[0001] Die Erfindung betrifft eine Bockleiter, von deren beiden im Bereich ihres oberen
Endes um eine Achse schwenkbar miteinander verbundenen Schenkeln wenigstens der eine
von Holmen getragene, in Holmlängsrichtung im Abstand voneinander angeordnete, die
Trittflächen bildende Querträger aufweist, die als bei maximaler Spreizung der Schenkel
und horizontaler Standfläche der Leiter in horizontalen Ebenen liegende, plattenförmige
Trittstufen ausgebildet sind, welche um zueinander parallele Achsen schwenkbar mit
den Holmen sowie zu diesen parallel liegenden Lenkern verbunden sind.
[0002] Bei den bekannten Bockleitern dieser Art und auch anderen bekannten Bockleitern ist
es nicht oder nur mit Schwierigkeiten möglich, die Leiter hinauf- oder hinabzusteigen,ohne
sich an der Leiter selbst oder einem anderen Gegenstand festzuhalten. Ferner sind
die Standsicherheit der Leiter und des Benutzers auf der Leiter vielfach ungenügend.
Weitere Nachteile der bekannten Bockleitern bestehen darin, daß ihr Raumbedarf im
zusammengeklappten Zustand größer als unbedingt notwendig ist und daß sie eine aufwendige
Konstruktion haben.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Bockleiter zu schaffen, die sowohl
aufwärts als auch abwärts genauso sicher und bequem und ohne einen Halt suchen zu
müssen, be
- gehbar ist wie eine übliche, ortsfeste Treppe, die aber dennoch eine einfache, gewichtsarme
Konstruktion aufweist und in zusammengeklapptem Zustand einen minimalen Raumbedarf
hat.
[0004] Ausgehend von einer Leiter der eingangs genannten Art ist diese Aufgabe erfindungsgemäß
dadurch gelöst, daß die Holme und die Lenker bei maximaler Spreizung der Schenkel
eine gegenseitige, die Biegesteifigkeit erhöhende sowie die Schwenkbarkeit der Trittstufen
um ihre Achse im einen Schwenksinn begrenzende Abstützung aufweisen, daß die Trittstufen
einen beim Begehen ein Drehmoment im Sinne einer Annäherung der Lenker an die Holme
ergebenden Überstand über die dem anderen Schenkel abgekehrte Seite der Holme haben
und daß die Tiefe der Trittstufen sowie der Höhenunterschiede zwischen zwei aufeinanderfolgenden
Trittstufen in dem bei Treppen üblichen Bereich liegen.
[0005] Durch die Abstützung der Holme und Lenker aneinander bei maximaler Spreizung der
Schenkel erhöhen die Lenker die Biegesteifigkeit der Holme, was die Tragfähigkeit
und Stabilität der Leiter erhöht. Die Holme können deshalb schwächer und damit gewichtsärmer
sowie raumsparender ausgebildet werden, als wenn keine gegenseitige Abstützung vorhanden
wäre. Die Kraft, mit dem die Holme und Lenker gegeneinander gedrückt werden, wird
durch das auf einer oder zwei Trittstufen lastende Körpergewicht des Benutzers gesteigert,
wodurch eine voll wirksame Abstützung gewährleistet ist. Außerdem wird hierdurch sichergestellt,
daß die aus Gründen der Standsicherheit erwünschte maximale Spreizung der Schenkel
zwangsläufig erreicht wird. Der Überstand der Trittstufen über die Vorderseite der
Holme hat außer der Erzeugung eines sich auf die Spreizung und die Abstützung auswirkenden
Drehmomentes auch den Vorteil, daß die unteren Holmenden nicht störend in Erscheinung
treten und keine Stolperschwellen bilden, was für die Sicherheit des Benutzers der
Leiter wichtig ist. Durch die an die Maße bei üblichen Treppen angepaßte Tiefe der
Trittstufen sowie den Höhenunterschied zwischen zwei aufeinanderfolgenden Trittstufen
ist gewährleistet, daß die Bockleiter ebenso bequem und sicher wie eine ortsfeste
Treppe begangen werden kann.
[0006] In einer konstruktiv besonders einfachen Weise läßt sich eine gegenseitige Abstützung
von Holmen und Lenker bei einer Anordnung der Lenker vor der dem anderen Schenkel
abgekehrten Vorderseite der Holme erreichen.
[0007] Die gegenseitige Abstützung zwischen den Holmen und Lenkern kann dadurch erfolgen,
daß bei maximaler Spreizung der Schenkel die Lenker an den Holmen anliegen. Die Lenker
können aber auch über Distanzstücke auf den Holmen abgestützt sein. Die letztgenannte
Möglichkeit ist vor allem dann besonders vorteilhaft, wenn eine Quetschgefahr der
Finger des Benutzers beim Spreizen der beiden Schenkel der Leiter ausgeschlossen werden
muß.
[0008] Sowohl aus Gründen der Standsicherheit der Leiter, aber auch im Hinblick auf eine
möglichst gewichtsarme und raumsparende Bauweise ist es vorteilhaft, wenn die Lenker
im Abstand vom unteren Ende der Holme enden und sich nur bis zur untersten Trittstufe
erstrecken.
[0009] Es ist nicht notwendig, daß der Überstand aller Trittstufen über die Vorderseite
der sie tragenden Holme gleich groß ist. Vielmehr ist es in der Regel vorteilhaft,
wenn dieser Überstand dieser Trittstufen von der obersten zur untersten Trittstufe
hin zunimmt. Zum einen kann hierdurch die Gefahr, daß der Benutzer gegen das untere
Ende der die Trittstufen tragenden Holme stößt, noch weiter vermindert werden. Zum
anderen läßt sich damit die sich aus der Anordnung der Trittstufen ergebende Steigung
gegenüber der sich aus der Neigungslage der Holme ergebenden Steigung verringern und
noch höhere Sicherheit und Bequemlichkeit beim Begehen der Bockleiter erzielen. Außerdem
verringert ein kleinerer Überstand der obersten Trittstufe die Länge der zusammengeklappten
Leiter.
[0010] Damit die Holme und Lenker die Benutzbarkeit der obersten Trittstufe als Trittfläche
und als Abstellfläche nicht beeinträchtigen, ist/in der Regel zweckmäßig, wenn die
Holme und die Lenker bei maximaler Spreizung der Schenkel sich höchstens bis zu der
durch die Trittfläche der obersten Trittstufe definierten Ebene erstreckt. Es kann
aber auch erwünscht sein, wenn die Holme des einen der beiden Schenkel eine Verlängerung
über die oberste Trittstufe hinaus aufweisen, um beispielsweise einen Griff für den
Benutzer zu bilden oder auch eine Abstellplatte oder dergleichen zu tragen.
[0011] Die Lenker können über je eine Schlitz-Zapfen-Führung mit je einem der beiden Holme
des anderen Schenkels verbunden sein. Dies ist eine sehr einfache und raumsparende
Konstruktion. Man kann aber auch die beiden Schenkel der Leiter durch wenigstens einen
Schwenkhebel miteinander verbinden. Ein solcher Schwenkhebel ermöglicht es, auch ohne
eine Verriegelungseinrichtung formschlüssig den maximalen Spreizwinkel der Leiterschenkel
festzulegen und die beiden Leiterschenkel gegen ein ungewolltes Zusammenklappen der
Leiter zu sichern. Der Schwenkhebel kann wahlweise mittels eines Mitnehmers in eine
Schlitzführung des anderen Schenkels eingreifen oder an einer ortsfesten Stelle des
anderen Schenkels angelenkt sein. Im letztgenannten Falle ist allerdings eine gelenkige
Unterteilung des einen Arms des Schwenkhebels oder die Verwendung eines Zwischenhebels
erforderlich.
[0012] Im folgenden ist die Erfindung anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen
im einzelnen erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines ersten Ausführungsbeispiels in der Gebrauchsstellung,
Fig. 2 eine Seitenansicht des ersten Ausführungsbeispiels in der Gebrauchsstellung,
Fig. 3 eine Draufsicht auf das erste Ausführungsbeispiel in der Gebrauchsstellung,
Fig. 4 eine Seitenansicht des ersten Ausführungsbeispiels im zusammengeklappten Zustand,
Fig. 5 einen waagrechten Querschnitt nach der Linie V - V der Fig. 4 durch das erste
Ausführungsbeispiel in vertikal aufgestellter, zusammengeklappter Lage,
Fig. 6 eine perspektivische Ansicht einer modifizierten Trittstufe,
Fig. 7 eine abgebrochen dargestellte, perspektivische Ansicht des ersten Ausführungsbeispiels
in der Gebrauchsstellung mit zusätzlich vorgesehenem Tablett und Halter für das-Tablett,
Fig. 8 eine Seitenansicht der in Fig. 7 dargestellten Ausführungsform,
Fig. 9 eine Seitenansicht eines zweiten Ausführungsbeispiels in der Gebrauchsstellung,
Fig.10 eine Seitenansicht des zweiten Ausführungsbeispiels in der Transportstellung,
Fig.11 eine auseinandergezogen dargestellte Ansicht des Schwenkhebels des zweiten
Ausführungsbeispiels sowie Abschnitte der mit ihm in Verbindung stehenden Teile,
Fig.12 eine Seitenansicht eines dritten Ausführungsbeispiels in der Gebrauchsstellung,
Fig.13 eine Seitenansicht eines vierten Ausführungsbeispiels in der Gebrauchsstellung.
[0013] Die erste Ausführungsform gemäß Fig. 1 bis 5 ist eine Bockleiter mit zwei Schenkeln
201 und 202 aus je zwei parallelen Holmen 203 bzw. 204. Der eine Schenkel 201 ist
mit drei Trittstufen 206 und zwei parallelen Lenkern 211 versehen. Der andere Schenkel
202 weist keine Trittstufen auf und ist mit einer versteifenden Platte 216 anstelle
einer Traverse versehen, welche die beiden Holme 204 starr miteinander verbindet.
[0014] Die einander gleichenden Trittstufen 206 erstrecken sich waagrecht von Holm 203 zu
Holm 203 und sind um eine in der Mittelebene M ihrer Auftrittsbreite a liegende waagrechte
Achse drehbar an den Stellen 218 der Holme 203 gelagert. Infolgedessen ragen die vorderen
Ränder 220 der Trittstufen 206 bei schräg angeordnetem Schenkel 201 und waagrecht
angeordneten Trittflächen 222 aus dem von den beiden maximal gespreizten Schenkeln
201 und 202 gebildeten Zwischenraum heraus vor die beiden Holme 203 des Schenkels
201. Die bei waagrecht gestellten Trittstufen 206 in den genannten Zwischenraum hineinragenden
hinteren Ränder 224 der Trittstufen sind um waagrechte parallele Achsen drehbar an
den Stellen 226 der beiden Lenker 211 gelagert, so daß jede Trittstufe bei gleichzeitiger
Drehung um ihre beiden Lagerstellen 218 um ihre zwei Lagerstellen 226 schwenkbar ist,
die sich auf Kreisbögen um die Lagerstellen 218 bewegen können. Es liegt also auf
beiden Seiten der Leiter je ein Parallelogrammgestänge vor, das mittels der hinteren
Hälften der Trittstufen 206 eines Holmes 203 und eines koplanaren parallelen Lenkers
211 gebildet ist. Die Anordnung ist so getroffen, daß bei maximal gespreizten Schenkeln
201 und 202 und dadurch waagrecht gestellten Trittflächen 222 jeder Lenker 211 an
dem ihm zugeordneten Holm 203 anliegt, wobei die lenkerfesten, aber wandernden Lagerstellen
226 höher liegen als die holmfesten Lagerstellen 218.
[0015] Durch die Anlage der Lenker 211 an den Holmen 203 in der Stellung mit maximaler Spreizung
erhöhen die Lenker die Biegesteifigkeit der Holme 203, was die Tragfähigkeit und Stabilität
der Leiter erhöht. Die Holme können deshalb schwächer und damit gewichtsärmer sowie
raumsparender ausgebildet werden, als wenn keine gegenseitige Abstützung zwischen
den Holmen 203 und den Lenkern 211 vorhanden wäre. Der Anlagedruck wird durch das
auf einer oder zwei Trittstufen lastende Körpergewicht gesteigert, was eine gute Abstützung
gewährleistet. Außerdem wird hierdurch sichergestellt, daß die aus Gründen der Standsicherheit
erwünschte maximale Spreizung zwangsläufig erreicht wird. Der überstand der Trittstufen
über die Vorderseite der Holme hat auch den Vorteil, daß die unteren Holmenden nicht
mehr stö- . keine rend in Erscheinung treten und/Stolperschwellen bilden, was für
die Sicherheit des Benutzers der Leiter ebenfalls wichtig ist.
[0016] Die Höhendifferenz zwischen zwei aufeinanderfolgenden Trittstufen 206, die Tiefe
oder Auftrittsbreite a und die Neigung der Holme 203 bei maximaler Spreizung der Schenkel
201 und 202 sind so gewählt, daß die Leiter ebenso bequem und sicher zu begehen ist
wie eine ortsfeste Treppe, zumal die Trittstufen 206 sich nur sehr wenig überlappen,
wie Fig. 2 zeigt. Die bei ortsfesten Treppen bevorzugte Steigung, die gleich dem Quotienten
aus der Höhendifferenz und der Auftrittsbreite ist, liegt zwischen etwa 0,44 und 0,77.
[0017] An den beiden obersten der Lagerstellen 218 sind die beiden Schenkel 201 und 202
gelenkig miteinander verbunden, von denen der hintere kürzer ist und daher als Stütze
des vorderen dient. Jeder Holm 204 des hinteren Schenkels 202 ist ein hohler Profilstab
mit einer gegen den anderen hinteren Holm 204 offenen Nut 228 einer Schlitz-Zapfen-Führung
mit einem Hohlzapfen 230, der vom zugeordneten Lenker 211 seitlich nach außen absteht
und in die durchgehende Nut 228 eingreift, die sich parallel zum hinteren Holm 204
erstreckt. Dazu liegen die beiden Lenker 211 zwischen den beiden hinteren Holmen 204,
deren seitlicher Abstand größer ist als der seitliche Abstand der vorderen Holme 203,
deren untere Enden je einen Schuh 232 tragen, der zwei einen überstumpfen Außenwinkel
oC einschließende Stellflächen 234 und 236 aufweist, mit denen der längere eine Schenkel
201 bei maximaler Spreizung beider Schenkel bzw. die ganze Leiter bei geschlossenen
Schenkeln 201 und 202 auf dem Boden 238 steht. Dagegen genügt an den kürzeren hinteren
Holmen 204 je ein hufähnlicher Schuh 240.
[0018] Zur Verriegelung der Hohlzapfen 230 in den Nuten 228 bei maximaler Spreizung der
beiden Schenkel 201 und 202 bzw. in deren Schließstellung weist jede Nut 228 in ihrem
Grund eine obenliegende Bohrung 242 und eine tieferliegende Bohrung 244 auf, in die
ein Verriegelungsbolzen 246 wahlweise eingreift, der in einem der Hohlzapfen 230 längsverschiebbar
gelagert ist und unter Federdruck steht sowie mit Hilfe eines beiden Bolzen gemeinsamen
Zugseiles 248 zum Entriegeln aus der belegten Bohrung zurückgezogen werden kann. Die
Relativabmessungen der Leiterteile sind so gewählt, daß beim Spreizen der Schenkel
201 und 202 der zusammengeklappten Bockleiter die am hinteren Schenkel 202 geführten
Lenker 211 die Trittstufen 206 verschwenken, bis sie waagrecht stehen, wenn die Lenker
an den vorderen Holmen 203 anschlagen und die Schenkel maximal gespreizt sind, und
daß umgekehrt beim Zusammenklappen der maximal gespreizten Schenkel die Lenker 211
zurückgeführt und die Trittstufen 206 zurückgedreht werden. Außerdem liegen die Lenker
211 auch dann an den vorderen Holmen 203 an, wenn die Leiter zusammengeklappt ist,
wobei die Trittflächen 222 in einer Ebene liegen. Die Leiter hat in dieser Stellung
einen minimalen Raumbedarf.
[0019] Bei der in Fig. 6 dargestellten Trittstufe handelt es sich um eine Abwandlung der
Trittstufen 206. Diese abgewandelte Ausführungsform, die statt der Trittstufen 206
bei der Leiter gemäß den Fig. 1 bis 5 vorgesehen werden kann, besteht, wie gezeichnet,
aus zwei oder mehr gleichen Tritt-Teilen 250, die auf zwei waagrechte und parallele,
runde Sproßstäbe 252 und 254 so aufgesteckt sind, daß sie keine Zwischenräume bilden.
Die tieferliegenden Sproßstäbe 252 sind dort an den vorderen Holmen gelagert, wo sich
bei der ersten Ausführungsform die Stellen 218 befinden. Dementsprechend sind die
höherliegenden Sproßstäbe 254 dort an den Lenkern gelagert, wo sich bei der ersten
Ausführungsform die Stellen 226 befinden.
[0020] Alle Tritt-Teile 250 derselben Trittstufe sind mit einer durchgehenden Gummimatte
256 belegt.
[0021] Die Fig. 7 und 8 zeigen eine Ergänzung des ersten Ausführungsbeispiels durch einen
Tablettbügel 258.
[0022] Der Tablettbügel 258 besteht im wesentlichen aus zwei geraden, parallelen Auslegerarmen
260 und aus einem ebenen, rechteckigen, flachen, also plattenförmigen Tablett 262,
dessen vorderer Rand 264 eingerollt ist und eine Schwenkachse 266 aufnimmt, deren
beide Enden an je einem Auslegerarm 260 gelagert sind. Dazu weisen die beiden Auslegerarme
260 je eine im rechten Winkel abstehende Lasche 268 auf, die den vorderen Tablettrand
264 an seinen beiden Enden flankieren. Außerhalb seines vorderen Randes 264 erstreckt
sich das Tablett 262 in randparalleler Richtung über beide Randenden hinaus, und zwar
je um ein Stück, das mindestens der Stärke der Laschen 268 entspricht. Der Überstand
dient als Anschlag des Tabletts 262 am Auslegerarm 260.
[0023] Die beiden Auslegerarme 260 sind in maximalem Abstand voneinander an den oberen Enden
der hinteren Schenkelkolme 204 angelenkt, so daß sie gemeinsam um eine waagrechte
Achse schwenkbar sind. In einer ungefähr vertikalen Endstellung mit Ausrichtung nach
oben, wie sie Fig. 8 zeigt, ist der Tablettbügel 258 dadurch arretierbar, daß die
das Tablett 262 nicht tragenden, angelenkten Enden der beiden Auslegerarme 260 dank
ihrer gabelförmigen Ausbildung und zweier Dreh- und Schubgelenke 272 mit der gemeinsamen
Achse 27
0 in Eingriff mit je einem Verriegelungsbolzen 274 gebracht werden können, der am oberen
Ende jedes hinteren Holmes 203 seitlich nach außen abstehend angebracht ist. In dieser
Endstellung des Tablettbügels 258 ist sein Tablett 262 zwischen einer waagrechten
Bereitstellung, die in Fig. 8 mit durchgezogenen Linien eingezeichnet ist, und einer
nahezu vertikalen Versenkstellung, die in Fig. 8 mit gestrichelten Linien eingezeichnet
ist, über einen überstumpfen Winkel um die Achse 266 schwenkbar. Sowohl in der Bereit-
als auch in der Versenkstellung liegt das Tablett 262 mit seinen seitlichen Rändern
an den es abstützenden freien Enden der Auslegerarme 260 außerhalb der Laschen 268
an.
[0024] Die vor und nach Gebrauch eingenommene andere Endstellung des Tablettbügels 258 mit
Ausrichtung nach unten, welche nach dem Herabschwenken des Tablettbügels nach hinten
erreicht wird, ist durch die Anlage des Randes 264 des sich in seiner Versenkstellung
befindenden Tablettes 262 an den beiden hinteren Holmen 203 bestimmt. In beiden Endstellungen
des Tablettbügels 258 kann das Tablett 262 seine Versenkstellung nicht von selbst
verlassen, da es in dieser von seinem Eigengewicht in Anlage an den beiden Auslegerarmen
260 gehalten wird.
[0025] Die beiden Schenkel 301 bzw. 302 des in den Fig. 9 bis 11 dargestellten, zweiten
Ausführungsbeispiels einer Bockleiter weisen je zwei Holme 303 bzw. 304 auf und sind
im Bereich des oberen Endes der Holme schwenkbar miteinander verbunden. Die Holme
304 sind im Abstand von ihrem unteren, die Standfläche bildenden Ende durch eine plattenförmige
Traverse 305 miteinander verbunden, damit der Schenkel 302 eine ausreichende Stabilität
hat.
[0026] Zwischen den Holmen 303, deren oberes Ende zwischen die Holme 304 eingreift, sind
in Schenkellängsrichtung in gleichen Abständen Trittstufen 306 angeordnet, die sich,
wie Fig. 9 zeigt, vom einen zum anderen Holm des Schenkels 301 erstrecken.
[0027] Die Trittstufen 306, die alle gleich ausgebildet sind, sind aus einem Blech hergestellt,
und zwar aus Gewichtsgründen aus einem Aluminiumblech. Das Blech ist an allen vier
Seiten der rechteckförmigen Trittfläche nach unten abgekantet, wodurch nicht nur eine
hohe Steifigkeit und Stabilität der Trittstufen auch bei Verwendung eines relativ
dünnen Bleches erzielt wird, sondern auch an beiden Seiten je eine Lagerwange vorhanden
ist.
[0028] Wie Fig. 9 zeigt, ist die oberste Trittstufe etwa in der Mitte zwischen ihrem vorderen
und hinteren Rand auf der die beiden Schenkel miteinander verbindenden Achse 318 gelagert.
Diese Achse wird im Ausführungsbeispiel von einer durchgehenden Stange gebildet. Es
könnten aber auch zwei miteinander fluchtende Lagerzapfen.vorgesehen sein. Die beiden
übrigen Trittstufen 306 sind wie die oberste Trittstufe schwenkbar im Schenkel 301
gelagert. Ihre Lagerstellen sind jedoch, wie Fig. 9 zeigt, gegenüber der Lagerstelle
der obersten Trittstufe gegen den hinteren Stufenrand hin in unterschiedlichem Maße
versetzt, damit die Steigung der durch die Trittstufen 306 gebildeten Treppe geringer
ist als die Steigung des Schenkels 301 bei maximaler Spreizung beider Schenkel. Dieser
maximale Spreizwinkel sowie die Höhendifferenz zwischen zwei aufeinanderfolgenden
Stufen und die Stufentiefe sind so gewählt, daß sich in der Gebrauchsstellung eine
Lage der Trittstufen ergibt, wie sie bei Treppen üblich ist. Durch den von oben nach
unten zunehmenden Überstand der Trittstufe 306 nach vorne über die Holme 303 wird
außerdem erreicht, daß das untere Ende dieser Holme nicht oder nicht wesentlich über
die unterste Trittstufe vorsteht. Ferner verringert der gegenüber den übrigen Trittstufen
kleinere Überstand der obersten Trittstufe die Länge der Leiter im zusamnengeklappten
Zustand.
[0029] Um die Trittstufen 306 bei maximaler Spreizung der beiden Schenkel 301 und 302 und
horizontaler Standfläche in einer horizontalen Lage zu halten und sie beim Spreizen
der Schenkel gemeinsam in diese Lage zu schwenken bzw. beim Zusammenklappen der Leiter
in die in Fig. 10 dargestellte Lage zu bringen, in der ihre Trittflächen in einer
gemeinsamen Ebene liegen, die parallel zu der durch die Rückseite der Holme 304 definierten
Ebene oder in dieser Ebene liegt, jedoch nicht über diese nach hinten übersteht, sind
zwei Lenker 311 vorgesehen. Mit diesen vor dem einen bzw. anderen Holm 303 und in
deren Schwenkebene angeordneten Lenkern 311 sind, wie Fig. 9 zeigt, die Trittstufen
306 im Bereich ihrer Lagerwangen schwenkbar verbunden. Die Lagerstellen 316 sind dabei
im Bereich der Lagerwangen so gewählt, daß jeder Lenker 311 bei maximaler Spreizung
der Schenkel 301, 302 an der Vorderseite des Holms 303, auf den er ausgerichtet ist,
anliegt und dabei die Trittfläche der Trittstufen 306 in einer horizontalen Lage hält,
wenn die Leiter auf einer horizontalen Fläche steht. Durch diese Anlage der Lenker
311 an den Holmen 303 wird die Tragfähigkeit und Stabilität des Schenkels 301 erhöht.
Die Holme 303 und die Lenker 311 können deshalb relativ dünnwandige Aluminiumprofile
sein. Dies gilt auch für die Holme 304, deren Breite so gewählt ist, daß, wie Fig.
10 zeigt, bei zusammengeklappter Leiter die Holme 303 und die auch in dieser Stellung
an ihnen anliegenden Lenkern 311 sowie die Trittstufen 306 weder nach vorne noch nach
hinten überstehen.
[0030] Die Lenker 311 brauchen sich nur von der obersten bis zur untersten Trittstufe 306
zu erstrecken. Man kann sie jedoch aus ästhetischen Gründen auch bis zum unteren Ende
der Holme 303 führen, was in Fig. 9 durch gestrichelte Linien angedeutet ist. Dabei
ist allerdings darauf zu machten, daß die Holme 303 und nicht die Lenker 311 die Standfläche
bilden. Um die Trittstufen 306 beim Spreizen der Schenkel 301, 302 oder beim Zusammenklappen
der Leiter um die Achse 318 bzw. die zu ihr parallel liegenden Schwenkachsen der mittleren
und untersten Trittstufe relativ zu den Holmen 303 zu verschwenken, damit sie in der
Gebrauchsstellung und der Nichtgebrauchsstellung die in den Fig. 9 bzw. 10 gezeigte
Lage einnehmen, ist auf jeder Seite der Leiter ein Schwenkhebel 315 vorgesehen. Außerdem
dienen diese beiden Schwenkhebel 315 dazu, die Spreizbarkeit der beiden Schenkel 301
und 302 auf den maximalen Spreizwinkel formschlüssig zu begrenzen. Die Schwenkhebel
311 sind, wie die Fig. 9 und 10 zeigen, doppelarmige Hebel, deren beide verschieden
langen Arme 315' und 315" einen stumpfen, in der Gebrauchsstellung der Leiter nach
unten offenen Winkel einschließen. Der Schenkel 301 liegt zwischen dem einen und dem
anderen kürzeren
Arm 315', und die beiden längeren Arme 315" greifen zwischen die Holme 304 des Schenkels
302 ein. Damit keine zusätzlichen Anlenkstellen für eine schwenkbare Verbindung des
kürzeren Armes 315' mit dem Holm 303 und dem Lenker 311 erforderlich sind, sind im
Ausführungsbeispiel die beiden Schwenkhebel 315 auf der die mittlere Trittstufe 306
mit den Holmen 303 verbindenden Schwenkachse gelagert, und für die Anlenkung des freien
Endes ihres kürzeren Armes 315' an den Lenker ist der diesen mit der Trittstufe verbindende
Zapfen 317 vorgesehen. Dieser Zapfen 317 ist,wie Fig. 11 zeigt, an seinem einen Ende
fest mit dem Lenker 315 verbunden. Er durchgreift im montierten Zustand miteinander
fluchtende Bohrungen des Lenkers und der Lagerwange der mittleren Trittstufe.
[0031] Um das Drehmoment wählen zu können, das'äufgebracht werden muß, um die beiden Schenkel
301 und 302 relativ zueinander zu verschwenken, was zweckmäßig ist, um zu verhindern,
daß die Leiter ungewollt zusammenklappt, ist das Reibungsmoment zwischen den beiden
Schwenkhebeln 315 und den Holmen 303 einstellbar. Hierzu ist die Schwenkachse der
mittleren Trittstufe 306 als durchgehender Stab 319 ausgebildet, der an seinen beiden
Enden mit den Holmen 303 fest verbunden ist und je eine zentrale Sacklochbohrung mit
Innengewinde aufweist. In dieses Innengewinde ist eine den Lagerbolzen für den Schwenkhebel
315 bildende Schraube 321 eingedreht, auf der, wie Fig. 11 zeigt, ein am Schraubenkopf
anliegender Federring 323 und zwei Beilagescheiben 325 angeordnet sind, die an der
einen bzw. anderen Seite des Schwenkhebels 315 anliegen. Durch ein mehr oder weniger
starkes Festziehen der Schraube 321 läßt sich das gewünschte Reibungsmoment zwischen
dem Schwenkhebel 315 und dem Holm 303 einstellen.
[0032] Am Ende des längeren Armes 315" jedes der beiden Schwenkhebel 315 ist fliegend eine
Laufrolle 327 gelagert,die nach außen vom Schwenkhebel absteht und in eine nach innen
offene Führungsnut 304' des Hohlprofilstabes eingreift, aus dem die Holme 304 des
Schenkels 302 hergestellt sind. Beim Aufklappen und Zusammenklappen der Leiter bewegen
sich die Laufrollen 327 in den sich in Längsrichtung der Holme 304 erstreckenden Führungsnuten
304'. Es ist jedoch nicht erforderlich, die Verschiebbarkeit der Laufrollen in Nutlängsrichtung
zum Zwecke einer Begrenzung des Spreizwinkels der Schenkel zu begrenzen, weil die
beiden Schwenkhebel keine weitere Schwenkbewegung relativ zu den Holmen 303 ausführen
können, wenn die Lenker 311 an ihnen anliegen. Der Spreizwinkel der Schenkel kann
deshalb nicht über die in Fig. 9 dargestellte Größe hinaus vergrößert werden, weil
hierzu eine weitergehende Schwenkbewegung des Schwenkhebels 315 entgegen dem Uhrzeigersinn
um die durch die Schraube 321 definierte Achse notwendig wäre.
[0033] Das in Fig. 12 dargestellte dritte Ausführungsbeispiel stimmt, wie ein Vergleich
mit Fig. 9 zeigt, in wesentlichen Merkmalen mit dem zweiten Ausführungsbeispiel überein.
Sich entsprechende Teile sind deshalb mit um 100 größeren Bezugszahlen gekennzeichnet,
und die folgende Erläuterung beschränkt sich auf die abweichenden Merkmale. Hinsichtlich
der anderen Merkmale wird auf die Erläuterungen zu dem zweiten Ausführungsbeispiel
Bezug genommen.
[0034] Die gleich ausgebildeten Trittstufen 406 sind alle so mit den Holmen 404 des Schenkels
401 sowie den Lenkern 411 verbunden, daß sie in der Gebrauchsstellung der Leiter den
gleichen Überstand über die Lenker 411 haben. Allerdings könnten sie auch die in Fig.
9 dargestellte, versetzte Anordnung aufweisen, wie andererseits die Trittstufen 306
des zweiten Ausführungsbeispiels alle einen gleich großen Überstand über die Lenker
311 haben könnten. Da zur schwenkbaren Verbindung der Trittstufen 406 mit den Holmen
403 je eine sich vom einen zum anderen Holm erstreckende, stab-oder rohrförmige Achse
vorgesehen ist, von denen diejenige, welche die oberste Trittstufe trägt, auch die
Gelenkachse 418 der Bockleiter bildet, genügt es, die Trittstufen 406 mit den beiden
Lenkern 411 sowie letztere mit je einem der beiden Schwenkhebel 415 mit Hilfe je eines
Nietes gelenkig zu verbinden.
[0035] Damit die Holme 404 des hinteren, kürzeren Schenkels 402 keine sich in ihrer Längsrichtung
erstreckende Schlitzführung aufzuweisen brauchen, also auch für diese Holme ein einfaches
Profil verwendet werden kann, ist jeder der beiden Schwenkhebel 415, die wie bei dem
zweiten
Ausführungs- beispiel als doppelarmiger Hebel ausgebildet sind, dessen beide Arme 415'
und 415" einen nach unten offenen, stumpfen Winkel bilden, am Ende des gegen den Schenkel
402 weisenden Endes mit dem einen Ende eines Zwischenhebels 426 gelenkig verbunden,
dessen anderes Ende an der Innenseite des benachbarten Holms 404 angelenkt ist. Diese
Anlenkstelle ist so gewählt, daß der Arm 415" und der Zwischenhebel 426 einen stumpfen,
nach oben offenen Winkel bilden, wenn die beiden Schenkel 401 und 402 auf den maximalen
Winkel gespreizt sind. Dann bewirkt nämlich ein Zusammenklappen der Leiter, daß die
Schwenkhebel 415 im Uhrzeigersinn bei einer Blickrichtung gemäß Fig. 12 geschwenkt
werden, wie dies auch bei den Schwenkhebeln 315 des ersten Ausführungsbeispiels der
Fall ist. Die Trittstufen 406, welche, abweichend von dem Ausführungsbeispiel gemäß
den Fig. 9 bis 11, eine zu ihrer Vorderkante hin abnehmende Höhe haben, schwenken
dann ebenfalls in die in Fig. 10 für das zweite Ausführungsbeispiel dargestellte Lage,
stehen also nicht über die hinteren Holme 404 und die Lenker 411 über.
[0036] Ein viertes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Bockleiter zeigt Fig. 13. Von
den bereits beschriebenen Ausführungsbeispielen unterscheidet sich dieses Ausführungsbeispiel
zum einen dadurch, daß die den hinteren Schenkel 502 bildenden Holme 504 über die
Verbindungsstelle mit den Holmen 503 des vorderen Schenkels 501 hinaus verlängert
sind. Diese Verlängerungen bilden einen Griff, an dem sich der Benutzer der Leiter
festhalten kann. Das obere Ende der Verlängerungen ist deshalb durch einen Quersteg
verbunden. Selbstverständlich könnte an den Verlängerungen aber auch ein Tablett befestigt
sein, wie dies bei dem Ausführungsbeispiel gemäß den Fig. 7 und 8 gezeigt ist.
[0037] Der andere, wesentliche Unterschied gegenüber den zuvor beschriebenen Ausführungsbeispielen
besteht darin, daß die Konstruktion so gewählt ist, daß die Schenkel der Leiter gespreizt
oder zusammengeklappt werden können, ohne daß dabei die Gefahr besteht, daß die Finger
des Benutzers zwischen zwei sich relativ zueinander bewegende Teile, insbesondere
zwischen die Holme des hinteren bzw. vorderen Schenkels oder zwischen die Holme des
vorderen Schenkels und die Lenker eingeklemmt werden können. Am oberen und unteren
Ende der Lenker 511, welche vor der dem hinteren Schenkel 502 abgekehrten Seite der
die Trittstufen 506 tragenden Holme 503 angeordnet sind, sind daher Distanzkörper
530 vorgesehen, die, wie Fig. 13 zeigen, bei maximaler Spreizung der Schenkel die
Lenker 511 in einem ausreichend hohem Abstand von den Holmen 503 halten. Infolge der
Abstützung über die Distanzkörper 530, bei denen es sich um Kunststoffteile handelt,
die teilweise in das obere und untere Ende des Lenkers eingesetzt und dadurch mit
diesem verbunden sind, erfährt der vordere Schenkel 501 der
Bockleiter in der Gebrauchsstellung ebenfalls eine Erhöhung der Steifigkeit und Stabilität
durch die Lenker 511.
[0038] Die Ausbildung der Trittstufen, ihre Verbindung mit den Holmen 503 und den Lenkern
511 sowie die Neigungslage des vorderen Schenkels 501 bei maximaler Spreizung und
die Höhendifferenz zwischen zwei aufeinanderfolgenden Trittstufen sowie die Tiefe
oder Auftrittsbreite der Trittstufen ist wie bei den zuvor beschriebenen Ausführungsbeispielen
gewählt, weshalb insoweit auf die Ausführungen zu diesen Ausführungsbeispielen verwiesen
wird. Grundsätzlich gleich wie bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 12 ist auch
die Verbindung der beiden Schenkel 501 und 502 mittels je eines Schwenkhebels 515
auf jeder Leiterseite. Die beiden gleich ausgebildeten Schwenkhebel 515 sind doppelarmige
Hebel, wel-
che schwenkbar auf einer der Achsen 521 gelagert sind, welche die Trittstufen 506 schwenkbar
mit den Holmen 503 verbinden. Der eine Arm des Schwenkhebels 51
5 erstreckt sich von dieser Lagerstelle aus zu der Gelenkstelle, welchlifiugehörige
Trittstufe gelenkig mit dem Lenker 511 verbindet. Der andere Arm ist, um keine Schlitz-Zapfen-Führung
zu benötigen, in zwei gelenkig miteinander verbundene Abschnitte unterteilt und mit
seinem entfernt liegenden Ende am Holm 504 des hinteren Schenkels 502 angelenkt. Es
wäre aber selbstverständlich ebenfalls möglich, diesen Arm starr auszubilden und an
seinem entfernten Ende einen Zapfen vorzusehen, der in eine Führungsnut des Holms
504 eingreift.
[0039] Um eine Quetschgefahr für die Finger beim Zusammenklappen der beiden Schenkel zu
vermeiden, ist das obere Ende jedes der beiden Holme 503 des vorderen Schenkels 501
an einer Verbindungslasche 531 angelenkt, die am zugeordneten Holm 504 des hinteren
Schenkels befestigt ist und von diesem sich so weit nach vorne erstreckt, daß bei
paralleler Lage der beiden Schenkel zwischen deren Holme 503 bzw. 504 ein eine Quetschgefahr
ausschließender Abstand vorhanden ist. Dieser Abstand wird im Bereich des unteren
Endes der beiden Schenkel durch einen Quersteg 505 aufrechterhalten, der über die
dem vorderen Schenkel zugekehrte Seite der Holme 504 des hinteren Schenkels in entsprechendem
Maße übersteht und als Anschlag für die Holme 503 des vorderen Schenkels dient. Außerdem
versteift der Quersteg den hinteren Schenkel 502.
1. Bockleiter, von deren beiden im Bereich ihres oberen Endes um eine Achse schwenkbar
miteinander verbundenen Schenkeln wenigstens der eine von Holmen getragene, in Holmlängsrichtung
im Abstand voneinander angeordnete, die Trittflächen bildende Querträger aufweist,
die als bei maximaler Spreizung der Schenkel und horizontaler Standfläche der Leiter
in horizontalen Ebenen liegende, plattenförmige Trittstufen ausgebildet sind, welche
um zueinander parallele Achsen schwenkbar mit den Holmen sowie zu diesen parallel
liegenden Lenkern verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Holme (203;303;403:503)
und die Lenker (211;311;411;511) bei maximaler Spreizung der Schenkel (201, 202;301,302;401,402;501,502) eine gegenseitige, die Biegesteifigkeit erhöhende sowie
die Schwenkbarkeit der Trittstufen (206;306;406;506) um ihre Achse im einen Schwenksinn
begrenzende Abstützung aufweisen, daß die Trittstufen (206;306;406;506) einen beim
Begehen ein Drehmoment im Sinne einer Annäherung der Lenker (211;311;411;511) an die
Holme (203;303;403;503) ergebenden Überstand über die dem anderen Schenkel (202;302;402;502)
abgekehrte Seite der Holme haben und daß die Tiefe der Trittstufen sowie der Höhenunterschied
zwischen zwei aufeinanderfolgenden Trittstufen in dem bei Treppen üblichen Bereich
liegen.
2. Leiter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lenker (211;411;511) vor
der dem anderen Schenkel (302;402;502) abgekehrten Vorderseite der Holme (303;403;
503) angeordnet sind.
3. Leiter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Lenker (211;311;411)
bei maximaler Spreizung der Schenkel (201,202;301,302;401,402;501,502) an den Holmen
(203;303;403;503) anliegen.
4. Leiter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Lenker (511) bei
maximaler Spreizung der Schenkel (501,502) über Distanzstücke (530) auf den Holmen
(503) abgestützt sind.
5. Leiter nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Lenker
(211;311;411;511) im Abstand vom unteren Ende der Holme (203;303;403;503), vorzugsweise
an der untersten Trittstufe (206;306;406;506) enden.
6. Leiter nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Überstand
der Trittstufen (306) über die Vorderseite der sie tragenden Holme (303) von der obersten
zur untersten Trittstufe hin zunimmt.
7. Leiter nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Überstand
zumindest der untersten Trittstufe (306:406:506) über die Vorderseite der sie tragenden
Holme (303;403;503) wenigstens gleich der halben Tiefe der Trittstufe ist.
8. Leiter nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Holme
(203;303;403) und die Lenker (211;311;411) sich bei maximaler Spreizung der Schenkel
(201,202:301,302:401,402) höchstens bis zu der durch die Trittfläche der obersten
Trittstufe (206:306:406) definierten Ebene erstrecken.
9. Leiter nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Holme
(204:504) eines der beiden Schenkel (202;502) je eine sich über die oberste Trittstufe
(206:506) hinaus erstreckende Verlängerung (360) aufweisen.
10. Leiter nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Verlängerung einstückig
mit den Holmen (504) ausgebildet ist.
11. Leiter nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die die
Trittstufen (206;306;406) tragenden Holme (203;303;403) und Lenker (211;311;411) bei
maximaler Spreizung der Schenkel mit ihrem oberen Endabschnitt, bei paralleler Lage
der beiden Schenkel auf ihrer gesamten Länge zwischen den Holmen (204;304;404) des
anderen Schenkels (202;302;402) liegen.
12. Leiter nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß jeder der
beiden Lenker (211) über eine Schlitz-Zapfen-Führung mit je einem der beiden Holme
(204) des anderen Schenkels (201) verbunden ist.
13. Leiter nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest
am einen der beiden die Trittstufen (306;406;506) tragenden Holme (303:403:503) ein
doppelarmiger Schwenkhebel (315;415;515) um eine zur Schwenkachse (318;418) der Schenkel
parallele Achse schwenkbar gelagert ist, dessen einer Arm (315';415') an dem dem Holm
zugeordneten Lenker (311;411;511) angelenkt ist und dessen anderer Arm (315";415")
mit dem sich auf der gleichen Leiterseite befindenden Holm (304;404;504) des anderen
Schenkels (302;402;502) in Verbindung steht.
14. Leiter nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwenkhebel (315) mittels
eines Mitnehmers (327) in eine Schlitzführung (304') im anderen Schenkel (302) eingreift.
15. Leiter nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwenkhebel (415;515)
gelenkig mit dem einen Ende eines Zwischenhebels (426) verbunden ist, dessen anderes
Ende am Holm (404;504) des anderen Schenkels (402:502) angelenkt ist.
16. Leiter nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwenkhebel
(315;415;515) auf einer der die Trittstufen (306;406;506) mit den Holmen (303;403;
503) verbindenden Schwenkachsen gelagert ist und daß der eine, am Lenker (311;411;511)
angelenkte Arm des Schwenkhebels mittels der diese Trittstufe mit dem Lenker verbindenden
Achse (316) mit dem Lenker (311;411;511) schwenkbar verbunden ist.
17. Leiter nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine der beiden
Verbindungen des Schwenkhebels (315) mit dem Lenker (311) bzw. dem Holm (303) ein
einstellbares Reibungsmoment hat.