetzt. Die
Stifte 112 und 113 der rechten Einheit verbinden in der beschriebenen Art die die
Wicklung bildenden Leiterzüge und fixieren die Einheit an der Halterung. Die restlichen
Stifte 111 und 114 sind aus der Halterung 110 herausgeführt und dienen als Lötstift
zum Verbinden mit der Trägerleiterplatte 11. Die Wicklungseinheit zeigt eine Verlängerung
115, die eine mit den Abschirmschichten der flexiblen Leiterplatte 31 elektrisch verbundene
zusätzliche Abschirmschicht aufweist. Diese Verlängerung 115 ist laschenförmig über
die Stiftoberenden gebogen und schirmt diese elektrisch ab. Unten übernimmt die Schicht
14 der Trägerleiterplatte 11 die entsprechende Funktion. Hierdurch wird eine weitere
Verbesserung der Abschirmeigenschaften erreicht. Für die zweite Wicklungseinheit 32
gilt Entsprechendes.
[0030] Der Windungssinnn der Schleifen der zwei Wicklungseinheiten eines Impulsübertragers
kann natürlich entsprechend Fig. 6 gleichsinnig oder in etwas geänderter Geometrie
auch gegensinnig sein.
[0031] Impulsübertrager der beschriebenen Art werden beispielsweise verwendet als Trennübertrager
zwischen einer elektronischen Schaltungsanordnung und einer Uebertragungsleitung zur
Uebertragung schneller digitaler Signale. Die Uebertragungsleitung kann dabei wie
in Fig. 1 gezeigt, als Koaxialkabel 20 oder als anderes, für Digitalsignale geeignetes
Kabel, beispielsweise eine aus zwei Aderpaaren bestehende Vierdrahtleitung, ausgebildet
sein. Auf dieser kann zusätzlich zu den digitalen Signalen in an sich bekannter Weise
ein Speisestrom fliessen.
1. Impulsübertrager mit ringförmigem, nahtlos geschlossenem Kern (30) und mit Primär-
(31) und Sekundärwicklungen (32), wobei die Windungen der Wicklungen (31, 32) aus
länglichen Leitern (82...84) gebildet werden, welche auf flexiblen, plattenförmigen
Trägern aus Isoliermaterial parallel nebeneinanderliegend aufgebracht sind,
wobei die Träger samt der Leiter (82...84) durch den Kern (30) gesteckt und schleifenförmig
zusammengebogen sind,
und wobei die Enden der Leiter (82...84) elektrisch miteinander verbunden sind,
gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
- der Träger besteht aus mehreren Lagen, zwischen denen jeweils eine Schicht aus Leitern
liegt (Fig. 2);
- jeder Leiter (52, 56, 82, 83, 84) weist entweder an einem oder an beiden seiner
Enden Anschlusspunkte (70; 88; 77, 79; 76, 80; 75, 81) auf, über die die Leiter (52...)
untereinander und mit sonstigen Leitern elektrisch verbindbar sind;
- die Leiter (82, 83, 84) mit zwei Anschlusspunkten sind schmaler als die Leiter (52,
56) mit einem Anschlusspunkt und sind so angeordnet, dass sie zum überwiegenden Teil
gegen aussen durch die Leiter (52, 56) mit einem Anschlusspunkt überdeckt und damit
durch diese elektrisch abgeschirmt sind.
2. Impulsübertrager nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Träger und die Leiter als bandförmige, mehrschichtige, gedruckte Leiterplatte
ausgebildet sind (Fig. 2 und 3).
3. Impulsübertrager nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
- dass die Leiterplatte (Fig. 2) drei Leiterschichten aufweist,
- dass die mittlere Leiterschicht mehr als einen Leiter (82, 83, 84) mit zwei Anschlusspunkten
aufweist, wobei die Anschlussim wesentlichen punkte (77, 79; 76, 80; 75, 81) der parallel
liegenden Leiter (82, 83, 84) in Längsrichtung hintereinander angeordnet sind,
- dass die äusseren Leiterschichten je einen Leiter (52, 56) mit einem Anschlusspunkt
aufweisen,
- und dass diese Leiter (52, 56) Aussparungen (71, 72; 86, 87) aufweisen, die so angeordnet
sind, dass die Anschlusspunkte (77...) der Leiter (82, 83, 84) mit zwei Anschlusspunkten
un- überdeckt sind.
4. Impulsübertrager nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
- dass die Leiterplatte (Fig. 3) zwei Leiterschichten aufweist,
- dass jede Leiterschicht wenigstens einen Leiter aufweist, wobei der Leiter (96)
der einen Schicht einen und die Leiter (90...93) der anderen Leiters.chicht zwei Anschlusspunkte
aufweisen, und
- dass die Leiterplatte parallel zu ihrer Längsrichtung derart zusammengefaltet ist,
dass der Leiter (96) mit einem Anschlusspunkt die Leiter (90...93) mit zwei Anschlusspunkten
im wesentlichen allseitig überdeckt.
5. Impulsübertrager nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Leiterplatte Anschlusslöcher (60...67) aufweist, in welchen Anschlussstifte
(36...39; 46...49) befestigt sind, mittels welcher die Leiter der Leiterplatte untereinander
verbunden und mit sonstigen Leitern verbindbar sind (Fig. 1 und 2).
6. Impulsübertrager nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
- dass die Leiterplatte so ausgebildet ist, dass sich auf der einen Seite neben den
Anschlusslöchern (60...67) und den in diesen befestigten Anschlusstiften (111...114)
die Leiterplatten-Schlaufe befindet,
- dass sich auf der anderen Seite neben den Anschlusslöchern (60...67) eine Leiterplatten-Verlängerung
(115) befindet, die in wenigstens einer Leiterschicht einen Teil eines Leiters mit
einem Anschlusspunkt umfasst,
- und dass diese Verlängerung als Abschirmung laschenförmig über die offen liegenden
einen Stiftenden gebogen ist (Fig. 6).
7. Impulsübertrager nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
- dass der Träger die Isolierschicht einer einschichtigen, gefalteten Leiterplatte
ist,
- dass die Leiterschicht der Leiterplatte einen einzigen Anschlusspunkt aufweist,
- und dass in dem durch die Faltung entstandenen Innenbereich parallel liegende Isolierdrahtstücke
(101, 102, 103) angeordnet sind, deren Enden nach aussen herausgeführt sind (Fig.
4a und 4b).
8. Impulsübertrager nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Anschlusspunkte (70, 88) der Leiter (52, 56) mit einem Anschlusspunkt an
sich entsprechenden Enden der Leiter angeordnet sind.
9. Impulsübertrager nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Anschlusspunkte (70, 88) der Leiter (52, 56) mit einem Anschlusspunkt an
sich nicht entsprechenden Enden ) der Leiter angeordnet sind.
10. Impulsübertrager nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass sich der Kern aus drei unabhängigen, koaxial angeordneten Ferritkernen (30.1,
30.2, 30.3) zusammensetzt (Fig. 6).
11. Verwendung des Impulsübertragers nach den vorhergehenden Ansprüchen als Trennübertrager
zwischen einer elektronischen Schaltungsanordnung und einer Leitung (20) zur Uebertragung
digitaler Signale.